Geboren 1897, hatte der aus Kyoto stammende Jiroemon Kimura die Regentschaften von vier japanischen Kaisern erlebt. Er arbeitete 45 Jahre lang für die Post, bevor er 1965 in Rente ging.
Kyoto. Der älteste Mensch der Welt, der Japaner Jiroemon Kimura, ist mit 116 Jahren gestorben. Der im Jahr 1897 geborene Kimura starb am Mittwochmorgen im Krankenhaus an Altersschwäche, wie die Behörden in Kyotango mitteilten. Kimura war im Dezember 2012 vom Guinness-Buch der Rekorde als ältester Mensch der Welt anerkannt worden, nachdem eine Frau in den USA im Alter von 115 Jahren gestorben war.
Im selben Monat brach er einen weiteren Rekord, nämlich den des ältesten Mannes, der je gelebt hat. Mit 115 Jahren und 253 Tagen war er damit aber noch weit entfernt von der ältesten Frau, die je gelebt hat: Die Französin Jeanne Calment war im Jahr 1997 mit 122 Jahren gestorben.
Kimura habe nie geraucht und immer nur soviel gegessen, bis er zu 80 Prozent satt war, sagte ein Behördensprecher. Sein Lebensmotto sei gewesen: „Iss leicht und lebe lang.“ Bei den Bewohnern seiner Heimatstadt Kyotango sei der Senior sehr beliebt gewesen. Die Stadt wollte ein Kondolenzbuch für ihren berühmten Bewohner auslegen.
Im April feierte Kimura seinen 116. Geburtstag, zu den Gratulanten gehörte auch Regierungschef Shinzo Abe, der eine Videobotschaft schickte. Kimura hatte sieben Kinder, 14 Enkel, 25 Urenkel und 14 Ururenkel. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er mehr als 40 Jahre bei der Post. Danach hielt er sich bis zum Alter von 90 Jahren mit Ackerbau fit.
Die 60.000-Einwohner-Stadt Kyotango hat angesichts der fast einhundert dort lebenden Menschen, die 100 Jahre und älter sind, gemeinsam mit dutzenden weiteren japanischen Städten ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Dabei soll herausgefunden werden, wie sich die Hundertjährigen ernähren und welche sonstigen Geheimnisse hinter ihrer Langlebigkeit stecken.
(afp)