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- Otto Buggisch (* 28. Juni 1910; † 15. September 1991) war ein promovierter deutscher Mathematiker, der während der Zeit des Zweiten Weltkriegs als Kryptoanalytiker in der Chiffrierabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW/Chi) mit der Entzifferung des gegnerischen Nachrichtenverkehrs betraut war. Darüber hinaus befasste er sich auch mit der Sicherheitskontrolle eigener Schlüsselverfahren. So erkannte er kryptographische Schwächen der von der deutschen Wehrmacht zur Verschlüsselung ihres geheimen Nachrichtenverkehrs verwendeten Rotor-Schlüsselmaschine Enigma. Buggisch legte 1928 am Ludwig-Georgs-Gymnasium (LGG) in Darmstadt das Abitur ab. Es folgte das Studium an der TH (heute TU) Darmstadt mit den Hauptfächern Reine Mathematik und Physik und dem Nebenfach Angewandte Mathematik. 1932 erfolgte die wissenschaftliche Prüfung für das höhere Lehramt, 1934 die Staatsprüfung zum Studienassessor. Nach seiner mathematischen Dissertation mit dem Titel „Über die Seltenheit der Gleichungen mit Affekt“, die er, betreut von Udo Wegner (1902–1989), im Jahr 1938 an der Technischen Universität Darmstadt abschloss, arbeitete er während des Krieges im militärischen Rang eines Wachtmeisters (Feldwebel) in der Inspektion 7 Gruppe VI beim OKH/Chi. Unmittelbar nach dem Krieg wurde er von Verhörspezialisten des alliierten Target Intelligence Committee (TICOM) ausführlich zu seiner Arbeit befragt. Aus den damals als TOP SECRET eingestuften Verhörprotokollen, die heute öffentlich einsehbar sind, stammt ein Großteil der verfügbaren Informationen über seine Tätigkeit. Demnach war seine Arbeit sehr vielseitig. Er befasste sich mit unterschiedlichem Erfolg sowohl mit von Briten und US-Amerikanern benutzten Verfahren, wie TypeX, C-36, M-209 und dem Strip Cipher System M-138 (siehe Bild) als auch mit sowjetischen Methoden, zuletzt mit dem Sprachverschlüsselungsverfahren „X2“. Darüber hinaus untersuchte er die Sicherheit eigener Verfahren, wieT52, T43, SZ 40 und die vom deutschen Heer benutzte Enigma I. Er war mit den grundsätzlichen Angriffsmethoden, wie der Verwendung von Cribs, die auch von alliierter Seite unter dem Decknamen „Ultra“ höchst erfolgreich bei der Entzifferung der Enigma verwendet wurden, bestens vertraut und erkannte einige Schwächen der deutschen kryptographischen Verfahren. Darüber hinaus kannte Buggisch die gegen Ende des Krieges neu entwickelten und teilweise eingeführten kryptographischen Stärkungen der Enigma, wie die Enigma-Uhr (siehe Bild) und die Lückenfüllerwalze, wie die Alliierten nach dem Krieg durch die Verhöre erfuhren. Vor dem Krieg unterrichtete er am Alten Realgymnasium Darmstadt (1938) und an der Oberschule für Jungen in Bingen (1938–39). Im Mai 1939 wurde er zur Wehrmacht zunächst zu den Pionieren einberufen. Obwohl kein Parteimitglied, erfolgte 1943 während des Wehrdienstes die Ernennung zum Studienrat. Im April 1946 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Von 1948 bis 1966 lehrte er am Ludwig-Georgs-Gymnasium, im Studienkolleg für ausländische Studierende in Darmstadt (1966–1969), und schließlich als Oberstudienrat im Hochschuldienst am Mathematischen Institut der TH-Darmstadt (1969–1972). (de)
- Otto Buggisch (28 June 1910 – 15 September 1991) was a German mathematician who, during World War II, was a cryptanalyst working in the cipher bureau of the Supreme Command of the Armed Forces, the Cipher Department of the High Command of the Wehrmacht (OKW/Chi) responsible for deciphering of the opposing forces Communications. He also dealt with the security control of own key procedures. Through research and revelations exposed by two Polish officers, late in the war, he recognized the true cryptographic weaknesses of the Enigma rotor cipher, key machine used by the German armed forces to encrypt their secret communications, in World War II. (en)
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- Otto Buggisch (28 June 1910 – 15 September 1991) was a German mathematician who, during World War II, was a cryptanalyst working in the cipher bureau of the Supreme Command of the Armed Forces, the Cipher Department of the High Command of the Wehrmacht (OKW/Chi) responsible for deciphering of the opposing forces Communications. He also dealt with the security control of own key procedures. Through research and revelations exposed by two Polish officers, late in the war, he recognized the true cryptographic weaknesses of the Enigma rotor cipher, key machine used by the German armed forces to encrypt their secret communications, in World War II. (en)
- Otto Buggisch (* 28. Juni 1910; † 15. September 1991) war ein promovierter deutscher Mathematiker, der während der Zeit des Zweiten Weltkriegs als Kryptoanalytiker in der Chiffrierabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW/Chi) mit der Entzifferung des gegnerischen Nachrichtenverkehrs betraut war. Darüber hinaus befasste er sich auch mit der Sicherheitskontrolle eigener Schlüsselverfahren. So erkannte er kryptographische Schwächen der von der deutschen Wehrmacht zur Verschlüsselung ihres geheimen Nachrichtenverkehrs verwendeten Rotor-Schlüsselmaschine Enigma. (de)
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