Papers by Sven Oleschko
Anders als beispielsweise in den Didaktiken der Naturwissenschaften oder der Geschichtsdidaktik i... more Anders als beispielsweise in den Didaktiken der Naturwissenschaften oder der Geschichtsdidaktik ist innerhalb der Politikdidaktik die Diskussion um Lernaufgaben und Aufgabenkultur erst in den Anfängen begriffen. Ein Modell zur Kategorisierung von Lernaufgaben oder ein systematisches Beschäftigen mit Aufgabenkultur ist für den Politikunterricht bisher nicht zu finden. Langner formuliert daher, dass innerhalb der politischen Bildung ein Desiderat hinsichtlich der Aufgabenkultur bestehe. Er macht darauf aufmerksam, dass aus politikdidaktischer Sicht nicht erforscht sei, „welche Aufgabenstellungen für Schüler unter welchen Bedingungen verständlich sind“. Er spricht sich somit für die Ausarbeitung der inhaltlichen Klarheit von Aufgabenstellungen aus. Auch Lutter weist darauf hin, dass bereichsspezifische Analysen von Lernerperspektiven notwendig seien, um die Konzepte und Denkfiguren der Lernenden beschreiben zu können.
Studierende an Hochschulen haben die Selektionsmechanismen des deutschen Bildungssystems
erfolgre... more Studierende an Hochschulen haben die Selektionsmechanismen des deutschen Bildungssystems
erfolgreich durchlaufen. Allerdings sind die Chancen zu einem Hochschulbesuch
sozial ungleich verteilt. Die Bildungsbeteiligung von Arbeiter- und Angestelltenkinder
sowohl an Gymnasien als auch an Universitäten stagniere (vgl. Hradil 2006: 159ff.).
Damit erreichen vor allem Studienberechtigte die Universität, die aufgrund ihrer sozialen
Herkunft positiv diskriminiert sein können. Schüler/innen und Schüler aus weniger
privilegierten sozialen Milieus haben dabei die entscheidenden Gelenkstellen im Schulsystem
nicht erfolgreich durchlaufen können und sind somit schon an früheren Übergängen
dem nicht-gymnasialen Bildungspfad zugeführt worden. Die Platzierungsfunktion
des Bildungssystems selektiert somit Gruppen von Schüler/innen aufgrund ihrer schulischen
Leistung, die stark an die soziale Herkunft gebunden ist.
Der vorliegende Beitrag will daher aufzeigen, welche ausgewählten sprachlichen Anforderungen der ... more Der vorliegende Beitrag will daher aufzeigen, welche ausgewählten sprachlichen Anforderungen der Politikunterricht beinhaltet und exemplarisch an Schaubildbeschreibungen explizieren, was Lernende sprachlich und inhaltlich leisten müssen, um diesen Aufgabentyp und diese Textsorte zu bewältigen. Dazu werden durch Daten aus einer Frequenzanalyse von Operatoren in Politiklehrwerken und Schülerleistungen aus einer explorativen Untersuchung vorgestellt. Hieraus werden mögliche Forschungsfragen abgeleitet.
Based on the Germanic intercomprehension approach, this article presents the results of a quantit... more Based on the Germanic intercomprehension approach, this article presents the results of a quantitative study that tested metalinguistic knowledge of mono- and bilingual students. The goal of this study was to determine whether the students’ multilingualism can be regarded as a resource or rather as a barrier for solving intercomprehensive tasks. The study was conducted in the German speaking area with N=577 mono- and bilingual students of different age groups (5th and 10th grade). The comparisons of means (t-tests) show that multilingualism does not automatically lead to cognitive benefits in this type of task.
Keywords: Germanic intercomprehension, multilingualism didactics, transfer, metalinguistic knowledge, multilingualism
Ausgehend von dem Ansatz der germanischen Interkomprehension testet die in diesem Beitrag vorgestellte quantitative Studie das metalinguistische Wissen sowie die Transferfähigkeiten ein- und mehrsprachiger Lernender. Sie geht der Frage nach, ob die Mehrsprachigkeit der Teilnehmer tatsächlich eine Ressource oder eher eine Barriere bei interkomprehensiven Aufgaben, die metalinguistisches Wissen verlangen, darstellt. Getestet wurden N=577 ein- und mehrsprachige Schülerinnen und Schüler der fünften und zehnten Klassen unterschiedlicher Schulformen im deutschsprachigen Raum. Durch Mittelwertvergleiche konnte gezeigt werden, dass Mehrsprachigkeit nicht per se kognitive Vorteile bei dieser Art von Aufgaben bietet.
Keywords: Germanische Interkomprehension, Mehrsprachigkeitsdidaktik, Transfer, metasprachliches Wissen, Mehrsprachigkeit
The paper deals with the issue of image interpretation defending a stronger focus
on the individu... more The paper deals with the issue of image interpretation defending a stronger focus
on the individual stages of this complex process. Starting from students’ picture
descriptions that clearly demonstrate their content- and language-related difficulties
with the task, this article in a first step summarizes and compares four models
of image interpretation well known from the didactics of history. It then argues for
an increased subject orientation in empirical history teaching research as well as
for an interdisciplinary access to image perception. Finally, the paper introduces
a newly developed image description model that takes into consideration the previously
discussed issues.
Der folgende Beitrag umfasst erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes, in dem Geschichts- und P... more Der folgende Beitrag umfasst erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes, in dem Geschichts- und Politikschulbücher unter dem Aspekt der sprachlichen Sensibilität genauer analysiert werden. Dabei steht vor allem die Sprache der Schulbücher und des Fachunterrichts im Fokus. Es wird darum gehen aufzuzeigen, welche po-tentielle Schwierigkeit die Sprache in Schulbüchern für heterogene Lerngruppen bereiten kann, ohne die es nicht möglich ist fachliche Inhalte vermittelt. Die Un-tersuchungsmethoden beziehen sich hier vor allem auf Frequenzanalysen und die qualitative Darstellung von sprachlichen Hürden (vor allem über den Einsatz von Operatoren dargestellt).
Lernaufgaben in gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächern (Geographie, Geschichte und Po... more Lernaufgaben in gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächern (Geographie, Geschichte und Politik/Sozialwissenschaften) sind bisher eher selten Gegenstand in der jeweiligen fachdidaktischen Forschung der Bezugsdisziplinen (vgl. Hieber et al. 2011; Heuer 2012; Kühberger 2011; Mehr 2013; Weißeno 2006; Windischbauer 2013). Im Kontext der Auseinandersetzung um Sprachfähigkeit und Fachunterricht lassen sich hingegen keine Arbeiten finden, die den Zusammenhang zwischen Lernaufgaben und Sprache für die Domäne der gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächer in den Blick nehmen. Dieses Desiderat ist Gegenstand des vorliegenden Beitrags, welcher Lernaufgaben in diesem Fachunterricht als bedeutsam für das fachliche und sprachliche Lernen herausstellt.
Der Beitrag diskutiert ausgehend von den Leitbegriffen Durchgängige Sprachbildung und Bildungsspr... more Der Beitrag diskutiert ausgehend von den Leitbegriffen Durchgängige Sprachbildung und Bildungssprache die Bedeutung der Sprachfähigkeit der Lernenden für die im Diskurs wenig beachtete Domäne der Gesellschafts-wissenschaften. Dazu wird die kognitive und sprachliche Dimension des Operators beschreibe sprachwissenschaftlich und kognitionspsychologisch genauer ausgearbeitet und anschließend exemplarisch eine funktionale Beschreibung eines Schülers untersucht. Im Ausblick wird die Bedeutung der Sprachfähigkeit für die gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfä-cher diskutiert und es werden offene Fragen aufgezeigt.
Politische Bildung in der Schweiz, 2014
Besand, Anja (Hrsg.): Lehrer- und Schülerforschung in der politischen Bildung, p. 193-207, 2013
The paper deals with the issue of image interpretation defending a stronger focus
on the individ... more The paper deals with the issue of image interpretation defending a stronger focus
on the individual stages of this complex process. Starting from students’ picture
descriptions that clearly demonstrate their content- and language-related difficulties
with the task, this article in a first step summarizes and compares four models
of image interpretation well known from the didactics of history. It then argues for
an increased subject orientation in empirical history teaching research as well as
for an interdisciplinary access to image perception. Finally, the paper introduces
a newly developed image description model that takes into consideration the previously
discussed issues.
Conference Presentations by Sven Oleschko
http://www.aepf2013.de/assets/Abstraktband.pdf
http://www.geographentag.uni-passau.de/index.php?id=618
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Papers by Sven Oleschko
erfolgreich durchlaufen. Allerdings sind die Chancen zu einem Hochschulbesuch
sozial ungleich verteilt. Die Bildungsbeteiligung von Arbeiter- und Angestelltenkinder
sowohl an Gymnasien als auch an Universitäten stagniere (vgl. Hradil 2006: 159ff.).
Damit erreichen vor allem Studienberechtigte die Universität, die aufgrund ihrer sozialen
Herkunft positiv diskriminiert sein können. Schüler/innen und Schüler aus weniger
privilegierten sozialen Milieus haben dabei die entscheidenden Gelenkstellen im Schulsystem
nicht erfolgreich durchlaufen können und sind somit schon an früheren Übergängen
dem nicht-gymnasialen Bildungspfad zugeführt worden. Die Platzierungsfunktion
des Bildungssystems selektiert somit Gruppen von Schüler/innen aufgrund ihrer schulischen
Leistung, die stark an die soziale Herkunft gebunden ist.
Keywords: Germanic intercomprehension, multilingualism didactics, transfer, metalinguistic knowledge, multilingualism
Ausgehend von dem Ansatz der germanischen Interkomprehension testet die in diesem Beitrag vorgestellte quantitative Studie das metalinguistische Wissen sowie die Transferfähigkeiten ein- und mehrsprachiger Lernender. Sie geht der Frage nach, ob die Mehrsprachigkeit der Teilnehmer tatsächlich eine Ressource oder eher eine Barriere bei interkomprehensiven Aufgaben, die metalinguistisches Wissen verlangen, darstellt. Getestet wurden N=577 ein- und mehrsprachige Schülerinnen und Schüler der fünften und zehnten Klassen unterschiedlicher Schulformen im deutschsprachigen Raum. Durch Mittelwertvergleiche konnte gezeigt werden, dass Mehrsprachigkeit nicht per se kognitive Vorteile bei dieser Art von Aufgaben bietet.
Keywords: Germanische Interkomprehension, Mehrsprachigkeitsdidaktik, Transfer, metasprachliches Wissen, Mehrsprachigkeit
on the individual stages of this complex process. Starting from students’ picture
descriptions that clearly demonstrate their content- and language-related difficulties
with the task, this article in a first step summarizes and compares four models
of image interpretation well known from the didactics of history. It then argues for
an increased subject orientation in empirical history teaching research as well as
for an interdisciplinary access to image perception. Finally, the paper introduces
a newly developed image description model that takes into consideration the previously
discussed issues.
on the individual stages of this complex process. Starting from students’ picture
descriptions that clearly demonstrate their content- and language-related difficulties
with the task, this article in a first step summarizes and compares four models
of image interpretation well known from the didactics of history. It then argues for
an increased subject orientation in empirical history teaching research as well as
for an interdisciplinary access to image perception. Finally, the paper introduces
a newly developed image description model that takes into consideration the previously
discussed issues.
Conference Presentations by Sven Oleschko
erfolgreich durchlaufen. Allerdings sind die Chancen zu einem Hochschulbesuch
sozial ungleich verteilt. Die Bildungsbeteiligung von Arbeiter- und Angestelltenkinder
sowohl an Gymnasien als auch an Universitäten stagniere (vgl. Hradil 2006: 159ff.).
Damit erreichen vor allem Studienberechtigte die Universität, die aufgrund ihrer sozialen
Herkunft positiv diskriminiert sein können. Schüler/innen und Schüler aus weniger
privilegierten sozialen Milieus haben dabei die entscheidenden Gelenkstellen im Schulsystem
nicht erfolgreich durchlaufen können und sind somit schon an früheren Übergängen
dem nicht-gymnasialen Bildungspfad zugeführt worden. Die Platzierungsfunktion
des Bildungssystems selektiert somit Gruppen von Schüler/innen aufgrund ihrer schulischen
Leistung, die stark an die soziale Herkunft gebunden ist.
Keywords: Germanic intercomprehension, multilingualism didactics, transfer, metalinguistic knowledge, multilingualism
Ausgehend von dem Ansatz der germanischen Interkomprehension testet die in diesem Beitrag vorgestellte quantitative Studie das metalinguistische Wissen sowie die Transferfähigkeiten ein- und mehrsprachiger Lernender. Sie geht der Frage nach, ob die Mehrsprachigkeit der Teilnehmer tatsächlich eine Ressource oder eher eine Barriere bei interkomprehensiven Aufgaben, die metalinguistisches Wissen verlangen, darstellt. Getestet wurden N=577 ein- und mehrsprachige Schülerinnen und Schüler der fünften und zehnten Klassen unterschiedlicher Schulformen im deutschsprachigen Raum. Durch Mittelwertvergleiche konnte gezeigt werden, dass Mehrsprachigkeit nicht per se kognitive Vorteile bei dieser Art von Aufgaben bietet.
Keywords: Germanische Interkomprehension, Mehrsprachigkeitsdidaktik, Transfer, metasprachliches Wissen, Mehrsprachigkeit
on the individual stages of this complex process. Starting from students’ picture
descriptions that clearly demonstrate their content- and language-related difficulties
with the task, this article in a first step summarizes and compares four models
of image interpretation well known from the didactics of history. It then argues for
an increased subject orientation in empirical history teaching research as well as
for an interdisciplinary access to image perception. Finally, the paper introduces
a newly developed image description model that takes into consideration the previously
discussed issues.
on the individual stages of this complex process. Starting from students’ picture
descriptions that clearly demonstrate their content- and language-related difficulties
with the task, this article in a first step summarizes and compares four models
of image interpretation well known from the didactics of history. It then argues for
an increased subject orientation in empirical history teaching research as well as
for an interdisciplinary access to image perception. Finally, the paper introduces
a newly developed image description model that takes into consideration the previously
discussed issues.
Germanische Interkomprehensionsorientierung: Ergebnisse einer empirischen Studie
Basierend auf den Ergebnissen einer eigenen internationalen Studie (N=951) zeigt dieser Vortrag auf, wie Lernende unterschiedlichen Alters (Sek. I und II) und unterschiedlicher Schulformen mithilfe von Transferstrategien aus den ihnen bereits bekannten germanischen Sprachen Deutsch und Englisch Strukturen einer ihnen unbekannten germanischen Sprache Niederländischerschließen. Von diesem Interkomprehensionsansatz können alle Lernenden, mehr- wie einsprachige, profitieren, da er ihre bisherige Lernerfahrung und ihr eigenes Sprachwissen in die unterrichtliche Aktivität integriert. Auch die Entfaltung von Sprachlernbewusstheit kann auf diese Weise mit bereits erworbenen Sprachlernkompetenzen verknüpft werden, um so eine Mehrsprachigkeit bei allen zu generieren, die vorhandenes Interesse und Motivation für eine Beschäftigung mit wenig bekannten Sprachen initiiert."