"The Devil's Bath", Source: Plaion Pictures, DFF, © Ulrich Seidl Filmproduktion, Heimatfilm
Anja Plaschg

Ab Donnerstag im Kino: Des Teufels Bad

Sie seien "im Teufelsbad gefangen", sagte man im 18. Jahrhundert über melancholische beziehungsweise depressive Menschen. In "Des Teufels Bad" von Severin Fiala und Veronika Franz ("Ich seh, ich seh") geht es um eine junge Frau, die an solchen Zuständen leidet und sich dadurch immer weiter von ihrer Umwelt entfremdet: Im Oberösterreich des Jahres 1750 findet sich die jung verheiratete Bäuerin Agnes, tiefreligiös und hochsensibel, nur schlecht im arbeitsreichen, harten Alltag an der Seite ihres Mannes zurecht und zieht sich immer weiter in sich selbst zurück. Irgendwann sieht sie keinen anderen Ausweg aus ihrem unerträglichen Leid mehr als einen Gewaltakt… Inspiriert von einem realen Fall und in wuchtigen, auf 35mm gedrehten Bildern, zeichnen Franz und Fiala das beklemmende Psychogramm eines Menschen, der in den strengen Regeln und Normen der Gesellschaft nicht funktionieren kann – und reflektieren darüber hinaus den fragwürdigen gesellschaftlichen Umgang mit Außenseitern. Produziert wurde der intensive, bereits vielfach ausgezeichnete Film von Ulrich Seidl; in der Hauptrolle brilliert Anja Plaschg, die als Musikerin Soap & Skin bekannt ist und auch die Musik komponiert hat. Für beide Leistungen wurde Plaschg mit Österreichischen Filmpreisen geehrt.

Aktuelles

Nach der letzten Sitzung der Fachjurys stehen die sechs Preisträger*innen des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises 2024 (DMFP) fest. Vier Fachjurys hatten während der letzten Tage und Wochen nach den überzeugendsten Produktionen gesucht.

 

Die Gewinner:

Kategorie Langfilm
"Sieben Winter in Teheran" von Steffi Niederzoll, Dokumentarfilm, 2023

Kategorie Kurzfilm
"Zelle 5 – Eine Rekonstruktion" von Mario Pfeifer, Dokumentarfilm, 2023

Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft SPIO hat sich zur Zukunft des Filmfördergesetzes (FFG) erklärt und die Politik aufgefordert, das FFG zu bestätigen und im nächsten Bundeshaushalt zu verankern.

 

Die Mitteilung im Wortlaut:

Der Günter Rohrbach Filmpreis, den die Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kreisstadt Neunkirchen alljährlich vergibt, geht 2024 an die Tragikomödie "Rickerl – Musik is höchstens a Hobby". Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Freitag, 08. November, in der Industriekultur-Kulisse der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen im Rahmen einer festlichen Gala verliehen.

 

Gemeinsam mit dem Regisseur Adrian Goiginger wurde der Produzent von "Rickerl", Gerrit Klein ausgezeichnet.

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ist gestern Abend im runderneuerten und ausverkauften Kinosaal 10 des Cineplex Mannheim in seine 73. Ausgabe gestartet.

Bei der diesjährigen Bambi-Verleihung am 7. November wurden herausragende Persönlichkeiten in 13 Kategorien ausgezeichnet.