Graben-Hoffmann, Gustav Heinrich
- Lebensdaten
- 1820 – 1900
- Geburtsort
- Bnin bei Posen
- Sterbeort
- Potsdam
- Beruf/Funktion
- Gesangspädagoge ; Liederkomponist ; Gesangslehrer ; Komponist ; Opernsänger
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 116799145 | OGND | VIAF: 42598280
- Namensvarianten
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- Hoffmann, Gustav Heinrich (eigentlich, geographischer Zusatznamen Graben)
- Graben-Hoffmann, Gustav Heinrich
- Hoffmann, Gustav Heinrich (eigentlich, geographischer Zusatznamen Graben)
- hoffmann, gustav heinrich
- Graben-Hoffmann, Gustav
- Graben Hoffmann, Gustav
- Graben, Gustav
- Graben-Hoffmann
- Hoffmann, Gustav
- Hoffmann, Gustav Graben-
- Hoffmann, Gustav Heinrich Graben-
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Graben-Hoffmann (eigentlich Hoffmann, Zusatzname als Lehrer an der „Stadtschule auf dem Graben“ in Posen), Gustav Heinrich
Gesangspädagoge, Liederkomponist, * 7.3.1820 Bnin bei Posen, † 20.5.1900 Potsdam.
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Genealogie
V Lehrer u. Kantor.
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Biographie
G. erhielt Musikunterricht zunächst von seinem Vater, bald darauf an der höheren Bürgerschule in Posen. Eine grundlegende musikalische Ausbildung genoß er, nachdem er sich zum Lehrerberuf entschlossen hatte, am Lehrerseminar in Bromberg. Nach seiner ersten Anstellung in Schubin bei Bromberg kam er 1840 an die Stadtschule auf dem Graben in Posen, trat aber 1843 aus dem Lehrdienst aus, um in Berlin Gesang und Komposition zu studieren. Neben seiner Tätigkeit als Konzertsänger, die er jedoch aus Rücksicht auf seine Gesundheit allmählich aufgeben mußte, hatte G. bald Erfolge als Gesangslehrer in Potsdam. 1850 gründete er dort eine „Musikakademie für Damen“. Sein Gönner, Clemens Graf von Schönburg-Glauchau, auf dessen Gütern in der Steiermark und in Sachsen er zeitweise lebte, ermöglichte ihm bis 1857 weiteren Kompositionsunterricht bei →Moritz Hauptmann in Leipzig. 1858-68 wirkte G. als Gesangspädagoge in Dresden. Nach einjährigem Aufenthalt in Schwerin ging er 1869 erneut nach Berlin, wo er 1870 als zweite Gründung eine „Gesangsakademie für Damen“ aufbaute. Ab 1873 lehrte er nochmals in Dresden und danach bis zu seinem Tode wieder in Berlin. – In seinen pädagogischen und methodischen Werken begründet G. eine neue Richtung: Er fordert die langsame, systematische Entwicklung der Stimme, warnt vor ihrer allzu frühen Überbeanspruchung im Sinne eines falschen Virtuosentums, weist auf die Bedeutung des italienischen Kunstgesangs hin, hält eine musiktheoretische, besonders rhythmische Ausbildung der Sänger für unerläßlich und lehrt den Gesang auf der Basis einer allgemein musikalischen Bildung. Neben dieser Tätigkeit als Gesangspädagoge und seinen allgemein geschätzten methodischen Werken hatte G. zu seiner Zeit auch als Komponist unzähliger Lieder (500 000 Teufel, Ik sein ein wahre Teufelskerl), Duette, Chorlieder, wie auch als Herausgeber von Liedersammlungen große Erfolge. Seine Kompositionen gehören aber auf Grund ihrer Melodik und Harmonik in den Bereich der damaligen Haus- und Salonmusik.
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Porträts
Pädagog. u. method. W u. a. Die Pflege der Singstimme u. d. Gründe v. d. Zerstörung u. d. frühzeitigen Verlust ders., 1865;
Das Studium d. Gesangs nach s. musikal. Elementen, 3 T., 1872;
Prakt. Methode als Grundlage f. d. Kunstgesang u. e. allg. musikal. Bildung, 1874. -
Literatur
R. v. Gerhardt-Amyntor, Erinnerungen an Graben-Hoffmann, in: Neue Musikztg. 21, 1900. S. 159;
C. Frhr. v. Ledebur, Tonkünstler-Lex. Berlins, 1861 (W);
F. Pazdírek, Universalhdb. d. Musiklit. XI (ca. 1909);
H. Becker, in: MGG V, Sp. 612 f. (W, L). -
Autor/in
Ernst Waeltner -
Zitierweise
Waeltner, Ernst, "Graben-Hoffmann, Gustav Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 698 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116799145.html#ndbcontent