ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das intensivmedizinische Management von Patienten... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das intensivmedizinische Management von Patienten mit schwerem SHT darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 415 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurden Komplikationen und Ergebnis der Behandlung, Hirndruckmessung, Effektivität von Maßnahmen zur Hirndrucksenkung, hämodynamisches Management, Beatmung, und Auswirkungen der Hyperglykämie. ERGEBNISSE: Die Mortalität an der Intensivstation betrug 30,8%, die 90-Tage-Mortalität war 35,7%. Nach einem Jahr war das Ergebnis "gut" bei 33%, "schlecht" bei 51%, und bei 16% war das Ergebnis unbekannt. Hirndruckmessung wurde in 64% durchgeführt; am häu-figsten (77%) wurden Parenchymsonden verwendet. Für folgende Ereignisse wurde eine Mortalität von > 50% erhoben: Hirndruck > 25 mm Hg für > 12 Std/Tag, zerebraler Perfusionsdruck < 50 mm Hg für > 12 Std/Tag, und arterieller Mitteldruck < 70 mm Hg für > 18 Std/Tag. Hirndruckmessung hatte eine signifikante Reduktion der Intensivstations-Mortalität zur Folge. Folgende Maßnahmen könnten zu einer Verbesserung des Behandlungsergebnisses geführt haben: Gabe von Barbituraten (für < 7 Tage) und hypertonem NaCl, mäßige Hyperventilation (33 < pCO2 < 37 mm Hg), und Normothermie. Bei Patienten mit Hyperglykämie fand sich ein signifikant schlechteres Langzeitergebnis. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Studie zeigte, dass die Intensivbehandlung den internationalen Richtlinien weitgehend folgte, und dass die Ergebnisse mit denen anderer Autoren vergleichbar waren. Ein zerebraler Perfusionsdruck < 50 mm Hg war mit schlechtem Ergebnis assoziiert, und war häufiger durch niedrigen Blutdruck als durch hohen Hirndruck verursacht. Ein Perfusionsdruck > 50 mm Hg sollte aufrecht erhalten werden, die Verwendung von Katecholaminen, Flüssigkeitsgabe, Gabe von Barbituraten (kurzfristig), mäßige Hyperventilation, Gabe von hypertonem Kochsalz, und Gabe von Insulin können das Behandlungsergebnis möglicherweise verbessern. OBJECTIVES: The goal of this paper is to describe the ICU management of severe traumatic brain injury (TBI) in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 415 patients included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on complications and outcomes of intensive care, monitoring of intracranial pressure (ICP), efficacy of interventions to control ICP, management of hemodynamics and cerebral perfusion pressure (CPP), ventilation, and effects of hyperglycaemia. RESULTS: Overall ICU mortality was 30.8%; 90-day mortality was 35.7%. Final outcome was favorable in 33%, unfavorable in 51%, and in 16% the final outcome was unknown. An ICP monitoring device was used in 64%; most patients received intraparenchymal sensors (77%). Events associated with mortality > 50% were CPP < 50 mm Hg for > 12 hours/day, ICP > 25 mm Hg for > 12 hours/day, and MAP < 70 mm Hg for > 18 hours/day. The use of ICP monitoring was associated with significantly reduced ICU mortality. Interventions that may have improved the outcome included the use of barbiturates (short-term), hypertonic saline, moderate hyperventilation (33 < pCO2 < 37; p < 0.001 vs. aggressive hyperand normoventilation), and normothermia. Hyperglycaemia was associated with poor outcome. CONCLUSIONS: Our study showed that ICU management of patients with severe TBI mostly follows international guidelines, and that outcome was comparable to or even better than that reported by other authors. Low CPP was associated with poor outcome, and was more often due to low MAP than to elevated ICP. The use of barbiturates and hypertonic saline was more common than expected. CPP should be maintained > 50 mm Hg, the use of catecholamines, fluid loading, barbiturates (short-term), moderate hyperventilation, hypertonic saline, and insulin may improve outcome after severe TBI.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen der Be... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen der Behandlung und den einzelnen Empfehlungen der Richtlinien darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 405 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurde, in welchem Ausmaß die Behandlung der Patienten den Richtlinien der "Brain Trauma Foundation" folgte. Hierzu wurde ein Algorithmus entwickelt, mittels dessen sich die Compliance mit den Richtlinien für jeden Patienten Tag für Tag überprüfen ließ und der einen Score ergab, der dann für weitere Analysen herangezogen wurde. Mit diesem Score wurden die Beziehungen zwischen einzelnen Empfehlungen und dem Überleben der Intensivbehandlung, gutem Zustand nach einem Jahr, und der Dauer von Intensivbehandlung und Spitalsaufenthalt analysiert. Dies erfolgte mittels logistischer Regression, wobei für die Faktoren Alter, Injury Severity Score und Glasgow Coma Scale korrigiert wurde. ERGEBNISSE: Die Option "Prähospitale Therapie" wurde in 84% der Fälle angewandt, und die Richtlinie "Rasche Schocktherapie" wurde bei 79% erfüllt. Am häufigsten wurde die Richtlinie befolgt, den intrakraniellen Druck ab einer Höhe von 25 mmHg zu therapieren (89%). Die Option, den zerebralen Perfusionsdruck über 70 mmHg zu halten, wurde nur selten befolgt (29%). Ein statistisch signifikanter positiver Einfluss der Befolgung von Empfehlungen auf das Überleben der Intensivbehandlung fand sich nur für die Richtlinie "Rasche Schocktherapie" und für die Option "Zerebraler Perfusionsdruck". Für einige andere Empfehlungen (zu Technik der Hirndruckmessung, Hyperventilation, Antiepileptika) sowie für den Gesamtscore fand sich ebenfalls ein positiver Einfluss (nicht signifikant). Für die Befolgung der übrigen Empfehlungen fand sich ein (nicht signifikanter) negativer Einfluss auf das Überleben der Intensivbehandlung. Bei der Analyse der Beziehung von Compliance Scores und Dauer von Intensiv- und Spitalsaufenthalt von Überlebenden zeigte sich, dass die Implementierung der Empfehlungen zur Technik der Hirndruckmessung den Intensiv- und Spitalsaufenthalt verkürzte. Befolgte man die Richtlinie zur Hyperventilation, so resultierte eine Verkürzung des Intensiv- und eine Verlängerung des Spitalsaufenthalts, befolgte man jene zu Mannitol, so wurde der Spitals-, jedoch nicht der Intensivaufenthalt verkürzt. Unterlassung der Verwendung von Kortikosteroiden (Standard) resultierte in einer Verkürzung von Intensiv- und Spitalsaufenthalt. Vermeidung der prophylaktischen Anwendung von Antiepileptika (Standard) führte zu einer Verkürzung des Intensivaufenthalts. Würde man alle Richtlinien befolgen, so würde dies zu einer Verlängerung des Intensiv- und einer Verkürzung des Spitalsaufenthalt führen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Empfehlungen zur Schocktherapie und zur Aufrechterhaltung des zerebralen Perfusionsdruck führten zu einer höheren Rate an Überlebenden und sollten deshalb immer umgesetzt werden. Da die Umsetzung der Richtlinien eine Verkürzung des Spitalsaufenthalts zu Folge haben könnte ist die Implementierung eines entsprechenden Programms aus ökonomischer Sicht ebenfalls zu befürworten. OBJECTIVES: The goal of this paper is to report relations between health outcomes and implementation of individual recommendations of the guidelines. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 405 patients included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on the compliance of treatment modalities to TBI guidelines recommendations. Compliance was evaluated based on scores developed specifically for this purpose. To evaluate the relations between the TBI guidelines compliance and outcomes the estimation of odds ratios was computed using multiple as well as logistic regression with age, ISS and initial GCS used to control confounding. RESULTS: The option on prehospital resuscitation was followed in 84%, the guideline on early resuscitation was followed in 79%. The guideline on intracranial pressure treatment threshold was the most closely followed one (89%). The option on cerebral perfusion pressure was followed in less than 30% of patients. Only the scores on resuscitation of blood pressure and oxygenation and on cerebral perfusion pressure were positively and statistically significantly related to ICU survival. Positive relations were also found for adherence to the recommendations on the type of monitoring, hyperventilation (guideline), prophylactic use of anti-seizure drugs, and the total of scores. The other recommendations were negatively related to ICU survival, but computed odds ratios were statistically not significant. Analysis of relations between compliance scores and length of ICU and hospitals stay in survivors showed that adherence to the recommendations on type of monitoring was related to a reduction of length of stay in ICU and hospital, adherence to the hyperventilation guideline was related to shortened ICU, but increased hospital stay, and adherence to the guideline on mannitol was related to reduced days in hospital, but not to days in ICU. Implementing the standard on corticosteroid use was related to a reduction of days both in hospital and ICU. Using the standard on prophylactic use of anti-seizure drugs was related to a reduction in ICU days. If all the recommendations were closely followed an increase of days in ICU would be observed, while the length of stay in hospital would be reduced. CONCLUSIONS: The relatively strong relation between initial resuscitation in the hospital and ICU survival provides a firm basis for future efforts of emergency teams. The positive influence of some of the recommendations on reduction of ICU or hospital days may provide economic incentives to promote guidelines implementation.
ZIELE: Die Ziele des Projekts "Schweres Schädelhirntrauma in Österreich" waren es, den gegenwärti... more ZIELE: Die Ziele des Projekts "Schweres Schädelhirntrauma in Österreich" waren es, den gegenwärtigen Stand der Behandlung von Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma zu erheben und den Effekt der Verwendung von standardisierten Behandlungsrichtlinien auf das Ergebnis der Behandlung zu überprüfen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine detaillierte Beschreibung der Ziele, Methoden und allgemeinen Ergebnisse der Studie zu geben. Diese Arbeit soll auch als Basis für die nachfolgenden Arbeiten dienen, in denen die Ergebnisse der Studie detailliert dargestellt und diskutiert werden sollen. PATIENTEN UND METHODEN: In die Studie wurden alle Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma eingeschlossen, die in einem der fünf beteiligten Zentren behandelt wurden. Daten zu Unfall, prähospitaler Versorgung, Behandlung im Krankenhaus und zum Status der Patienten wurden prospektiv gesammelt. Die Patientendaten wurden während der ersten zehn Behandlungstage täglich und danach bis zum Ablauf des ersten Jahres nach Entlassung von der Intensivstation erhoben. Die Daten wurden in eine internet-basierte Datenbank eingegeben. Die Daten wurden ausgewertet, um Epidemiologie, prähospitale Versorgung, konservatives und chirurgisches Management zu beschreiben, sowie den Effekt der Verwendung von Richtlinien zu überprüfen. ERGEBNISSE: Der Datensatz umfasst insgesamt Daten von 492 Patienten aus den fünf beteiligten Zentren; diese Daten wurden über einen Zeitraum von 3 Jahren gesammelt. Die Datenqualität ist gut; die Anzahl fehlender Daten ist gering. Die Mortalität auf der Intensivstation lag bei 31,6%. Das endgültige Behandlungsergebnis war bei 23% "gute Erholung", bei 10% "mäßige Behinderung", bei 8% "schwere Behinderung", bei 6% "vegetatives Zustandsbild", und 38% verstarben. Das endgültige Behandlungsergebnis war in 16% der Fälle nicht zu erheben. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Studie hat gezeigt, dass die Verwendung einer internet-basierten Datenbank ein wertvolles Instrument sein kann, wenn in einer multizentrischen Studie eine große Anzahl von Variablen für eine große Patientenzahl gesammelt werden soll. Die Ergebnisse unserer Studie werden die Basis weiterer Untersuchungen zur Behandlung von Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma sein. OBJECTIVES: The goals of the Austrian Severe Traumatic Brain Injury Study were to investigate the current management of patients with severe traumatic brain injury in Austria and to assess the effects of introducing guidelines for the management of severe traumatic brain injury upon the outcome of these patients. The purpose of this paper is to give a detailed description of the goals, methods, and overall results of the study, and to provide an introduction to a series of papers where the results of the study will be presented and discussed. STUDY DESIGN: The study included patients with severe traumatic brain injury from five centers in Austria. Data on accident, pre-hospital treatment, hospital treatment, and patient status were collected prospectively. Patient data was entered daily for the first 10 days in hospital and then up to a year after discharge from intensive care. All data was entered into an internet-based database. The data was evaluated to describe epidemiology, pre-hospital treatment, medical management, and surgical management; the evaluation also assessed the effects of guideline-based management on traumatic brain injury patients. RESULTS: The data set comprises a total of 492 patient records from the 5 participating hospitals; this data was collected over a 3-year period. Data quality is considered good; the number of missing data items is low. ICU mortality was 31.6%. Final outcome: 23% of the patients had a good recovery, 10% had moderate disabilities, 8% had severe disabilities, 6% were persistent vegetative, and 38% died. Final outcome was unknown in 16% of patients. CONCLUSIONS: This study proved that an internetbased database may be a valuable tool for prospective multicenter studies if many variables have to be collected for a high number of patients. The results of our study provide enough evidence to initiate further research on many aspects of the management of traumatic brain injury patients.
Most epidemiological studies and reports have reached a consensus on the leading causes of trauma... more Most epidemiological studies and reports have reached a consensus on the leading causes of traumatic brain injury (TBI). Despite the fact that the area of TBI is relatively well studied, reports on differences in severity and outcome of TBI with different causes are lacking. This paper analyses the differences in severity and in short- and long-term outcome of TBIs with different causes. This study analysed data on 1109 patients with severe TBI by dividing them into three injury-cause groups: &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;traffic-related&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;, &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;falls&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; and &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;other causes&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;. Severity and outcome was evaluated using chosen direct and indirect indicators. The most severe trauma occurred in the traffic-related group followed by falls and injuries with other causes. On the other hand, patients with traffic-related TBI had the best outcome. Age improves the outcome in the traffic-related group significantly. However, in the multivariate analysis after adjusting for age (and other important predictors including level of care) the odds for favourable long-term outcome stayed significantly higher in the traffic-related group. It is concluded that the causes of TBI should be considered by both clinicians and public health professionals as a lead in prognosis of outcome and policy planning.
ZIEL: Das Ziel dieser Arbeit ist es, CT-Befunde und chirurgisches Management von Patienten mit sc... more ZIEL: Das Ziel dieser Arbeit ist es, CT-Befunde und chirurgisches Management von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) in Österreich darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 415 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurden Inzidenz, chirurgisches Management und Behandlungsergebnis unterschiedlicher intrakranieller Läsionen, sowie das Behandlungsergebnis von Patienten mit/ohne chirurgischer Intervention und mit/ohne Hirndruckmessung. Für die erste Analyse wurde die Patienten je nach dem CT-Befund insgesamt 16 Gruppen zugeordnet. Für die zweite Fragestellung wurden die Patienten in 4 Gruppen (mit/ohne Operation jeweils mit/ohne Hirndruckmessung) eingeteilt. RESULTS: Das mittlere Alter betrug 48,9 Jahre; das Verhältnis von Männern zu Frauen betrug 299:116. Die häufigstenisolierten Läsionen waren Kontusionen (CONT) und diffuses Ödem. Kombinierte Läsionen waren viel häufiger; die häufigsten Kombinationen waren CONT plus Subarachnoidalblutung (SAH) mit und ohne Subduralhämatom (SDH). 276 (66,5%) Patienten wurden operativ behandelt. Osteoplastistische Operationen (OPS; n = 221) wurden häufiger durchgeführt als osteoklastische (OCS; n = 91) und dekompressive Eingriffe (DEC; n = 15). Die Intensivstations(ICU)-Mortalität betrug 29,7% für operativ versorgte Patienten; bei konservativ behandelten Patienten lag diese etwas höher (33,1%). Die ICU-Mortalität von Patienten mit SDH war nach OCS niedriger (18,8%) als nach OPS (36,0%). Patienten die eine Hirndruckmessung erhielten, jedoch keine sonstige chirurgische Therapie benötigten, hatten die niedrigste 90-Tage Mortalität (17,5%). SCHLUSSFOLGERUNGEN: Hirndruckmessung scheint sowohl chirurgisch versorgten wie auch konservativ behandelten Patienten Vorteile zu bringen. Bei Patienten mit SDH, die operativ versorgt wurden, fand sich ein signifikant besseres Ergebnis. Bei Patienten mit SDH war das Ergebnis nach osteoklastischer Operation signifikant besser als nach osteoplastischer Operation. OBJECTIVES: The aim of this paper is to describe CT findings and surgical management of patients with severe traumatic brain injury (TBI) in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 415 patients treated by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on incidence, surgical management, and outcome of different types of intracranial lesions, and outcome of surgical interventions with and without monitoring of intracranial pressure (ICP). For the first analysis we assigned the patients to 16 groups based on the type of lesion as evaluated by CT scan. For the second analysis we created 4 groups based on surgical treatment (yes/no) and ICP monitoring (yes/no). RESULTS: The mean age was 48.9 years with a male to female ratio of 299:116. The most frequent single lesions were contusions (CONT) and diffuse brain edema. Combined lesions were far more common than single lesions; the most frequently observed combinations included CONT and subarachnoid hemorrhage (SAH) with or without subdural hematoma (SDH). Surgery was done in 276 (66.5%) patients. Osteoplastic surgery (OPS; n = 221) was the most common method followed by osteoclastic surgery (OCS; n = 91) and decompressive craniectomy (DEC; n = 15). ICU mortality was 29.7% for all patients who had any kind of surgery, which was lower than that of patients who were treated non-operatively (33.1%). The ICU mortality of patients with SDH was lower with OCS (18.8%) than with OPS (36.0%). Patients who received ICP monitoring but did not require surgery had the lowest 90 day mortality (17.5%). CONCLUSIONS: ICP monitoring seems to be beneficial in both operatively and non-operatively treated patients with severe TBI. Patients with SDH who were operated on had significantly better outcomes. In patients with SDH, their outcome after osteoclastic surgery was significantly better than after osteoplastic procedures.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, präklinischen Status und präklinisches Management... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, präklinischen Status und präklinisches Management von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 396 Patienten mit schwerem SHT (Glasgow Coma Scale < 9) zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurden Inzidenz und Schweregrad typischer klinischer Symptome und die Häufigkeit der Verwendung verschiedener Behandlungsoptionen, und der Zusammenhang mit dem Behandlungsergebnis. Für Symptome und Behandlungsoptionen wurden ICU- und 90-Tage-Mortalität, Endzustand nach 6 oder 12 Monaten (gut = Normalzustand oder leichte Behinderung, schlecht = schwere Behinderung, vegetativer Zustand oder Tod), und die O/E ratio (Verhältnis von beobachteter zu erwarteter Mortalität) erhoben. Statistik: Es kamen Chi2-test, t-test, Fisher's exact test, und logistische Regression zur Anwendung; ein p < 0,05 wurde als signifikant angesehen. ERGEBNISSE: Die Mehrzahl (72%) der Patienten war männlich, das Alter betrug 49 ± 21 Jahre, der mittlere injury severity score (ISS) war 27 ± 17, die mittlere GCS betrug 5,6 ± 2,9, und die erwartete Überlebensrate lag bei 63 ± 30%. Die ICU-Mortalität lag bei 32%, und die 90-Tage-Mortalität bei 37%. Das Ergebnis war "gut" bei 35%, "schlecht" bei 53%, und unbekannt bei 12% der Patienten. Es fand sich, dass Alter > 60 a, ISS > 50, GCS score < 4, bilaterale Pupillenveränderungen, Atemfrequenz < 10/min, SBP < 90 mm Hg, und Herzfrequenz < 60/min mit signifikant erhöhter ICU- und 90-Tage-Mortalität und schlechtem Ergebnisses einhergingen. Zur Klassifikation von Patienten mit SHT können anstelle der gesamten Punktezahl der GCS auch nur die Punkte für die motorische Antwort verwendet werden. Die Gabe von > 1000 ml Volumen sowie Hubschraubertransport waren mit besserem Ergebnis als erwartet assoziiert, während die endotracheale Intubation weder einen positiven noch einen negativen Effekt hatte. Unterlassen der Volumentherapie oder Gabe von < 500 ml Volumen hatte ein schlechteres Ergebnis als erwartet zur Folge. Das Ergebnis war besser als erwartet bei den wenigen Patienten (5%) die hypertones NaCl erhalten hatten. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Für das Behandlungsergebnisse dürften vor allem Alter, ISS und initialer neurologischer Zustand wesentlich sein. Hypotension muss vermieden werden. Es sollte rasch ausreichend Volumen gegeben werden, um einen SBP > 110 mm Hg zu erreichen oder zu halten. Für schwer verletzte Patienten mit SHT sollte ein Hubschraubertransport arrangiert werden. OBJECTIVES: The goal of this paper is to describe prehospital status and treatment of patients with severe TBI in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 396 patients with severe TBI (Glasgow Coma Scale score < 9) included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on incidence and/or degree of severity of typical clinical signs, frequency of use of different management options, and association with outcomes for both. ICU mortality, 90-day mortality, final outcome (favorable = good recovery or moderate disability; unfavorable = severe disability, vegetative state, or death) after 6 or 12 months, and ratio of observed (90-day) to predicted mortality (O/E ratio) are reported for the selected parameters. Chi2-test, t-test, Fisher's exact test, and logistic regression were used to identify significant (p < 0.05) differences for association with survival and favorable outcome (both coded as 1). RESULTS: The majority of patients were male (72%), mean age was 49 ± 21 years, mean injury severity score (ISS) was 27 ± 17, mean first GCS score was 5.6 ± 2.9, and expected hospital survival was 63 ± 30%. ICU mortality was 32%, 90-day mortality was 37%, and final outcome was favorable in 35%, unfavorable in 53%, unknown in 12%. We found that age > 60 years, ISS > 50 points, GCS score < 4, bilateral changes in pupil size and reactivity, respiratory rate < 10/min, systolic blood pressure (SBP) < 90 mm Hg, and heart rate < 60/min were associated with significantly higher ICU and 90-day mortality rates, and lower rates of favorable outcome. With regard to prognostic value the GCS motor response score is identical to the full GCS score. Administration of > 1000 ml of fluid and helicopter transport were associated with better outcomes than expected, while endotracheal intubation in the field had neither a positive nor a negative effect on outcomes. Administration of no or < 500 ml of fluids was associated with worse outcomes than expected. Outcomes were better than expected in the few patients (5%) who received hypertonic saline. CONCLUSIONS: Age, ISS, and initial neuro status are the factors most closely associated with outcome. Hypotension must be avoided. Fluids should be given to restore and/or maintain SBP > 110 mm Hg. Helicopter transport should be arranged for more seriously injured patients.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von Spitalsaufnahmen die Epidemiologie von... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von Spitalsaufnahmen die Epidemiologie von Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma (SHT) darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 492 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Alters- und Geschlechtsverteilung, Ausbildung, Beruf, Unfallort und-mechanismus, Alkoholisierung, Art und Schweregrad des Traumas, Begleitverletzungen, sowie Dauer und Ergebnis der Intensivbehandlung wurden für jedes der beteiligten Zentren evaluiert. ERGEBNISSE: Die Stichprobe repräsentiert ungefähr 13% aller Fälle von schwerem SHT, welche während des Studienzeitraums in österreichischen Spitälern behandeltwurden. Das mittlere Alter betrug 48 ± 21 Jahre, und die Mehrzahl (72%) der Patienten war männlich. Die Unfälle ereigneten sich am häufigsten auf der Straße (50%), zu Hause (44%), in freier Natur (10%) und am Arbeitsplatz (7%). Verkehrsunfall (44%), Sturz (< 3 m; 30%), Fall (> 3 m; 11%) und Sportunfall (5%) waren die häufigsten Ursachen. Unter den Verkehrsunfällen waren Autolenker und -beifahrer am häufigsten (45%) betroffen, gefolgt von Fußgängern (20%), Motorradfahrern (19%) und Radfahrern (16%). Für die meisten der untersuchten Variablen fanden sich signifikante Unterschiede zwischen den Zentren. Das SHT war in 10% mit einer Rückenmarksverletzung und in 38% mit anderen schweren Verletzungen kombiniert. Die Intensivstations-Mortalität betrug 31,7%. Zwischen Unfallmechanismus und Verletzungsschwere oder Behandlungsergebnis fanden sich keine signifikanten Korrelationen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Epidemiologie des schweren SHT in Österreich ist nicht sehr verschieden von der in anderen Industrieländern. Die häufigste Ursache ist der Verkehrsunfall, was die Bedeutung der Verhütung dieser Unfälle aufzeigt. Die spezifischen Risken Älterer und die Verhütung von Unfällen im häuslichen Bereich verdienen besondere Beachtung. OBJECTIVES: The goal of this paper is to describe the hospital-based epidemiology of severe TBI in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 492 patients included in the study by 5 Austrian hospitals were available. Age and gender distribution, education, occupation, location of trauma, mechanism of injury, alcohol use, type and severity of injury, associated injuries, length of intensive care unit stay, and intensive care unit outcome were evaluated for each of the 5 centers. RESULTS: The sample represents roughly 13% of all cases with severe TBI which were treated in Austrian hospitals during the study period. Mean age was 48 ± 21 years, and most patients were male (72%). The most important trauma locations were roads (50%), home (24%), outdoors (10%), and workplace (7%). Transportrelated trauma was the most important mechanism (44%) followed by falls < 3 m (30%), falls > 3 m (11%), and sports injuries (5%). Detailed analysis of transport-related trauma showed that car accidents (45%) were most common, followed by pedestrian (20%), motorbike (19%), and bicycle (16%) accidents. Significant differences between the centers were found for most of the variables analyzed. The severe traumatic brain injury was associated with spinal cord injury in 10%, and with severe multiple trauma in 38% of cases. Intensive care mortality was 31.7%. There were no significant correlations between mechanisms of injury and severity of trauma, nor between mechanisms and ICU outcome. CONCLUSIONS: Epidemiology of severe traumatic brain injuries in Austria is not much different from other industrialized countries. Traffic accidents are responsible for the majority of traumas, stressing the importance of road injury prevention. Attention should also be paid to the specific risks of older people and to prevent injuries at home.
Goal To describe the outcome of patients with severe traumatic brain injury (TBI) 3, 6 and 12 mon... more Goal To describe the outcome of patients with severe traumatic brain injury (TBI) 3, 6 and 12 months after trauma. Methods Between January 2001 and December 2005, 13 European centres enrolled 1,172 patients with severe TBI defined as Glasgow Coma Scale (GCS) score < 9. Demographic data, trauma severity, results of computed tomography (CT) scans, data on status, treatment and outcome were recorded. The five-level Glasgow Outcome Scale (GOS) score was used to classify patients as having a “favourable” (GOS scores 5 and 4) or an “unfavourable outcome” (GOS scores 3, 2 and 1). Results and conclusions Of the 1,172 patients, 37% died in the intensive care unit (ICU) and 8.5% died after ICU discharge. At 12 months after trauma, almost half of the outcomes (46.6%) were classified as “favourable” (33% “good recovery”, 13.6% “moderate disability”) and 7.9% were classified as “unfavourable” (6.1% “severe disability”, 1.8% “vegetative status”). As in previous studies, long-term outcomes were influenced by age, severity of trauma, first GCS score, pupillary status and CT findings (e.g. subdural haematoma and closed basal cistern on the first CT scan). Patients with “good recovery” had a high likelihood to remain in that category (91%). Patients with “moderate disability” had a 50% chance to improve to “good recovery”. Patients with “severe disability” had a 40% chance to improve and had a 4% chance of death. Patients with “vegetative status” were more likely to die (42%) than to improve (31%). Changes were more likely to occur during the first than during the second half-year after trauma.
To investigate the outcome of brain trauma patients who had a Glasgow Coma Scale score (GCS) of 3... more To investigate the outcome of brain trauma patients who had a Glasgow Coma Scale score (GCS) of 3 and bilateral fixed and dilated pupils (BFDP) in the field. Between January 2001 and December 2005, 13 European centres enrolled patients with severe brain trauma. Data sets of all patients who had a GCS of 3 as well as BFDP were analysed. Patients were classified according to the Glasgow Outcome Scale, 12 months after trauma as &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;good&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; (Glasgow Outcome Scale of 5 or 4) or &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;poor&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; functional recovery; relevant data for these two groups were compared. Variables that showed differences in univariate analyses (chi and Wilcoxon-Mann-Whitney tests) were then used as covariates in logistic regression models. A P value of less than 0.05 was considered significant. Ninety-two (7.8%) of 1172 patients had a GCS of 3 and BFDP; eight had &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;good&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;, 84 had &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;poor&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; recovery. We found no significant differences in sex (79% male), age (median 32 years), and trauma mechanisms. Trauma was significantly less severe, probability of survival significantly higher (0.48 vs. 0.23) in the &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;good&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; group. Only one of 39 patients who had closed basal cisterns on the first computed tomography scan, and none of the patients with midline shift greater than 15 mm had good outcomes. Logistic regression revealed that age, trauma severity, and status of basal cisterns on the first computed tomography scan were the factors determining outcomes. Patients with a GCS of 3 and BFDP in the field should be resuscitated aggressively, especially if the trauma seems to be not too severe.
The goal of this paper is to describe prehospital status and treatment of patients with severe TB... more The goal of this paper is to describe prehospital status and treatment of patients with severe TBI in Austria. Data sets from 396 patients with severe TBI (Glasgow Coma Scale score &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 9) included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on incidence and/or degree of severity of typical clinical signs, frequency of use of different management options, and association with outcomes for both. ICU mortality, 90-day mortality, final outcome (favorable = good recovery or moderate disability; unfavorable = severe disability, vegetative state, or death) after 6 or 12 months, and ratio of observed (90-day) to predicted mortality (O/E ratio) are reported for the selected parameters. Chi2 -test, t-test, Fisher&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;s exact test, and logistic regression were used to identify significant (p &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 0.05) differences for association with survival and favorable outcome (both coded as 1). The majority of patients were male (72%), mean age was 49 +/- 21 years, mean injury severity score (ISS) was 27 +/- 17, mean first GCS score was 5.6 +/- 2.9, and expected hospital survival was 63 +/- 30%. ICU mortality was 32%, 90-day mortality was 37%, and final outcome was favorable in 35%, unfavorable in 53%, unknown in 12%. We found that age &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 60 years, ISS &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 50 points, GCS score &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 4, bilateral changes in pupil size and reactivity, respiratory rate &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 10/min, systolic blood pressure (SBP) &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 90 mm Hg, and heart rate &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 60/min were associated with significantly higher ICU and 90-day mortality rates, and lower rates of favorable outcome. With regard to prognostic value the GCS motor response score is identical to the full GCS score. Administration of &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 1000 ml of fluid and helicopter transport were associated with better outcomes than expected, while endotracheal intubation in the field had neither a positive nor a negative effect on outcomes. Administration of no or &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 500 ml of fluids was associated with worse outcomes than expected. Outcomes were better than expected in the few patients (5%) who received hypertonic saline. Age, ISS, and initial neuro status are the factors most closely associated with outcome. Hypotension must be avoided. Fluids should be given to restore and/or maintain SBP &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 110 mm Hg. Helicopter transport should be arranged for more seriously injured patients.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das intensivmedizinische Management von Patienten... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das intensivmedizinische Management von Patienten mit schwerem SHT darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 415 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurden Komplikationen und Ergebnis der Behandlung, Hirndruckmessung, Effektivität von Maßnahmen zur Hirndrucksenkung, hämodynamisches Management, Beatmung, und Auswirkungen der Hyperglykämie. ERGEBNISSE: Die Mortalität an der Intensivstation betrug 30,8%, die 90-Tage-Mortalität war 35,7%. Nach einem Jahr war das Ergebnis "gut" bei 33%, "schlecht" bei 51%, und bei 16% war das Ergebnis unbekannt. Hirndruckmessung wurde in 64% durchgeführt; am häu-figsten (77%) wurden Parenchymsonden verwendet. Für folgende Ereignisse wurde eine Mortalität von > 50% erhoben: Hirndruck > 25 mm Hg für > 12 Std/Tag, zerebraler Perfusionsdruck < 50 mm Hg für > 12 Std/Tag, und arterieller Mitteldruck < 70 mm Hg für > 18 Std/Tag. Hirndruckmessung hatte eine signifikante Reduktion der Intensivstations-Mortalität zur Folge. Folgende Maßnahmen könnten zu einer Verbesserung des Behandlungsergebnisses geführt haben: Gabe von Barbituraten (für < 7 Tage) und hypertonem NaCl, mäßige Hyperventilation (33 < pCO2 < 37 mm Hg), und Normothermie. Bei Patienten mit Hyperglykämie fand sich ein signifikant schlechteres Langzeitergebnis. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Studie zeigte, dass die Intensivbehandlung den internationalen Richtlinien weitgehend folgte, und dass die Ergebnisse mit denen anderer Autoren vergleichbar waren. Ein zerebraler Perfusionsdruck < 50 mm Hg war mit schlechtem Ergebnis assoziiert, und war häufiger durch niedrigen Blutdruck als durch hohen Hirndruck verursacht. Ein Perfusionsdruck > 50 mm Hg sollte aufrecht erhalten werden, die Verwendung von Katecholaminen, Flüssigkeitsgabe, Gabe von Barbituraten (kurzfristig), mäßige Hyperventilation, Gabe von hypertonem Kochsalz, und Gabe von Insulin können das Behandlungsergebnis möglicherweise verbessern. OBJECTIVES: The goal of this paper is to describe the ICU management of severe traumatic brain injury (TBI) in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 415 patients included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on complications and outcomes of intensive care, monitoring of intracranial pressure (ICP), efficacy of interventions to control ICP, management of hemodynamics and cerebral perfusion pressure (CPP), ventilation, and effects of hyperglycaemia. RESULTS: Overall ICU mortality was 30.8%; 90-day mortality was 35.7%. Final outcome was favorable in 33%, unfavorable in 51%, and in 16% the final outcome was unknown. An ICP monitoring device was used in 64%; most patients received intraparenchymal sensors (77%). Events associated with mortality > 50% were CPP < 50 mm Hg for > 12 hours/day, ICP > 25 mm Hg for > 12 hours/day, and MAP < 70 mm Hg for > 18 hours/day. The use of ICP monitoring was associated with significantly reduced ICU mortality. Interventions that may have improved the outcome included the use of barbiturates (short-term), hypertonic saline, moderate hyperventilation (33 < pCO2 < 37; p < 0.001 vs. aggressive hyperand normoventilation), and normothermia. Hyperglycaemia was associated with poor outcome. CONCLUSIONS: Our study showed that ICU management of patients with severe TBI mostly follows international guidelines, and that outcome was comparable to or even better than that reported by other authors. Low CPP was associated with poor outcome, and was more often due to low MAP than to elevated ICP. The use of barbiturates and hypertonic saline was more common than expected. CPP should be maintained > 50 mm Hg, the use of catecholamines, fluid loading, barbiturates (short-term), moderate hyperventilation, hypertonic saline, and insulin may improve outcome after severe TBI.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen der Be... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen der Behandlung und den einzelnen Empfehlungen der Richtlinien darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 405 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurde, in welchem Ausmaß die Behandlung der Patienten den Richtlinien der "Brain Trauma Foundation" folgte. Hierzu wurde ein Algorithmus entwickelt, mittels dessen sich die Compliance mit den Richtlinien für jeden Patienten Tag für Tag überprüfen ließ und der einen Score ergab, der dann für weitere Analysen herangezogen wurde. Mit diesem Score wurden die Beziehungen zwischen einzelnen Empfehlungen und dem Überleben der Intensivbehandlung, gutem Zustand nach einem Jahr, und der Dauer von Intensivbehandlung und Spitalsaufenthalt analysiert. Dies erfolgte mittels logistischer Regression, wobei für die Faktoren Alter, Injury Severity Score und Glasgow Coma Scale korrigiert wurde. ERGEBNISSE: Die Option "Prähospitale Therapie" wurde in 84% der Fälle angewandt, und die Richtlinie "Rasche Schocktherapie" wurde bei 79% erfüllt. Am häufigsten wurde die Richtlinie befolgt, den intrakraniellen Druck ab einer Höhe von 25 mmHg zu therapieren (89%). Die Option, den zerebralen Perfusionsdruck über 70 mmHg zu halten, wurde nur selten befolgt (29%). Ein statistisch signifikanter positiver Einfluss der Befolgung von Empfehlungen auf das Überleben der Intensivbehandlung fand sich nur für die Richtlinie "Rasche Schocktherapie" und für die Option "Zerebraler Perfusionsdruck". Für einige andere Empfehlungen (zu Technik der Hirndruckmessung, Hyperventilation, Antiepileptika) sowie für den Gesamtscore fand sich ebenfalls ein positiver Einfluss (nicht signifikant). Für die Befolgung der übrigen Empfehlungen fand sich ein (nicht signifikanter) negativer Einfluss auf das Überleben der Intensivbehandlung. Bei der Analyse der Beziehung von Compliance Scores und Dauer von Intensiv- und Spitalsaufenthalt von Überlebenden zeigte sich, dass die Implementierung der Empfehlungen zur Technik der Hirndruckmessung den Intensiv- und Spitalsaufenthalt verkürzte. Befolgte man die Richtlinie zur Hyperventilation, so resultierte eine Verkürzung des Intensiv- und eine Verlängerung des Spitalsaufenthalts, befolgte man jene zu Mannitol, so wurde der Spitals-, jedoch nicht der Intensivaufenthalt verkürzt. Unterlassung der Verwendung von Kortikosteroiden (Standard) resultierte in einer Verkürzung von Intensiv- und Spitalsaufenthalt. Vermeidung der prophylaktischen Anwendung von Antiepileptika (Standard) führte zu einer Verkürzung des Intensivaufenthalts. Würde man alle Richtlinien befolgen, so würde dies zu einer Verlängerung des Intensiv- und einer Verkürzung des Spitalsaufenthalt führen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Empfehlungen zur Schocktherapie und zur Aufrechterhaltung des zerebralen Perfusionsdruck führten zu einer höheren Rate an Überlebenden und sollten deshalb immer umgesetzt werden. Da die Umsetzung der Richtlinien eine Verkürzung des Spitalsaufenthalts zu Folge haben könnte ist die Implementierung eines entsprechenden Programms aus ökonomischer Sicht ebenfalls zu befürworten. OBJECTIVES: The goal of this paper is to report relations between health outcomes and implementation of individual recommendations of the guidelines. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 405 patients included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on the compliance of treatment modalities to TBI guidelines recommendations. Compliance was evaluated based on scores developed specifically for this purpose. To evaluate the relations between the TBI guidelines compliance and outcomes the estimation of odds ratios was computed using multiple as well as logistic regression with age, ISS and initial GCS used to control confounding. RESULTS: The option on prehospital resuscitation was followed in 84%, the guideline on early resuscitation was followed in 79%. The guideline on intracranial pressure treatment threshold was the most closely followed one (89%). The option on cerebral perfusion pressure was followed in less than 30% of patients. Only the scores on resuscitation of blood pressure and oxygenation and on cerebral perfusion pressure were positively and statistically significantly related to ICU survival. Positive relations were also found for adherence to the recommendations on the type of monitoring, hyperventilation (guideline), prophylactic use of anti-seizure drugs, and the total of scores. The other recommendations were negatively related to ICU survival, but computed odds ratios were statistically not significant. Analysis of relations between compliance scores and length of ICU and hospitals stay in survivors showed that adherence to the recommendations on type of monitoring was related to a reduction of length of stay in ICU and hospital, adherence to the hyperventilation guideline was related to shortened ICU, but increased hospital stay, and adherence to the guideline on mannitol was related to reduced days in hospital, but not to days in ICU. Implementing the standard on corticosteroid use was related to a reduction of days both in hospital and ICU. Using the standard on prophylactic use of anti-seizure drugs was related to a reduction in ICU days. If all the recommendations were closely followed an increase of days in ICU would be observed, while the length of stay in hospital would be reduced. CONCLUSIONS: The relatively strong relation between initial resuscitation in the hospital and ICU survival provides a firm basis for future efforts of emergency teams. The positive influence of some of the recommendations on reduction of ICU or hospital days may provide economic incentives to promote guidelines implementation.
ZIELE: Die Ziele des Projekts "Schweres Schädelhirntrauma in Österreich" waren es, den gegenwärti... more ZIELE: Die Ziele des Projekts "Schweres Schädelhirntrauma in Österreich" waren es, den gegenwärtigen Stand der Behandlung von Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma zu erheben und den Effekt der Verwendung von standardisierten Behandlungsrichtlinien auf das Ergebnis der Behandlung zu überprüfen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine detaillierte Beschreibung der Ziele, Methoden und allgemeinen Ergebnisse der Studie zu geben. Diese Arbeit soll auch als Basis für die nachfolgenden Arbeiten dienen, in denen die Ergebnisse der Studie detailliert dargestellt und diskutiert werden sollen. PATIENTEN UND METHODEN: In die Studie wurden alle Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma eingeschlossen, die in einem der fünf beteiligten Zentren behandelt wurden. Daten zu Unfall, prähospitaler Versorgung, Behandlung im Krankenhaus und zum Status der Patienten wurden prospektiv gesammelt. Die Patientendaten wurden während der ersten zehn Behandlungstage täglich und danach bis zum Ablauf des ersten Jahres nach Entlassung von der Intensivstation erhoben. Die Daten wurden in eine internet-basierte Datenbank eingegeben. Die Daten wurden ausgewertet, um Epidemiologie, prähospitale Versorgung, konservatives und chirurgisches Management zu beschreiben, sowie den Effekt der Verwendung von Richtlinien zu überprüfen. ERGEBNISSE: Der Datensatz umfasst insgesamt Daten von 492 Patienten aus den fünf beteiligten Zentren; diese Daten wurden über einen Zeitraum von 3 Jahren gesammelt. Die Datenqualität ist gut; die Anzahl fehlender Daten ist gering. Die Mortalität auf der Intensivstation lag bei 31,6%. Das endgültige Behandlungsergebnis war bei 23% "gute Erholung", bei 10% "mäßige Behinderung", bei 8% "schwere Behinderung", bei 6% "vegetatives Zustandsbild", und 38% verstarben. Das endgültige Behandlungsergebnis war in 16% der Fälle nicht zu erheben. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Studie hat gezeigt, dass die Verwendung einer internet-basierten Datenbank ein wertvolles Instrument sein kann, wenn in einer multizentrischen Studie eine große Anzahl von Variablen für eine große Patientenzahl gesammelt werden soll. Die Ergebnisse unserer Studie werden die Basis weiterer Untersuchungen zur Behandlung von Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma sein. OBJECTIVES: The goals of the Austrian Severe Traumatic Brain Injury Study were to investigate the current management of patients with severe traumatic brain injury in Austria and to assess the effects of introducing guidelines for the management of severe traumatic brain injury upon the outcome of these patients. The purpose of this paper is to give a detailed description of the goals, methods, and overall results of the study, and to provide an introduction to a series of papers where the results of the study will be presented and discussed. STUDY DESIGN: The study included patients with severe traumatic brain injury from five centers in Austria. Data on accident, pre-hospital treatment, hospital treatment, and patient status were collected prospectively. Patient data was entered daily for the first 10 days in hospital and then up to a year after discharge from intensive care. All data was entered into an internet-based database. The data was evaluated to describe epidemiology, pre-hospital treatment, medical management, and surgical management; the evaluation also assessed the effects of guideline-based management on traumatic brain injury patients. RESULTS: The data set comprises a total of 492 patient records from the 5 participating hospitals; this data was collected over a 3-year period. Data quality is considered good; the number of missing data items is low. ICU mortality was 31.6%. Final outcome: 23% of the patients had a good recovery, 10% had moderate disabilities, 8% had severe disabilities, 6% were persistent vegetative, and 38% died. Final outcome was unknown in 16% of patients. CONCLUSIONS: This study proved that an internetbased database may be a valuable tool for prospective multicenter studies if many variables have to be collected for a high number of patients. The results of our study provide enough evidence to initiate further research on many aspects of the management of traumatic brain injury patients.
Most epidemiological studies and reports have reached a consensus on the leading causes of trauma... more Most epidemiological studies and reports have reached a consensus on the leading causes of traumatic brain injury (TBI). Despite the fact that the area of TBI is relatively well studied, reports on differences in severity and outcome of TBI with different causes are lacking. This paper analyses the differences in severity and in short- and long-term outcome of TBIs with different causes. This study analysed data on 1109 patients with severe TBI by dividing them into three injury-cause groups: &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;traffic-related&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;, &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;falls&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; and &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;other causes&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;. Severity and outcome was evaluated using chosen direct and indirect indicators. The most severe trauma occurred in the traffic-related group followed by falls and injuries with other causes. On the other hand, patients with traffic-related TBI had the best outcome. Age improves the outcome in the traffic-related group significantly. However, in the multivariate analysis after adjusting for age (and other important predictors including level of care) the odds for favourable long-term outcome stayed significantly higher in the traffic-related group. It is concluded that the causes of TBI should be considered by both clinicians and public health professionals as a lead in prognosis of outcome and policy planning.
ZIEL: Das Ziel dieser Arbeit ist es, CT-Befunde und chirurgisches Management von Patienten mit sc... more ZIEL: Das Ziel dieser Arbeit ist es, CT-Befunde und chirurgisches Management von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) in Österreich darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 415 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurden Inzidenz, chirurgisches Management und Behandlungsergebnis unterschiedlicher intrakranieller Läsionen, sowie das Behandlungsergebnis von Patienten mit/ohne chirurgischer Intervention und mit/ohne Hirndruckmessung. Für die erste Analyse wurde die Patienten je nach dem CT-Befund insgesamt 16 Gruppen zugeordnet. Für die zweite Fragestellung wurden die Patienten in 4 Gruppen (mit/ohne Operation jeweils mit/ohne Hirndruckmessung) eingeteilt. RESULTS: Das mittlere Alter betrug 48,9 Jahre; das Verhältnis von Männern zu Frauen betrug 299:116. Die häufigstenisolierten Läsionen waren Kontusionen (CONT) und diffuses Ödem. Kombinierte Läsionen waren viel häufiger; die häufigsten Kombinationen waren CONT plus Subarachnoidalblutung (SAH) mit und ohne Subduralhämatom (SDH). 276 (66,5%) Patienten wurden operativ behandelt. Osteoplastistische Operationen (OPS; n = 221) wurden häufiger durchgeführt als osteoklastische (OCS; n = 91) und dekompressive Eingriffe (DEC; n = 15). Die Intensivstations(ICU)-Mortalität betrug 29,7% für operativ versorgte Patienten; bei konservativ behandelten Patienten lag diese etwas höher (33,1%). Die ICU-Mortalität von Patienten mit SDH war nach OCS niedriger (18,8%) als nach OPS (36,0%). Patienten die eine Hirndruckmessung erhielten, jedoch keine sonstige chirurgische Therapie benötigten, hatten die niedrigste 90-Tage Mortalität (17,5%). SCHLUSSFOLGERUNGEN: Hirndruckmessung scheint sowohl chirurgisch versorgten wie auch konservativ behandelten Patienten Vorteile zu bringen. Bei Patienten mit SDH, die operativ versorgt wurden, fand sich ein signifikant besseres Ergebnis. Bei Patienten mit SDH war das Ergebnis nach osteoklastischer Operation signifikant besser als nach osteoplastischer Operation. OBJECTIVES: The aim of this paper is to describe CT findings and surgical management of patients with severe traumatic brain injury (TBI) in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 415 patients treated by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on incidence, surgical management, and outcome of different types of intracranial lesions, and outcome of surgical interventions with and without monitoring of intracranial pressure (ICP). For the first analysis we assigned the patients to 16 groups based on the type of lesion as evaluated by CT scan. For the second analysis we created 4 groups based on surgical treatment (yes/no) and ICP monitoring (yes/no). RESULTS: The mean age was 48.9 years with a male to female ratio of 299:116. The most frequent single lesions were contusions (CONT) and diffuse brain edema. Combined lesions were far more common than single lesions; the most frequently observed combinations included CONT and subarachnoid hemorrhage (SAH) with or without subdural hematoma (SDH). Surgery was done in 276 (66.5%) patients. Osteoplastic surgery (OPS; n = 221) was the most common method followed by osteoclastic surgery (OCS; n = 91) and decompressive craniectomy (DEC; n = 15). ICU mortality was 29.7% for all patients who had any kind of surgery, which was lower than that of patients who were treated non-operatively (33.1%). The ICU mortality of patients with SDH was lower with OCS (18.8%) than with OPS (36.0%). Patients who received ICP monitoring but did not require surgery had the lowest 90 day mortality (17.5%). CONCLUSIONS: ICP monitoring seems to be beneficial in both operatively and non-operatively treated patients with severe TBI. Patients with SDH who were operated on had significantly better outcomes. In patients with SDH, their outcome after osteoclastic surgery was significantly better than after osteoplastic procedures.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, präklinischen Status und präklinisches Management... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, präklinischen Status und präklinisches Management von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 396 Patienten mit schwerem SHT (Glasgow Coma Scale < 9) zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Analysiert wurden Inzidenz und Schweregrad typischer klinischer Symptome und die Häufigkeit der Verwendung verschiedener Behandlungsoptionen, und der Zusammenhang mit dem Behandlungsergebnis. Für Symptome und Behandlungsoptionen wurden ICU- und 90-Tage-Mortalität, Endzustand nach 6 oder 12 Monaten (gut = Normalzustand oder leichte Behinderung, schlecht = schwere Behinderung, vegetativer Zustand oder Tod), und die O/E ratio (Verhältnis von beobachteter zu erwarteter Mortalität) erhoben. Statistik: Es kamen Chi2-test, t-test, Fisher's exact test, und logistische Regression zur Anwendung; ein p < 0,05 wurde als signifikant angesehen. ERGEBNISSE: Die Mehrzahl (72%) der Patienten war männlich, das Alter betrug 49 ± 21 Jahre, der mittlere injury severity score (ISS) war 27 ± 17, die mittlere GCS betrug 5,6 ± 2,9, und die erwartete Überlebensrate lag bei 63 ± 30%. Die ICU-Mortalität lag bei 32%, und die 90-Tage-Mortalität bei 37%. Das Ergebnis war "gut" bei 35%, "schlecht" bei 53%, und unbekannt bei 12% der Patienten. Es fand sich, dass Alter > 60 a, ISS > 50, GCS score < 4, bilaterale Pupillenveränderungen, Atemfrequenz < 10/min, SBP < 90 mm Hg, und Herzfrequenz < 60/min mit signifikant erhöhter ICU- und 90-Tage-Mortalität und schlechtem Ergebnisses einhergingen. Zur Klassifikation von Patienten mit SHT können anstelle der gesamten Punktezahl der GCS auch nur die Punkte für die motorische Antwort verwendet werden. Die Gabe von > 1000 ml Volumen sowie Hubschraubertransport waren mit besserem Ergebnis als erwartet assoziiert, während die endotracheale Intubation weder einen positiven noch einen negativen Effekt hatte. Unterlassen der Volumentherapie oder Gabe von < 500 ml Volumen hatte ein schlechteres Ergebnis als erwartet zur Folge. Das Ergebnis war besser als erwartet bei den wenigen Patienten (5%) die hypertones NaCl erhalten hatten. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Für das Behandlungsergebnisse dürften vor allem Alter, ISS und initialer neurologischer Zustand wesentlich sein. Hypotension muss vermieden werden. Es sollte rasch ausreichend Volumen gegeben werden, um einen SBP > 110 mm Hg zu erreichen oder zu halten. Für schwer verletzte Patienten mit SHT sollte ein Hubschraubertransport arrangiert werden. OBJECTIVES: The goal of this paper is to describe prehospital status and treatment of patients with severe TBI in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 396 patients with severe TBI (Glasgow Coma Scale score < 9) included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on incidence and/or degree of severity of typical clinical signs, frequency of use of different management options, and association with outcomes for both. ICU mortality, 90-day mortality, final outcome (favorable = good recovery or moderate disability; unfavorable = severe disability, vegetative state, or death) after 6 or 12 months, and ratio of observed (90-day) to predicted mortality (O/E ratio) are reported for the selected parameters. Chi2-test, t-test, Fisher's exact test, and logistic regression were used to identify significant (p < 0.05) differences for association with survival and favorable outcome (both coded as 1). RESULTS: The majority of patients were male (72%), mean age was 49 ± 21 years, mean injury severity score (ISS) was 27 ± 17, mean first GCS score was 5.6 ± 2.9, and expected hospital survival was 63 ± 30%. ICU mortality was 32%, 90-day mortality was 37%, and final outcome was favorable in 35%, unfavorable in 53%, unknown in 12%. We found that age > 60 years, ISS > 50 points, GCS score < 4, bilateral changes in pupil size and reactivity, respiratory rate < 10/min, systolic blood pressure (SBP) < 90 mm Hg, and heart rate < 60/min were associated with significantly higher ICU and 90-day mortality rates, and lower rates of favorable outcome. With regard to prognostic value the GCS motor response score is identical to the full GCS score. Administration of > 1000 ml of fluid and helicopter transport were associated with better outcomes than expected, while endotracheal intubation in the field had neither a positive nor a negative effect on outcomes. Administration of no or < 500 ml of fluids was associated with worse outcomes than expected. Outcomes were better than expected in the few patients (5%) who received hypertonic saline. CONCLUSIONS: Age, ISS, and initial neuro status are the factors most closely associated with outcome. Hypotension must be avoided. Fluids should be given to restore and/or maintain SBP > 110 mm Hg. Helicopter transport should be arranged for more seriously injured patients.
ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von Spitalsaufnahmen die Epidemiologie von... more ZIELE: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand von Spitalsaufnahmen die Epidemiologie von Patienten mit schwerem Schädelhirntrauma (SHT) darzustellen. PATIENTEN UND METHODEN: Es standen Datensätze von 492 Patienten zur Verfügung, die von 5 österreichischen Zentren in die Studie inkludiert worden waren. Alters- und Geschlechtsverteilung, Ausbildung, Beruf, Unfallort und-mechanismus, Alkoholisierung, Art und Schweregrad des Traumas, Begleitverletzungen, sowie Dauer und Ergebnis der Intensivbehandlung wurden für jedes der beteiligten Zentren evaluiert. ERGEBNISSE: Die Stichprobe repräsentiert ungefähr 13% aller Fälle von schwerem SHT, welche während des Studienzeitraums in österreichischen Spitälern behandeltwurden. Das mittlere Alter betrug 48 ± 21 Jahre, und die Mehrzahl (72%) der Patienten war männlich. Die Unfälle ereigneten sich am häufigsten auf der Straße (50%), zu Hause (44%), in freier Natur (10%) und am Arbeitsplatz (7%). Verkehrsunfall (44%), Sturz (< 3 m; 30%), Fall (> 3 m; 11%) und Sportunfall (5%) waren die häufigsten Ursachen. Unter den Verkehrsunfällen waren Autolenker und -beifahrer am häufigsten (45%) betroffen, gefolgt von Fußgängern (20%), Motorradfahrern (19%) und Radfahrern (16%). Für die meisten der untersuchten Variablen fanden sich signifikante Unterschiede zwischen den Zentren. Das SHT war in 10% mit einer Rückenmarksverletzung und in 38% mit anderen schweren Verletzungen kombiniert. Die Intensivstations-Mortalität betrug 31,7%. Zwischen Unfallmechanismus und Verletzungsschwere oder Behandlungsergebnis fanden sich keine signifikanten Korrelationen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Epidemiologie des schweren SHT in Österreich ist nicht sehr verschieden von der in anderen Industrieländern. Die häufigste Ursache ist der Verkehrsunfall, was die Bedeutung der Verhütung dieser Unfälle aufzeigt. Die spezifischen Risken Älterer und die Verhütung von Unfällen im häuslichen Bereich verdienen besondere Beachtung. OBJECTIVES: The goal of this paper is to describe the hospital-based epidemiology of severe TBI in Austria. PATIENTS AND METHODS: Data sets from 492 patients included in the study by 5 Austrian hospitals were available. Age and gender distribution, education, occupation, location of trauma, mechanism of injury, alcohol use, type and severity of injury, associated injuries, length of intensive care unit stay, and intensive care unit outcome were evaluated for each of the 5 centers. RESULTS: The sample represents roughly 13% of all cases with severe TBI which were treated in Austrian hospitals during the study period. Mean age was 48 ± 21 years, and most patients were male (72%). The most important trauma locations were roads (50%), home (24%), outdoors (10%), and workplace (7%). Transportrelated trauma was the most important mechanism (44%) followed by falls < 3 m (30%), falls > 3 m (11%), and sports injuries (5%). Detailed analysis of transport-related trauma showed that car accidents (45%) were most common, followed by pedestrian (20%), motorbike (19%), and bicycle (16%) accidents. Significant differences between the centers were found for most of the variables analyzed. The severe traumatic brain injury was associated with spinal cord injury in 10%, and with severe multiple trauma in 38% of cases. Intensive care mortality was 31.7%. There were no significant correlations between mechanisms of injury and severity of trauma, nor between mechanisms and ICU outcome. CONCLUSIONS: Epidemiology of severe traumatic brain injuries in Austria is not much different from other industrialized countries. Traffic accidents are responsible for the majority of traumas, stressing the importance of road injury prevention. Attention should also be paid to the specific risks of older people and to prevent injuries at home.
Goal To describe the outcome of patients with severe traumatic brain injury (TBI) 3, 6 and 12 mon... more Goal To describe the outcome of patients with severe traumatic brain injury (TBI) 3, 6 and 12 months after trauma. Methods Between January 2001 and December 2005, 13 European centres enrolled 1,172 patients with severe TBI defined as Glasgow Coma Scale (GCS) score < 9. Demographic data, trauma severity, results of computed tomography (CT) scans, data on status, treatment and outcome were recorded. The five-level Glasgow Outcome Scale (GOS) score was used to classify patients as having a “favourable” (GOS scores 5 and 4) or an “unfavourable outcome” (GOS scores 3, 2 and 1). Results and conclusions Of the 1,172 patients, 37% died in the intensive care unit (ICU) and 8.5% died after ICU discharge. At 12 months after trauma, almost half of the outcomes (46.6%) were classified as “favourable” (33% “good recovery”, 13.6% “moderate disability”) and 7.9% were classified as “unfavourable” (6.1% “severe disability”, 1.8% “vegetative status”). As in previous studies, long-term outcomes were influenced by age, severity of trauma, first GCS score, pupillary status and CT findings (e.g. subdural haematoma and closed basal cistern on the first CT scan). Patients with “good recovery” had a high likelihood to remain in that category (91%). Patients with “moderate disability” had a 50% chance to improve to “good recovery”. Patients with “severe disability” had a 40% chance to improve and had a 4% chance of death. Patients with “vegetative status” were more likely to die (42%) than to improve (31%). Changes were more likely to occur during the first than during the second half-year after trauma.
To investigate the outcome of brain trauma patients who had a Glasgow Coma Scale score (GCS) of 3... more To investigate the outcome of brain trauma patients who had a Glasgow Coma Scale score (GCS) of 3 and bilateral fixed and dilated pupils (BFDP) in the field. Between January 2001 and December 2005, 13 European centres enrolled patients with severe brain trauma. Data sets of all patients who had a GCS of 3 as well as BFDP were analysed. Patients were classified according to the Glasgow Outcome Scale, 12 months after trauma as &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;good&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; (Glasgow Outcome Scale of 5 or 4) or &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;poor&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; functional recovery; relevant data for these two groups were compared. Variables that showed differences in univariate analyses (chi and Wilcoxon-Mann-Whitney tests) were then used as covariates in logistic regression models. A P value of less than 0.05 was considered significant. Ninety-two (7.8%) of 1172 patients had a GCS of 3 and BFDP; eight had &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;good&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;, 84 had &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;poor&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; recovery. We found no significant differences in sex (79% male), age (median 32 years), and trauma mechanisms. Trauma was significantly less severe, probability of survival significantly higher (0.48 vs. 0.23) in the &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;good&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39; group. Only one of 39 patients who had closed basal cisterns on the first computed tomography scan, and none of the patients with midline shift greater than 15 mm had good outcomes. Logistic regression revealed that age, trauma severity, and status of basal cisterns on the first computed tomography scan were the factors determining outcomes. Patients with a GCS of 3 and BFDP in the field should be resuscitated aggressively, especially if the trauma seems to be not too severe.
The goal of this paper is to describe prehospital status and treatment of patients with severe TB... more The goal of this paper is to describe prehospital status and treatment of patients with severe TBI in Austria. Data sets from 396 patients with severe TBI (Glasgow Coma Scale score &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 9) included by 5 Austrian hospitals were available. The analysis focused on incidence and/or degree of severity of typical clinical signs, frequency of use of different management options, and association with outcomes for both. ICU mortality, 90-day mortality, final outcome (favorable = good recovery or moderate disability; unfavorable = severe disability, vegetative state, or death) after 6 or 12 months, and ratio of observed (90-day) to predicted mortality (O/E ratio) are reported for the selected parameters. Chi2 -test, t-test, Fisher&amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;#39;s exact test, and logistic regression were used to identify significant (p &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 0.05) differences for association with survival and favorable outcome (both coded as 1). The majority of patients were male (72%), mean age was 49 +/- 21 years, mean injury severity score (ISS) was 27 +/- 17, mean first GCS score was 5.6 +/- 2.9, and expected hospital survival was 63 +/- 30%. ICU mortality was 32%, 90-day mortality was 37%, and final outcome was favorable in 35%, unfavorable in 53%, unknown in 12%. We found that age &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 60 years, ISS &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 50 points, GCS score &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 4, bilateral changes in pupil size and reactivity, respiratory rate &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 10/min, systolic blood pressure (SBP) &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 90 mm Hg, and heart rate &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 60/min were associated with significantly higher ICU and 90-day mortality rates, and lower rates of favorable outcome. With regard to prognostic value the GCS motor response score is identical to the full GCS score. Administration of &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 1000 ml of fluid and helicopter transport were associated with better outcomes than expected, while endotracheal intubation in the field had neither a positive nor a negative effect on outcomes. Administration of no or &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;lt; 500 ml of fluids was associated with worse outcomes than expected. Outcomes were better than expected in the few patients (5%) who received hypertonic saline. Age, ISS, and initial neuro status are the factors most closely associated with outcome. Hypotension must be avoided. Fluids should be given to restore and/or maintain SBP &amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;amp;gt; 110 mm Hg. Helicopter transport should be arranged for more seriously injured patients.
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