Avtor v prispevku obravnava fragmentarno ohranjene stenske poslikave, pripisane regionalnim slika... more Avtor v prispevku obravnava fragmentarno ohranjene stenske poslikave, pripisane regionalnim slikarskim delavnicam, ki so zarisovale t. i. navpično vplivno os po zahodnem panonskem robu. Zbrani primeri navkljub okrnjeni predstavnosti pomembno dopolnjujejo umetnostnozgodovinsko podobo umetnostne produkcije tega prostora v času Luksemburžanov. Prispevek kaže na tvorne povezave med pokrovitelji in umetnostnimi delavnicami. Njihovo produkcijo pred sredino 14. stoletja zaznamuje izzvenevanje visokogotskega linearnega stila, zatem pa ob italijanskih trečentističnih spodbudah »mešani« ali »prehodni« slog tretje in zadnje četrtine 14. stoletja, na vrhuncu češko-dunajske produkcije okoli leta 1400 pa tudi tu zmaga mednarodni gotski slog, ki odzvanja še globoko v 15. stoletje.
RES .7 (The publications of the IPCHS Restoration Centre) Ljubljana , 2020
Sporadic conservation-restoration interventions have shown that in Slovenia there are no painting... more Sporadic conservation-restoration interventions have shown that in Slovenia there are no paintings of purely Romanesque provenance. In Šmartno, the presentation retains the high style and quality of a late-Romanesque painting but in Laško’s bell tower with its excessively retouched women saints, the story is different. Similarly, the Selo painting, executed in Late-Gothic linear style, in places gives evidence of extremely artificial restoration. Since these monuments are all art-historically relevant, their presentation should be credible.
Prezentacija stenskih poslikav – pogledi, koncepti, pristopi, RES .7 publikacije ZVKDS Restavratorskega centra, Ljubljana 2020, 2020
Sporadični konservatorsko-restavratorski posegi so pokazali, da na Slovenskem pravzaprav ne najde... more Sporadični konservatorsko-restavratorski posegi so pokazali, da na Slovenskem pravzaprav ne najdemo poslikave čiste romanske slogovne provenience. Prezentacija ohranja visok stilni in kakovostni značaj poznoromanske poslikave v Šmartnem, a eksemplarična raven ne dosega pretirano retuširane podobe svetnic v laškem kornem zvoniku. Selanska, v duhu visokogotskega linearnega stila izoblikovana poslikava pa kaže, da je bila restavracija ponekod preciozna. Ker so izbrani spomeniki umetnostnozgodovinsko relevantni, narekujejo premislek o verodostojnosti prezentacije.
Historia artis magistra: amicorum discipulorumque munuscula Johanni Höfler septuagenario dicata. Ljubljana (Znanstvena založba Filozofske fakultete Univerze v Ljubljani; Slovensko umetnostnozgodovinsko društvo) 2012, 2012
Der Kreis des Malers von Altenmarkt
In den Wirkungskreis der Werkstatt des Malers von Altenmarkt... more Der Kreis des Malers von Altenmarkt
In den Wirkungskreis der Werkstatt des Malers von Altenmarkt bei Fürstenfeld wurde vor einiger
Zeit außer der ältesten Schicht der Wandbemalung in der Filialkirche des hl. Andreas im burgenländischen
Oberschützen noch die Bemalung der romanischen Filialkirche des hl. Laurentius in
Zahling herangezogen. Durch eine erneute Analyse der stilistischen Eigenschaften ist man in dem
gegebenen Zusammenhang von der These abgebracht worden, die Bemalung in Zahling sei in seiner
Nähe anzusiedeln. Diese ist spezifischer Weise spätromanisch und der Entstehungszeit nach
auch früher einzuordnen; mit größter Wahrscheinlichkeit ist sie im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts
entstanden, vielleicht genauer zwischen 1270-1280.
Bei den Bemalungen in Oberschützen in Altenmarkt können nämlich keine Elemente des
Zackenstils oder Kennzeichen des hochgotischen linearen Stils erkannt werden, denn in der
betonten Monumentalität der Figuren, der kompositorischen Anlage, dem Faltenwurf, der
Gebärdensprache, der Gestaltung der physiognomischen Merkmale, der Gesichtszüge und der
dekorativen Bordüren sind alle Merkmale der spätromanischen Tradition bewahrt. Obwohl es
hier nicht um die Suche nach engeren werkstättlichen Bezügen geht, so ermöglichen es doch die
stilistischen Merkmale sowie Vergleiche von Einzelheiten mit der Bemalung der Johanneskapelle
in Seckau, ausgehend von der Handschriftenmalerei der Schule von St. Florian, mit größerer Sicherheit verwandte formalgestalterische Ausgangspunkte wiederzuerkennen, die eine zutreffendere
chronologische Einordnung der Entstehung der Bemalungen in Oberschützen und
Altenmarkt erlauben. In den Wirkungskreis des Malers von Altenmarkt passt schließlich mit großer
Wahrscheinlichkeit nur die Verbindung mit der Bemalung an der Nordwand in Oberschützen
– diese können nach bisherigen Erkenntnissen als älter, im Ausgang des 13. Jahrhunderts oder
um 1300 entstanden, eingestuft werden – sowie die Wandbemalung des Presbyteriums der
Pfarrkirche des hl. Donatus in Altenmarkt, die im ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts entstanden
sein dürfte.
The Newly-Found Wall Paintings in the Former Ptuj Dominican Monastery
The author discusses the... more The Newly-Found Wall Paintings in the Former Ptuj Dominican Monastery
The author discusses the newly-found wall paintings in the Ptuj Dominican Monastery.
The Journey of the Three Magi in the former vestry is defined by elements of the “transitional” or the “mixed” styles from the third quarter of the 14th century, which
allows the painting to be dated to around 1370. The Virgin of Mercy, painted
in Dominican devotion, which was produced between the late 13th and the early 14th
century, reflects both the “cog” and High Gothic linear style, and can also be placed
within the European context. On the wall of the blind window on the southern side
of the former church we find St. Catherine (1420–30), painted in the late International Gothic Style, already dying out at the time, with a lenticular image of St. Louis IX visible behind her. The author dates this painting to the period between 1310 and 1320 and states that it was painted as a result of the favourable connections between Hartnid III of Ptuj, Blanche of Valois and her husband, Duke Rudolf I of Habsburg.
Zbornik za umetnostno zgodovino( Archives d'histoire de l'art; Art History Journal), Nova vrsta/ Nouvelle série/ New Series XL, 2004
Die Wandmalereien in der Kapelle der hl. Helena in Šenkovec (Medjimurje)
Das ehemalige Pauline... more Die Wandmalereien in der Kapelle der hl. Helena in Šenkovec (Medjimurje)
Das ehemalige Pauliner-Eremitenkloster in Šenkovec (Medjimurje, Kroatien), am Ort mit vielsagendem Flurnamen Varhely (Burgstätte) unweit von Čakovec, wurde im Jahre 1376 durch die ungarische Patrizierfamilie Lackfigegründet und – wie dies die in einer Abschrift erhaltene Urkunde der KöniginMaria zeugt – am 20. Juni 1384 Mariä Himmelfahrt und allen Heiligen geweiht.Zwischen 1397 und 1403 war das Patronat bei der Familie Kanizsai. Nach 1404 kam Medjimurje an die Grafen und Fürsten von Celje (Cilli), nach deren Aussterben unter Jan Vitovec. Im Jahre 1546 ging das Kloster in den Besitz des Banus Nikolaus Zrinyi über, und zu dieser Gelegenheit wurde das Patroziniumder Kirche verändert. Bei der Kirche errichtete man eine hexagonale Kapelle, die dann in ein Mausoleum umgewandelt wurde. Im Jahre 1695 brannte ein Großteil des Klosters und der Kirche aus. Das Kreuzrippengewölbe im Chorwurde durch eine Tonne ersetzt. Nach der Aufhebung des Klosters 1786 verfieles allmählich. Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Klosterkomplex in Besitzder Familie Knežević war, riss man das Langhaus der Kirche und auch dasMausoleum der Zrinyi ab. Die Kapelle – der übriggebliebene Chor – erfuhr Veränderungen noch nach dem Erdbeben von 1880, und im Jahre 1924 machtehier Emilo Laszowski Ausgrabungen. Vor dem völligen Verfall wurde die Kapelle vom Bildhauer Lujo Bezeredi gerettet. In den Jahren 1990 bis 1996 wurde der Klosterkomplex archäologisch untersucht und anschließend einer gründlichen konservatorischen undrestauratorischen Bearbeitung unterzogen. Archäologische Funde, vor allemgotische Spolien und eine Silbermünze aus der Zeit des Königs Ludwig vonUngarn (1372–1382), bestätigten indirekt die Entstehung der Kirche um 1380.Leider sind aber vom Ganzen nur die Umfassungsmauern des Presbyteriumsmit einigen gotischen Baugliedern erhalten geblieben. Der malerische Schmuck der ehemaligen Paulinerkirche in Šenkovec war ursprünglich weit umfangreicher als heute. Den vom ikonographischen Konzept und der Qualität her bedeutendsten Teil stellte ohne Zweifel die Chorausmalung dar (vgl. die Rekonstruktionszeichnungen I–III). Noch zu sehensind die weiblichen Heiligen an den Fensterlaibungen des Chorschlusses, die fragmentiert erhaltene Messe des hl. Gregor (?) oder – in einer weiteren Bedeutung– das Motiv des Eucharistischen Christus. An der Nordwand stechen die ikonographisch einmalig angelegte Komposition der Himmelfahrt und Krönung Mariä(III), darüber die Madonna lactans hervor. Es waren mindestens zwei Maler am Werk. Den ersten zeichnet die weiche Modellierung der Köpfe aus, er wusste, die Körperhaftigkeit der Figuren brillant zu erfassen, die Gestikulation der Armeund andere Details verfeinert wiederzugeben. Die Ursprünge seines Stils sind in der Nähe von Vitale da Bologna, Pseudo-Jacopinus(?), Simone de’ Crocefissi zusuchen, wobei auch mit dem Einfluss der Bologneser Miniaturmalerei, vor allem Andrea da Bologna, zu rechnen ist. Der Anteil des anderen Malers zeigt sich ineiner charakteristischen Zeichnung, in Einzelheiten anders gestaltet sind dieMünder, die Augen, das Haar, was seine Figuren ein eigentümliches Leben verleiht. Es handelt sich um Züge, die etwa ein Jahrzehnt später in der sogenannten Internationalen Gotik aufblühen sollten.Die Malereien dürften bereits in den frühen achtziger Jahren des 14.Jahrhunderts entstanden sein. Der vorherrschende Anteil und die bildkünstlerische Exzellenz des ersten Malers, dem die Kenntnisse der Hauptströmungen der Trecentomalerei vor und nach der Jahrhundertmitte zugetraut werden können, erheben die Frage nach eventuellen Verbindungen mit der gleichzeitigen, unterdemselben italienischen Einfluss stehenden mitteleuropäischen Produktion, vorallem im slowakischen Teil des damaligen ungarischen Königreichs (Sazdice/Százd, Rákos, Rimavská Baňa/Rimabánya und vielleicht auch anderenorts).
Avtor v prispevku obravnava fragmentarno ohranjene stenske poslikave, pripisane regionalnim slika... more Avtor v prispevku obravnava fragmentarno ohranjene stenske poslikave, pripisane regionalnim slikarskim delavnicam, ki so zarisovale t. i. navpično vplivno os po zahodnem panonskem robu. Zbrani primeri navkljub okrnjeni predstavnosti pomembno dopolnjujejo umetnostnozgodovinsko podobo umetnostne produkcije tega prostora v času Luksemburžanov. Prispevek kaže na tvorne povezave med pokrovitelji in umetnostnimi delavnicami. Njihovo produkcijo pred sredino 14. stoletja zaznamuje izzvenevanje visokogotskega linearnega stila, zatem pa ob italijanskih trečentističnih spodbudah »mešani« ali »prehodni« slog tretje in zadnje četrtine 14. stoletja, na vrhuncu češko-dunajske produkcije okoli leta 1400 pa tudi tu zmaga mednarodni gotski slog, ki odzvanja še globoko v 15. stoletje.
RES .7 (The publications of the IPCHS Restoration Centre) Ljubljana , 2020
Sporadic conservation-restoration interventions have shown that in Slovenia there are no painting... more Sporadic conservation-restoration interventions have shown that in Slovenia there are no paintings of purely Romanesque provenance. In Šmartno, the presentation retains the high style and quality of a late-Romanesque painting but in Laško’s bell tower with its excessively retouched women saints, the story is different. Similarly, the Selo painting, executed in Late-Gothic linear style, in places gives evidence of extremely artificial restoration. Since these monuments are all art-historically relevant, their presentation should be credible.
Prezentacija stenskih poslikav – pogledi, koncepti, pristopi, RES .7 publikacije ZVKDS Restavratorskega centra, Ljubljana 2020, 2020
Sporadični konservatorsko-restavratorski posegi so pokazali, da na Slovenskem pravzaprav ne najde... more Sporadični konservatorsko-restavratorski posegi so pokazali, da na Slovenskem pravzaprav ne najdemo poslikave čiste romanske slogovne provenience. Prezentacija ohranja visok stilni in kakovostni značaj poznoromanske poslikave v Šmartnem, a eksemplarična raven ne dosega pretirano retuširane podobe svetnic v laškem kornem zvoniku. Selanska, v duhu visokogotskega linearnega stila izoblikovana poslikava pa kaže, da je bila restavracija ponekod preciozna. Ker so izbrani spomeniki umetnostnozgodovinsko relevantni, narekujejo premislek o verodostojnosti prezentacije.
Historia artis magistra: amicorum discipulorumque munuscula Johanni Höfler septuagenario dicata. Ljubljana (Znanstvena založba Filozofske fakultete Univerze v Ljubljani; Slovensko umetnostnozgodovinsko društvo) 2012, 2012
Der Kreis des Malers von Altenmarkt
In den Wirkungskreis der Werkstatt des Malers von Altenmarkt... more Der Kreis des Malers von Altenmarkt
In den Wirkungskreis der Werkstatt des Malers von Altenmarkt bei Fürstenfeld wurde vor einiger
Zeit außer der ältesten Schicht der Wandbemalung in der Filialkirche des hl. Andreas im burgenländischen
Oberschützen noch die Bemalung der romanischen Filialkirche des hl. Laurentius in
Zahling herangezogen. Durch eine erneute Analyse der stilistischen Eigenschaften ist man in dem
gegebenen Zusammenhang von der These abgebracht worden, die Bemalung in Zahling sei in seiner
Nähe anzusiedeln. Diese ist spezifischer Weise spätromanisch und der Entstehungszeit nach
auch früher einzuordnen; mit größter Wahrscheinlichkeit ist sie im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts
entstanden, vielleicht genauer zwischen 1270-1280.
Bei den Bemalungen in Oberschützen in Altenmarkt können nämlich keine Elemente des
Zackenstils oder Kennzeichen des hochgotischen linearen Stils erkannt werden, denn in der
betonten Monumentalität der Figuren, der kompositorischen Anlage, dem Faltenwurf, der
Gebärdensprache, der Gestaltung der physiognomischen Merkmale, der Gesichtszüge und der
dekorativen Bordüren sind alle Merkmale der spätromanischen Tradition bewahrt. Obwohl es
hier nicht um die Suche nach engeren werkstättlichen Bezügen geht, so ermöglichen es doch die
stilistischen Merkmale sowie Vergleiche von Einzelheiten mit der Bemalung der Johanneskapelle
in Seckau, ausgehend von der Handschriftenmalerei der Schule von St. Florian, mit größerer Sicherheit verwandte formalgestalterische Ausgangspunkte wiederzuerkennen, die eine zutreffendere
chronologische Einordnung der Entstehung der Bemalungen in Oberschützen und
Altenmarkt erlauben. In den Wirkungskreis des Malers von Altenmarkt passt schließlich mit großer
Wahrscheinlichkeit nur die Verbindung mit der Bemalung an der Nordwand in Oberschützen
– diese können nach bisherigen Erkenntnissen als älter, im Ausgang des 13. Jahrhunderts oder
um 1300 entstanden, eingestuft werden – sowie die Wandbemalung des Presbyteriums der
Pfarrkirche des hl. Donatus in Altenmarkt, die im ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts entstanden
sein dürfte.
The Newly-Found Wall Paintings in the Former Ptuj Dominican Monastery
The author discusses the... more The Newly-Found Wall Paintings in the Former Ptuj Dominican Monastery
The author discusses the newly-found wall paintings in the Ptuj Dominican Monastery.
The Journey of the Three Magi in the former vestry is defined by elements of the “transitional” or the “mixed” styles from the third quarter of the 14th century, which
allows the painting to be dated to around 1370. The Virgin of Mercy, painted
in Dominican devotion, which was produced between the late 13th and the early 14th
century, reflects both the “cog” and High Gothic linear style, and can also be placed
within the European context. On the wall of the blind window on the southern side
of the former church we find St. Catherine (1420–30), painted in the late International Gothic Style, already dying out at the time, with a lenticular image of St. Louis IX visible behind her. The author dates this painting to the period between 1310 and 1320 and states that it was painted as a result of the favourable connections between Hartnid III of Ptuj, Blanche of Valois and her husband, Duke Rudolf I of Habsburg.
Zbornik za umetnostno zgodovino( Archives d'histoire de l'art; Art History Journal), Nova vrsta/ Nouvelle série/ New Series XL, 2004
Die Wandmalereien in der Kapelle der hl. Helena in Šenkovec (Medjimurje)
Das ehemalige Pauline... more Die Wandmalereien in der Kapelle der hl. Helena in Šenkovec (Medjimurje)
Das ehemalige Pauliner-Eremitenkloster in Šenkovec (Medjimurje, Kroatien), am Ort mit vielsagendem Flurnamen Varhely (Burgstätte) unweit von Čakovec, wurde im Jahre 1376 durch die ungarische Patrizierfamilie Lackfigegründet und – wie dies die in einer Abschrift erhaltene Urkunde der KöniginMaria zeugt – am 20. Juni 1384 Mariä Himmelfahrt und allen Heiligen geweiht.Zwischen 1397 und 1403 war das Patronat bei der Familie Kanizsai. Nach 1404 kam Medjimurje an die Grafen und Fürsten von Celje (Cilli), nach deren Aussterben unter Jan Vitovec. Im Jahre 1546 ging das Kloster in den Besitz des Banus Nikolaus Zrinyi über, und zu dieser Gelegenheit wurde das Patroziniumder Kirche verändert. Bei der Kirche errichtete man eine hexagonale Kapelle, die dann in ein Mausoleum umgewandelt wurde. Im Jahre 1695 brannte ein Großteil des Klosters und der Kirche aus. Das Kreuzrippengewölbe im Chorwurde durch eine Tonne ersetzt. Nach der Aufhebung des Klosters 1786 verfieles allmählich. Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Klosterkomplex in Besitzder Familie Knežević war, riss man das Langhaus der Kirche und auch dasMausoleum der Zrinyi ab. Die Kapelle – der übriggebliebene Chor – erfuhr Veränderungen noch nach dem Erdbeben von 1880, und im Jahre 1924 machtehier Emilo Laszowski Ausgrabungen. Vor dem völligen Verfall wurde die Kapelle vom Bildhauer Lujo Bezeredi gerettet. In den Jahren 1990 bis 1996 wurde der Klosterkomplex archäologisch untersucht und anschließend einer gründlichen konservatorischen undrestauratorischen Bearbeitung unterzogen. Archäologische Funde, vor allemgotische Spolien und eine Silbermünze aus der Zeit des Königs Ludwig vonUngarn (1372–1382), bestätigten indirekt die Entstehung der Kirche um 1380.Leider sind aber vom Ganzen nur die Umfassungsmauern des Presbyteriumsmit einigen gotischen Baugliedern erhalten geblieben. Der malerische Schmuck der ehemaligen Paulinerkirche in Šenkovec war ursprünglich weit umfangreicher als heute. Den vom ikonographischen Konzept und der Qualität her bedeutendsten Teil stellte ohne Zweifel die Chorausmalung dar (vgl. die Rekonstruktionszeichnungen I–III). Noch zu sehensind die weiblichen Heiligen an den Fensterlaibungen des Chorschlusses, die fragmentiert erhaltene Messe des hl. Gregor (?) oder – in einer weiteren Bedeutung– das Motiv des Eucharistischen Christus. An der Nordwand stechen die ikonographisch einmalig angelegte Komposition der Himmelfahrt und Krönung Mariä(III), darüber die Madonna lactans hervor. Es waren mindestens zwei Maler am Werk. Den ersten zeichnet die weiche Modellierung der Köpfe aus, er wusste, die Körperhaftigkeit der Figuren brillant zu erfassen, die Gestikulation der Armeund andere Details verfeinert wiederzugeben. Die Ursprünge seines Stils sind in der Nähe von Vitale da Bologna, Pseudo-Jacopinus(?), Simone de’ Crocefissi zusuchen, wobei auch mit dem Einfluss der Bologneser Miniaturmalerei, vor allem Andrea da Bologna, zu rechnen ist. Der Anteil des anderen Malers zeigt sich ineiner charakteristischen Zeichnung, in Einzelheiten anders gestaltet sind dieMünder, die Augen, das Haar, was seine Figuren ein eigentümliches Leben verleiht. Es handelt sich um Züge, die etwa ein Jahrzehnt später in der sogenannten Internationalen Gotik aufblühen sollten.Die Malereien dürften bereits in den frühen achtziger Jahren des 14.Jahrhunderts entstanden sein. Der vorherrschende Anteil und die bildkünstlerische Exzellenz des ersten Malers, dem die Kenntnisse der Hauptströmungen der Trecentomalerei vor und nach der Jahrhundertmitte zugetraut werden können, erheben die Frage nach eventuellen Verbindungen mit der gleichzeitigen, unterdemselben italienischen Einfluss stehenden mitteleuropäischen Produktion, vorallem im slowakischen Teil des damaligen ungarischen Königreichs (Sazdice/Százd, Rákos, Rimavská Baňa/Rimabánya und vielleicht auch anderenorts).
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Papers by Janez Balažic
retouched women saints, the story is different. Similarly, the Selo painting, executed in Late-Gothic linear style, in places gives evidence of extremely artificial restoration. Since these monuments are all art-historically relevant, their presentation should be credible.
ne dosega pretirano retuširane podobe svetnic v laškem kornem zvoniku. Selanska, v duhu visokogotskega linearnega stila izoblikovana poslikava pa kaže, da je bila restavracija ponekod preciozna. Ker so izbrani spomeniki umetnostnozgodovinsko relevantni, narekujejo premislek
o verodostojnosti prezentacije.
In den Wirkungskreis der Werkstatt des Malers von Altenmarkt bei Fürstenfeld wurde vor einiger
Zeit außer der ältesten Schicht der Wandbemalung in der Filialkirche des hl. Andreas im burgenländischen
Oberschützen noch die Bemalung der romanischen Filialkirche des hl. Laurentius in
Zahling herangezogen. Durch eine erneute Analyse der stilistischen Eigenschaften ist man in dem
gegebenen Zusammenhang von der These abgebracht worden, die Bemalung in Zahling sei in seiner
Nähe anzusiedeln. Diese ist spezifischer Weise spätromanisch und der Entstehungszeit nach
auch früher einzuordnen; mit größter Wahrscheinlichkeit ist sie im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts
entstanden, vielleicht genauer zwischen 1270-1280.
Bei den Bemalungen in Oberschützen in Altenmarkt können nämlich keine Elemente des
Zackenstils oder Kennzeichen des hochgotischen linearen Stils erkannt werden, denn in der
betonten Monumentalität der Figuren, der kompositorischen Anlage, dem Faltenwurf, der
Gebärdensprache, der Gestaltung der physiognomischen Merkmale, der Gesichtszüge und der
dekorativen Bordüren sind alle Merkmale der spätromanischen Tradition bewahrt. Obwohl es
hier nicht um die Suche nach engeren werkstättlichen Bezügen geht, so ermöglichen es doch die
stilistischen Merkmale sowie Vergleiche von Einzelheiten mit der Bemalung der Johanneskapelle
in Seckau, ausgehend von der Handschriftenmalerei der Schule von St. Florian, mit größerer Sicherheit verwandte formalgestalterische Ausgangspunkte wiederzuerkennen, die eine zutreffendere
chronologische Einordnung der Entstehung der Bemalungen in Oberschützen und
Altenmarkt erlauben. In den Wirkungskreis des Malers von Altenmarkt passt schließlich mit großer
Wahrscheinlichkeit nur die Verbindung mit der Bemalung an der Nordwand in Oberschützen
– diese können nach bisherigen Erkenntnissen als älter, im Ausgang des 13. Jahrhunderts oder
um 1300 entstanden, eingestuft werden – sowie die Wandbemalung des Presbyteriums der
Pfarrkirche des hl. Donatus in Altenmarkt, die im ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts entstanden
sein dürfte.
The author discusses the newly-found wall paintings in the Ptuj Dominican Monastery.
The Journey of the Three Magi in the former vestry is defined by elements of the “transitional” or the “mixed” styles from the third quarter of the 14th century, which
allows the painting to be dated to around 1370. The Virgin of Mercy, painted
in Dominican devotion, which was produced between the late 13th and the early 14th
century, reflects both the “cog” and High Gothic linear style, and can also be placed
within the European context. On the wall of the blind window on the southern side
of the former church we find St. Catherine (1420–30), painted in the late International Gothic Style, already dying out at the time, with a lenticular image of St. Louis IX visible behind her. The author dates this painting to the period between 1310 and 1320 and states that it was painted as a result of the favourable connections between Hartnid III of Ptuj, Blanche of Valois and her husband, Duke Rudolf I of Habsburg.
Das ehemalige Pauliner-Eremitenkloster in Šenkovec (Medjimurje, Kroatien), am Ort mit vielsagendem Flurnamen Varhely (Burgstätte) unweit von Čakovec, wurde im Jahre 1376 durch die ungarische Patrizierfamilie Lackfigegründet und – wie dies die in einer Abschrift erhaltene Urkunde der KöniginMaria zeugt – am 20. Juni 1384 Mariä Himmelfahrt und allen Heiligen geweiht.Zwischen 1397 und 1403 war das Patronat bei der Familie Kanizsai. Nach 1404 kam Medjimurje an die Grafen und Fürsten von Celje (Cilli), nach deren Aussterben unter Jan Vitovec. Im Jahre 1546 ging das Kloster in den Besitz des Banus Nikolaus Zrinyi über, und zu dieser Gelegenheit wurde das Patroziniumder Kirche verändert. Bei der Kirche errichtete man eine hexagonale Kapelle, die dann in ein Mausoleum umgewandelt wurde. Im Jahre 1695 brannte ein Großteil des Klosters und der Kirche aus. Das Kreuzrippengewölbe im Chorwurde durch eine Tonne ersetzt. Nach der Aufhebung des Klosters 1786 verfieles allmählich. Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Klosterkomplex in Besitzder Familie Knežević war, riss man das Langhaus der Kirche und auch dasMausoleum der Zrinyi ab. Die Kapelle – der übriggebliebene Chor – erfuhr Veränderungen noch nach dem Erdbeben von 1880, und im Jahre 1924 machtehier Emilo Laszowski Ausgrabungen. Vor dem völligen Verfall wurde die Kapelle vom Bildhauer Lujo Bezeredi gerettet. In den Jahren 1990 bis 1996 wurde der Klosterkomplex archäologisch untersucht und anschließend einer gründlichen konservatorischen undrestauratorischen Bearbeitung unterzogen. Archäologische Funde, vor allemgotische Spolien und eine Silbermünze aus der Zeit des Königs Ludwig vonUngarn (1372–1382), bestätigten indirekt die Entstehung der Kirche um 1380.Leider sind aber vom Ganzen nur die Umfassungsmauern des Presbyteriumsmit einigen gotischen Baugliedern erhalten geblieben. Der malerische Schmuck der ehemaligen Paulinerkirche in Šenkovec war ursprünglich weit umfangreicher als heute. Den vom ikonographischen Konzept und der Qualität her bedeutendsten Teil stellte ohne Zweifel die Chorausmalung dar (vgl. die Rekonstruktionszeichnungen I–III). Noch zu sehensind die weiblichen Heiligen an den Fensterlaibungen des Chorschlusses, die fragmentiert erhaltene Messe des hl. Gregor (?) oder – in einer weiteren Bedeutung– das Motiv des Eucharistischen Christus. An der Nordwand stechen die ikonographisch einmalig angelegte Komposition der Himmelfahrt und Krönung Mariä(III), darüber die Madonna lactans hervor. Es waren mindestens zwei Maler am Werk. Den ersten zeichnet die weiche Modellierung der Köpfe aus, er wusste, die Körperhaftigkeit der Figuren brillant zu erfassen, die Gestikulation der Armeund andere Details verfeinert wiederzugeben. Die Ursprünge seines Stils sind in der Nähe von Vitale da Bologna, Pseudo-Jacopinus(?), Simone de’ Crocefissi zusuchen, wobei auch mit dem Einfluss der Bologneser Miniaturmalerei, vor allem Andrea da Bologna, zu rechnen ist. Der Anteil des anderen Malers zeigt sich ineiner charakteristischen Zeichnung, in Einzelheiten anders gestaltet sind dieMünder, die Augen, das Haar, was seine Figuren ein eigentümliches Leben verleiht. Es handelt sich um Züge, die etwa ein Jahrzehnt später in der sogenannten Internationalen Gotik aufblühen sollten.Die Malereien dürften bereits in den frühen achtziger Jahren des 14.Jahrhunderts entstanden sein. Der vorherrschende Anteil und die bildkünstlerische Exzellenz des ersten Malers, dem die Kenntnisse der Hauptströmungen der Trecentomalerei vor und nach der Jahrhundertmitte zugetraut werden können, erheben die Frage nach eventuellen Verbindungen mit der gleichzeitigen, unterdemselben italienischen Einfluss stehenden mitteleuropäischen Produktion, vorallem im slowakischen Teil des damaligen ungarischen Königreichs (Sazdice/Százd, Rákos, Rimavská Baňa/Rimabánya und vielleicht auch anderenorts).
Exhibition Catalogue by Janez Balažic
Talks by Janez Balažic
retouched women saints, the story is different. Similarly, the Selo painting, executed in Late-Gothic linear style, in places gives evidence of extremely artificial restoration. Since these monuments are all art-historically relevant, their presentation should be credible.
ne dosega pretirano retuširane podobe svetnic v laškem kornem zvoniku. Selanska, v duhu visokogotskega linearnega stila izoblikovana poslikava pa kaže, da je bila restavracija ponekod preciozna. Ker so izbrani spomeniki umetnostnozgodovinsko relevantni, narekujejo premislek
o verodostojnosti prezentacije.
In den Wirkungskreis der Werkstatt des Malers von Altenmarkt bei Fürstenfeld wurde vor einiger
Zeit außer der ältesten Schicht der Wandbemalung in der Filialkirche des hl. Andreas im burgenländischen
Oberschützen noch die Bemalung der romanischen Filialkirche des hl. Laurentius in
Zahling herangezogen. Durch eine erneute Analyse der stilistischen Eigenschaften ist man in dem
gegebenen Zusammenhang von der These abgebracht worden, die Bemalung in Zahling sei in seiner
Nähe anzusiedeln. Diese ist spezifischer Weise spätromanisch und der Entstehungszeit nach
auch früher einzuordnen; mit größter Wahrscheinlichkeit ist sie im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts
entstanden, vielleicht genauer zwischen 1270-1280.
Bei den Bemalungen in Oberschützen in Altenmarkt können nämlich keine Elemente des
Zackenstils oder Kennzeichen des hochgotischen linearen Stils erkannt werden, denn in der
betonten Monumentalität der Figuren, der kompositorischen Anlage, dem Faltenwurf, der
Gebärdensprache, der Gestaltung der physiognomischen Merkmale, der Gesichtszüge und der
dekorativen Bordüren sind alle Merkmale der spätromanischen Tradition bewahrt. Obwohl es
hier nicht um die Suche nach engeren werkstättlichen Bezügen geht, so ermöglichen es doch die
stilistischen Merkmale sowie Vergleiche von Einzelheiten mit der Bemalung der Johanneskapelle
in Seckau, ausgehend von der Handschriftenmalerei der Schule von St. Florian, mit größerer Sicherheit verwandte formalgestalterische Ausgangspunkte wiederzuerkennen, die eine zutreffendere
chronologische Einordnung der Entstehung der Bemalungen in Oberschützen und
Altenmarkt erlauben. In den Wirkungskreis des Malers von Altenmarkt passt schließlich mit großer
Wahrscheinlichkeit nur die Verbindung mit der Bemalung an der Nordwand in Oberschützen
– diese können nach bisherigen Erkenntnissen als älter, im Ausgang des 13. Jahrhunderts oder
um 1300 entstanden, eingestuft werden – sowie die Wandbemalung des Presbyteriums der
Pfarrkirche des hl. Donatus in Altenmarkt, die im ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts entstanden
sein dürfte.
The author discusses the newly-found wall paintings in the Ptuj Dominican Monastery.
The Journey of the Three Magi in the former vestry is defined by elements of the “transitional” or the “mixed” styles from the third quarter of the 14th century, which
allows the painting to be dated to around 1370. The Virgin of Mercy, painted
in Dominican devotion, which was produced between the late 13th and the early 14th
century, reflects both the “cog” and High Gothic linear style, and can also be placed
within the European context. On the wall of the blind window on the southern side
of the former church we find St. Catherine (1420–30), painted in the late International Gothic Style, already dying out at the time, with a lenticular image of St. Louis IX visible behind her. The author dates this painting to the period between 1310 and 1320 and states that it was painted as a result of the favourable connections between Hartnid III of Ptuj, Blanche of Valois and her husband, Duke Rudolf I of Habsburg.
Das ehemalige Pauliner-Eremitenkloster in Šenkovec (Medjimurje, Kroatien), am Ort mit vielsagendem Flurnamen Varhely (Burgstätte) unweit von Čakovec, wurde im Jahre 1376 durch die ungarische Patrizierfamilie Lackfigegründet und – wie dies die in einer Abschrift erhaltene Urkunde der KöniginMaria zeugt – am 20. Juni 1384 Mariä Himmelfahrt und allen Heiligen geweiht.Zwischen 1397 und 1403 war das Patronat bei der Familie Kanizsai. Nach 1404 kam Medjimurje an die Grafen und Fürsten von Celje (Cilli), nach deren Aussterben unter Jan Vitovec. Im Jahre 1546 ging das Kloster in den Besitz des Banus Nikolaus Zrinyi über, und zu dieser Gelegenheit wurde das Patroziniumder Kirche verändert. Bei der Kirche errichtete man eine hexagonale Kapelle, die dann in ein Mausoleum umgewandelt wurde. Im Jahre 1695 brannte ein Großteil des Klosters und der Kirche aus. Das Kreuzrippengewölbe im Chorwurde durch eine Tonne ersetzt. Nach der Aufhebung des Klosters 1786 verfieles allmählich. Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Klosterkomplex in Besitzder Familie Knežević war, riss man das Langhaus der Kirche und auch dasMausoleum der Zrinyi ab. Die Kapelle – der übriggebliebene Chor – erfuhr Veränderungen noch nach dem Erdbeben von 1880, und im Jahre 1924 machtehier Emilo Laszowski Ausgrabungen. Vor dem völligen Verfall wurde die Kapelle vom Bildhauer Lujo Bezeredi gerettet. In den Jahren 1990 bis 1996 wurde der Klosterkomplex archäologisch untersucht und anschließend einer gründlichen konservatorischen undrestauratorischen Bearbeitung unterzogen. Archäologische Funde, vor allemgotische Spolien und eine Silbermünze aus der Zeit des Königs Ludwig vonUngarn (1372–1382), bestätigten indirekt die Entstehung der Kirche um 1380.Leider sind aber vom Ganzen nur die Umfassungsmauern des Presbyteriumsmit einigen gotischen Baugliedern erhalten geblieben. Der malerische Schmuck der ehemaligen Paulinerkirche in Šenkovec war ursprünglich weit umfangreicher als heute. Den vom ikonographischen Konzept und der Qualität her bedeutendsten Teil stellte ohne Zweifel die Chorausmalung dar (vgl. die Rekonstruktionszeichnungen I–III). Noch zu sehensind die weiblichen Heiligen an den Fensterlaibungen des Chorschlusses, die fragmentiert erhaltene Messe des hl. Gregor (?) oder – in einer weiteren Bedeutung– das Motiv des Eucharistischen Christus. An der Nordwand stechen die ikonographisch einmalig angelegte Komposition der Himmelfahrt und Krönung Mariä(III), darüber die Madonna lactans hervor. Es waren mindestens zwei Maler am Werk. Den ersten zeichnet die weiche Modellierung der Köpfe aus, er wusste, die Körperhaftigkeit der Figuren brillant zu erfassen, die Gestikulation der Armeund andere Details verfeinert wiederzugeben. Die Ursprünge seines Stils sind in der Nähe von Vitale da Bologna, Pseudo-Jacopinus(?), Simone de’ Crocefissi zusuchen, wobei auch mit dem Einfluss der Bologneser Miniaturmalerei, vor allem Andrea da Bologna, zu rechnen ist. Der Anteil des anderen Malers zeigt sich ineiner charakteristischen Zeichnung, in Einzelheiten anders gestaltet sind dieMünder, die Augen, das Haar, was seine Figuren ein eigentümliches Leben verleiht. Es handelt sich um Züge, die etwa ein Jahrzehnt später in der sogenannten Internationalen Gotik aufblühen sollten.Die Malereien dürften bereits in den frühen achtziger Jahren des 14.Jahrhunderts entstanden sein. Der vorherrschende Anteil und die bildkünstlerische Exzellenz des ersten Malers, dem die Kenntnisse der Hauptströmungen der Trecentomalerei vor und nach der Jahrhundertmitte zugetraut werden können, erheben die Frage nach eventuellen Verbindungen mit der gleichzeitigen, unterdemselben italienischen Einfluss stehenden mitteleuropäischen Produktion, vorallem im slowakischen Teil des damaligen ungarischen Königreichs (Sazdice/Százd, Rákos, Rimavská Baňa/Rimabánya und vielleicht auch anderenorts).