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SWELL

"Die Vorgänger von Grandaddy und anderen ähnlichen Bands" nennt sie einst ihr Label. Eine Bezeichnung, die sowohl für Swells Orientierung als auch für ihre Einstellung zur Musik zutrifft. Die Gründung der Band erfolgt 1987, als in San Francisco Singer/Songwriter und Gitarrist David Freel auf den Schlagzeuger Sean Kirkpatrick trifft. 1990 veröffentlichen sie ihr erstes, selbstbetiteltes Album auf dem eigens gegründeten Label Psycho-Specific Records. Swell zu diesem Zeitpunkt einen Geheimtipp zu nennen wäre eine Übertreibung: Kirkpatrick lebt in Spanien und verdient sich seinen Unterhalt als Spanischlehrer, weitere Mitglieder der Band besuchen ihn und fahren in einem schrottreifen Renault um Europa. Immerhin spielen sie bei ihrer Rückkehr in die USA ihr erstes offizielles Konzert als Vorband von Mazzy Star. Ihr zweites Album "Well...?" hat zwei Jahre später kaum mehr Erfolg, die ständig wechselnde Besetzung der Band um Freel und Kirkpatrick macht sich bei einer langen Europa-Tour jedoch einen Namen. In England treffen sie ihren zukünftigen Manager, in den USA wird Rick Rubins Label American Recordings auf sie aufmerksam und nimmt sie unter Vertrag. Auf "41" (1994) erhält ihr Alternative Rock jedoch einen zu düsteren Schliff, der erhoffte Zugang zu den Charts bleibt ihnen verwehrt und das Label setzt sie vor die Tür. Mit "Too Many Days Without Thinking" drei Jahre später haben sie immerhin wieder einen Vertrag in der Tasche. Das Album, dessen Titel eigentlich für "too many days without thinking of anything else but this fucking record" steht, kommt sowohl bei Kritikern als auch bei den Fans gut an und bringt einen neuen Schub in Swells Karriere. "Wie ihr Name 'Anschwellen' besagt, beginnt ihre Musik mit einem kaum fühlbaren Strömung und endet mit einer emotionalen Sturzflut", schreibt ein Kritiker über das Album. Gemischte Gefühle erweckt dagegen der Nachfolger "For All The Beautiful People" (1998), der nicht an die Intensität des Vorgängers anknüpfen kann. Das Ergebnis ist der Abgang Kirkpatricks, der auf "Everybody Wants To Know" (2001) die Band Freel überlässt, um allerdings rechtzeitig zu "Whenever You're Ready" (2003) wieder einzusteigen. Im gleichen Jahr erscheint die Zusammenstellung "Bastards And Rarities 1989-1994". Im Anschluss tourt Swell nach Jahren wieder durch die Staaten und Europa. Kirkpatrick ist gleichwohl nicht am Start. Stattdessen besteht die Band aus Mat Mathews am Schlagzeug, Greg Baldzikowski (Keyboards und Gitarren), dem Bassisten Doran Bastin und natürlich David Freel mit seiner Akustikgitarre am Mikrofon. 2007 nimmt Freel mit dem Ex-QOTSA-Schlagzeuger Nick Lucero neue Songs auf. Ergebnis: das Album "South Of The Rain And The Snow". Dies veröffentlicht er wieder bei seinem eigenen Label Psycho-Specific Records. Ebenso erscheint dort im selben Jahr "The Lost Album", eine neue Kompilation aus den Jahren 1995 bis 1997. Und weil doppelt einfach besser hält, droppen die Platten auch bei dem französischen Label Talitres. Nach einer weiteren Europa-Tour singt Frontman Freel fortan solo. Seine Platten "Be My Weapon" (2009) und "Greasy" (2014) erregen allerdings kaum noch größeres Aufsehen. Vielleicht zieht es ihn deshalb von Swells Homebase San Francisco und den Bühnen der Welt ins ruhigere Oregon City. Dort betreibt er fortan mit seiner Frau ein Vinylpresswerk und stellt Schallplatten her. In seiner neuen Heimat stirbt David Freel im April 2022 mit 64 Jahren.
© Laut

Diskografie

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