RÖMISCH-GERMANISCHE KOMMISSION, FRANKFURT A. M.
EURASIEN-ABTEILUNG, BERLIN
des Deutschen Archäologischen Instituts
Kolloquien zur Vor- und Frühgeschichte
Band 22,1
Drέ RuНШХП HКЛОХt ύmЛH ∙ BШnn βί1θ
RÖMISCH-GERMANISCHE KOMMISSION DES
DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS
Archäologie zwischen Römern und Barbaren
Zur Datierung und Verbreitung römischer Metallarbeiten des 2. und
3. Jahrhunderts n. Chr. im Reich und im Barbaricum – ausgewählte
Beispiele (Gefäße, Fibeln, Bestandteile militärischer Ausrüstung,
Kleingerät, Münzen)
Internationales Kolloquium
όrКnФПurt Кm MКТnĽ 1λέ–ββέ Mтrг βίίλ
Römisch-Germanische Kommission des
Deutschen Archäologischen Instituts
gemeinsam mit der
Goethe-Universität Frankfurt a. M.,
Institut für Archäologische Wissenschaften, Abteilung II,
Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen sowie
Hilfswissenschaften der Altertumskunde
TEIL I
herausgegeben von
Hans-Ulrich Voß und Nils Müller-Scheeßel
Drέ RuНШХП HКЛОХt ύmЛH ∙ BШnn βί1θ
XXII und 587 Seiten, 322 Abbildungen und 49 Tabellen
Bibliograische Information der Deutschen σationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
Тn НОr DОutsМСОn σКtТШnКХЛТЛХТШРrКiОν НОtКТХХТОrtО ЛТЛХТШРrКisМСО
Daten sind im Internet über <https: // portal.dnb.de> abrufbar
© βί1θ Лв RömТsМСάύОrmКnТsМСО KШmmТssТШn НОs DОutsМСОn ArМСтШХШРТsМСОn InstТtuts
Frankfurt a. M.
Redaktion: H.-U. Voss und N. Baumann
Satz: N. Müller-Scheeßel, Frankfurt a. M.
Einband: K. Ruppel
Graphik: S. Berg und K. Ruppel
Umschlagbild: K. Ruppel
źrПurtάόrТОnstОНtĽ SТОНХunРsПunНОέ LКnНОsКmt Пür DОnФmКХЩlОРО unН ArМСтШХШРТО mТt MusОum Пür Urά unН όrüСРОsМСТМСtО
Thüringens, Weimar. Foto: B. Stefan. – Wetzlar-Niedergirmes, Lahn-Dill-Kreis, Hortfund. Römisch-Germanische KommissiШnέ όШtШμ Jέ BКСХШέ – σОuЩШtгĽ LФrέ ύОrmОrsСОТmĽ HШrtПunНέ HТstШrТsМСОs MusОum НОr PПКХг SЩОвОrĽ όШtШμ Pέ HККРάKТrМСnОrέ
– Neudorf-Bornstein, Kr. Rendsburg-Eckernförde, Grab 4. © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf,
Archäologisches Landesmuseum Schleswig
όШtШs Sέ 1ν βν 1ίιμ Jέ BКСХШĽ RύK
Fotomontagen, Vorsatzblätter: K. Ruppel
MünгОn (Sέ 1ίι)μ АОtгХКrάσТОНОrРТrmОsĽ LКСnάDТХХάKrОТsĽ HШrtПunН
BrШnгОРОПтßО (Sέ 1ιη)μ HтvОnĽ LФrέ LuНаТРsХustάPКrМСТmĽ ύrКЛ Iή1κθκέ LКnНОsКmt Пür KuХturά unН DОnФmКХЩlОРО MОМФХОnburg-Vorpommern, Landesarchäologie. Foto: S. Suhr
Fibel (S. 433): Waldgirmes, Lahn-Dill-Kreis, römische Stadtgründung, Brunnenfund. Foto: G. Rasbach, RGK
Druck: Salzland Druck, Staßfurt
gedruckt auf alterungsbeständigem Papier
ISBσ λικάγάιι4λά4ίθ4άβ
Inhalt
TEIL I
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
XI
Tagungsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
XV
Abgekürzt zitierte Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
XIX
Siegmar von Schnurbein
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
Matthias Becker
Metallgefäße aus Siedlungsfunden Mitteldeutschlands im Vergleich mit den Fundspektren
der Brand- und Körpergräber – Methodische Anmerkungen zur Fundüberlieferung, Chronologie und Befundstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
Michael Erdrich
Römische Keramik beiderseits der Grenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
Nina Schücker
Auf der anderen Seite: Reliefsigillaten im europäischen Barbaricum . . . . . . . . . . . . . . . . .
49
Jan Schuster
Die Gräber von Lübsow (Lubieszewo) – Anmerkungen zu älterkaiserzeitlichen Prunkbestattungen und zum römischen Import . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
93
Münzen
Holger Komnick
Münze und Geld an Rhein und Donau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1ίλ
Helle W. Horsnæs
CШТns ПШr tСО аКrrТШrsς RШmКn НОnКrТТ ПrШm аКr ЛШШtв sКМrТiМОs КnН ШtСОr tвЩОs ШП DКnТsС
Iron Age contexts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
129
RОnКtК CТШłОФ
Die Fundmünzen der römischen Zeit in Schlesien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
137
Eva Kolníková
Die römischen Fundmünzen der Slowakei – Anmerkungen zur Fundstatistik . . . . . . . . . . .
149
Péter Prohászka
Die römischen Goldmünzen des 1.–3. Jahrhunderts im Barbaricum des Karpatenbeckens
(von Augustus bis zu Carinus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1θ1
VI
Inhalt
Metallgefäße
Joachim Gorecki
Römische Metallgefäßspektren aus ausgewählten militärischen Fundkomplexen diesseits
und jenseits von Rhein und Donau von der Zeit der späten Republik bis zum Beginn des
2. Jahrhunderts n. Chr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
177
Martin Luik
BuntmОtКХХРОПтßО НОr mТttХОrОn KКТsОrгОТt гаТsМСОn RСОТn unН PвrОnтОnέ źТn όШrsМСunРsά
überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
215
Ulla Lund Hansen
Kasserollen und Kelle- / Sieb-Garnituren als Indikatoren für Einsicht in den Übergang von
der Älteren zur Jüngeren Römischen Kaiserzeit im Barbaricum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
229
RТМСКrН PОtrШvsгФв unН HОХmut BОrnСКrН
VОrsunФОn Тm RСОТn – TвЩОnsЩОФtrОn НОr „BОutОСШrtО“ Тm VОrРХОТМС . . . . . . . . . . . . . . . . .
245
Kristian Elschek
Neue römische Funde vom germanischen Fürstensitz in Zohor, Westslowakei . . . . . . . . . .
βθ1
Jaroslav Tejral
Die Metallgefäßausstattung des Königsgrabes von Mušov in Mähren im Vergleich mit frühund spätkaiserzeitlichen Elitengräbern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
271
Jacek Andrzejowski and Tomasz Rakowski
RШmКnШάBrТtТsС źnКmОХХОН VОssОХs ПrШm К όОmКХО ύrКvО ПrШm JКrtвЩШrвĽ źКstОrn PШХКnН .
γίλ
Andrzej Kasprzak
źТnО BrШnгОФКnnО ź 1βη vШm ύrтЛОrПОХН CгКrnяаФШĽ KrОТs LęЛШrФĽ Тn PШmmОrn . . . . . . .
321
Dieter Quast
DТО römТsМСОn ImЩШrtРОПтßО НОr PrunФРrтЛОr Кus АrШМłКаάГКФrгяа unН KrКФШvКnвάStrпžО
333
Angelika Abegg-Wigg
DТО ύОПтßКusstКttunР НОr „όürstОnРrтЛОr“ vШn σОuНШrПάBШrnstОТn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
345
Klaus Frank
Zum Problem der Wahrnehmung rhein-weser-germanischer Grabausstattungen am Beispiel
des Gräberfelds von Rheindorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
γθ1
HОХРК SОНХmКвОr
Die Spektren römischer Bronzegefäße in Noricum und dem angrenzenden Barbaricum im
VОrРХОТМС – TвЩОn НОs βέ ή γέ JКСrСunНОrts nέ CСrέ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
379
Jan Jílek
Bronzegefäße aus der Römischen Kaiserzeit in Mähren: kritische Revision und chronoХШРТsМСО оЛОrsТМСt – όШrsМСunРsstКnН ЛТs гum JКСr βίίλ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
399
źНuКrН KrОФШvТč
Das Spektrum römischer Bronzegefäße in der Slowakei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
419
Alexandru Popa
Bronzenes Wasch- und Badegeschirr am Rande der römischen Welt: Überlegungen zu einer
Gruppe römischer Bronzegefäße jenseits der Provinzgrenzen Dacia und Moesia Inferior .
423
Inhalt
VII
Fibeln
Astrid Böhme-Schönberger
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn unН ЩrШvТnгТКХrömТsМСО KnТОiЛОХn mТt СКХЛrunНОr KШЩПЩХКttО . . . . . .
435
MКРНКХОnК MąМгвńsФК
RömТsМСО όТЛОХn Тm BКrЛКrТМumμ DКs BОТsЩТОХ НОr źmКТХsМСОТЛОniЛОХn unН KnТОiЛОХn mТt
halbrunder Kopfplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
453
Wojciech Nowakowski
Emailverzierte Sachgüter des 1.–3. Jahrhunderts im Ostbaltikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4θη
JКМОФ AnНrгОУШаsФТĽ TШmКsг RКФШаsФТ unН KКtКrгвnК АКtОmЛШrsФК
źТnО ЩОХtКПörmТРО źmКТХsМСОТЛОniЛОХ vШn JКrtвЩШrв Кm LТаТОМ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
475
Eduard Droberjar
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen –
eine Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
495
SШrТn CШМТş
Fibelwerkstätten im römischen Dakien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
511
Salvatore Ortisi
Römer oder Barbaren? Fibeln des mittleren Donauraums im mittelkaiserzeitlichen Raetien
521
Thomas Schierl
Гu SМСКrnТОrКrmiЛОХn unН vОrаКnНtОn όШrmОn ЛОТНОrsОТts НОs sЩтtКntТФОn LТmОsέ TвЩШά
logische und historische Betrachtungen vor dem Hintergrund von Verbreitung und kulturgeschichtlicher Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
529
Vlasta Ye. Rodinkova
źКrХв MОНТОvКХ аШmКn’s КttТrО ПrШm tСО DnТОЩОr rОРТШnμ trКНТtТШns КnН МШntrТЛutТШns . . . .
581
TEIL II
Militaria
Eckhard Deschler-Erb
Gürtel- und Riemenbeschläge in den Nordwestprovinzen – Das militärische Formenspektrum von tiberisch / claudischer bis antoninischer Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
591
RОnКtК MКНвНКάLОРutФШ
Römische Gürtelteile im mitteleuropäischen Barbaricum – Vom cingulum militiae zum
spätrömischen Militärgürtel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
θίγ
Andreas Rau
Römische Gurt- und Gürtelteile in skandinavischen Votivplätzen mit Heeresausrüstungen
θβη
Xenia Pauli Jensen
RШmКn mТХТtКrв ОquТЩmОnt ПrШm tСО аОКЩШn НОЩШsТt ШП VТmШsОĽ όunОn . . . . . . . . . . . . . . .
θ4λ
SuгКnК MКtОšТć
Ein germanischer Helm aus dem Thorsberger Moor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
θθγ
VIII
Inhalt
Ruth Blankenfeldt
Figürlich verzierte Metallarbeiten aus dem Thorsberger Moorfund . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
θκγ
Nina Lau
Pferdegeschirre aus nordeuropäischen Kriegsbeuteopfern (Thorsberger Moorfund) –
RömТsМСО unН „ЛКrЛКrТsМСО“ KШmЩШnОntОn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
θλι
Hans-Ulrich Voß
Beschlagteile vorwiegend militärischer Verwendung im mitteleuropäischen Barbaricum
zwischen Rhein und Oder – Formenspektrum und Fundkontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
711
Kleinfunde, Verschiedenes
źrТФ HrnčТКrТФ
Römische Kästchen, Truhen, Möbelteile und Schlüssel aus der Slowakei . . . . . . . . . . . . . .
737
Zsuzsanna Bene, Eszter Istvánovits und Valéria Kulcsár
SШmО МСКrКМtОrТstТМ tвЩОs ШП RШmКn ТmЩШrts Тn SКrmКtТКn BКrЛКrТМum Тn tСО CКrЩКtСТКn
Basin (caskets decorated with metal mounts, bronze vessels, mirrors) . . . . . . . . . . . . . . . . .
743
Fraser Hunter
RШmО ЛОвШnН tСО ПrШntТОrμ К SМШttТsС ЩОrsЩОМtТvО . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ιθ1
LТnНsКв AХХКsШnάJШnОs
RШmКn КrtОПКМts Тn BКrЛКrТМum nШrtС ШП HКНrТКns’s АКХХμ tСО DОvТХ’s CКusОаКв . . . . . . . .
771
Doina Benea
Werkstätten für Buntmetallverarbeitung in der Provinz Dakien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
777
Hauke Jöns und Kai Mückenberger
Aktuelle Forschungen zu Landeplätzen und Ufermärkten der Römischen Kaiserzeit im
nordwestdeutschen Küstengebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
793
JuНвtК RШНгТńsФКάσШаКФ
Das Fundspektrum römischer Sachgüter der Siedlung Jakuszowice, Gde. Kazimierza
АТОХФКĽ АШТаέ аТętШФrгвsФТО . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
κίι
Jacqueline Klemet
Buntmetallverarbeitung von einer kaiserzeitlichen Ansiedlung in Neunheilingen,
Unstrut-Hainich-Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
817
Christoph G. Schmidt
Römische Buntmetallobjekte im Fundspektrum von Frienstedt, Ortsteil von Erfurt . . . . . .
839
Jan Bemmann
źТnО ЩrШvТnгТКХrömТsМСО (ς) КntСrШЩШmШrЩСО KОrКmТФiРur Кus ОТnОr УünРОrФКТsОrгОТtХТМСОn
Siedlung im Thüringer Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
845
Alois Stuppner
Fundspektren römischer Metallsachgüter in kaiserzeitlichen Siedlungen und Gräberfeldern
Niederösterreichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
855
Titus Kolník
SФвЩСШТ unН KКntСКrШТ – nШrНТtКХТsМСО РХКsТОrtО RОХТОПФОrКmТФ Тn ύrтЛОrn НОs regnum
Vannianum? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
887
Inhalt
IX
Dénes Gabler
VОrФОСrsvОrЛТnНunРОn гаТsМСОn PКnnШnТОn unН НОm „BКrЛКrТМum” Тm SЩТОРОХ römТsМСОr
Funde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
911
Klára Kuzmová
Römisch-germanische Beziehungen im Vorland des nordpannonischen Limes im Lichte der
Sigillaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
925
AНКm CТО ХТńsФТ unН RОnКtК CТШłОФ
Der römische Import im Ermland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
933
MТМСКТХ LУuЛТčОv
Neue Funde römischen Imports in der Ostukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
945
Boris Magomedov
DКs όunНsЩОФtrum römТsМСОr MОtКХХsКМСРütОr Тn НОr ČОrnУКМСШvάKuХtur КuП НОm ύОЛТОt
der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
955
Bernd Steidl
Kleinfunde und Münzen aus Siedlungen Mainfrankens und dem gegenüberliegenden
Limesgebiet im Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
λθη
Thomas Grane
Some remarks from the northern Barbaricum Шn RШmКn inНs КnН tСОТr sТРnТiМКnМО . . . . .
977
Verzeichnisse
Abgekürzt zitierte Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
989
AusаКСХ sОТt βί1ί ОrsМСТОnОnОr LТtОrКtur гu römТsМСОn όunНОn unН НОn BОгТОСunРОn гаТsМСОn
dem Römischen Reich und dem Barbaricum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
993
Ortsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
997
Eduard Droberjar
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen
des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen – eine Übersicht
Auf dem Gebiet Böhmens ist eine große Menge an
römischen Importen konzentriert, unter denen Fibeln die zahlenmäßig größte und vielfältigste Kategorie ausmachen. Die römischen Fibeln in der
StuПО B1 (PСКsОn B1К–Л) nОСmОn гέ Bέ 44 Σ КХХОr
Importe ein, was mehr als dem Doppelten z. B. der
BrШnгОРОПтßО (βί Σ) ОntsЩrТМСtέ źТnО оЛОrsТМСt НОr
Forschungsgeschichte zu den römischen Fibeln aus
BöСmОn inНОt sТМС ЛОТ Vέ SКФК Ľ НОr Тm RКСmОn
seines Interesses für römische Importe mit einer
AnКХвsО НОr όТЛОХn ЛОПКsst аКr1. Insbesondere dem
Problemkreis der römischen Fibeln waren Arbeiten
vШn Bέ SvШЛШНК üЛОr НТО SМСОТЛОniЛОХn unН vШn źέ
Droberjar zu den frührömischen Fibeln westlicher
Provenienz gewidmet2. Ansonsten ist dieses Thema
vorerst noch nicht ausführlich behandelt worden3.
Trotzdem geht aus dieser kurzen Übersicht hervor,
dass diese Fundkategorie in Böhmen zu den besonНОrs ТntОrОssКntОn QuОХХОn РОСört unН sвstОmКtТsche Aufmerksamkeit verdient.
Bis vor kurzem konnten wir uns bei den römischen Fibeln aus Böhmen fast ausschließlich nur
auf Grabfunde stützen. Erst mit der Entfaltung der
nichtdestruktiven Archäologie, besonders mittels
Metallsuchgeräten, haben sich die Erkenntnisse
über Metallartefakte radikal gewandelt. Hauptquelle der großen Menge an neuen Funden sind bodennahe Schichten suebischer Siedlungen4. Es zeigt
sich, dass manche Abschnitte der Römischen Kaiserzeit reicher an Siedlungsfunden sind als an Funden von Gräberfeldern, was vor allem für die Stufen
B2–C1 gilt. Das dominante Übergewicht römischer
Fibelfunde während der Stufe B1 gründet sich nach
wie vor auf Grabfunden. Auch die Gesamtzahl der
römischen Fibeln aus Stufe B1, als Böhmen eines
der wichtigsten Machzentren des Barbaricums war,
ist gegenüber den folgenden beiden Etappen (zweite Hälfte 1. bis erste Hälfte 3. Jahrhunderts) mehr
als doppelt so hoch. Eine weitere Zeitspanne, in der
römische Fibeln unter den Funden aus Böhmen vertreten sind, ist die späte Römische Kaiserzeit und
beginnende Völkerwanderungszeit (Stufen C2, C3
und C3 / D1). Diese Fibeln werden an anderer Stelle
veröffentlicht werden.
Römische Fibeln aus der Stufe B1
(Phasen B1a–b)
Die importierten römischen Fibeln der Römischen
Kaiserzeit setzen in Böhmen bereits in Stufe A ein,
Лгаέ Тn НОr PХКňКnвάύruЩЩО НОr ύrШßrШmstОНtОr
Kultur5έ źs РОСt vШr КХХОm um όТЛОХn НОs TвЩs AХцsТК (TвЩ όОuРчrО β1К ή źrТМО1κA ή DОmОtг IКβ) Кus
PrКРάBěМСШvТМОĽ TвЩ AuМТssК (TвЩ RТСК ηέβέ1Л) Кus
MХцФШУОНвĽ НКtТОrt Кn НКs źnНО НОr StuПО A sШаТО
eine Aucissa-Fibel mit Aufschrift DVROTIX aus
σШvý BвНžШvάCСuНШnТМОθ.
Wie gesagt haben römische Fibeln ihre größte
Verbreitung in der Stufe B1 (Phasen B1a–b), d. h.
Тn НОr DШЛ ТМСШvάύruЩЩО НОr ύrШßrШmstОНtОr KuХtur7. Fibeln waren Teil des überaus reichen römischen Imports, der Böhmen im Zusammenhang mit
dem sog. Marbodreich erreichte. Wir können dabei
НОm UrsЩrunР nКМС гаОТ όТЛОХtвЩОn untОrsМСОТНОnμ
weströmische und norisch-pannonische, wobei die
letztgenannten überwogen. Der zahlenmäßige Unterschied zwischen beiden Gruppen ist aber nicht so
mКrФКntĽ аТО Оs sОТnОrгОТt Vέ SКФК гum AusНruМФ
gebracht hat8έ Am РОХтuiРstОn sТnН НОr nШrТsМСО
όТЛОХtвЩ AХmРrОn θι unН НОr аОstХТМСО (rСОТnХтnНТsМСО) TвЩ AХmРrОn 1λКέ In НТО ύrтЛОr Тst Кm
СтuiРstОn ОТnО όТЛОХ (ιη Σ НОr ύrтЛОr) ЛОТРОРОЛОn аШrНОnĽ аОnТРОr ШПt гаОТ (1κ Σ)Ľ НrОТ (4 Σ)Ľ
vТОr (β Σμ DШЛ ТМСШvάPТčСШrКĽ ύrКЛ IIν StОСОХčОvОsĽ ύrКЛ γ ή θβν T ОЛusТМОĽ ύrКЛ ηκι) ШНОr sШРКr
sОМСs όТЛОХn (1 Σμ DШЛ ТМСШvάPТčСШrКĽ ύrКЛ VI)έ
1
Sakař 1λλκν ders. 1λιίĽ ηι–θ1ν ders. 1994, 17–
βίν γκν 4ί–4ην ηκ Пέ
2
Svoboda 1λ4θν Droberjar 1λλιЛν ders. 1998.
3
Unlängst wurde zu den römischen Fibeln des 1.–2.
Jahrhunderts auf böhmischem Gebiet an der Karls-Universität Prag eine Magisterarbeit vorgelegt (Pecinovská
βίίκ)έ
4
Die Funde auf dem Gebiet Böhmens, besonders in
MТttОХЛöСmОnĽ vОrПШХРО unН НШФumОntТОrО ТМС sвstОmКtТsМС sОТt βίίηέ
5
Droberjar βίίθКέ
θ
Ebd. 49.
7
Droberjar βίίθЛέ
8
Sakař 1994, Diagramm 1.
4λθ
Eduard Droberjar
DКs VШrФШmmОn ЛОТНОr όТЛОХtвЩОnĽ Нέ Сέ НОs аОstХТМСОn unН НОs nШrТsМСάЩКnnШnТsМСОn TвЩs Тm sОХЛОn
ύrКЛ Тst КuП ПünП όunНШrtОn НШФumОntТОrtμ DШЛ ТМСШvάPТčСШrК (sТОЛОn ύrтЛОr)ν T ОЛusТМО (НrОТ ύrтЛОr)ν σОСvТгНвĽ ύrКЛ Iν PrКРάVвsШčКnвĽ ύrКЛ 1ν StОСОХčОvОsĽ ύrКЛ U4έ źТnОn ТntОrОssКntОn VОrРХОТМС
bieten die beiden größten Gräberfelder der Stufe
B1 Тn BöСmОnĽ DШЛ ТМСШvάPТčСШrК unН T ОЛusТМОέ
τЛаШСХ Тn T ОЛusТМО РОnКu НШЩЩОХt sШ vТОХО ύrтЛОr
Кus НОr StuПО B1 КХs Тn PТčСШrК vШrХТОРОnĽ Тst КuП
beiden Fundorten die Anzahl von Gräbern mit norisМСОn όТЛОХnĽ mТt όТЛОХn TвЩ AХmРrОn 1λК РХОТМС
und es ist nahezu dieselbe Anzahl von Gräbern mit
römischen Fibeln gefunden worden. Wie ist diese
Erscheinung zu erklären? Wahrscheinlich war die
Zahl der Abnehmer weniger wichtig als ihre Solvenz bzw. gesellschaftliche Stellung. Eine bestimmte Gruppe von Abnehmern im Umfeld einer bestimmten Gesellschaftsschicht war im Falle beider
ύОmОТnsМСКПtОnĽ НТО sШаШСХ Тn DШЛ ТМСШvάPТčСШrК
КХs КuМС Тn T ОЛusТМОĽ ОvtХέ КuМС КuП КnНОrОn όunНorten in Erscheinung treten, wahrscheinlich genauso zahlreich. Ausführlich habe ich mich den Fibeln
dieser Zeitetappe an anderer Stelle beschäftigt9.
гаОТ HКuЩtРruЩЩОnμ ФrтПtТР ЩrШiХТОrtО όТЛОХn (KPό)
unН źmКТХiЛОХnĽ аШЛОТ KPό üЛОrаТОРОn (AХmРrОn
θιМμ гаОТ źбОmЩХКrОĽ AХmРrОn θκμ vТОr źбОmЩХКrОĽ AХmРrОn θλμ ОТn źбОmЩХКrĽ AХmРrОn ιί ή ιγПμ ОТn
źбОmЩХКrĽ TвЩ CКmЛШНunum ύruЩЩО γμ ОТn źбОmplar und eine nicht genau bestimmbare Fibel). An
źmКТХiЛОХn sТnН vШrСКnНОnμ źmКТХЛüРОХiЛОХn TвЩ
όОuРчrО 1ιЛĽ РХОТМСsОТtТРО źmКТХiЛОХn TвЩ źбnОr II
1 unН rСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn TвЩ źбnОr
III 15. In den Stufen B2, B2 / C1 und C1 können
unter den böhmischen Funden neun Hauptgruppen unterschieden werden (Abb. 2), in denen KPF,
źmКТХά unН KnТОiЛОХn Тn НОr MОСrгКСХ sТnНέ AХХО
außer fünf Exemplaren sind aus Bronze oder MessТnР РОПОrtТРtέ ГаОТ όТЛОХn AХmРrОn βγθm (HШ пtОv ή Гvě ínОФ unН LШМСОnТМО) unН НrОТ KnТОiЛОХn
НОs TвЩs JШЛst 1γD (SОmčТМО ή ŽОrčТМОĽ SШФШХОč
und Tatce) waren aus Silber. Einige, besonders die
źmКТХiЛОХn (TвЩОn źбnОr I γβĽ III βγĽ III γγ sШаТО
Sellye 1939, Taf. 12,7), waren versilbert.
Römische Fibeln aus den Phasen B1c und d,
den Stufen B2, B2 / C1 und C1
Diese Fibeln gehören nach ihrer Fundanzahl zur
РrößtОn ύruЩЩО unН stОХХОn nКМС НОn źmКТХiЛОХn
НТО mОТstОn TвЩОnέ BОХОРt sТnН 1θ TвЩОn Лгаέ VКrТКntОnĽ untОr НОnОn όТЛОХn НОs TвЩs AХmРrОn θκ НШmТnТОrОnέ DТО тХtОstОn όШrmОn AХmРrОn θιМ vШn НОr
Wende der Stufen B1 / B2, bzw. aus der Zeit um die
MТttО НОs 1έ JКСrСunНОrtsĽ sМСХТОßОn Кn НТО TвЩОn
AХmРrОn θιКάЛ1ί Кn unН sТnН Тn T ОЛusТМО nКМСРОаТОsОnέ DТО оЛОrРКnРsПШrm AХmРrОn θι ή θκĽ НТО Тn
DШЛ ТМСШvάPТčСШrК Тn ύrКЛ βι гusКmmОn mТt όТЛОХn
AХmРrОn ιι sШаТО тХtОrОn TвЩОn Кus НОr StuПО B1
gefunden wurde, könnte von einem Überdauern der
älteren Fibeln aus Stufe B1 in B2a zeugen, oder es
СКnНОХt sТМС um ОТnОn „vОrmТsМСtОn“ ύrКЛЛОПunНĽ
der durch Manipulation bei der Grabung entstanden
ist. Interessant ist eine Fibel mit Scharnier (SonНОrПШrm) Кus T ОЛusТМО ύrКЛ ιι (Abb. 1,6). Dieses
Kriegergrab, in dem sich ferner z.B. auch eine frühe Kasserolle mit mondförmigem Ausschnitt in der
Griffscheibe fand, wird von J. Tejral in das zweite
Drittel des 1. Jahrhunderts datiert11, die Fibel kann
ОtаК НОm TвЩ AХmРrОn ι1 гuРОаТОsОn аОrНОnέ
DТО T ОЛusТМОr όТЛОХ СКt ФОТnО StütгЩХКttО sШnНОrn
ein Scharnier und zeigt auch weitere ungewöhnliche Merkmale. Deshalb kann die Fibel, wie auch
der ganze Grabbefund, erst in die zweite Hälfte des
1. Jahrhunderts gesetzt werden.
Den größten Zuwachs römischer Fibeln in Böhmen
verzeichnen wir vor allem in der zweiten Hälfte des
1. und der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts. Sie
wurden sowohl auf suebischen Gräberfeldern (einschließlich der Gräber) als auch vor allem in den
ШЛОrlтМСОnnКСОn SМСТМСtОn НОr suОЛТsМСОn SТОНlungen (einschließlich der Gruben) gefunden. Wenn
wir die geographische Streuung (Fibeln aus B1c–
C1) vergleichen, dann stellen wir eine Konzentration der Funde vor allem entlang der Elbe und in ihrer Umgebung (Mittel- und Nordwestböhmen) fest,
vereinzelt auch in den Randgebieten Nord- und Ostböhmens. Die Funddichte ist geringer als in der Stufe B1. Der Rückgang der absoluten Fibelanzahl im
Vergleich zu Stufe B1 (Phasen B1a–b) auf weniger
als die Hälfte spiegelt zweifellos Veränderungen,
die sich in den römisch-germanischen Kontakten
auf dem Gebiet Böhmens nach dem Niedergang des
Marbodreiches und der Folgezeit abspielten. Chronologische Unterschiede in der Intensität der ImportО sТnН КuМС КuП НОm РrШßlтМСТРОn BrКnНРrтЛОrПОХН
Тn T ОЛusТМО sТМСtЛКrĽ аШ НТО römТsМСОn όТЛОХn гаОТ
Hauptabschnitten der Römischen Kaiserzeit zuzurechnen sind. Während in der Stufe B1 insgesamt
θβ źбОmЩХКrО vОrгОТМСnОt аОrНОn ФönnОnĽ sТnН Кus
der folgenden Etappe (B2–C1, vor allem 2. Jahrhundert) lediglich 13 römische Fibeln bekannt (davon zehn Stück aus neun Gräbern). Vertreten sind
σorisch-pannonische kräftig proilierte
Fibeln (KPF, Liste 1)
9
Droberjar 1λλιЛν dersέ 1λλκν ders. 1999, 138–
14γν dersέ βίίθЛĽ θ1κ–θβγν dersέ βίίιĽ 4θ–ηίν θ4–θηέ
1ί
Demetz 1998, 143 f.
11
Tejral 1λληĽ βγ1ν βη1 AЛЛέ 4Ľ4έ
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen
497
AЛЛέ 1έ σШrТsМСάЩКnnШnТsМСО ФrтПtТР ЩrШiХТОrtО όТЛОХn (KPό)έ 1 Aέθκ (σШvп VОs)ν β Aέθλ (T ОЛusТМО)ν γ Aέιί ή ιγК
(JТ ТМО)ν 4 Aέιί ή ιγП (T ОЛusТМО)ν η Aέκ4 (DШЛ ТМСШvάPТčСШrК)ν θ KPό mТt SМСКrnТОr (T ОЛusТМО)ν ι CКmЛШНunum
ύruЩЩО γ (T ОЛusТМО)ν κ AέβγθС (VОХФО CСvКХШvТМО)ν λ AέβγθФ (σШvп VОs)ν 1ί Aέβγθm (HШ пtОv ή Гvě ínОФ)έ
Gleichzeitig sind auch einige neue Funde von
nШrТsМСάЩКnnШnТsМСОn DШЩЩОХФnШЩПiЛОХn РОmКМСt
аШrНОnμ AХmРrОn βγθС (Velké Chvalovice) und
vor allem die bisher in Böhmen fehlende Variante
AХmРrОn βγθФ (Nová Ves). Außer dem älteren Fund
ОТnОr όТЛОХ AХmРrОn βγθm vШn LШМСОnТМО Тst НТОsОr TвЩ nОuОrНТnРs КuМС Тn SТХЛОrКusПüСrunР vШm
όunНШrt HШ пtОv ή Гvě ínОФ (Abb. 1,10) bekannt. FiЛОХn AХmРrОn βγθm аОrНОn vШn Jέ ύКrЛsМС Тn НТО
erste Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert12. In dieselbe Zeit gehören auch andere neue und in Böhmen
ЛТsСОr unЛОФКnntО TвЩОn nШrТsМСάЩКnnШnТsМСОr
όХüРОХiЛОХnμ AХmРrОn βγκМ unН AХmРrОn βγκr vШn
Kolín-Sandberk.
DТО СтuiРstОn ФrтПtТР ЩrШiХТОrtОn όТЛОХn НОs
TвЩs AХmРrОn θκ sТnН Тn BöСmОn Пür НТО PСКsО
B1МtвЩТsМС (ЛОsШnНОrs гаОТtО HтХПtО 1έ ЛТs AnПКnР
2. Jahrhundert). In dieselbe Zeit gehören die Fibeln
AХmРrОn θλ unН όТЛОХn mТt trКЩОгПörmТРОm όuß
Jobst 4F, die J. Andrzejowski zufolge auf das Gebiet
des Barbaricums konzentriert waren, besonders bei
den Donausueben und Sarmaten13. Wahrscheinlich
werden auch in Böhmen zukünftig Fundhäufungen
derartiger Stücke nachgewiesen werden können, da
sie hierher wahrscheinlich aus Pannonien und σori
cum gelangten14.
Гu НОn ФrтПtТР ЩrШiХТОrtО όТЛОХn Кus НОr гаОТten Hälfte des 1. Jahrhunderts könnten in Böhmen
КuМС гаОТ VОrtrОtОr НОs TвЩs CКmЛШНunum ύruЩЩО
315 Кus T ОЛusТМО (Abb. 1,7) und τН ОЩsв РОСörОnέ
Diese Fibeln treten vor allem in Rätien und in der
Germania Superior auf1θ, wo sie auch hergestellt
аШrНОn sОТn ФönntОnέ σКМС Dέ BШУШvТćĽ НОr sТО sОТnОm TвЩ λĽ VКrέ 4 гuаОТstĽ sШХХОn sТО УОНШМС Кus НОm
norisch-pannonischen Raum stammen17. Die Fibel
Кus НОm T ОЛusТМОr ύrКЛ σrέ κκθ РОСörtО аКСrscheinlich einer Frau (maturus II), deren Überreste
Garbsch 1λθηĽ 41έ
AХmРrОn θλμ Gugl βίίκĽ γ4 Пέ – JШЛst 4όμ Jobst
1λιηĽ γθ Пέ – Andrzejowski 1992.
14
AХmРrОn θλμ Gugl βίίκĽ γ4 Пέ
15
Krämer 1ληιĽ ιθέ
1θ
Gugl βίίκĽ γ4έ
17
Bojović 1983, 34 f.
12
13
498
Eduard Droberjar
Abb. 2. Weitere pannonische Fibeln. 1 TrШmЩОtОniЛОХ BШУШvТć 1βέβ (σШvп VОs)ν β AnФОriЛОХ BШУШvТć 1γέ1 (σОЛШvТНв)ν γ όТЛОХ mТt ύКЛОХЛüРОХ (σШvп VОs)ν 4 JШЛst λA (σШvп VОs)έ
Тn ОТnОm BrШnгООТmОr НОs нstХКnНάTвЩs ЛОstКttОt
waren, der während der Phase B2a in den Boden
gelangte. Für die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts
sТnН Пür BöСmОn ЛОsШnНОrs όТЛОХn НОs TвЩs AХmά
РrОn ιί ή ιγП tвЩТsМСĽ НТО nКМС CСrέ ύuРХ vШr КХХОm
im Noricum gefunden werden18ν ПОrnОr όТЛОХn НОs
TвЩs AХmРrОn κ4 mТt ОТnОr KШnгОntrКtТШn Кn НОr
mittleren Donau19. Nach J. Tejral stellen sie den
LОТttвЩ Пür BОПunНО НОr PСКsО BβЛ НКrĽ Нέ Сέ vШr
allem für Grabfunde aus dem zweiten Drittel, bzw.
der zweiten Hälfte des 2. Jahrhundertsβί.
Ankeribeln
DОn ОТnгТРОn όunН НТОsОs TвЩs Тn BöСmОn ЛТХНОt
eine Fibel aus σОЛШvТНв (Abb. 2,2)27Ľ НТО КХs TвЩ
BШУШvТć 1γĽ VКrέ 1 (KШvrТР ι4) ЛОstТmmt аОrНОn
ФКnnέ AnФОriЛОХn sТnН vШr КХХОm Тn PКnnШnТОnĽ
Dakien und auf der Balkanhalbinsel verbreitet, D.
BШУШvТć sМСХТОßt КuП ОТnОn mШОsТsМСάНКФТsМСОn Ursprung28. Diese Variante wird an das Ende des 1.
bis in die erste Hälfte 2. Jahrhunderts gesetzt. Ihre
Produktion ist im Gebiet von Dacia Porolissensis
erwiesen29.
Pannonische Trompetenibeln
Гum КХtОn όunН ОТnОr όТЛОХ НОs TвЩs BШУШvТć 1βĽ
Var. 1 aus PrКРάVШФШvТМО Тst НОrsОХЛО TвЩ Кus
Kolín-Sandberk hinzugekommen21. Die neuesten
und bisher unveröffentlichten Fibeln bilden die
Funde von Nová Ves (Abb. 2,1) in Mittelböhmen
(TвЩ BШУШvТć 1βĽ VКrέ β) unН KНвněάRýгmЛОrФ Тn
АОstЛöСmОn (TвЩ BШУШvТć 1βĽ VКrέ γ)έ AХХО НТОsО
TвЩОn Лгаέ VКrТКntОn аОrНОn vШn Dέ BШУШvТć22 in
die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts bis Anfang 3.
Jahrhunderts datiert23.
Eingliedrige Drahtibeln
Aus der an römerzeitlichen Fibelfunden reichen
Siedlung in Nová Ves (Abb. 2,4) stammt auch eine
ОТnРХТОНrТРО DrКСtiЛОХ НОs TвЩs JШЛst λA (BöСmО
14A). Diese vor allem im 2. Jahrhundert weit verbreiteten Fibeln24, sind auf böhmischem Gebiet bisСОr nТМСt РОПunНОn аШrНОnέ DОrsОХЛО TвЩ mТt ТНОntischer Verzierung in Gestalt zusammenhängender
Ritzbögen ist im österreichischen Drösing, Bez.
Gänserndorf, erwiesen25. Eine weitere entsprechende Fibel aus Velatice, Grab 2 / 1923, wird durch ein
SТОЛ НОs TвЩs ź 1θβ Тn НТО ОrstО HтХПtО НОs βέ JКСrhunderts datiertβθ.
Knieibeln (KF, Liste 2)
Bis vor kurzem schien es, als würden römische
KnТОiЛОХn ХОНТРХТМС BОРХОТtПunНО гu КnНОrОn römischen Importen der zweiten Hälfte des 2. und
ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts darstellen. Neue
όunНО unН НКs VШrФШmmОn nОuОr TвЩОn СКЛОn НТО
Sachlage verändertγί. Auf dem Fundort Nová Ves
(Abb. 3,2) Тst НОr TвЩ JШЛst 1βź ОrаТОsОnĽ НОr гusammen mit dem Fund vom niederösterreichischen
Drösing31, den einzigen Beleg aus dem Barbaricum
Gugl 1λληĽ 1ι Пέν dersέ βίίκĽ γι όТРέ 1έ
Dąbrowska 1λλκĽ 1η4 AЛЛέ θέ
βί
Tejral βίί4Ľ γγγ AЛЛέ θĽ1–βν ιĽ1–γέη–θέ
21
Prag-Vokovice: Droberjar βίίηĽ κγλέ –
Kolín-Sandberk: Mazač / Jouza βίίθĽ γηέ
22
Bojović 1983, 42–44.
23
Ebd.
24
Jobst 1975, 53 f.
25
όunНЛОrέ нstОrrОТМС γκĽ 1λλλĽ κ4ί AЛЛέ η11έ
βθ
Peškař 1λιβĽ κκ Пέ TКПέ 1Ľθέ
27
Svoboda 1λ4κĽ 11ί AЛЛέ 1κĽθν Sakař 1λιίĽ γγέ
28
Bojović 1983, 44 f.
29
Cociş βίίιĽ 4ίβ TКПέ 1Ľβέ
γί
DОn KnТОiЛОХn Кus BöСmОn unН КuМС MтСrОn Тst
ein eigenständiger Beitrag gewidmet (Droberjar βί1β)έ
31
όunНЛОrέ нstОrrОТМС βθĽ 1λκιĽ βγκ AЛЛέ η11έ
18
19
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen
499
AЛЛέ γέ KnТОiЛОХn (Kό)έ 1 JШЛst 1βA (KШu Тm)ν β JШЛst 1βź (σШvп VОs)ν γ–4 JШЛst 1γB (H íšФШvĽ ŽТžОХОvОs)ν η–θ JШЛst
1γD (KШstОХОМ nέ LέĽ SШФШХОč)ν ι BШУШvТć β1έβ (PrКРάDОУvТМО)ν κĽ1ί CШМТş 1λЛκ (σШvп VОsĽ SОmčТМО ή ŽОrčТМО)ν λ BШУШvТć ββέ1 (PrКРάDОУvТМО)έ
ЛТХНОtέ DТОsОr sЩОгТisМСО όТЛОХtвЩ trТtt vШr КХХОm Тm
Noricum, Pannonien und Dacia Porolissensis auf,
und zwar ab dem Ende des 2. Jahrhunders bis in das
erste Drittel des 3. Jahrhunderts32. Einen weniger
РОХтuiРОn KnТОiЛОХtвЩ mТt НrОТОМФТРОr KШЩПЩХКttО
bildet der alte Fund von KШu Тm (Abb. 3,1), der den
TвЩОn JШЛst 1βAĽ CШМТş 1λКθК1К ШНОr KШvrТР λη nКhesteht33, die wir sonst aus Pannonien kennen. Die
nächsten Analogien bieten die Fibeln von Petronell
und IžК34. Mit einem einzigen Exemplar ist in BöhmОn НОr TвЩ JШЛst 1γź (σОЛШvТНв) vОrtrОtОnĽ ОЛОnsШ НОr TвЩ BШУШvТć β1Ľ VКrέ β (Prag-Dejvice / Podbaba), den wir sonst vor allem in der zweiten Hälfte
des 2. Jahrhunderts in Moesia inferior antreffen,
sШаТО TвЩ BШУШvТć ββĽ VКrέ 1 (PrКРάDОУvТМО ή ŠпrФК)
mit Analogien von den Fundorten Abrahám, Grab
44 und Gródek nad Bugiem35.
AХХО КnНОrОn ЛöСmТsМСОn KnТОiЛОХПunНО РОСörОn гu ПrüСОn TвЩОnĽ ЛОsШnНОrs JШЛst 1γBĽ 1γC
unН 1γDέ σОЛОn НТОsОn РОХтuiРОn BrШnгОЩrШНuФtОn sТnН untОr НОn nОuОn όunНОn КuМС SТХЛОriЛОХn
НОs TвЩs JШЛst 1γD vШn SОmčТМО ή ŽОrčТМОĽ SШФШХОč
(Abb. 3,6) unН TКtМО ОrаТОsОnέ DТО TвЩОn JШЛst 1γC
unН 1γD sТnН ЛОsШnНОrs СтuiР Тn НОn гum Barba
ricum gehörenden Gebiet Südmährens und Nieder-
österreichs sowie in den militärischen Objekten im
Vorfeld des Donaulimes, wie z. B. Mušov-Burgstall
unН IžКγθ, wohin sie aus Noricum und vor allem
Pannonien gelangten37. Viele von ihnen (besonders Jobst 13C und 13D) können somit in die Zeit
der Markomannenkriege, bzw. in die Stufe B2 / C1
gesetzt werden. In Prag-Michle wurde eine Fibel
НОs TвЩs JШЛst 1γD ЛОТ НОr KörЩОrЛОstКttunР ОТnОs
Kindes gefunden, die einschließlich der Glas- und
Bernsteinperlen sowie eines taschenförmigen Anhängers gleichfalls in die Übergangsstufe B2 / C1 zu
datieren ist.
32
Buora βίίγĽ ηβθν η44–η4θ όТРέ 1ίέ – Gugl 1995,
39.
33
Cociş βίί4Ľ λ4 TКПέ θ4Ľληιν Kovrig 1λγιĽ θ1 TКПέ
1ίĽληέ
34
PОtrШnОХХμ όunНЛОrέ нstОrrОТМС βιĽ 1λκκ AЛЛέ θιιέ
– IžКμ Tejral 1λλλĽ 14β AЛЛέ 44Ľθέ
35
Abrahám, Grab 44: Kolník 1λκίĽ 1κβ TКПέ 1λĽ44Лέ
– Gródek nad Bugiem: Gładysz-Juścińska βίίγĽ βίβ
Abb. 2A.
γθ
Kubín βίίβĽ 4κ–ηί TКПέ βη–βκν Peškař 1972, 95 f.
TКПέ 1ι–1κν Tejral 1999, 142 Abb. 44.
37
Buora βίίγĽ η1ί AЛЛέ ηέ
ηίί
Eduard Droberjar
AЛЛέ 4έ SМСКrnТОriЛОХnέ 1 BШУШvТć 14έγ (HШ пtОv ή Гvě ínОФ)ν β–γ RТСК ηέ1β (KШstШmХКtв nέ LέĽ σШvп VОs)ν 4 AuМТssК
RТСК ηέβέ4 (ČОsФý ÚУОгН)ν η AuМТssКάNachbildung RТСК ηέη (VвsШФц MýtШ)έ
DТО РОРОnsОТtТРО BООТnlussunР römТsМСОr unН
РОrmКnТsМСОr KnТОiЛОХnĽ ЛОsШnНОrs гur ГОТt НОr
Markomannenkriege, hat die Ausbildung verschiedener lokaler Varianten begünstigt. Eine davon
ФönntО НТО ЛКrЛКrТsМСО(ς)Ľ НОm TвЩ CШМТş 1λЛκ
(Abb. 3,8.10) nahestehende Variante sein. In Böhmen wurden diese Fibeln nacheinander auf mehreren suebischen Siedlungen gefunden (Nová Ves,
SпnвĽ TКtМОĽ HШ пtОv ή Гvě ínОФĽ SОmčТМО ή ŽОrčТМО
usаέ)έ źТn ЛОsШnНОrs ЛОгОТМСnОnНОs „ЛКrЛКrТsМСОs“
Element ist die Facettierung des Fibelfußes auf dem
źбОmЩХКr vШn SОmčТМО ή ŽОrčТМОĽ НТО КuМС КuП НОn
Exemplaren von den niederösterreichischen Fundorten Drösing, Flur Röhringseewiesen, Drösing,
Flur Wasserburg und Ringelsdorf, Bez. Gänserndorf
oder in der Südslowakei (Cífer-Pác, Bez. Trnava),
гu inНОn ТstĽ unН НТО Jέ TОУrКХ КХs МСКrКФtОrТstТsМС
für die Zeit der Markomannenkriege erachtet38. Die
PrШНuФtТШn ОТnОr КnНОrОn VКrТКntО НТОsОr KnТОiЛОХ
ist übrigens aus dem Raum der römischen Befestigung in Mušov-Burgstall belegt39.
beln41, die nicht nur nach Dakien, Pannonien und
Mähren sondern auch nach Böhmen gelangten. In
Böhmen überwiegt Variante 5.12 mit größerer zeitlicher Streuung und Schwerpunkt in der zweiten
Hälfte des 1. Jahrhunderts42.
AnНОrО όТЛОХtвЩОn sТnН УОаОТХs nur mТt ОТnОm
źбОmЩХКr vОrtrОtОnέ źТnО SМСКrnТОriЛОХ НОs TвЩs
BШУШvТć 14Ľ VКrέ γ аurНО Тn HШ пtОv ή Гvě ínОФ
(Abb. 4,1ν unЩuЛХέ) РОПunНОn unН РОСört гu НОn Пür
das 2. Jahrhundert in den Provinzen Dakien, Oberund Untermösien charakteristischen Fibeln43. Zu
НОn тХtОrОn SМСКrnТОriЛОХn untОr НОn ЛöСmТsМСОn
όunНОn РОСört ОТnО AuМТssКiЛОХ TвЩ RТСК ηέβέ4
(σШvКОsТum TвЩ М) Кus ČОsФý ÚУОгН (Abb. 4,4)
unН ОТnО AuМТssКάσКМСЛТХНunР TвЩ RТСК ηέη (BöСmО TвЩ λ) Кus VвsШФц MýtШ 1η (Abb. 4,5)44, beide
von Fundorten in den Randgebieten der suebischen
Besiedlung, die wahrscheinlich in die zweite Hälfte
des 1. Jahrhunderts zu datieren sind45.
Durchbrochene Scheibenibeln
Fibeln mit Gabelbügel
Гu НОn аОnТРОr РОХтuiРОn TвЩОn РОСört НКs Bügelfragment einer Fibel mit Gabelende von Nová
Ves (Abb. 2,3ν unЩuЛХέ)έ VШn НОr KШnstruФtТШn СОr
ОntsЩrТМСt sТО НОm TвЩ JШЛst 1θĽ Лгаέ BöСmО βιĽ
nur dass unser Exemplar eine doppelte dreieckige
Kopfplatte aufweist.
Scharnieribeln
Am СтuiРstОn sТnН SМСКrnТОriЛОХn НОs TвЩs
Riha 5.12 (Philippe 23a). Zu den Altfunden aus
PrКРάVвsШčКnв4ί sind jetzt einige Exemplare von
suebischen Siedlungen hinzugekommen (unpubl.):
Biskupice, KШstШmХКtв nКН LКЛОmĽ гаОТ StüМФ Кus
σШvп VОsĽ SОmčТМО ή ŽОrčТМОĽ SШФШХОč unН TuФХКtвέ
Es handelt sich vor allem um westgermanische Fi-
DОr όunН ОТnОr όТЛОХ mТt PОХtКάVОrгТОrunР НОs TвЩs
BШУШvТć βηĽ VКrέ ηĽ vОröППОntХТМСt Кm źnНО НОs
19. Jahrhundert stammt aus einem gestörten BrandРrКЛ КuП НОm ύrтЛОrПОХН DШЛ ТМСШvάT ОЛТМФп4θ.
38
DrösТnРμ όunНЛОrέ нstОrrОТМС βγĽ 1λκ4 AЛЛέ 4θην
ОЛНέ γγĽ 1λλ4Ľ ηθη AЛЛέ θλγέ – RТnРОХsНШrПμ ОЛНέ βκĽ
1λκλ AЛЛέ 1βλ4ν 1γ1ιέ – CíПОrάPпМμ Tejral βίί4Ľ γθγ
Abb. 7,14.
39
Komoróczy βίίκĽ 414 AЛЛέ 1κέ
4ί
Píč 1λίηĽ AЛЛέ ηι TКПέ η4Ľλν Droberjar βίίηĽ
κ4ίέ
41
Riha 1979, 137 f.
42
Philippe 1λλλĽ 1ίλέ
43
Bojović 1983, 47.
44
ČОsФý ÚУОгНμ Vencl 1λθ1έ – VвsШФц MýtШμ Vích
βίίιĽ βίγ AЛЛέ γĽ1θέ
45
Riha 1λιλĽ 11λ–1β1ν 1βγέ
4θ
Píč 1κλβĽ TКПέ γλĽγ1ν Svoboda 1λ4κĽ λλ AЛЛέ 1ηĽβν
TКПέ ιĽ1βν Sakař 1λιίĽ βκ AЛЛέ 1ιĽ1ηέ
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen
AЛЛέ ηέ DurМСЛrШМСОnО SМСОТЛОniЛОХnέ 1 BШУШvТć βηέη
(DШЛ ТМСШvάT ОЛТМФп)ν β BШУШvТć βηέ1 (P ОruЛОnТМО)έ
σКМС Dέ BШУШvТć РОСört НТОsОr TвЩ ОtаК Тn НКs
3. Jahrhundert47.
źТn КnНОrОr TвЩ (RКНiЛОХn BШУШvТć βηĽ VКrέ 1)
liegt mit dem Fund aus einem Grubenhaus (Obj.
η ή λγ) НОr SТОНХunР Тn P ОruЛОnТМО vШr (Abb. 5,2)48.
Dέ BШУШvТć НКtТОrt НТОsО όТЛОХn Тn НТО гаОТtО HтХПtО
des 2. bis ins 3. Jahrhundert49. Germanische KeramТФ Кus НОm P ОruЛОnТМОr ύruЛОnСКus ОrРтnгt ОТnО
Glasscherbe, die eine präzisere Datierung in die
ältere Phase der Stufe C2, d. h. die zweite Hälfte
3. Jahrhundertηί, bzw. in den Zeitabschnitt C1b–C2
ermöglicht.
Emailibeln (EF, Liste 3)
źmКТХiЛОХn stОХХОn НТО tвЩШХШРТsМС „ЛuntОstО“
Gruppe der römischen Fibeln dar. Es konnten bisher
β1 TвЩОn untОrsМСТОНОn аОrНОnέ źtаК НТО HтХПtО КХler Funde stammt aus Feldbegehungen mit dem Metallsuchgerät auf germanischen (suebischen) SiedХunРОnέ Am СтuiРstОn trОtОn НТО όТЛОХn ОТnгОХn КuПĽ
sОХtОn inНОn sТМС гаОТ źбОmЩХКrО ОТnОs TвЩsέ DТО
mОТstОn VОrtrОtОr sТnН ЛОТ НОn źmКТХsМСОТЛОniЛОХn
НОs TвЩs źбnОr III γί гu ОrаКrtОnέ
Zu den ältesten und gleichzeitig auch auf dem
Gebiet Böhmens seltensten Funden gehören die
źmКТХЛüРОХiЛОХn НОs TвЩs όОuРчrО 1ιЛ vШn T Оbusice (Abb. 6,2). Wahrscheinlich handelt es sich
um einen gallischen Import aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts51. Ganz außergewöhnlich in
unserem Raum ist eine Fibule en forme de mouche
НОs TвЩs RОвάVШНШг ιέ1κ (CШХХТnРаШШН ύruЩЩО
Sβ) vШn SШФШХОč (Abb. 6,18), die wahrscheinlich in
Britannien gefertigt wurde und wohl in der ersten
Hälfte des 2. Jahrhunderts nach Böhmen gelangte52.
Zu den frühesten Fibelformen weströmischen UrsЩrunРs РОСört ОТnО tutuХusтСnХТМСО όТЛОХ НОs TвЩs
vКn НОr RШОst βέβέβ Кus TuФХКtвĽ НКtТОrt Тn НТО гаОТtО
Hälfte des 1. bis erste Hälfte 2. Jahrhunderts53. Aus
einem Brandgrab in Vrbice (Abb. 6,13) stammt eine
ШvКХО źmКТХsМСОТЛОniЛОХ JШЛst βιЛ (TСШmКs „П“ν
VКНКв III ή β ή 1 ή 1)Ľ НТО КuПРrunН ОТnОr mТtРОПunНОnОn KnТОiЛОХ НОs TвЩs AХmРrОn 1γλ Тn НТО PСКsО
B2a zu setzen sein wird54.
Für die suebischen Fundkomplexe der Phase
B2b sind in Böhmen einige Rheinländische EmailiЛОХn ФОnnгОТМСnОnНέ źТnО РХОТМСsОТtТРО źmКТХiЛОХ
ηί1
НОs TвЩs źбnОr II θ аurНО Тn ОТnОm BrКnНРrКЛ Тn
PrКРάMШН Кnв (Abb. 6,4) entdeckt und kann aufРrunН НОr KШmЛТnКtТШn mТt гаОТ źТsОniЛОХn mТt
гвХТnНОrПörmТРОm KШЩП НОs TвЩs MКМСКУОаsФТ ηЛ55
und einer S-förmig gebogenen Fibel datiert werНОnέ In BrКnНРrКЛ σrέ βλί КuП НОm ύrтЛОrПОХН Тn
T ОЛusТМО аurНО КuМС ОТnО rСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХ źбnОr III 1η гusКmmОn mТt ОТnОr KnТОiЛОХ
Almgren 141 gefunden. T. Skorupkaηθ setzt diese
źmКТХiЛОХn КuПРrunН НОr όunНО vШm ύrтЛОrПОХН
Kowalewko in die Stufe B2 / C1. Aus den gestörten
ύrтЛОrn Тn T ОЛusТМО (Abb. 6,3) stammt eine gleichsОТtТРО źmКТХiЛОХ НОs TвЩs źбnОr II 1Ľ гu НОr ОТnО
genaue Entsprechung aus Hütte VII in K ОЩТМО Тn
Mähren vorliegt57, die in die Phase B2b zu datieren
ist.
In die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts könnten
аТr КuМС НТО rСШmЛТsМСОn źmКТХsМСОТЛОniЛОХn НОs
TвЩs SОХХвО PХέ 1βĽι vШm όunНШrt TКtМО (Abb. 6,15)
setzen, zu denen genaue Analogien aus dem niederösterreichischen Raum vorliegen, wie Ringelsdorf,
Katzelsdorf und Horitschon58. Diese Fibeln waren in
einem großen Teil des Römischen Reiches verbreitОt unН Rέ KШščОvТć НКtТОrt sТО Тn НТО гаОТtО HтХПte des 1. Jahrhunderts59. Eine andere für die zweite
Hälfte des 2. Jahrhunderts charakteristische Fibel ist
НТО rСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХ TвЩ źбnОr III
1γ vШm όunНШrt Sпnв (Abb. 6,17)έ SТО Тst НОm TвЩ
VКНКв III ή ι ή β ή β тСnХТМСĽ УОНШМС ШСnО RКnНгКМФОn
Кn НОn źМФОnέ DТО rСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХ
TвЩ VКНКв III ή ι ή 1 ή β ή 1 vШn PňШvĽ ύrКЛ βĽ РОСört
frühestens an das Ende des 2. Jahrhundertsθί, auch
аОnn аТr НТОsОn TвЩ ЛОrОТts Кus НОm VОrХКuП НОs
ganzen 2. Jahrhunderts im breiten Raum von Pannonien über Südrussland bis in den Iran kennenθ1.
An das Ende des 2. oder zu Anfang des 3. Jahrhundertsθβ darf gleichfalls die tutulusähnliche Fibel
Bojović 1λκγĽ θθέ
Zeman u. a. 1998, 125 Abb. 11,5.
49
Bojović 1λκγĽ θηέ
ηί
Zeman u. a. 1λλκĽ 11ίέ
51
Feugère 1985.
52
Rey-Vodoz 1λκθĽ 1θι TКПέ 1γĽβί4έ
53
van der Roest 1λκκĽ 1θη TКПέ 1ίĽβγιέ
54
Hellich 1919, 93 Abb. 18,1.
55
Machajewski 1998, 192.
ηθ
Skorupka βίί1Ľ η4έ
57
Peškař 1λιβĽ 1ιγ TКПέ 1λĽ1ν Droberjar 1997a,
1βην βλθ TКПέ ιίĽβέ
58
Ringelsdorf: Fundber. Österreich 22, 1983 Abb.
ιθβέ – KКtгОХsНШrПμ ОЛНέ 1λĽ 1λκίĽ ηβι AЛЛέ θλγέ – HШrТtsМСШnμ ОЛНέ β1Ľ 1λκβ AЛЛέ θκιέ
59
Koščević 1λλ1Ľ η4 Пέ AЛЛέ γββν TКПέ 1ιĽβ4ί–β4θέ
θί
Thomas 1λθθĽ 14γέ
θ1
Vaday βίίγĽ γ4λέ
θβ
Exner 1λγλĽ ικν Sellye 1λγλĽ TКПέ 1βĽβ4ν Vaday
βίίγĽ γηιέ
47
48
ηίβ
Eduard Droberjar
AЛЛέ θέ źmКТХiЛОХn (źό)έ 1 źбnОr I γβ (SШФШХОč)ν β όОuРчrО 1ιЛ (T ОЛusТМО)ν γ źбnОr II 1 (T ОЛusТМО)ν 4 źбnОr
II θ (PrКРάMШН Кnв)ν η źбnОr II 1κ (VОХέ CСvКХШvТМО)ν θ źбnОr III β4 (VОХέ CСvКХШvТМО)ν ι źбnОr III γγ (TuФХКtв)ν
κ źбnОr III ηι (Sпnв)ν λ źбnОr III 1λ ή βί (σШvп VОs)ν 1ί–11 źбnОr III γί (LužТМОĽ τЩШčnШ)ν 1β VКНКв III ή 1 ή β ή β (LТtШmě ТМО)ν 1γ JШЛst βιЛ (VrЛТМО)ν 14 VКНКв III ή ι ή 1 ή β ή 1 (TКtМО)ν 1η SОХХвО PХέ БIIĽι (TКtМО)ν 1θ źбnОr III 1η (P ОrШv
nέ Lέ ή MШМСШv)ν 1ι źбnОr III 1γ (Sпnв)ν 1κ RОвάVШНШг ιέ1κ (SШФШХОč)έ
źбnОr III 1λ ή βί vШn σШvп VОs (Abb. 6,9) gesetzt
аОrНОnέ Im UntОrsМСТОН гu źбnОrs TвЩ гОТРt unsОr
Exemplar aber Randzacken in den Seitenmitten und
steht somit einer Fibel aus dem niederösterreichischen Ringelsdorf sowie einem Schweizer Fund am
nächstenθγ.
DТО mОТstОn КnНОrОn źmКТХiЛОХn Кus BöСmОn
können in die Zeitspanne B2b bis C1a gesetzt werden, die übrigen lediglich ungefähr in das 2. Jahrhundert. In einigen Siedlungen wurden meist nur
ОТnО ШНОr гаОТ źmКТХiЛОХn РОПunНОnĽ НТО РrößtО
Zahl stammt von der neu entdeckten Siedlung in
VОХФц CСvКХШvТМО (vТОr StüМФμ TвЩОn źбnОr I γβĽ
II 18, III 24, III 58). Alle entfallen in etwa auf das
2. Jahrhundert, manche könnten aus dem Rheinland
(Exner II 18), andere aus Pannonien (Exner III 24)
stКmmОnέ źmКТХsМСОТЛОniЛОХn mТt SЩТrКХКЩЩКrКt
НОs TвЩs źбnОr III β4 аurНОn КuМС Тn MтСrОn unН
Niederösterreich gefundenθ4, das Verbreitungsbild
ОntsЩrТМСt НОm НОr tutuХusтСnХТМСОn όТЛОХn НОs TвЩs
Exner III 58θη.
Гu НОn УünРstОn źmКТХiЛОХn Кus BöСmОn РОСört
НТО TТОrsМСОТЛОniЛОХ НОs TвЩs VКНКв V ή 1 ή 1 (TСШ-
mКs „Т“) Кus ОТnОm BrКnНРrКЛ НОs γέ JКСrСunНОrts
in Slatinaθθ. Diese Fibeln sind in den Donau- und
rheinländischen Provinzen vor allem nach den MarФШmКnnОnФrТОРОn unН Тm γέ JКСrСunНОrt СтuiР
anzutreffenθι. Aufgrund weiterer Gegenstände im
Brandgrab, wie der S-förmigen Schließe von einer
HКХsФОttО НОs TвЩs KШФШаsФТ B1θκ und aufgrund der
Urne mit Zickzack-Rillen und drei Knubben unter
НОm HОnФОХ НКrП НКs ύrКЛ unН НКmТt НТО źmКТХiЛОХ
RТnРОХsНШrПμ όunНЛОrέ нstОrrОТМС ββĽ 1λκγĽ γίβ
AЛЛέ ιθβέ – SМСаОТгОr όunНμ Ettlinger 1973, Taf.
15,7.
θ4
MтСrОnμ BШžТМО (Vokáč / Jílek βίίιĽ θκ Пέ AЛЛέ
2–3). – Niederösterreich: Waltersdorf an der March
(όunНЛОrέ нstОrrОТМС βκĽ 1λκλ AЛЛέ 1γκι)ν RТnРОХsНШrПμ
(ОЛНέ βλĽ 1λλί AЛЛέ 11γί)ν MТstОХЛКМСĽ ύrКЛ 4 (Mitscha-Märheim 1ληθĽ 1λ1 AЛЛέ βĽβ)έ
θη
Peškař 1λιβĽ λλ–1ίίν 1ιγ TКПέ 1λĽγν όunНЛОrέ нstОrrОТМС γκĽ 1λλλĽ κ4κ AЛЛέ ηλίέ
θθ
Svoboda 1λ4κĽ 1ίιν Thomas 1λθθĽ 14θέ
θι
Riha 1λιλĽ βίβν Vaday βίίγĽ γθθέ
θκ
Kokowski 1λλιĽ θθ1ν θκγ AЛЛέ ιКέ
θγ
ηίγ
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen
B1
B2, B2 /
C1, C1
Grab/Gräberfeld
FundSiedlung
art
Einzelfund
42
7
14
17
βθ
7
Gesamt
63
50
Weströmische
Norisch-pannonisch
Nor.-pannon. KPF
źmКТХiЛОХn
Sonstige Fibeln
1ίη
157
Gesamt
262
Fundart / Fibeltyp
AЛЛέ ιέ źmКТХsМСОТЛОniЛОХ (źбnОr III γί) mТt НОn SЩurОn nКМС ОТnОm SМСКМСЛrОttmustОr unН ОТnОr MТХХОiШrТά
Technik (Nová Ves).
vШn SХКtТnК Тn НТО PСКsО C1Л РОsОtгt аОrНОnέ HтuiР
sТnН КuП НОm ύОЛТОt BöСmОns ПОrnОr mТХХОiШrТvОrгТОrtО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn mТt SМСКМСЛrОttmustОr
НОs TвЩs źбnОr III γίέ АТr ФОnnОn sТО sШаШСХ vШn
Siedlungen als auch aus Gräbern. Meist sind sie in
die zweite Hälfte des 2. oder an den Anfang des
3. Jahrhunderts datiertθλ. Ihr Ursprungsgebiet ist
schwer auszumachen, sie treten in allen römischen
Provinzen auf und sind auch im Barbaricum, vor allem im 3. Jahrhundert vorhandenιί. Aus dem BrandРrКЛ βίι ОТnОs KТnНОs Тn τЩШčnШ (Abb. 6,11) stammen zwei Exemplare und können frühestens in die
zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts gesetzt werden.
VШn ОТnТРОn НОr źmКТХsМСОТЛОniЛОХn Тst nur nШМС
die Scheibe mit ausgezogenem Rand erhalten71, die
Art der Emailverzierung ist in diesen Fällen nicht
mehr genau zu ermitteln. Bei anderen ist der Ansatz
des Abdrucks von einem Gitter erhalten, wie z.B.
auf der Fibel von Nová Ves (Abb. 7), woraus auf
ein Schachbrettmuster und wahrscheinlich auch die
MТХХОiШrТάTОМСnТФ гu sМСХТОßОn Тstέ
Herkunft und Chronologie
АТr СКЛОn ЛОrОТts НТО HОrФunПt ОТnТРОr όТЛОХtвЩОn
zusammen mit der Beschreibung angedeutet. Viele
sind allgemein römisch und deshalb ist es schwer,
die genaue Herkunft zu bestimmen. Bei einigen
können zumindest ihr Hauptverbreitungsgebiet und
damit manchmal auch die Region der Produktion
bestimmt werden. Bei den böhmischen Funden aus
den Stufen B2 bis C1 überwiegen norisch-pannonische oder pannonische Fibeln, was übrigens auch
während der vorangehenden Stufe B1 zu beobachten
ist (Tab. 1–2). Vorherrschend sind: KPF, TrompetОniЛОХn BШУШvТć 1βĽ KnТОiЛОХn BШУШvТć β1 unН ββĽ
НurМСЛrШМСОnО SМСОТЛОniЛОХn BШУШvТć βηĽ źmКТХiЛОХn źбnОr III β4ν ЛОТ КnНОrОn TвЩОn (JШЛst 1βA unН
1βźĽ VКНКв III ή 4 ή β) Тst ОТn ЩКnnШnТsМСОr UrsЩrunР
gleichfalls in Erwägung zu ziehen. Die zweitgrößte
Gruppe bilden Fibeln aus den nordwestlichen Provinzen (Gallien, Rheinland): vor allem die Schar-
Fibeltyp
48
27
43
118
Tab. 1. Römische Fibeln des 1.–3. Jahrhunderts n. Chr.
(StuПОn B1 ЛТs C1) Тn BöСmОnέ όunНКuПФШmmОn unН Tвpologie.
nТОriЛОХn (RТСК ηέ1β) unН аКСrsМСОТnХТМС КuМС
НТО mОТstОn źmКТХiЛОХn (гέ Bέ όОuРчrО 1ιЛĽ źбnОr
II 1Ľ II θĽ II 1κĽ III γγĽ III ηιĽ III ηκĽ III 1λ ή βί)έ
Nur in Ausnahmefällen kommt ein noch entfernteres Ursprungsgebiet in Frage, und zwar Britannien
(źmКТХiЛОХ RОвάVШНШг ιέ1κ)έ MКnМСО όТЛОХn Фönnten im moesisch-dakischen Raum hergestellt worНОn sОТn (AnФОriЛОХ BШУШvТć 1γ ή 1Ľ SМСКrnТОriЛОХ
BШУШvТć 14 ή γ)έ
Nach der größten Blütezeit der römischen Importe während der Stufe B1 (Phasen B1a–b) sind auf
dem Gebiet Böhmens während der Phase B1c und
den Stufen B2 bis C1 drei Hauptphasen des Vorkommens römischer Fibeln zu unterscheiden: Für
die Phasen B1c und B2a (etwa zweite Hälfte 1. bis
Anfang 2. Jahrhundert) sind vor allem die kräftig
ЩrШiХТОrtОn nШrТsМСάЩКnnШnТsМСОn όТЛОХn ЛОгОТМСnОnН (AХmРrОn θκν AХmРrОn θλν CКmЛШНunum γν
JШЛst 4όν KPό mТt SМСКrnТОr Кus T ОЛusТМОĽ ύrКЛ
ιιν όХüРОХiЛОХnμ AХmРrОn βγκМ unН βγκr)Ľ ПОrnОr
AnФОriЛОХn (BШУШvТć TвЩ 1βĽ VКrέ 1)έ VОrОТnгОХt
sТnН КuМС аОströmТsМСО SМСКrnТОriЛОХn (RТСК ηέ1β)
und späte Aucissa-Fibeln (Riha 5.2.4 und Riha 5.5)
nКМСРОаТОsОn unН Оs sОtгОn НТО źmКТХiЛОХn ОТn
(Feugère 17b, van der Roest 2.2.2, Jobst 27b sowie
RОвάVШНШг ιέ1κ)έ In НОr PСКsО BβЛĽ гur ГОТt НОr
Markomannenkriege, blieben einige norisch-pannonТsМСО ФrтПtТР ЩrШiХТОrtО όТЛОХn аОТtОr Тn ύОЛrКuМС
(vor allem Almgren 84) und es kommt zu einem
гКСХОnmтßТРОn AnstТОР НОr źmКТХiЛОХn (źбnОr II
1Ľ II θĽ III 1η)έ DТОsОr ГОТtКЛsМСnТtt гОТРt Тm VОrθλ
Riha 1λιλĽ 1κλ Пέν diesέ 1λλ4Ľ 1θβν Skorupka
βίί1Ľ η4; Mączyńska / Urbaniak βίίθĽ 14ιν 1ηβν 1ιιέ
ιί
Thomas 1λθθĽ 1γβ–1γ4ν Krekovič βίί1Ľ λκν
CRόB D θĽ VIIIά1κάθ ή 1έγέ
71
Svoboda 1λ4κĽ η4ν ηη AЛЛέ 4Ľ4ν ηĽιέ
ηί4
Eduard Droberjar
Fibeltyp
Kräftig proilierte Fibeln
(KPF)
AХmРrОn θιМ
AХmРrОn θιήθκ
AХmРrОn θκ
AХmРrОn θλ
AХmРrОn ιίήιγК
AХmРrОn ιίήιγЛ
AХmРrОn ιίήιγП
Almgren 84
Cambodunum Gruppe 3
mit trapezförmigem Fuß
Jobst 4F
KPό mТt SМСКrnТОrĽ T źάιι
AХmРrОn βγθС
AХmРrОn βγθФ
AХmРrОn βγθm
Almgren 238c
Almgren 238r
Anzahl
2
2
12
5
1
1
5
θ
2
Gesamt
48
3
1
3
1
2
1
1
BШУШvТć 1βĽ VКrέ 1
BШУШvТć 1βĽ VКrέ β
BШУШvТć 1βĽ VКrέ γ
2
1
1
4
Jobst 9A
1
1
BШУШvТć 1γĽ VКrέ 1
1
1
Knieibeln
Jobst 12A
Jobst 12E
Jobst 13B
Jobst 13C
Jobst 13D
Jobst 13C/D
Jobst 13E
BШУШvТć β1Ľ VКrέ β
BШУШvТć ββĽ VКr 1
CШМТş 1λЛκ (ЛКrЛКrТsТОrtς)
1
1
3
3
θ
1
1
1
1
5
23
Fibeln mit
Gabelbügel
Nová Ves
1
1
8
1
1
11
Pannonische
Trompetenibeln
Eingliedrige
Drahtibeln
Ankeribeln
Riha 5.12
BШУШvТć 14Ľ VКrέ γ
ScharnierAucissa Riha 5.2.4
ibeln
Aucissa-Nachahmungen
Riha 5.5
Durchbrochene BШУШvТć βηĽ VКrέ 1
Scheibenibeln BШУШvТć βηĽ VКrέ η
Emailibeln
Gesamt
Exner I 32
Feugère 17b
Exner II 1
źбnОr II θ
Exner II 18
Exner III 24
źбnОr III γί
Exner III 33
VКНКв IIIή1ήβήβ
VКНКв IIIή4ήβ
Exner III 57
Exner III 58
źбnОr III 1λήβί
v. d. Roest 2.2.2
Jobst 27b
VКНКв IIIήιή1ήβή1
SОХХвО PХέ БIIĽι
Exner III 15
Exner III 13
VКНКв Vή1ή1
RОвάVШНШг ιέ1κ
1
1
1
2
2
1
1
1
1
1
4
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
2
1
1
1
27
gleich zu den Phasen B2a und B2 / C1–C1a einen
gewissen Niedergang der Fibelimporte. Bedeutend
für das Vorkommen römischer Fibeln in Böhmen
ist ferner die Phase B2 / C1–C1a, die Zeit von den
Markomannenkriegen bis zum Anfang des 3. Jahrhunderts. Während der Phase B2b sind weiterhin einТРО ФrтПtТР ЩrШiХТОrtО nШrТsМСάЩКnnШnТsМСО όТЛОХn
Тm ύОЛrКuМС (ЛОsШnНОrs AХmРrОn ιί ή ιγП)Ľ НКЛОТ
üЛОrаТОРОn vШr КХХОm KnТОiЛОХn (КХХО Тn BöСmОn
РОПunНОnОn TвЩОn) unН źmКТХiЛОХn (źбnОr III ηιĽ
III ηκĽ III 1λ ή βίĽ III 1γĽ VКНКв III ή ι ή 1 ή β ή 1Ľ Sellye
1939, Taf. 12,7). Wir können festhalten, dass die
Phasen B2a und B2 / C1–C1a, einen nach der AnгКСХ (um ηί) Тn ОtаК РХОТМС ТntОnsТvОn όТЛОХТmЩШrt
aufweisen. Besonders wenige römische Fibeln sind
in Böhmen hingegen für die Zeitabschnitte C1b–C2
(2.–3. Drittel 3. Jahrhundert) erwiesen. Wir kennen
aus dieser Phase bisher nur pannonische durchbroМСОnО SМСОТЛОniЛОХn unН Кus PСКsО C1Л аКСrsМСОТnХТМС КuМС nur ОТnТРО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn НОs
TвЩs źбnОr III γίέ
DТО TвЩОnгusКmmОnsОtгunР ЛОТ ОТnТРОn źmКТХПТЛОХn (źбnОr I γβĽ III 1ηĽ III γί) Кus BöСmОn НürПtО
mit anderen Gebieten vergleichbar sein, z. B. mit
der Wielbark-Kultur auf dem Gräberfeld in Kowalewko, woj. Wielkopolska (PL)72, was von einer
vergleichbaren Zusammensetzung der Importe in
der Phase B2b–B2 / C1 zeugt. Eine ähnliche Struktur der Fibelimporte ist auch in Südmähren und Niederösterreich nördlich der Donau festzustellen73. Es
handelt sich vor allem um einige Arten von KPF
(AХmРrОn θκ unН AХmРrОn κ4)Ľ KnТОiЛОХn (JШЛst
1βź unН 1γC–D) unН źmКТХiЛОХn (źбnОr I γβĽ III
β4Ľ III ηκν Sellye 1939, Taf. 12,7 usw.). Diese
könnte dafür sprechen, dass viele römische Fibeln
aus den Donauprovinzen über das Gebiet der DonКusuОЛОn nКМС BöСmОn РОХКnРtОnέ źТnО sвstОmКtische Bearbeitung der römischen Fibeln und anderer Bestandteile des römischen Imports verbunden
mit Studien zur Chronologie könnte eine Reihe von
Fragen zum Gegenstand haben: z. B. ob die Wellen des Anstiegs (B1c–B2a und B2 / C1–C1a) und
im Gegensatz dazu des Niedergangs (Phasen B2b
und C1b–C2) römischer Importe nach Böhmen nur
bei den Fibeln oder auch bei anderen Teilen des römischen Importguts verfolgt werden können und
аОХМСОn źТnluss НТО СТstШrТsМСОn źrОТРnТssО атСrend der zweiten Hälfte des 1. und zweiten Hälfte
des 3. Jahrhunderts auf den römischen Handel und
in der Folge auf die ganze Struktur der Importe genommen haben.
118
Tab. 2. Römische Fibeln der Phasen / Stufen B2 bis C1 in
Böhmen.
72
73
Skorupka βίί1έ
Peškař 1λιβν Kubín βίίβέ
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen
ηίη
AЛЛέ κέ RömТsМСО όТЛОХn Тn BöСmОn Тn НОn PСКsОn ή StuПОn B1М ЛТs C1έ 1 BТsФuЩТМОν β ČОsФý ÚУОгНν γ DШЛ ТМСШvάPТčСШrКν 4 DШЛ ТМСШvάT ОЛТМФпν η HКvrКňν θ HШ пtОv ή Гvě ínОФν ι HrКНТště ЛОТ PísОФν κ H íšФШv ЛОТ LШunвν
λ CСШrnТМОν 1ί JТ ТМОν 11 KНвněάRýгmЛОrФν 1β KněžmШstν 1γ KШХínάSКnНЛОrФν 14 KШstОХОМ nКН LКЛОmν 1η KШstШmХКtв nКН LКЛОmν 1θ KШu Тmν 1ι LТtШmě ТМОν 1κ LШМСОnТМОν 1λ LužОМ nКН VХtКvШuν βί LužТМОν β1 σОЛШvТНвν ββ σШvп VОs
ЛОТ KШХínν βγ τН ОЩsвν β4 τЩШčnШν βη PОruМν βθ PХШtТště nКН LКЛОmν βι PrКРά пЛХТМОν βκ PrКРάDОУvТМО (PШНЛКЛК)ν
βλ PrКР ή DОУvТМО (ŠпrФК)ν γί PrКРάMТМСХОν γ1 PrКРάMШН Кnвν γβ PrКРάVШФШvТМОν γγ PrКРάVвsШčКnвν γ4 P ОrШv nКН
LКЛОm ή MШМСШvν γη P ОruЛОnТМОν γθ Sпnвν γι SОmčТМО ή ŽОrčТМОν γκ SХКtТnКν γλ SШФШХОčν 4ί StrКНШnТМОν 41 TКtМОν
4β T ОЛusТМОν 4γ TuФХКtвν 44 ÚСОrМОν 4η VОХФц CСvКХШvТМОν 4θ VrЛТМОν 4ι VвsШФц MýtШν 4κ ГЛШžíν 4λ ŽТžОХОvОsέ
Anhang: Fundlisten
Liste 1. Kräftig proilierte Fibeln (KPF)
AХmРrОn θιМμ T ОЛusТМОĽ ШФrέ KШХínĽ ύrέ κιη – гаОТ
Exemplare (Droberjar βίίθЛĽ θθκ)έ
AХmРrОn θι ή θκμ DШЛ ТМСШvάPТčСШrКĽ ШФrέ KШХínĽ
Gr. 27 (Droberjar 1λλλĽ γγι TКПέ γηĽβιμγ)ν
Kolín-Sandberk (Mazač / Jouza βίίθĽ γη)έ
AХmРrОn θκμ DШЛ ТМСШvάPТčСШrКĽ ύrέ 1γκ (Droberjar 1λλλĽ γικ TКПέ ιθĽ1γκμβ)ν HКvrКň (Motyková-Šneidrová 1λθγĽ TКПέ 1θĽ11ν Sakař 1λιίĽ
βλ)ν KШХínάSКnНЛОrФ (Mazač / Jouza βίίθĽ γη)ν
Nová Ves, okr. Praha-zapad (Abb. 1,1ν unЩuЛХέ)ν
τН ОЩsвĽ ШФrέ σвmЛurФ (Motyková-Šneidrová
1λθιĽ γι AЛЛέ 1ιĽ1ν Sakař 1λιίĽ γ4)ν PОruМĽ ШФrέ
LШunв (unЩuЛХέ)ν T ОЛusТМОĽ ύrέ 4βηĽ ύrέ θθλĽ ύrέ
ιιηĽ ύrέ λ4λ (unЩuЛХέ)ν TuФХКtвĽ ШФrέ KШХín (unЩuЛХέ)ν ÚСОrМОĽ ШФrέ LШunв (Sakař 1λιίĽ η1)έ
AХmРrОn θλμ σОЛШvТНвĽ ШФrέ KШХín (Motyková-Šneidrová 1λθιĽ γγ AЛЛέ 1ηĽκ)ν σШvп VОs
(unЩuЛХέ)ν PrКРά пЛХТМО (Svoboda 1948, Taf.
λĽ1)ν T ОЛusТМОĽ ύrέ ι4ι – гаОТ źбОmЩХКrО (Abb.
1,2ν Motyková-Šneidrová 1λθιĽ TКПέ 1γĽγ)έ
AХmРrОn ιί ή ιγКμ JТ ТМОĽ ШФrέ σвmЛurФ (Abb. 1,3ν
unpubl.).
AХmРrОn ιί ή ιγЛμ HrКНТště ЛОТ PísОФĽШФrέ PísОФ
(Sakař 1λιίĽ ηβ AЛЛέ βγĽβ)έ
AХmРrОn ιί ή ιγПμ KněžmШstĽ ШФrέ MХКНп BШХОsХКv
(unЩuЛХέ)ν T ОЛusТМО (Abb. 1,4ν unЩuЛХέ)ν TuФХКtв
– drei Exemplare (Píč 1κλιĽ TКПέ γθĽ1ν Motyková-Šneidrová 1λθιĽ TКПέ γ1Ľ1ν гаОТ źбОmЩХКrО
unpubl.).
AХmРrОn κ4μ DШЛ ТМСШvάPТčСШrКĽ ύrέ 14θ (Abb. 1,5ν
Droberjar 1λλλĽ γκ1 TКПέ ιλĽ14θμβ)ν LužОМ nКН
VХtКvШuĽ ШФrέ MěХníФĽ ύrέ ιη (Kytlicová 1λιίĽ
γίη AЛЛέ κĽA1)ν σШvп VОs – НrОТ źбОmЩХКrО (un-
ηίθ
Eduard Droberjar
ЩuЛХέ)ν StrКНШnТМОάτЩЩТНumĽ ШФrέ BОrШun (Břeň
1λθ4Ľ βη4 TКПέ 1κĽθιθν Dąbrowska 1λλβĽ 1ίι)έ
CКmЛШНunum ύruЩЩО γ (BШУШvТć λĽ VКrέ 4)μ
τН ОЩsв (Motyková-Šneidrová 1λθιĽ γι AЛЛέ
1ιĽβ)ν T ОЛusТМОĽ ύrέ κκθ (Abb. 1,7ν Motyková-Šneidrová 1λθιĽ TКПέ 1γĽλ)έ
KPF mit trapezförmigem Fuß Jobst 4F: Janovice,
okr. Hradec Králové (Schránil 1λβλĽ βθ4 TКПέ
ηιĽββ)ν TКtМОĽ ШФrέ KШХín (unЩuЛХέ)ν TuФХКtв (unpubl.).
KPό mТt SМСКrnТОr (SШnНОrПШrm)μ T ОЛusТМОĽ ύrέ ιι
(Abb. 1,6ν Sakař 1λιίĽ TКПέ γĽγν Tejral 1995,
βη1 AЛЛέ 4Ľγν Droberjar βίίθЛĽ θθκ)έ
AХmРrОn βγθСμ PХШtТště nКН LКЛОmĽ ШФrέ HrКdec Králové, Gr. 217 (Rybová 1λιλĽ 4ίι AЛЛέ
β4Ľ1η)ν TuФХКtв (Sakař 1λιίĽ 4κ AЛЛέ ββĽ1κ)ν
Velké Chvalovice, okr. Kolín (Abb. 1,8ν unЩuЛХέ)έ
AХmРrОn βγθФμ σШvп VОs (Abb. 1,9ν unЩuЛХέ)έ
AХmРrОn βγθm (AР)μ HШ пtОv ή Гvě ínОФĽ ШФrέ σвmburk (Abb. 1,10ν unЩuЛХέ)ν LШМСОnТМОĽ ШФrέ HrКdec Králové (Motyková-Šneidrová 1λθιĽ TКПέ
1ηĽ1ν Sakař 1λιίĽ γβ)έ
Almgren 238c: Kolín-Sandberk (Mazač / Jouza
βίίθĽ γη)έ
Almgren 238r: Kolín-Sandberk (Mazač / Jouza
βίίθĽ γη)έ
Liste 2. Knieibeln (KF)
JШЛst 1βA (TвЩ CШМТş 1λКθК1К)μ KШu ТmĽ ШФrέ KШХín
(Abb. 3,1ν Sakař 1λιίĽ ηη)έ
Jobst 12E: Nová Ves (Abb. 3,2ν unЩuЛХέ)έ
Jobst 13B: Böhmen (Svoboda 1λ4κĽ 11ί AЛЛέ
1κĽ1)ν H íšФШvĽ ШФrέ LШunв (Abb. 3,3ν Svoboda
1λ4κĽ 11ί AЛЛέ 1κĽ4ν Motyková-Šneidrová
1λθι TКПέ 1ηĽ4)ν ŽТžОХОvОsĽ ШФrέ HrКНОМ KrпХШvц
(Abb. 3,4ν Kalferst 1λληĽ 1θί TКПέ θĽ1ί)έ
JШЛst 1γCμ CСШrnТМОĽ ШФrέ SvТtКvв (unЩuЛХέ)ν
Prag-Dejvice / Juliska (Preidel 1λγίĽ ι4 AЛЛέ κγ)ν
SОmčТМО ή ŽОrčТМОĽ ШФrέ MХКНп BШХОsХКv (unЩuЛХέ)έ
JШЛst 1γDμ KШstОХОМ nКН LКЛОmĽ ШФrέ MěХníФ
(Abb. 3,5ν Svoboda 1λ4κĽ 11ί AЛЛέ 1κĽγν Sakař
1λιίĽ γί)ν PrКРάDОУvТМО ή JuХТsФК (Preidel 1λγίĽ
ι4 AЛЛέ κ4)ν PrКРάMТМСХО (Barvířová 1λγιĽ 1θ)ν
SОmčТМО ή ŽОrčТМО (unЩuЛХέ)Ľ SШФШХОčĽ ШФrέ σвmburk (Abb. 3,6ν unЩuЛХέ)Ľ TКtМО (unЩuЛХέ)έ
Jobst 13C / D: Kolín-Sandberk (Mazač / Jouza
βίίθĽ γη)έ
JШЛst 1γźμ σОЛШvТНв (Svoboda 1λ4κĽ 11ί AЛЛέ
1κĽιν Sakař 1λιίĽ γγ)έ
BШУШvТć β1Ľ VКrέ βμ PrКРάDОУvТМО ή PШНЛКЛК (Abb. 3,7ν
Motyková-Šneidrová 1λθιĽ TКПέ 1ηĽγ)έ
BШУШvТć ββĽ VКrέ 1μ PrКРάDОУvТМО ή ŠпrФК (Abb. 3,9ν
Motyková-Šneidrová 1λθιĽ γγ AЛЛέ 1ηĽβ1)έ
CШМТş 1λЛκ (ЛКrЛКrТsМСОς LШФКХvКrТКntО)μ σШvп VОs
(Abb. 3,8ν unЩuЛХέ)ν HШ пtОv ή Гvě ínОФ (unЩuЛХέ)ν
Sпnв (unЩuЛХέ)ν SОmčТМО ή ŽОrčТМО (Abb. 3,10ν unЩuЛХέ)ν TКtМО (unЩuЛХέ)έ
Liste 3. Emailibeln (EF)
źmКТХЛüРОХiЛОХn źбnОr I γβμ VОХФц CСvКХШvТМО (unЩuЛХέ)ν SШФШХОč (Abb. 6,1ν unЩuЛХέ)έ
źmКТХЛüРОХiЛОХn όОuРчrО 1ιЛμ T ОЛusТМО (Abb. 6,2ν
Svoboda 1λ4κĽ 11ί AЛЛέ 1κĽβ TКПέ ιĽ1ν Sakař
1λιίĽ ηβ AЛЛέ βγĽη)έ
ύХОТМСsОТtТРО źmКТХiЛОХn źбnОr II 1 (όОuРчrО
βθМ1Кν RТСК ιέ1θν VКНКв IV ή 1 ή 1 ή 1)μ T ОЛusТМО
(Abb. 6,3ν unЩuЛХέ)έ
ύХОТМСsОТtТРО źmКТХiЛОХn źбnОr II θμ PrКРάMШН КnвĽ BrКnНРrКЛ (Abb. 6,4ν Svoboda 1λ4θĽ 4λ AЛЛέ
βĽβν dersέ 1λ4κĽ TКПέ 1βĽ4ν Sakař 1λιίĽ 4θ AЛЛέ
21,5).
ύХОТМСsОТtТРО źmКТХiЛОХn źбnОr II 1κμ VОХФц CСvКlovice (Abb. 6,5ν unЩuЛХέ)έ
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn mТt SЩТrКХКЩЩКrКt źбnОr III
β4 (TСШmКs „Л“ν SОХХвО PХέ VIIIĽ1θν RТСК γέ1η
VКrέ1ν VКНКв III ή γ ή 1 ή 1 ή 1)μ VОХФц CСvКХШvТМО
(Abb. 6,6ν unЩuЛХέ)έ
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn źбnОr III γί (TСШmКs „М“ν
VКНКв III ή 1 ή 1 ή γν JШЛst βιМ)μ LužТМОĽ ШФrέ
Most (Abb. 6,10ν Sakař 1λιίĽ γβ)ν σШvп VОs
(unЩuЛХέ)ν τЩШčnШĽ ύrέ βίι – гаОТ źбОmЩХКrО
(Abb. 6,11ν Pleinerová 1λληĽ βλν κθ TКПέ γιĽ1–
βν ιγĽ1–β)έ
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn mТt SЩТrКХКЩЩКrКt źбnОr III γγμ
TuФХКtв (Abb. 6,7ν unЩuЛХέ)έ
TutuХusтСnХТМСО όТЛОХn źбnОr III ηι (źttХТnРОr ηίν
PСТХТЩЩО βηК)μ SпnвĽ ШФrέ σвmЛurФ (Abb. 6,8ν unpubl.).
Tutulusähnliche Fibeln Exner III 58 (Feugère 25a):
Velké Chvalovice (unpubl.).
TutuХusтСnХТМСО όТЛОХn źбnОr III 1λ ή βί (źttХТnРОr
ηίν RТСК ιέ11έβ)μ σШvп VОs (Abb. 6,9ν unЩuЛХέ)έ
TutuХusтСnХТМСО όТЛОХn vКn НОr RШОst βέβέβμ TuФХКtв
(unpubl.).
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn VКНКв III ή 1 ή β ή βμ LТtШmě ТМОĽ
ÚstОМФý ФrКУ (Abb. 6,12ν Preidel 1λγίĽ ιη AЛЛέ
κβν Svoboda 1λ4κĽ TКПέ ιĽγν Sakař 1λιίĽ γβ)έ
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn VКНКв III ή 4 ή β (Sellye 1939,
TКПέ κĽ1κ)μ VвsШФц MýtШ 1ηĽ ШФrέ Ústí nКН τrХТМí
(unpubl.).
τvКХО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn JШЛst βιЛ (TСШmКs
„П“ν VКНКв III ή β ή 1 ή 1)μ VrЛТМОĽ ШФrέ σвmЛurФ
(Abb. 6,13ν Svoboda 1948, 99 Abb. 15,1 Taf.
ιĽην Sakař 1λιίĽ ηβ AЛЛέ βγĽλ)έ
RСШmЛТsМСО
źmКТХsМСОТЛОniЛОХn
VКНКв
III ή ι ή 1 ή β ή 1 (TСШmКs „Р“ν Sellye 1939, Taf.
1βĽ1θ)μ PňШvĽ ύrέ β (Svoboda 1948, 99 Abb. 15,5
TКПέ λĽην Rybová 1λιίĽ TКПέ 1Ľ4ν Sakař 1λιίĽ ηβ
AЛЛέ βγĽ4)ν TКtМО (Abb. 6,14ν unЩuЛХέ)έ
RСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn Sellye 1939,
Taf. 12,7: Tatce (Abb. 6,15ν unЩuЛХέ)έ
RСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn źбnОr III 1η
(όОuРчrО βθН1)μ P ОrШv nέ LКЛОm ή MШМСШvĽ ШФrέ
σвmЛurФ (Abb. 6,16ν unЩuЛХέ)ν T ОЛusТМОĽ ύrέ
βλί (unЩuЛХέ)έ
Römische Fibeln aus Gräbern und Siedlungen des 1.–3. Jahrhunderts in Böhmen
RСШmЛТsМСО źmКТХsМСОТЛОniЛОХn źбnОr III 1γμ
Sпnв (Abb. 6,17ν unЩuЛХέ)έ
TТОrsМСОТЛОniЛОХn VКНКв V ή 1 ή 1 (TСШmКs „Т“)μ SХКtina, okr. Kladno (Svoboda 1λ4κĽ 1ίθ AЛЛέ 1ιĽβν
Sakař 1λιίĽ ηβ όТРέ βγĽκ)έ
Fibules en forme de mouche RОвάVШНШг ιέ1κ
(CШХХТnРаШШН ύruЩЩО Sβ)μ SШФШХОč (Abb. 6,18ν
unpubl.).
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Droberjar βίίθa
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Droberjar βίίι
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Vokáč / Jílek βίίι
M. Vokáč / J. JílekĽ σШvп ЩШХвФuХturní ХШФКХТtК u
BШžТМĽ ШФrέ ГnШУmШέ σпХОг tОrčШvТtц sЩШnв tвЩu źбnОr
III β4 ДA nОа ЩШХвМuХturКХ sТtО nОКr BШžТМОĽ НТsФtrТМt
ШП ГnШУmШέ A inН ШП К МХШТsШnnО ЛrШШМС ШП tСО źбnОr
III β4 tвЩОЖέ SЛШrníФ PrКМí όТХШгέ όКФέ BrněnsФц UnТvέĽ
M 1ίά11Ľ βίίη–βίίθ (βίίι)Ľ θη–ιγέ
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und Eisenverhüttungsareal aus dem 3. Jh. – Anfang 5.
JСέ Тn P ОruЛОnТМОЖέ PrКОСТstέ βγ (PrКСК 1λλκ) λη–1γ1έ
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Problematik der römischen Fibeln des 1.–3. Jahrhunderts
(Phasen B1a–b und besonders Phasen B1c–C1b) in
Böhmen. Hauptquelle der großen Menge an neuen
Funden sind bodennahe Schichten elbgermanischer
(suebischer) Siedlungen. Es zeigt sich, dass manche Abschnitte der Römischen Kaiserzeit reicher
an Siedlungsfunden sind als an Funden von Gräberfeldern, was vor allem für die Stufen B2 bis C1
РТХtέ DОr AutШr аТНmОt sТМС НОr όТЛОХtвЩШХШРТО unН
Chronologie der Römischen Kaiserzeit in Böhmen.
Summary
TСО ЩКЩОr ЩrОsОntОН СОrО КННrОssОs RШmКn iЛuХКs
from the 1st to the 3rd МОnturв (ЩСКsО B1К–Л КnН ОsЩОМТКХХв ЩСКsО B1М–C1Л) Тn BШСОmТКέ TСО РrОКtОst
numЛОr ШП suМС iЛuХКs МШmО ПrШm suЩОriМТКХ НОtОМtШr inНs ПrШm tСО ύОrmКnТМ źХЛО (SuОЛТКn) sОttХОmОnts Тn tСО tОrrТtШrв ШП CОntrКХ BШСОmТКέ It Тs
suРРОstОН tСКt tСО inНs ПrШm sШmО ЩКrts ШП tСО RШman period are richer on settled sites than on burial
РrШunНsĽ ОsЩОМТКХХв ЛОtаООn ЩСКsОs Bβ КnН C1έ TСО
КutСШr mКТnХв НОКХs аТtС tСО tвЩШХШРв КnН МСrШnШХШРв ШП RШmКn ЩОrТШН iЛuХКsέ
Eduard Droberjar
Instytut Historii
Uniwersytet τpolski
ul. Strzelców Bytomskich
PL-45-084 τpole
edroberjar@uni.opole.pl
droberjar@gazeta.pl
Katedra archeologie
Univerzita Hradec Králové
Rokitanského 62
CZ-500 03 Hradec Králové
droberjar@seznam.cz