Videos by Patrick Frank
Eine Radiosendung von Gisela Nauck für DeutschlandFunk Kultur.
Über das Projekt 'Freiheit – die ... more Eine Radiosendung von Gisela Nauck für DeutschlandFunk Kultur.
Über das Projekt 'Freiheit – die eutopische Gesellschaft' mit Patrick Frank, Trond Reinholdtsen, Martin Schüttler. 2 views
Book chapter by Patrick Frank
OnCurating Issue 44, Curating Contemporary Music, 2020
Published online OnCurating, Issue 44, Curating Contemporary Music
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The term ‘affirmation’ has been given a variety of meanings in philosophy and in the arts. What is referred to also in logic as affirmation, namely a positive statement that something is the case – such as the sentence ‘Zurich is a clean city’ – was extrapolated by Adorno to apply to the social: for him, acting and living affirmatively meant uncritically affirming the reality of life. Adorno profoundly distrusted the conformist mentality often associated with affirmative speech. He vehemently opposed such an attitude to life and showed how, in its interplay with the culture industry, it also left its mark on art. Hence Adorno’s understanding of affirmation is not a logical-descriptive definition, but a moral one: you must critically oppose the totality of capitalist-controlled life. Because he considered ‘affirmation’ a sign of that conformist mindset, the term ‘affirmation’ appears in the most diverse contexts. He writes, ‘During the first phase of Romanticism, an artist like Schubert, who was later so exploited by affirmation [...]’ ; ‘Among the human rights of those who foot the bill of culture is to polemically oppose the affirmative, ideological totality’ ; ‘Works that are pleasing to the affirmative ideology’ , and so forth. Adorno subsumes everything under the concept of ‘affirmation’ that characterizes a powerless, alienated society guided by habit and the pursuit of pleasure, and its subjects. Because of the significance Adorno still enjoys in New Music, the Adornian spell of the concept of affirmation continues to be in effect there to this day. That ‘affirmation’ need not automatically be uncritical is demonstrated by Nietzsche’s philosophy, however: his life-affirming philosophy, which opposes all escapism – whether through religious concepts of the hereafter or philosophical concepts of metaphysics – understands ‘affirmation’ first of all as a fundamental embracing of what constitutes our life: we and our mysteriously functioning body (which Nietzsche gave primacy over reason) in the face of approaching death, from which there is no escape.
Papers by Patrick Frank
«Ein gewöhnlicher Donnerstagabend in einer großen Schweizer, aber kleinen Weltstadt: Das Ensemble... more «Ein gewöhnlicher Donnerstagabend in einer großen Schweizer, aber kleinen Weltstadt: Das Ensemble U(n)-Vermögen(d) stellt Werke des Komponisten John P. aus den Bahamas vor und kontrastiert diese mit dem bislang kaum bekannten Schweizer Komponisten Ueli M. aus dem 18. Jahrhundert (der erste Komponist, der Postkutschen-abfahrtszeiten vertonte). Zur gleichen Zeit spielt die junge Panflötistin Heidi S. Werke ihres ehemaligen Lehrers in der Kirchgemeinde U. und das Trio Lichtgestalt improvisiert über mysteriöse Geräusche der stillgelegten Schweißfabrik. Daneben werden in den etablierten Häusern W.A.M. und L.v.B. zum x-ten Mal rauf-und runtergeleiert und im Opernhaus brechen, wie meist nach den Darbietungen der Singstars, Tokio-Hotel-ähnliche Hysterien der gestandenen Damen aus.»
Neue Zeitschrtift für Musik, 2016
Zum Stand aktueller Kritik
Krise um Krise treten wir mit unserem wohl kultivierten kritischen Be... more Zum Stand aktueller Kritik
Krise um Krise treten wir mit unserem wohl kultivierten kritischen Bewusstsein an Ort und Stelle. Es scheint, als sein noch die schärfste Kritik zahn- und kraftlos. So gerät auch die Kritik selbst in Kritik, angefeuert von immer drängenderer Sorge gegenüber dem Zeitgeschehen. Was ist mit unserer Kultur, was ist mit unserem altbewährtem Rezept "Kritik" los? Aus, vorbei?
Positionen, Nov. , 2020
Wie kommt es, dass in der Neuen Musik junge Komponist*innen zumindest offiziell histori- sche Kom... more Wie kommt es, dass in der Neuen Musik junge Komponist*innen zumindest offiziell histori- sche Komponist*innen immer gut finden? Wie kommt es, dass es in der Neuen Musik so gut wie keine Quereinsteiger*innen auf komposi- torischer Ebene gibt? Wie kommt es, dass das Feld der Neuen Musik so unglaublich homogen ist? Der nun folgende Text ist ein Versuch eines Theorietransfers von der Psychoanalyse in die Neue Musik. Der Komponist und Kulturtheoretiker Patrick Frank sieht einen Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen und attestiert der Neuen Musik ein generelles Problem: Ein Minderwertigkeitsgefühl gegenüber den anderen Künsten, das das Feld letztlich so autoritativ und konservativ werden ließ und lässt.
Positionen 96 , 2013
Letztes Jahr strömten zur Documenta (13) 860'000 Besucher. Die Art Basel verzeichnete 2012 rund 6... more Letztes Jahr strömten zur Documenta (13) 860'000 Besucher. Die Art Basel verzeichnete 2012 rund 65'000 Besucher, darunter so namhafte wie Leonardo Di Caprio, Bratt Pitt oder Noemi Campbell, die standesgemäss im Privatjet zur VIP-Preshow angeflogen kamen. 200 weitere mit zahlungskräftiger Obrigkeit bestückte Privatjets aus allen Winkeln der Welt reisten zwecks Kunstkonsums nach Basel. Das Kunstwerk Suicide von Andy Warol wurde 1992 für 132'000$ verkauft, zwanzig Jahre später erzielte es in einer Auktion von Sotheby's 16,3 Millionen Dollar. Der Wert dieses Kunstwerkes ist in zwanzig Jahren um das 123,5fache gestiegen; die Rendite betrug somit jährliche 21 %. Insgesamt erzielte der internationale Kunstmarkt im Jahr 2012 einen Umsatz von 26 Milliarden Dollar. Sotheby's setzte mit Kunstauktionen 4,4 Milliarden Dollar um, Christie's 6,5 Milliarden Dollar. 1
dissonance Nr. 133 , 2016
Nach dem Mauerfall diagnostizierte der Politologe F. Fukuyama das ’Ende der Geschichte’: gemein... more Nach dem Mauerfall diagnostizierte der Politologe F. Fukuyama das ’Ende der Geschichte’: gemeint war der Sieg des liberalen, auf Demokratie basierenden Kapitalismus über konkurrierende Ideologien, namentlich dem Kommunismus. Frank bezeichnet die Zeit zwischen dem Mauerfall und 9/11 die ‚eutopische Phase’ – in diese Zeit fällt der Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und die Ablösung der ‚kritischen Haltung’ (Foucault) durch eine konservative Geisteshaltung, die bis in die Schweizer Neue Musik Szene durchgedrungen ist. Sie zeigt sich durch Opportunismus, fehlende künstlerische Visionen, Gleichgültigkeit und die Absenz des kritischen Diskurses. Das aber führe zum Ende der Schweizer Neuen Musik als innovationsgetriebenes Experimentierfeld musikalischer Ausdrucksformen.
Neue Zeitschrift für Musik, 2017
Obwohl die Bezeichnung «Ernste Musik» außer Mode gekommen ist, ist sie angesichts des sich kramp... more Obwohl die Bezeichnung «Ernste Musik» außer Mode gekommen ist, ist sie angesichts des sich krampfhaft haltenden metaphysischen Bodensatzes noch immer die adäquateste. Welches sind zentrale Begriffe im Diskurs «der Ernsten», welche Interessen sind hinter den Begriffen verborgen? In welcher Weise werden Erwartungen konstituiert und wie lassen sie sich künstlerisch thematisieren?
Lectures by Patrick Frank
Darmstadt summer course, 2018
Lecture presented at Darmstadt summer course 2018 (17th july) as a part of DEFRAGMENTATION – four... more Lecture presented at Darmstadt summer course 2018 (17th july) as a part of DEFRAGMENTATION – four day convention on curationg contemporary music: 'the artist as a curator'.
(Slides at the end of the document)
Interviews and reviews by Patrick Frank
dissonance, 2011
«Ein gewöhnlicher Donnerstagabend in einer großen Schweizer, aber kleinen Weltstadt: Das Ensemble... more «Ein gewöhnlicher Donnerstagabend in einer großen Schweizer, aber kleinen Weltstadt: Das Ensemble U(n)-Vermögen(d) stellt Werke des Komponisten John P. aus den Bahamas vor und kontrastiert diese mit dem bislang kaum bekannten Schweizer Komponisten Ueli M. aus dem 18. Jahrhundert (der erste Komponist, der Postkutschen-abfahrtszeiten vertonte). Zur gleichen Zeit spielt die junge Panflötistin Heidi S. Werke ihres ehemaligen Lehrers in der Kirchgemeinde U. und das Trio Lichtgestalt improvisiert über mysteriöse Geräusche der stillgelegten Schweißfabrik. Daneben werden in den etablierten Häusern W.A.M. und L.v.B. zum x-ten Mal rauf-und runtergeleiert und im Opernhaus brechen, wie meist nach den Darbietungen der Singstars, Tokio-Hotel-ähnliche Hysterien der gestandenen Damen aus.»
dissonance, 2011
Kunst ist mehr als Landschaftsmalerei, mehr als abstrakter Expressionismus, mehr als Fotografie u... more Kunst ist mehr als Landschaftsmalerei, mehr als abstrakter Expressionismus, mehr als Fotografie und Neue Einfachheit. Kunst in Zeiten radikalisierter Geldströme ist vor allem Geschäft. Aktionskunst wird, so äusserte der Kurator und Kunsttheoretiker Peter Weibel einmal treffend, zur «Auktionskunst»: Ein rasant gespritztes No. 5, 1948 von Jackson Pollock bringt etwa
140 Millionen Euro ein. Damien Hirst, der gewiefte englische Kunstgeschäftsmann, bot 2008 seinen mit 8601 Diamanten bestückten Totenschädel an für 75 Millionen Pfund, somit als das teuerste Kunstwerk eines lebenden Künstlers.
Radio documentary by Patrick Frank
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The term ‘affirmation’ has been given a variety of meanings in philosophy and in the arts. What is referred to also in logic as affirmation, namely a positive statement that something is the case – such as the sentence ‘Zurich is a clean city’ – was extrapolated by Adorno to apply to the social: for him, acting and living affirmatively meant uncritically affirming the reality of life. Adorno profoundly distrusted the conformist mentality often associated with affirmative speech. He vehemently opposed such an attitude to life and showed how, in its interplay with the culture industry, it also left its mark on art. Hence Adorno’s understanding of affirmation is not a logical-descriptive definition, but a moral one: you must critically oppose the totality of capitalist-controlled life. Because he considered ‘affirmation’ a sign of that conformist mindset, the term ‘affirmation’ appears in the most diverse contexts. He writes, ‘During the first phase of Romanticism, an artist like Schubert, who was later so exploited by affirmation [...]’ ; ‘Among the human rights of those who foot the bill of culture is to polemically oppose the affirmative, ideological totality’ ; ‘Works that are pleasing to the affirmative ideology’ , and so forth. Adorno subsumes everything under the concept of ‘affirmation’ that characterizes a powerless, alienated society guided by habit and the pursuit of pleasure, and its subjects. Because of the significance Adorno still enjoys in New Music, the Adornian spell of the concept of affirmation continues to be in effect there to this day. That ‘affirmation’ need not automatically be uncritical is demonstrated by Nietzsche’s philosophy, however: his life-affirming philosophy, which opposes all escapism – whether through religious concepts of the hereafter or philosophical concepts of metaphysics – understands ‘affirmation’ first of all as a fundamental embracing of what constitutes our life: we and our mysteriously functioning body (which Nietzsche gave primacy over reason) in the face of approaching death, from which there is no escape.
Papers by Patrick Frank
Krise um Krise treten wir mit unserem wohl kultivierten kritischen Bewusstsein an Ort und Stelle. Es scheint, als sein noch die schärfste Kritik zahn- und kraftlos. So gerät auch die Kritik selbst in Kritik, angefeuert von immer drängenderer Sorge gegenüber dem Zeitgeschehen. Was ist mit unserer Kultur, was ist mit unserem altbewährtem Rezept "Kritik" los? Aus, vorbei?
Lectures by Patrick Frank
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Interviews and reviews by Patrick Frank
140 Millionen Euro ein. Damien Hirst, der gewiefte englische Kunstgeschäftsmann, bot 2008 seinen mit 8601 Diamanten bestückten Totenschädel an für 75 Millionen Pfund, somit als das teuerste Kunstwerk eines lebenden Künstlers.
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The term ‘affirmation’ has been given a variety of meanings in philosophy and in the arts. What is referred to also in logic as affirmation, namely a positive statement that something is the case – such as the sentence ‘Zurich is a clean city’ – was extrapolated by Adorno to apply to the social: for him, acting and living affirmatively meant uncritically affirming the reality of life. Adorno profoundly distrusted the conformist mentality often associated with affirmative speech. He vehemently opposed such an attitude to life and showed how, in its interplay with the culture industry, it also left its mark on art. Hence Adorno’s understanding of affirmation is not a logical-descriptive definition, but a moral one: you must critically oppose the totality of capitalist-controlled life. Because he considered ‘affirmation’ a sign of that conformist mindset, the term ‘affirmation’ appears in the most diverse contexts. He writes, ‘During the first phase of Romanticism, an artist like Schubert, who was later so exploited by affirmation [...]’ ; ‘Among the human rights of those who foot the bill of culture is to polemically oppose the affirmative, ideological totality’ ; ‘Works that are pleasing to the affirmative ideology’ , and so forth. Adorno subsumes everything under the concept of ‘affirmation’ that characterizes a powerless, alienated society guided by habit and the pursuit of pleasure, and its subjects. Because of the significance Adorno still enjoys in New Music, the Adornian spell of the concept of affirmation continues to be in effect there to this day. That ‘affirmation’ need not automatically be uncritical is demonstrated by Nietzsche’s philosophy, however: his life-affirming philosophy, which opposes all escapism – whether through religious concepts of the hereafter or philosophical concepts of metaphysics – understands ‘affirmation’ first of all as a fundamental embracing of what constitutes our life: we and our mysteriously functioning body (which Nietzsche gave primacy over reason) in the face of approaching death, from which there is no escape.
Krise um Krise treten wir mit unserem wohl kultivierten kritischen Bewusstsein an Ort und Stelle. Es scheint, als sein noch die schärfste Kritik zahn- und kraftlos. So gerät auch die Kritik selbst in Kritik, angefeuert von immer drängenderer Sorge gegenüber dem Zeitgeschehen. Was ist mit unserer Kultur, was ist mit unserem altbewährtem Rezept "Kritik" los? Aus, vorbei?
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140 Millionen Euro ein. Damien Hirst, der gewiefte englische Kunstgeschäftsmann, bot 2008 seinen mit 8601 Diamanten bestückten Totenschädel an für 75 Millionen Pfund, somit als das teuerste Kunstwerk eines lebenden Künstlers.