Hologramme sind Produkt des Technik-Diskurses der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und... more Hologramme sind Produkt des Technik-Diskurses der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und haben Einzug gehalten in Erzählungen verschiedener Art (Film, Buch, Hörspiel), meist allerdings in Genre-Gefilden, welche denjenigen der Science Fiction zuzuschreiben sind. Die Frequenz der Vorkommnisse des Mediums lässt nach der Rolle fragen, welche das Medium des Hologramms in den Erzählungen einnimmt: Inwiefern sind Hologramme Erzähl-Instrumente? Wie inszenieren, gliedern und erzählen sie Stoff und Diskurs, gar ganze Genres mit ihrer speziellen Medialität der unkörperlichen Projektion? Wie wird das holographische Prinzip, die Systematik der unkörperlichen Kopie und des Originalobjekts, welches im Hologramm kopiert ist, metaphorisiert und zum literarisch-narratologischen Stilmittel?
Welchen Regeln folgt die Poetik der Hologramme?
Diese Fragen werden mit der vorliegenden Arbeit behandelt. Ridley Scotts Film Prometheus soll der Untersuchung als Fallbeispiel dienen, da Hologramme in der Narration des Films zentrale Positionen und Rollen einnehmen. Einleitend wird eine Eröffnung der Anwendung und Dynamik von Bildgebungsinstrumentarien in Literatur und deren Eingreifen in der Literatur selbst gegeben – gefolgt von der These, dass Literatur an sich zum Bildgebungsverfahren und zum Sichtbarmachungsinstrument wird. Sichtbarmachung erlaubt Sehen: so wird im zweiten Teil das Sehen an sich thematisiert, genauer: das Sehen und das Blicken in den ausserirdischen Raum. Da wird erfragt, ob Sehen jemals ein reines sein kann, oder ob sich im Sehen immer ein Projizieren mitwirft. Letztlich wird die These vorgestellt, dass sich Erzählen selbst als dem holographischen Prinzip folgend betrachtet, vor allem eben dasjenige des ausserirdischen Raums und vor allem dann, wenn sich die Medialität des Hologramms explizit auf diegetischer Ebene sichtbar macht. Es folgt in einem dritten Teil die genaue Analyse des Films, von dessen Schlüsselszenen, der Anwendung der Hologramme im Konkreten und der Diskurse, welche mit den manifesten Applikationen des Mediums eröffnet werden. Im letzten Teil, bevor ein Fazit der gemachten Untersuchungen gezogen wird, wird versucht, einen Gesamtüberblick und eine Analyse des Zusammenspiels der Schlüsselszenen, der Medialität des Hologramms, der Rolle des Blicks und des Projizierens (im technischen und poetologischen Sinne) und natürlich des Stoffs zu erarbeiten.
Sind Metaphern und Modelle miteinander vergleichbar? Gehorchen sie ähnlichen Regeln, unterliegen ... more Sind Metaphern und Modelle miteinander vergleichbar? Gehorchen sie ähnlichen Regeln, unterliegen ihnen ähnliche oder gar die gleichen Prinzipien? Denn sowohl Metaphern als auch Modelle stehen in einem Zusammenhang mit etwas Anderem und stellen dieses Andere auf eine bestimmte Weise dar. In beiden Fällen wird etwas auf ein Zweites angewendet.
Drei zentrale Fragen ergeben sich: 1. Wie steht die Metapher zu dem mit ihr Ausgesagten? 2. Wie steht das Modell zu dem mit ihm Modellierten? 3. Wie steht die Metapher zum Modell?
In einem ersten Schritt werde ich einen Zugang zur Theorie der Metapher vorstellen. Ich werde mich hierbei vor allem auf Max Black (1962) beziehen. Ich werde versuchen zu erklären, wie die Metapher zu dem von ihr Ausgesagten steht und wie die Mechanismen funktionieren, dass überhaupt etwas mit der Metapher ausgesagt werden kann. Im zweiten Teil werde ich das Modell behandeln und mich dafür auf Mary Hesse (1964) beziehen – ich werde versuchen auch hier die zugrundeliegenden Prinzipien darzustellen, welche in der Beziehung zwischen Modell und Modelliertem liegen. Schliesslich vergleiche ich die beiden vorgestellten Phänomene Modell/Modelliertes und Metapher/Ausgesagtes miteinander und untersuche, welche Parallelitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden sind.
Der Reichtum dieser Welt ist ungleich verteilt: während ca. fünf Sechstel der Weltbevölkerung si... more Der Reichtum dieser Welt ist ungleich verteilt: während ca. fünf Sechstel der Weltbevölkerung sich in einem Vermögensbereich bewegen, in welchem mindestens die Grundbedürfnisse gedeckt werden können, leben heutzutage ca. ein Sechstel der Menschen der Gesamtbevölkerung unter der Grenze, welche man im einschlägigen Diskurs diejenige Grenze bezeichnet, welche den Bereich der extremen Armut aufzeigt: Die Menschen, welche zu den extrem Armen gehören, sind nicht dazu bemächtigt, selbst ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung und Grundhygiene zu decken. Vor diesem Hintergrund wurden schon einige Initiativen ergriffen, und Versuche gestartet, die Lage zu verbessern – wie z. B. die sog. Millennium Development Goals, welche zum Ziel haben, die Armut bis zum Jahre 2025 aus der Welt zu schaffen, damit auch der letzte Sechstel der Menschheit die existentiellen Bedürfnisse zu decken vermag. Die Diskussion über die Erreichung dieser Ziele ist kontrovers: einerseits müssen Pläne geschmiedet werden, um auf eine konkrete Fokussierung hinzuarbeiten, andererseits muss auf komplexe konkrete Mechanismen eingegangen werden, wie z. B. spezifische Geschehnisse, Regulierungen oder Mechanismen welche von Standort zu Standort differieren können; dies macht eine Verallgemeinerung der Zielsetzung schwierig und die Gefahr besteht, dass die gesetzten Ziele zu unkonkret und abstrakt werden. Zudem stellt die Frage nach den Mitteln eine zusätzliche Schwierigkeit dar; bspw. kann ohne finanzielle Mittel nichts implementiert werden, jedoch muss mit Vorsicht entschieden werden, wie und wohin die Finanzen fliessen. In der vorliegenden Arbeit wird diskutiert, welche Ansätze zur Entwicklung in den armen Ländern verfolgt werden: auf der einen Seite steht die Theorie Sachs’, welche mit dem Ansatz der klinischen Ökonomik einen Vorschlag für die Rettung der armen Länder aus der Armutsfalle macht, auf der anderen Seite findet man die Kritik Easterlys, welcher dafür plädiert, dass mehr auf die Mechanismen vor Ort eingegangen werden muss, für einen produktiven Ansatz der Entwicklungshilfe, anstatt zu grosse Pläne zu schmieden. Zuletzt werden die beiden Positionen diskutiert und ein dritter Ansatz wird vorgestellt: derjenige der neuen Kooperation anstelle der „herkömmlichen“ Hilfe. Hierbei wird diskutiert, dass nicht geholfen, sondern kooperiert werden sollte in der Zielverfolgung der Entwicklung der armen Länder.
Bei der Frage, aus welchen Arten von Gründen wir handeln, spricht sich Jonathan Dancy klar für ei... more Bei der Frage, aus welchen Arten von Gründen wir handeln, spricht sich Jonathan Dancy klar für eine nonpsychologistische Betrachtungsweise aus: für ihn bestehen Gründe niemals (oder nur in Ausnahmefällen) aus mentalen Zuständen des Handelnden. Es sind vielmehr Tatsachen der Aussenwelt, die für die Handlung sprechen und aus denen wir handeln.
Jedoch treten bei zwei spezifischen Situationen Zweifel auf, ob diese Theorie durchgängig vertreten werden kann: Zum einen, bei der Frage, ob es nicht eher das Wissen um einen bestimmten Sachverhalt ist, der uns zur Handlung treibt und zum anderen, wenn wir als Grund für unsere Handlung einen Sachverhalt angeben, der gar nicht existiert, aus dem wir also irrtümlicherweise handeln. Aufbauend auf diesen zwei Fragen soll die Fragestellung dieser Seminararbeit lauten: Wo kommt Dancys Theorie der Gründe als (akteurs-) unabhängige Entitäten an ihre Grenzen?
Ich werde mich bei dieser Seminararbeit auf Dancys Werk „Practical Reasons“, speziell auf die Kapitel 5 und 6 konzentrieren, und mich zur Bearbeitung der zu behandelnden Fragen auf R. Jay Wallaces Antwort zu Dancy und Christoph Halbigs Habilitationsschrift bei der Ausführung der verschiedenen Positionen beziehen.
Hologramme sind Produkt des Technik-Diskurses der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und... more Hologramme sind Produkt des Technik-Diskurses der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und haben Einzug gehalten in Erzählungen verschiedener Art (Film, Buch, Hörspiel), meist allerdings in Genre-Gefilden, welche denjenigen der Science Fiction zuzuschreiben sind. Die Frequenz der Vorkommnisse des Mediums lässt nach der Rolle fragen, welche das Medium des Hologramms in den Erzählungen einnimmt: Inwiefern sind Hologramme Erzähl-Instrumente? Wie inszenieren, gliedern und erzählen sie Stoff und Diskurs, gar ganze Genres mit ihrer speziellen Medialität der unkörperlichen Projektion? Wie wird das holographische Prinzip, die Systematik der unkörperlichen Kopie und des Originalobjekts, welches im Hologramm kopiert ist, metaphorisiert und zum literarisch-narratologischen Stilmittel?
Welchen Regeln folgt die Poetik der Hologramme?
Diese Fragen werden mit der vorliegenden Arbeit behandelt. Ridley Scotts Film Prometheus soll der Untersuchung als Fallbeispiel dienen, da Hologramme in der Narration des Films zentrale Positionen und Rollen einnehmen. Einleitend wird eine Eröffnung der Anwendung und Dynamik von Bildgebungsinstrumentarien in Literatur und deren Eingreifen in der Literatur selbst gegeben – gefolgt von der These, dass Literatur an sich zum Bildgebungsverfahren und zum Sichtbarmachungsinstrument wird. Sichtbarmachung erlaubt Sehen: so wird im zweiten Teil das Sehen an sich thematisiert, genauer: das Sehen und das Blicken in den ausserirdischen Raum. Da wird erfragt, ob Sehen jemals ein reines sein kann, oder ob sich im Sehen immer ein Projizieren mitwirft. Letztlich wird die These vorgestellt, dass sich Erzählen selbst als dem holographischen Prinzip folgend betrachtet, vor allem eben dasjenige des ausserirdischen Raums und vor allem dann, wenn sich die Medialität des Hologramms explizit auf diegetischer Ebene sichtbar macht. Es folgt in einem dritten Teil die genaue Analyse des Films, von dessen Schlüsselszenen, der Anwendung der Hologramme im Konkreten und der Diskurse, welche mit den manifesten Applikationen des Mediums eröffnet werden. Im letzten Teil, bevor ein Fazit der gemachten Untersuchungen gezogen wird, wird versucht, einen Gesamtüberblick und eine Analyse des Zusammenspiels der Schlüsselszenen, der Medialität des Hologramms, der Rolle des Blicks und des Projizierens (im technischen und poetologischen Sinne) und natürlich des Stoffs zu erarbeiten.
Sind Metaphern und Modelle miteinander vergleichbar? Gehorchen sie ähnlichen Regeln, unterliegen ... more Sind Metaphern und Modelle miteinander vergleichbar? Gehorchen sie ähnlichen Regeln, unterliegen ihnen ähnliche oder gar die gleichen Prinzipien? Denn sowohl Metaphern als auch Modelle stehen in einem Zusammenhang mit etwas Anderem und stellen dieses Andere auf eine bestimmte Weise dar. In beiden Fällen wird etwas auf ein Zweites angewendet.
Drei zentrale Fragen ergeben sich: 1. Wie steht die Metapher zu dem mit ihr Ausgesagten? 2. Wie steht das Modell zu dem mit ihm Modellierten? 3. Wie steht die Metapher zum Modell?
In einem ersten Schritt werde ich einen Zugang zur Theorie der Metapher vorstellen. Ich werde mich hierbei vor allem auf Max Black (1962) beziehen. Ich werde versuchen zu erklären, wie die Metapher zu dem von ihr Ausgesagten steht und wie die Mechanismen funktionieren, dass überhaupt etwas mit der Metapher ausgesagt werden kann. Im zweiten Teil werde ich das Modell behandeln und mich dafür auf Mary Hesse (1964) beziehen – ich werde versuchen auch hier die zugrundeliegenden Prinzipien darzustellen, welche in der Beziehung zwischen Modell und Modelliertem liegen. Schliesslich vergleiche ich die beiden vorgestellten Phänomene Modell/Modelliertes und Metapher/Ausgesagtes miteinander und untersuche, welche Parallelitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden sind.
Der Reichtum dieser Welt ist ungleich verteilt: während ca. fünf Sechstel der Weltbevölkerung si... more Der Reichtum dieser Welt ist ungleich verteilt: während ca. fünf Sechstel der Weltbevölkerung sich in einem Vermögensbereich bewegen, in welchem mindestens die Grundbedürfnisse gedeckt werden können, leben heutzutage ca. ein Sechstel der Menschen der Gesamtbevölkerung unter der Grenze, welche man im einschlägigen Diskurs diejenige Grenze bezeichnet, welche den Bereich der extremen Armut aufzeigt: Die Menschen, welche zu den extrem Armen gehören, sind nicht dazu bemächtigt, selbst ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung und Grundhygiene zu decken. Vor diesem Hintergrund wurden schon einige Initiativen ergriffen, und Versuche gestartet, die Lage zu verbessern – wie z. B. die sog. Millennium Development Goals, welche zum Ziel haben, die Armut bis zum Jahre 2025 aus der Welt zu schaffen, damit auch der letzte Sechstel der Menschheit die existentiellen Bedürfnisse zu decken vermag. Die Diskussion über die Erreichung dieser Ziele ist kontrovers: einerseits müssen Pläne geschmiedet werden, um auf eine konkrete Fokussierung hinzuarbeiten, andererseits muss auf komplexe konkrete Mechanismen eingegangen werden, wie z. B. spezifische Geschehnisse, Regulierungen oder Mechanismen welche von Standort zu Standort differieren können; dies macht eine Verallgemeinerung der Zielsetzung schwierig und die Gefahr besteht, dass die gesetzten Ziele zu unkonkret und abstrakt werden. Zudem stellt die Frage nach den Mitteln eine zusätzliche Schwierigkeit dar; bspw. kann ohne finanzielle Mittel nichts implementiert werden, jedoch muss mit Vorsicht entschieden werden, wie und wohin die Finanzen fliessen. In der vorliegenden Arbeit wird diskutiert, welche Ansätze zur Entwicklung in den armen Ländern verfolgt werden: auf der einen Seite steht die Theorie Sachs’, welche mit dem Ansatz der klinischen Ökonomik einen Vorschlag für die Rettung der armen Länder aus der Armutsfalle macht, auf der anderen Seite findet man die Kritik Easterlys, welcher dafür plädiert, dass mehr auf die Mechanismen vor Ort eingegangen werden muss, für einen produktiven Ansatz der Entwicklungshilfe, anstatt zu grosse Pläne zu schmieden. Zuletzt werden die beiden Positionen diskutiert und ein dritter Ansatz wird vorgestellt: derjenige der neuen Kooperation anstelle der „herkömmlichen“ Hilfe. Hierbei wird diskutiert, dass nicht geholfen, sondern kooperiert werden sollte in der Zielverfolgung der Entwicklung der armen Länder.
Bei der Frage, aus welchen Arten von Gründen wir handeln, spricht sich Jonathan Dancy klar für ei... more Bei der Frage, aus welchen Arten von Gründen wir handeln, spricht sich Jonathan Dancy klar für eine nonpsychologistische Betrachtungsweise aus: für ihn bestehen Gründe niemals (oder nur in Ausnahmefällen) aus mentalen Zuständen des Handelnden. Es sind vielmehr Tatsachen der Aussenwelt, die für die Handlung sprechen und aus denen wir handeln.
Jedoch treten bei zwei spezifischen Situationen Zweifel auf, ob diese Theorie durchgängig vertreten werden kann: Zum einen, bei der Frage, ob es nicht eher das Wissen um einen bestimmten Sachverhalt ist, der uns zur Handlung treibt und zum anderen, wenn wir als Grund für unsere Handlung einen Sachverhalt angeben, der gar nicht existiert, aus dem wir also irrtümlicherweise handeln. Aufbauend auf diesen zwei Fragen soll die Fragestellung dieser Seminararbeit lauten: Wo kommt Dancys Theorie der Gründe als (akteurs-) unabhängige Entitäten an ihre Grenzen?
Ich werde mich bei dieser Seminararbeit auf Dancys Werk „Practical Reasons“, speziell auf die Kapitel 5 und 6 konzentrieren, und mich zur Bearbeitung der zu behandelnden Fragen auf R. Jay Wallaces Antwort zu Dancy und Christoph Halbigs Habilitationsschrift bei der Ausführung der verschiedenen Positionen beziehen.
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Welchen Regeln folgt die Poetik der Hologramme?
Diese Fragen werden mit der vorliegenden Arbeit behandelt. Ridley Scotts Film Prometheus soll der Untersuchung als Fallbeispiel dienen, da Hologramme in der Narration des Films zentrale Positionen und Rollen einnehmen. Einleitend wird eine Eröffnung der Anwendung und Dynamik von Bildgebungsinstrumentarien in Literatur und deren Eingreifen in der Literatur selbst gegeben – gefolgt von der These, dass Literatur an sich zum Bildgebungsverfahren und zum Sichtbarmachungsinstrument wird.
Sichtbarmachung erlaubt Sehen: so wird im zweiten Teil das Sehen an sich thematisiert, genauer: das Sehen und das Blicken in den ausserirdischen Raum. Da wird erfragt, ob Sehen jemals ein reines sein kann, oder ob sich im Sehen immer ein Projizieren mitwirft. Letztlich wird die These vorgestellt, dass sich Erzählen selbst als dem holographischen Prinzip folgend betrachtet, vor allem eben dasjenige des ausserirdischen Raums und vor allem dann, wenn sich die Medialität des Hologramms explizit auf diegetischer Ebene sichtbar macht.
Es folgt in einem dritten Teil die genaue Analyse des Films, von dessen Schlüsselszenen, der Anwendung der Hologramme im Konkreten und der Diskurse, welche mit den manifesten Applikationen des Mediums eröffnet werden.
Im letzten Teil, bevor ein Fazit der gemachten Untersuchungen gezogen wird, wird versucht, einen Gesamtüberblick und eine Analyse des Zusammenspiels der Schlüsselszenen, der Medialität des Hologramms, der Rolle des Blicks und des Projizierens (im technischen und poetologischen Sinne) und natürlich des Stoffs zu erarbeiten.
Drei zentrale Fragen ergeben sich:
1. Wie steht die Metapher zu dem mit ihr Ausgesagten?
2. Wie steht das Modell zu dem mit ihm Modellierten?
3. Wie steht die Metapher zum Modell?
In einem ersten Schritt werde ich einen Zugang zur Theorie der Metapher vorstellen. Ich werde mich hierbei vor allem auf Max Black (1962) beziehen. Ich werde versuchen zu erklären, wie die Metapher zu dem von ihr Ausgesagten steht und wie die Mechanismen funktionieren, dass überhaupt etwas mit der Metapher ausgesagt werden kann. Im zweiten Teil werde ich das Modell behandeln und mich dafür auf Mary Hesse (1964) beziehen – ich werde versuchen auch hier die zugrundeliegenden Prinzipien darzustellen, welche in der Beziehung zwischen Modell und Modelliertem liegen. Schliesslich vergleiche ich die beiden vorgestellten Phänomene Modell/Modelliertes und Metapher/Ausgesagtes miteinander und untersuche, welche Parallelitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden sind.
Vor diesem Hintergrund wurden schon einige Initiativen ergriffen, und Versuche gestartet, die Lage zu verbessern – wie z. B. die sog. Millennium Development Goals, welche zum Ziel haben, die Armut bis zum Jahre 2025 aus der Welt zu schaffen, damit auch der letzte Sechstel der Menschheit die existentiellen Bedürfnisse zu decken vermag.
Die Diskussion über die Erreichung dieser Ziele ist kontrovers: einerseits müssen Pläne geschmiedet werden, um auf eine konkrete Fokussierung hinzuarbeiten, andererseits muss auf komplexe konkrete Mechanismen eingegangen werden, wie z. B. spezifische Geschehnisse, Regulierungen oder Mechanismen welche von Standort zu Standort differieren können; dies macht eine Verallgemeinerung der Zielsetzung schwierig und die Gefahr besteht, dass die gesetzten Ziele zu unkonkret und abstrakt werden. Zudem stellt die Frage nach den Mitteln eine zusätzliche Schwierigkeit dar; bspw. kann ohne finanzielle Mittel nichts implementiert werden, jedoch muss mit Vorsicht entschieden werden, wie und wohin die Finanzen fliessen.
In der vorliegenden Arbeit wird diskutiert, welche Ansätze zur Entwicklung in den armen Ländern verfolgt werden: auf der einen Seite steht die Theorie Sachs’, welche mit dem Ansatz der klinischen Ökonomik einen Vorschlag für die Rettung der armen Länder aus der Armutsfalle macht, auf der anderen Seite findet man die Kritik Easterlys, welcher dafür plädiert, dass mehr auf die Mechanismen vor Ort eingegangen werden muss, für einen produktiven Ansatz der Entwicklungshilfe, anstatt zu grosse Pläne zu schmieden. Zuletzt werden die beiden Positionen diskutiert und ein dritter Ansatz wird vorgestellt: derjenige der neuen Kooperation anstelle der „herkömmlichen“ Hilfe. Hierbei wird diskutiert, dass nicht geholfen, sondern kooperiert werden sollte in der Zielverfolgung der Entwicklung der armen Länder.
Jedoch treten bei zwei spezifischen Situationen Zweifel auf, ob diese Theorie durchgängig vertreten werden kann: Zum einen, bei der Frage, ob es nicht eher das Wissen um einen bestimmten Sachverhalt ist, der uns zur Handlung treibt und zum anderen, wenn wir als Grund für unsere Handlung einen Sachverhalt angeben, der gar nicht existiert, aus dem wir also irrtümlicherweise handeln. Aufbauend auf diesen zwei Fragen soll die Fragestellung dieser Seminararbeit lauten: Wo kommt Dancys Theorie der Gründe als (akteurs-) unabhängige Entitäten an ihre Grenzen?
Ich werde mich bei dieser Seminararbeit auf Dancys Werk „Practical Reasons“, speziell auf die Kapitel 5 und 6 konzentrieren, und mich zur Bearbeitung der zu behandelnden Fragen auf R. Jay Wallaces Antwort zu Dancy und Christoph Halbigs Habilitationsschrift bei der Ausführung der verschiedenen Positionen beziehen.
Welchen Regeln folgt die Poetik der Hologramme?
Diese Fragen werden mit der vorliegenden Arbeit behandelt. Ridley Scotts Film Prometheus soll der Untersuchung als Fallbeispiel dienen, da Hologramme in der Narration des Films zentrale Positionen und Rollen einnehmen. Einleitend wird eine Eröffnung der Anwendung und Dynamik von Bildgebungsinstrumentarien in Literatur und deren Eingreifen in der Literatur selbst gegeben – gefolgt von der These, dass Literatur an sich zum Bildgebungsverfahren und zum Sichtbarmachungsinstrument wird.
Sichtbarmachung erlaubt Sehen: so wird im zweiten Teil das Sehen an sich thematisiert, genauer: das Sehen und das Blicken in den ausserirdischen Raum. Da wird erfragt, ob Sehen jemals ein reines sein kann, oder ob sich im Sehen immer ein Projizieren mitwirft. Letztlich wird die These vorgestellt, dass sich Erzählen selbst als dem holographischen Prinzip folgend betrachtet, vor allem eben dasjenige des ausserirdischen Raums und vor allem dann, wenn sich die Medialität des Hologramms explizit auf diegetischer Ebene sichtbar macht.
Es folgt in einem dritten Teil die genaue Analyse des Films, von dessen Schlüsselszenen, der Anwendung der Hologramme im Konkreten und der Diskurse, welche mit den manifesten Applikationen des Mediums eröffnet werden.
Im letzten Teil, bevor ein Fazit der gemachten Untersuchungen gezogen wird, wird versucht, einen Gesamtüberblick und eine Analyse des Zusammenspiels der Schlüsselszenen, der Medialität des Hologramms, der Rolle des Blicks und des Projizierens (im technischen und poetologischen Sinne) und natürlich des Stoffs zu erarbeiten.
Drei zentrale Fragen ergeben sich:
1. Wie steht die Metapher zu dem mit ihr Ausgesagten?
2. Wie steht das Modell zu dem mit ihm Modellierten?
3. Wie steht die Metapher zum Modell?
In einem ersten Schritt werde ich einen Zugang zur Theorie der Metapher vorstellen. Ich werde mich hierbei vor allem auf Max Black (1962) beziehen. Ich werde versuchen zu erklären, wie die Metapher zu dem von ihr Ausgesagten steht und wie die Mechanismen funktionieren, dass überhaupt etwas mit der Metapher ausgesagt werden kann. Im zweiten Teil werde ich das Modell behandeln und mich dafür auf Mary Hesse (1964) beziehen – ich werde versuchen auch hier die zugrundeliegenden Prinzipien darzustellen, welche in der Beziehung zwischen Modell und Modelliertem liegen. Schliesslich vergleiche ich die beiden vorgestellten Phänomene Modell/Modelliertes und Metapher/Ausgesagtes miteinander und untersuche, welche Parallelitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden sind.
Vor diesem Hintergrund wurden schon einige Initiativen ergriffen, und Versuche gestartet, die Lage zu verbessern – wie z. B. die sog. Millennium Development Goals, welche zum Ziel haben, die Armut bis zum Jahre 2025 aus der Welt zu schaffen, damit auch der letzte Sechstel der Menschheit die existentiellen Bedürfnisse zu decken vermag.
Die Diskussion über die Erreichung dieser Ziele ist kontrovers: einerseits müssen Pläne geschmiedet werden, um auf eine konkrete Fokussierung hinzuarbeiten, andererseits muss auf komplexe konkrete Mechanismen eingegangen werden, wie z. B. spezifische Geschehnisse, Regulierungen oder Mechanismen welche von Standort zu Standort differieren können; dies macht eine Verallgemeinerung der Zielsetzung schwierig und die Gefahr besteht, dass die gesetzten Ziele zu unkonkret und abstrakt werden. Zudem stellt die Frage nach den Mitteln eine zusätzliche Schwierigkeit dar; bspw. kann ohne finanzielle Mittel nichts implementiert werden, jedoch muss mit Vorsicht entschieden werden, wie und wohin die Finanzen fliessen.
In der vorliegenden Arbeit wird diskutiert, welche Ansätze zur Entwicklung in den armen Ländern verfolgt werden: auf der einen Seite steht die Theorie Sachs’, welche mit dem Ansatz der klinischen Ökonomik einen Vorschlag für die Rettung der armen Länder aus der Armutsfalle macht, auf der anderen Seite findet man die Kritik Easterlys, welcher dafür plädiert, dass mehr auf die Mechanismen vor Ort eingegangen werden muss, für einen produktiven Ansatz der Entwicklungshilfe, anstatt zu grosse Pläne zu schmieden. Zuletzt werden die beiden Positionen diskutiert und ein dritter Ansatz wird vorgestellt: derjenige der neuen Kooperation anstelle der „herkömmlichen“ Hilfe. Hierbei wird diskutiert, dass nicht geholfen, sondern kooperiert werden sollte in der Zielverfolgung der Entwicklung der armen Länder.
Jedoch treten bei zwei spezifischen Situationen Zweifel auf, ob diese Theorie durchgängig vertreten werden kann: Zum einen, bei der Frage, ob es nicht eher das Wissen um einen bestimmten Sachverhalt ist, der uns zur Handlung treibt und zum anderen, wenn wir als Grund für unsere Handlung einen Sachverhalt angeben, der gar nicht existiert, aus dem wir also irrtümlicherweise handeln. Aufbauend auf diesen zwei Fragen soll die Fragestellung dieser Seminararbeit lauten: Wo kommt Dancys Theorie der Gründe als (akteurs-) unabhängige Entitäten an ihre Grenzen?
Ich werde mich bei dieser Seminararbeit auf Dancys Werk „Practical Reasons“, speziell auf die Kapitel 5 und 6 konzentrieren, und mich zur Bearbeitung der zu behandelnden Fragen auf R. Jay Wallaces Antwort zu Dancy und Christoph Halbigs Habilitationsschrift bei der Ausführung der verschiedenen Positionen beziehen.