Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblättern in der frühen Neu... more Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblättern in der frühen Neuzeit herausgearbeitet, Begrifflichkeiten geklärt und Rolle und Wirkung dieser Medien angesprochen. Im zweiten Teil folgt dann eine kurze Analyse mit anschließendem Vergleich zweier Flugblätter gegen den Winterkönig Friedrich V. von der Pfalz.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Schloss Hartheim in Linz und dessen Weg von der Pfleg... more Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Schloss Hartheim in Linz und dessen Weg von der Pflege- zur Tötungsanstalt. In einem einleitenden Kapitel soll der Kontext der Ermordungen von behinderten Menschen in Hartheim erschlossen werden, weshalb die „Aktion T4“ und die Organisation des Tötens anhand ausgewählter Fachliteratur erklärt werden. Im folgenden Kapitel wird der Fokus auf Hartheim gelegt und dessen Rolle in der NS-Tötungsmaschinerie erläutert, ein Unterkapitel befasst sich auch mit Hartheim als Gedenkort. Im abschließenden Kapitel wird ein besonderer Aspekt der NS-Euthanasie anhand einer kleinen Quellenstudie thematisiert, nämlich die Reaktion der Angehörigen von Ermordeten.
Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblattern in der fruhen Neu... more Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblattern in der fruhen Neuzeit herausgearbeitet, Begrifflichkeiten geklart und Rolle und Wirkung dieser Medien angesprochen. Im zweiten Teil folgt dann eine kurze Analyse mit anschliesendem Vergleich zweier Flugblatter gegen den Winterkonig Friedrich V. von der Pfalz.
Vier Kurzporträts von Migrant_innen-Vereinen in Südtirol geben Einblick in deren Tätigkeiten und ... more Vier Kurzporträts von Migrant_innen-Vereinen in Südtirol geben Einblick in deren Tätigkeiten und Ziele.
Hartheim Castle – From Curing to Killing. A Historical Summary and Primary Source Research with L... more Hartheim Castle – From Curing to Killing. A Historical Summary and Primary Source Research with Letters from Relatives of the Murdered This paper is about the history of Hartheim Castle in Upper Austria that was transformed into a euthanasia centre during the nazi regime. 18,269 mentally ill people were killed in Hartheim. The seminar paper is divided into two parts – the historical summary and the analysis of the primary sources. The latter are letters from relatives of the murdered, who wrote to the " Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen " to get information about their (dead) family members.
Georg Grote/Hannes Obermair (ed.), A Land on the Threshold. South Tyrolean Transformations, 1915–2015, 2017
This contribution is about migrant associations in South Tyrol in northern Italy. Three of these ... more This contribution is about migrant associations in South Tyrol in northern Italy. Three of these – the association Donne Nissá, the association Arberia and the Romanian Community – are compared to illustrate the diversity of migrant organizations in South Tyrol. Immigration in this region is a recent phenomenon. Emigration was more important than immigration for a long time in the twentieth century. Only within the last few decades, from the late of the 1980s, immigration intensified. This late starting process (in comparison with neighbouring countries like Austria) influenced the foundation of migrant associations. The first organizations, which were dedicated to help migrants or were founded by migrants themselves, were formed in the 1990s. The history of South Tyrolian migrant associations is therefore a recent one.
Conference – Südtirolismen III, Ein Land auf der Schwelle/Un territorio sulla soglia/A land on th... more Conference – Südtirolismen III, Ein Land auf der Schwelle/Un territorio sulla soglia/A land on the threshold: Südtirol/Alto Adige 1915-2015, Castle of Prösels, Völs am Schlern, Italy. 8.5.2015
Spricht man in Südtirol von Minderheiten, muss man präzisieren. In diesem Beitrag geht es um die sogenannten „neuen“ Minderheiten, wie Migrant_innengruppen im Gegensatz zu den autochthonen Minderheiten Südtirols, der deutschen und ladinischen (und, je nach Blickpunkt, italienischen) Sprachgruppe, genannt werden. Als Teil des Projektes „(Arbeits)Migration in Südtirol seit dem Zweiten Autonomiestatut“ des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck beschäftigen sich Kurt Gritsch und Julia Tapfer in Zusammenarbeit mit Fernando Biague mit den Migrationsnetzwerken in Südtirol. Im Fokus der Forschung stehen dabei Selbstorganisationen von Migrant_innen, die sich in den letzten Jahrzehnten in Südtirol entwickelt haben. Bisher ist dieses Gebiet noch weitgehend unerforscht. Dies hängt nicht zuletzt mit der ethnischen Heterogenität der Zuwanderung – es sind über hundert Nationen vertreten – zusammen. So vielfältig und zahlreich die Herkunft der Migrant_innen ist, so dürftig ist die Quellenlage: Fehlende Archivierungspflicht und mangelndes historisches Bewusstsein führten und führen dazu, dass mit Ausnahme der jüngsten Vergangenheit kaum Archivalien zur Auswertung bereitstehen. Um ein umfassenderes Bild der Lebenswelten von Migrant_innen entstehen zu lassen, werden deshalb Zeitzeug_innen sowohl zu den Vereinigungen von als auch den Vereinen und Organisationen für Zuwanderer erforscht. Der methodische Ansatz vereinigt auf zwei Ebenen emische und etische Perspektive – zum einen in der Darstellung der Innensicht der Migrant_innen ebenso wie der Außensicht der Mehrheitsgesellschaft und zum anderen in Form der Zusammenarbeit mit dem migrantischen Forscher Fernando Biague. Zu den Forschungszielen gehören neben der Erfassung und Darstellung der Netzwerke auch die Schaffung von Quellen in audiovisueller Interviewform und, soweit möglich, die Archivierung von Dokumenten zur Migration.
Der Wert von Oral History wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt, verschiedene Projekte li... more Der Wert von Oral History wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt, verschiedene Projekte liefen an, ZeitzeugInnen wurden interviewt, und deren Erinnerungen auf digitalen Trägern konserviert. Durch diese Video History kommt es zu einer „Digitalisierung der Erinnerung“ und zu einer Vielzahl von Quellen. Digitalisierte ZeitzeugInnen-Interviews eignen sich hervorragend für den schulischen Gebrauch, doch bedarf es auf Seiten der SchülerInnen an Kompetenzen, um mit diesen Quellen sachgemäß umzugehen. Dieser Kompetenzerwerb ist eine der neuen Anforderungen an den Geschichtsunterricht.
Das von Ass.-Prof. Mag. Dr. Eva Pfanzelter (MA) geleitete Projekt „75 Jahre Südtiroler Option: 1939 und die Folgen - Rezeption, Erinnerungs- und Erfahrungsgeschichte, museale Darstellung“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck machte es sich unter anderem zur Aufgabe, um die 70 ZeitzeugInnen-Interviews zur Südtiroler Option zu führen und die Videos digital festzuhalten. Dieser Interviewkorpus ist nicht bloß sehr wertvoll für die wissenschaftliche Forschung, sondern soll das Thema Option auch wieder vermehrt in die (Südtiroler) Schulen bringen. Aus diesem Grund widme ich mich in meiner Diplomarbeit dem Thema unter dem Titel: Erinnerung an die Option – digitale ZeitzeugInnen-Interviews im Geschichtsunterricht.
Vor 75 Jahren spaltete sich die Südtiroler Bevölkerung in den Auseinandersetzungen um die Options... more Vor 75 Jahren spaltete sich die Südtiroler Bevölkerung in den Auseinandersetzungen um die Optionsentscheidung: deutsch oder „walsch“? Dieses lange Zeit kaum thematisierte Kapitel der Südtiroler Geschichte ist prägend für die gesellschaftspolitischen Entwicklungen des Landes bis in die Gegenwart und bedarf einer Auseinandersetzung in der Schule. Durch das Fortschreiten der Zeit wird es bald nicht mehr möglich sein, ZeitzeugInnen in den Unterricht einzuladen, woraus die Notwendigkeit nach Materialien wie Ton- oder Videoaufnahmen für den Schulgebrauch entsteht. Die Möglichkeiten, die durch solche Materialen im (Geschichts-)Unterricht entstehen, sowie deren sinnvolle und zielführende Nutzung im Sinne einer Kompetenzorientierung werden als zentrale Fragestellungen im Vortrag behandelt.
Dieser Beitrag setzt Vereinigungen und Vereine von Migrant_innen in Südtirol in den Fokus. Anhand... more Dieser Beitrag setzt Vereinigungen und Vereine von Migrant_innen in Südtirol in den Fokus. Anhand von über 40 Zeitzeug_innen-Interviews fand eine Annäherung an das noch kaum erforschte Teilgebiet Südtiroler Migration statt. Migrant_innen in Südtirol kommen dabei selbst zu Wort und geben bisher noch nicht dokumentierte Einblicke in ihren Verein. Anhand dieser digitalen Oral-History-Videodokumente, systematischer Durchsicht der Vereinsregister der größten Gemeinden des Landes, sowie der Sammlung und Archivierung von vereinzelt vorhandenen Text- und Bildquellen konnte ein Netzwerk Südtiroler Migrant_innen-Vereinigungen nachgezeichnet werden. Im Beitrag soll dieses vorgestellt und dabei auf die regionalen Charakteristika – etwa dessen Kleinstrukturiertheit, die Konzentration auf die Hauptstadt Bozen, die Referenzsprache Italienisch und die Rolle der autochthonen Bevölkerung – eingegangen werden.
Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblättern in der frühen Neu... more Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblättern in der frühen Neuzeit herausgearbeitet, Begrifflichkeiten geklärt und Rolle und Wirkung dieser Medien angesprochen. Im zweiten Teil folgt dann eine kurze Analyse mit anschließendem Vergleich zweier Flugblätter gegen den Winterkönig Friedrich V. von der Pfalz.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Schloss Hartheim in Linz und dessen Weg von der Pfleg... more Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Schloss Hartheim in Linz und dessen Weg von der Pflege- zur Tötungsanstalt. In einem einleitenden Kapitel soll der Kontext der Ermordungen von behinderten Menschen in Hartheim erschlossen werden, weshalb die „Aktion T4“ und die Organisation des Tötens anhand ausgewählter Fachliteratur erklärt werden. Im folgenden Kapitel wird der Fokus auf Hartheim gelegt und dessen Rolle in der NS-Tötungsmaschinerie erläutert, ein Unterkapitel befasst sich auch mit Hartheim als Gedenkort. Im abschließenden Kapitel wird ein besonderer Aspekt der NS-Euthanasie anhand einer kleinen Quellenstudie thematisiert, nämlich die Reaktion der Angehörigen von Ermordeten.
Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblattern in der fruhen Neu... more Im ersten Teil der Arbeit werden Charakteristika von illustrierten Flugblattern in der fruhen Neuzeit herausgearbeitet, Begrifflichkeiten geklart und Rolle und Wirkung dieser Medien angesprochen. Im zweiten Teil folgt dann eine kurze Analyse mit anschliesendem Vergleich zweier Flugblatter gegen den Winterkonig Friedrich V. von der Pfalz.
Vier Kurzporträts von Migrant_innen-Vereinen in Südtirol geben Einblick in deren Tätigkeiten und ... more Vier Kurzporträts von Migrant_innen-Vereinen in Südtirol geben Einblick in deren Tätigkeiten und Ziele.
Hartheim Castle – From Curing to Killing. A Historical Summary and Primary Source Research with L... more Hartheim Castle – From Curing to Killing. A Historical Summary and Primary Source Research with Letters from Relatives of the Murdered This paper is about the history of Hartheim Castle in Upper Austria that was transformed into a euthanasia centre during the nazi regime. 18,269 mentally ill people were killed in Hartheim. The seminar paper is divided into two parts – the historical summary and the analysis of the primary sources. The latter are letters from relatives of the murdered, who wrote to the " Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen " to get information about their (dead) family members.
Georg Grote/Hannes Obermair (ed.), A Land on the Threshold. South Tyrolean Transformations, 1915–2015, 2017
This contribution is about migrant associations in South Tyrol in northern Italy. Three of these ... more This contribution is about migrant associations in South Tyrol in northern Italy. Three of these – the association Donne Nissá, the association Arberia and the Romanian Community – are compared to illustrate the diversity of migrant organizations in South Tyrol. Immigration in this region is a recent phenomenon. Emigration was more important than immigration for a long time in the twentieth century. Only within the last few decades, from the late of the 1980s, immigration intensified. This late starting process (in comparison with neighbouring countries like Austria) influenced the foundation of migrant associations. The first organizations, which were dedicated to help migrants or were founded by migrants themselves, were formed in the 1990s. The history of South Tyrolian migrant associations is therefore a recent one.
Conference – Südtirolismen III, Ein Land auf der Schwelle/Un territorio sulla soglia/A land on th... more Conference – Südtirolismen III, Ein Land auf der Schwelle/Un territorio sulla soglia/A land on the threshold: Südtirol/Alto Adige 1915-2015, Castle of Prösels, Völs am Schlern, Italy. 8.5.2015
Spricht man in Südtirol von Minderheiten, muss man präzisieren. In diesem Beitrag geht es um die sogenannten „neuen“ Minderheiten, wie Migrant_innengruppen im Gegensatz zu den autochthonen Minderheiten Südtirols, der deutschen und ladinischen (und, je nach Blickpunkt, italienischen) Sprachgruppe, genannt werden. Als Teil des Projektes „(Arbeits)Migration in Südtirol seit dem Zweiten Autonomiestatut“ des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck beschäftigen sich Kurt Gritsch und Julia Tapfer in Zusammenarbeit mit Fernando Biague mit den Migrationsnetzwerken in Südtirol. Im Fokus der Forschung stehen dabei Selbstorganisationen von Migrant_innen, die sich in den letzten Jahrzehnten in Südtirol entwickelt haben. Bisher ist dieses Gebiet noch weitgehend unerforscht. Dies hängt nicht zuletzt mit der ethnischen Heterogenität der Zuwanderung – es sind über hundert Nationen vertreten – zusammen. So vielfältig und zahlreich die Herkunft der Migrant_innen ist, so dürftig ist die Quellenlage: Fehlende Archivierungspflicht und mangelndes historisches Bewusstsein führten und führen dazu, dass mit Ausnahme der jüngsten Vergangenheit kaum Archivalien zur Auswertung bereitstehen. Um ein umfassenderes Bild der Lebenswelten von Migrant_innen entstehen zu lassen, werden deshalb Zeitzeug_innen sowohl zu den Vereinigungen von als auch den Vereinen und Organisationen für Zuwanderer erforscht. Der methodische Ansatz vereinigt auf zwei Ebenen emische und etische Perspektive – zum einen in der Darstellung der Innensicht der Migrant_innen ebenso wie der Außensicht der Mehrheitsgesellschaft und zum anderen in Form der Zusammenarbeit mit dem migrantischen Forscher Fernando Biague. Zu den Forschungszielen gehören neben der Erfassung und Darstellung der Netzwerke auch die Schaffung von Quellen in audiovisueller Interviewform und, soweit möglich, die Archivierung von Dokumenten zur Migration.
Der Wert von Oral History wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt, verschiedene Projekte li... more Der Wert von Oral History wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt, verschiedene Projekte liefen an, ZeitzeugInnen wurden interviewt, und deren Erinnerungen auf digitalen Trägern konserviert. Durch diese Video History kommt es zu einer „Digitalisierung der Erinnerung“ und zu einer Vielzahl von Quellen. Digitalisierte ZeitzeugInnen-Interviews eignen sich hervorragend für den schulischen Gebrauch, doch bedarf es auf Seiten der SchülerInnen an Kompetenzen, um mit diesen Quellen sachgemäß umzugehen. Dieser Kompetenzerwerb ist eine der neuen Anforderungen an den Geschichtsunterricht.
Das von Ass.-Prof. Mag. Dr. Eva Pfanzelter (MA) geleitete Projekt „75 Jahre Südtiroler Option: 1939 und die Folgen - Rezeption, Erinnerungs- und Erfahrungsgeschichte, museale Darstellung“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck machte es sich unter anderem zur Aufgabe, um die 70 ZeitzeugInnen-Interviews zur Südtiroler Option zu führen und die Videos digital festzuhalten. Dieser Interviewkorpus ist nicht bloß sehr wertvoll für die wissenschaftliche Forschung, sondern soll das Thema Option auch wieder vermehrt in die (Südtiroler) Schulen bringen. Aus diesem Grund widme ich mich in meiner Diplomarbeit dem Thema unter dem Titel: Erinnerung an die Option – digitale ZeitzeugInnen-Interviews im Geschichtsunterricht.
Vor 75 Jahren spaltete sich die Südtiroler Bevölkerung in den Auseinandersetzungen um die Options... more Vor 75 Jahren spaltete sich die Südtiroler Bevölkerung in den Auseinandersetzungen um die Optionsentscheidung: deutsch oder „walsch“? Dieses lange Zeit kaum thematisierte Kapitel der Südtiroler Geschichte ist prägend für die gesellschaftspolitischen Entwicklungen des Landes bis in die Gegenwart und bedarf einer Auseinandersetzung in der Schule. Durch das Fortschreiten der Zeit wird es bald nicht mehr möglich sein, ZeitzeugInnen in den Unterricht einzuladen, woraus die Notwendigkeit nach Materialien wie Ton- oder Videoaufnahmen für den Schulgebrauch entsteht. Die Möglichkeiten, die durch solche Materialen im (Geschichts-)Unterricht entstehen, sowie deren sinnvolle und zielführende Nutzung im Sinne einer Kompetenzorientierung werden als zentrale Fragestellungen im Vortrag behandelt.
Dieser Beitrag setzt Vereinigungen und Vereine von Migrant_innen in Südtirol in den Fokus. Anhand... more Dieser Beitrag setzt Vereinigungen und Vereine von Migrant_innen in Südtirol in den Fokus. Anhand von über 40 Zeitzeug_innen-Interviews fand eine Annäherung an das noch kaum erforschte Teilgebiet Südtiroler Migration statt. Migrant_innen in Südtirol kommen dabei selbst zu Wort und geben bisher noch nicht dokumentierte Einblicke in ihren Verein. Anhand dieser digitalen Oral-History-Videodokumente, systematischer Durchsicht der Vereinsregister der größten Gemeinden des Landes, sowie der Sammlung und Archivierung von vereinzelt vorhandenen Text- und Bildquellen konnte ein Netzwerk Südtiroler Migrant_innen-Vereinigungen nachgezeichnet werden. Im Beitrag soll dieses vorgestellt und dabei auf die regionalen Charakteristika – etwa dessen Kleinstrukturiertheit, die Konzentration auf die Hauptstadt Bozen, die Referenzsprache Italienisch und die Rolle der autochthonen Bevölkerung – eingegangen werden.
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Papers by Julia Tapfer
Conference Presentations by Julia Tapfer
Spricht man in Südtirol von Minderheiten, muss man präzisieren. In diesem Beitrag geht es um die sogenannten „neuen“ Minderheiten, wie Migrant_innengruppen im Gegensatz zu den autochthonen Minderheiten Südtirols, der deutschen und ladinischen (und, je nach Blickpunkt, italienischen) Sprachgruppe, genannt werden. Als Teil des Projektes „(Arbeits)Migration in Südtirol seit dem Zweiten Autonomiestatut“ des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck beschäftigen sich Kurt Gritsch und Julia Tapfer in Zusammenarbeit mit Fernando Biague mit den Migrationsnetzwerken in Südtirol. Im Fokus der Forschung stehen dabei Selbstorganisationen von Migrant_innen, die sich in den letzten Jahrzehnten in Südtirol entwickelt haben. Bisher ist dieses Gebiet noch weitgehend unerforscht. Dies hängt nicht zuletzt mit der ethnischen Heterogenität der Zuwanderung – es sind über hundert Nationen vertreten – zusammen. So vielfältig und zahlreich die Herkunft der Migrant_innen ist, so dürftig ist die Quellenlage: Fehlende Archivierungspflicht und mangelndes historisches Bewusstsein führten und führen dazu, dass mit Ausnahme der jüngsten Vergangenheit kaum Archivalien zur Auswertung bereitstehen. Um ein umfassenderes Bild der Lebenswelten von Migrant_innen entstehen zu lassen, werden deshalb Zeitzeug_innen sowohl zu den Vereinigungen von als auch den Vereinen und Organisationen für Zuwanderer erforscht. Der methodische Ansatz vereinigt auf zwei Ebenen emische und etische Perspektive – zum einen in der Darstellung der Innensicht der Migrant_innen ebenso wie der Außensicht der Mehrheitsgesellschaft und zum anderen in Form der Zusammenarbeit mit dem migrantischen Forscher Fernando Biague. Zu den Forschungszielen gehören neben der Erfassung und Darstellung der Netzwerke auch die Schaffung von Quellen in audiovisueller Interviewform und, soweit möglich, die Archivierung von Dokumenten zur Migration.
Das von Ass.-Prof. Mag. Dr. Eva Pfanzelter (MA) geleitete Projekt „75 Jahre Südtiroler Option: 1939 und die Folgen - Rezeption, Erinnerungs- und Erfahrungsgeschichte, museale Darstellung“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck machte es sich unter anderem zur Aufgabe, um die 70 ZeitzeugInnen-Interviews zur Südtiroler Option zu führen und die Videos digital festzuhalten. Dieser Interviewkorpus ist nicht bloß sehr wertvoll für die wissenschaftliche Forschung, sondern soll das Thema Option auch wieder vermehrt in die (Südtiroler) Schulen bringen. Aus diesem Grund widme ich mich in meiner Diplomarbeit dem Thema unter dem Titel: Erinnerung an die Option – digitale ZeitzeugInnen-Interviews im Geschichtsunterricht.
Spricht man in Südtirol von Minderheiten, muss man präzisieren. In diesem Beitrag geht es um die sogenannten „neuen“ Minderheiten, wie Migrant_innengruppen im Gegensatz zu den autochthonen Minderheiten Südtirols, der deutschen und ladinischen (und, je nach Blickpunkt, italienischen) Sprachgruppe, genannt werden. Als Teil des Projektes „(Arbeits)Migration in Südtirol seit dem Zweiten Autonomiestatut“ des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck beschäftigen sich Kurt Gritsch und Julia Tapfer in Zusammenarbeit mit Fernando Biague mit den Migrationsnetzwerken in Südtirol. Im Fokus der Forschung stehen dabei Selbstorganisationen von Migrant_innen, die sich in den letzten Jahrzehnten in Südtirol entwickelt haben. Bisher ist dieses Gebiet noch weitgehend unerforscht. Dies hängt nicht zuletzt mit der ethnischen Heterogenität der Zuwanderung – es sind über hundert Nationen vertreten – zusammen. So vielfältig und zahlreich die Herkunft der Migrant_innen ist, so dürftig ist die Quellenlage: Fehlende Archivierungspflicht und mangelndes historisches Bewusstsein führten und führen dazu, dass mit Ausnahme der jüngsten Vergangenheit kaum Archivalien zur Auswertung bereitstehen. Um ein umfassenderes Bild der Lebenswelten von Migrant_innen entstehen zu lassen, werden deshalb Zeitzeug_innen sowohl zu den Vereinigungen von als auch den Vereinen und Organisationen für Zuwanderer erforscht. Der methodische Ansatz vereinigt auf zwei Ebenen emische und etische Perspektive – zum einen in der Darstellung der Innensicht der Migrant_innen ebenso wie der Außensicht der Mehrheitsgesellschaft und zum anderen in Form der Zusammenarbeit mit dem migrantischen Forscher Fernando Biague. Zu den Forschungszielen gehören neben der Erfassung und Darstellung der Netzwerke auch die Schaffung von Quellen in audiovisueller Interviewform und, soweit möglich, die Archivierung von Dokumenten zur Migration.
Das von Ass.-Prof. Mag. Dr. Eva Pfanzelter (MA) geleitete Projekt „75 Jahre Südtiroler Option: 1939 und die Folgen - Rezeption, Erinnerungs- und Erfahrungsgeschichte, museale Darstellung“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck machte es sich unter anderem zur Aufgabe, um die 70 ZeitzeugInnen-Interviews zur Südtiroler Option zu führen und die Videos digital festzuhalten. Dieser Interviewkorpus ist nicht bloß sehr wertvoll für die wissenschaftliche Forschung, sondern soll das Thema Option auch wieder vermehrt in die (Südtiroler) Schulen bringen. Aus diesem Grund widme ich mich in meiner Diplomarbeit dem Thema unter dem Titel: Erinnerung an die Option – digitale ZeitzeugInnen-Interviews im Geschichtsunterricht.