Die Renationalisierungstendenzen in der EU und in etlichen Beitrittsstaaten sind unverkennbar. Sp... more Die Renationalisierungstendenzen in der EU und in etlichen Beitrittsstaaten sind unverkennbar. Spektakulare Ereignisse — wie die Ermordung des niederlandischen Rechtspopulisten Pim Fortuyn im Mai 2002 — verdeutlichen, dass es sich hierbei um ein brisantes Problem handelt, und dass populistische Parteien und deren Fuhrer fir das politische Establishment und den Erhalt demokratischer und toleranter Gesellschaften in Europa eine ernstzunehmende Herausforderung darstellen. Jorg Haider, Silvio Berlusconi, aber auch Jean-Marie Le Pen, mit dem spektakularen Erfolg seines Front national anlasslich der ersten Runde der franzosischen Prasidentschaftswahlen, sind nur die bekanntesten Beispiele. Dabei ist offenkundig, dass all diese Politiker Themen aufgegriffen haben und aufgreifen, die vom politischen Establishment der grosen Volksparteien Europas aus nationalen und internationalen Opportunitatsgrunden gerne gemieden werden. Dies entspricht zwar der Political Correctness, lasst aber allenthalben die sog. „Unter-uns-gesagt-Gesellschaften“ entstehen. Folglich werden Probleme wie Zuwanderung und Uberfremdung, offene Grenzen und grenzuberschreitende Kriminalitat, europaische Integration und nationale Identitat, Globalisierung und Arbeitsmarkte zu zentralen Themen populistisch agierender Politiker, denen es zunehmend gelingt, beachtliche Wahlerfolge — auch bei den Gesellschaften der EU-Beitrittskandidaten — zu erzielen.1
Die Renationalisierungstendenzen in der EU und in etlichen Beitrittsstaaten sind unverkennbar. Sp... more Die Renationalisierungstendenzen in der EU und in etlichen Beitrittsstaaten sind unverkennbar. Spektakulare Ereignisse — wie die Ermordung des niederlandischen Rechtspopulisten Pim Fortuyn im Mai 2002 — verdeutlichen, dass es sich hierbei um ein brisantes Problem handelt, und dass populistische Parteien und deren Fuhrer fir das politische Establishment und den Erhalt demokratischer und toleranter Gesellschaften in Europa eine ernstzunehmende Herausforderung darstellen. Jorg Haider, Silvio Berlusconi, aber auch Jean-Marie Le Pen, mit dem spektakularen Erfolg seines Front national anlasslich der ersten Runde der franzosischen Prasidentschaftswahlen, sind nur die bekanntesten Beispiele. Dabei ist offenkundig, dass all diese Politiker Themen aufgegriffen haben und aufgreifen, die vom politischen Establishment der grosen Volksparteien Europas aus nationalen und internationalen Opportunitatsgrunden gerne gemieden werden. Dies entspricht zwar der Political Correctness, lasst aber allenthalben die sog. „Unter-uns-gesagt-Gesellschaften“ entstehen. Folglich werden Probleme wie Zuwanderung und Uberfremdung, offene Grenzen und grenzuberschreitende Kriminalitat, europaische Integration und nationale Identitat, Globalisierung und Arbeitsmarkte zu zentralen Themen populistisch agierender Politiker, denen es zunehmend gelingt, beachtliche Wahlerfolge — auch bei den Gesellschaften der EU-Beitrittskandidaten — zu erzielen.1
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