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- Die Rettichstrafe (altgriechisch ἀπο-ραφανίδωσις ‚Ver-rettichung‘ und ῥαφανιδόω ‚ich bestrafe mit dem Rettich‘) war eine zumindest in Athen, möglicherweise auch in anderen Teilen des antiken Griechenlands angewendete Körperstrafe, bei der zwangsweise eine Rettich-Wurzel als Fremdkörper in den Anus eingeführt wurde. Die Rettichstrafe wurde bei einem moichós (ὁ μοιχός ‚Ehebrecher‘) angewandt. Neben dem Ehebrecher wurde auch derjenige bestraft, der den außerehelichen Geschlechtsverkehr mit der Tochter des Haushaltsvorstands vollzogen hatte. Wurde ein moichós vom kyrios (Vormund der Frau oder der Tochter) auf frischer Tat ertappt, so konnte dieser laut Gesetz den moichós bestrafen, ohne Sanktionen dafür befürchten zu müssen. Diese Strafe konnte im Extremfall die Tötung des moichós sein, aber auch körperliche Strafen oder nur die Gefangensetzung zum Zwecke der Einforderung einer Entschädigung umfassen. Eine der möglichen Strafen war die Rettichstrafe. Bei dieser wurde der moichós mit einem Rettich anal vergewaltigt und die Schamhaare wurden ihm mit heißer Asche entfernt. Zu dem physischen Schmerz kam hier die psychische Demütigung der gewaltsamen Penetration (Feminisierung) hinzu. Die Strafe war zudem etwas Besonderes, da athenische Bürger ansonsten nach geltendem Recht nicht mit Körperstrafen bedacht werden durften; diese Strafen waren Kindern und Sklaven vorbehalten. Auf diese Strafe bezugnehmend, spottete der Komödiendichter Xenarchos darüber, dass es für einen attischen Mann kaum möglich sei, mit einer fremden verheirateten Frau zu schlafen, wo er doch immer an die Gesetze Drakons – und damit an diese Strafe – denken musste. Auch in den Wolken des Aristophanes debattieren zwei Anwälte über einen ertappten moichós und dessen Bestrafung, wobei der Anwalt des geschädigten Mannes die Rettichstrafe durchsetzen möchte. In der Geschichte der Pflanzen des Philosophen und Naturforschers Theophrastos von Eresos werden verschiedene Retticharten aufgeführt, wobei anzunehmen ist, dass der für die Bestrafung benutzte Rettich die korinthische Unterart war, da diese von besonderer Größe war. Manche moderne Forscher glauben, dass nicht nur Rettiche, sondern auch Skorpionfische in derselben Weise und bei denselben Vergehen verwendet wurden. Nach der rektalen Einführung wäre jedoch eine Entfernung des Fisches wegen der sich aufstellenden Kiemen ohne starke Verwundungen kaum möglich. Hinzu kommt die Giftigkeit des Fisches, die eine langsame, potenziell tödliche Vergiftung hervorrufen würde. Eine solche Art der Folter ist jedoch für Athen kaum anzunehmen, wie der britische Althistoriker David Cohen nachwies. Der römische Dichter Catull (1. Jahrhundert v. Chr.) droht in seinem carmen XV diese Strafe seinem Freund Aurelius an, falls dieser sich an Catulls „puer“ vergehen sollte: Ha dann weh dir, du Ärmster, Unglückseliger:hoch die Beine und auf das Loch da hinten,daß dich Fische und Rüben dafür stopfen! (de)
- Rhaphanidosis is the act of inserting the root of a plant of the genus Raphanus (commonly known as a radish) into the anus. It is mentioned by Aristophanes as a punishment for adultery in Classical Athens in the fifth and fourth century BC. It is also allegedly a punishment for other sex-related crimes, such as promiscuity and sodomy. Later classical references to the punishment include Catullus 15 where percurrent raphanique mugilesque (both radishes and mullets will run you through) is threatened against those who cast lascivious eyes on the poet's boyfriend. There is some doubt as to whether the punishment was ever enforced or whether the reference to it in the debate between Right and Wrong in The Clouds of Aristophanes should be understood as signifying public humiliation in general. However, Nigette Spikes has it that when enforced as a capital punishment, tubers so deposited were chosen to be as rough as possible so as to cause death by internal hemorrhaging. (en)
- 大根刑(だいこんけい、古代ギリシア語: ἀπο-ραφανίδωσιςῥαφανιδόω )は、古代ギリシアのアテナイなどで行われていた姦淫罪に対して肛門に大根を強制的に挿入する体罰である。 大根刑は秘密の性交(ὁ μοιχός,moichós )をおこなった者、家長の娘との結婚以外で性交をした者も罰せられた。「法律によれば」妻または娘が行為に巻き込まれた場合、彼は制裁を恐れることなく「秘密の性交」を罰することができた。極端な場合、この罰は「秘密の性交をおこなった者」の殺害である可能性があるが、体罰または補償を要求する目的での懲役も含まれる可能性がある。考えられる刑罰の1つは、大根刑だった。この中で秘密の性交は大根で肛門をレイプし、罪人の陰毛を焼いて取り除いた肉体的な痛みに加えて、暴力的に犯し心理的な屈辱を与えた。そうでなければギリシャの市民は現行法の下で体罰で罰せられなかったので罰も特別なものであった。これらの罰は子供と奴隷のために制定されていた。 この罰に言及して、古代ギリシャの喜劇詩人ゼナルクスは、アッティカの男が常に立法者(ドラコン)の法に従うなら、既婚女性と一緒に寝ることはほとんど不可能であるという事実を嘲笑した。したがって、この罰に考えなければならなかった。また、喜劇詩人、風刺詩人であるアリストパネスは戯曲『雲』の中で、2人のソフィストが、捕らえられた「モイチョスへの刑罰」について議論し、被害を受けた男性のソフィストは大根罰を執行したいと考えていた。哲学者で植物学者であるテオプラストスの『植物史』には、さまざまな種類の大根が記載されている。これは特定のサイズであったため、罰に使用された大根はコリント産の亜種であると推測できる。 現代の研究者の中には、大根だけでなくカサゴも同じように同じ刑罰で使われたと信じている人もいる。しかし、直腸挿入後は鰓が直立しているため、魚を破壊しなければ取り除くことが出来ない。これに加えて、魚の毒性が遅く、致命的な中毒を引き起こす可能性がある。イギリスの古代史家デイヴィッド・コーエンが提唱した説ではそのような種類の拷問はアテナイではほとんど想定できない。 紀元前一世紀のローマの詩人ガイウス・ウァレリウス・カトゥルスが書いた恋愛詩の中にはカトゥルスのエロメノス(少年の恋人)を怒らせた友人のアウレリウスにこの罰を与えると脅している。この中では魚と大根を肛門に挿入すると言っている。 ガイウス・ウァレリウス・カトゥルスのカルメン第15「手出しをすれば」より該当部分を抜粋 ラテン語Ah tum te miserum malique fati,Quem attractis pedibus patente portaPercurrent raphanique mugilesque.日本語訳ああ!その時こそ、君は哀れな奴だ、悲惨な運命だ足を折り曲げられ肛門を開かれて大根と魚が出入りすることになるだろう
* ラファニーク(raphanique)の大根の品種については、日本では赤カブと呼ばれるテーブルビートの原種、ハツカダイコンなど諸説ある。
* ムギレスク(mugilesque)はトゲのあるカサゴやボラという説などがある。 (ja)
- Рафанидоз — введение корня редьки в анус. Аристофан упоминает его как наказание за прелюбодеяние в классических Афинах в пятом и четвертом веке до нашей эры. Возможно было наказанием за другие преступления, связанные с сексом, такие как распущенность и гомосексуализм. Упоминается в более поздних классических произведениях, таких как Катулл 15, в котором percurrent raphanique mugilesque (через вас пройдут редька и кефаль) грозит тем, кто бросает похотливые взгляды на любовника поэта. Существуют сомнения, применялось ли наказание когда-либо и надо ли понимать его упоминание в споре между Правдой и Кривдой в "Облаках" Аристофана как обозначение публичного унижения в целом. Тем не менее, Найджет Спайкс считает, что рафанидоз был смертельной пыткой, так как мог вызвать смерть из-за внутреннего кровоизлияния. (ru)
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- Die Rettichstrafe (altgriechisch ἀπο-ραφανίδωσις ‚Ver-rettichung‘ und ῥαφανιδόω ‚ich bestrafe mit dem Rettich‘) war eine zumindest in Athen, möglicherweise auch in anderen Teilen des antiken Griechenlands angewendete Körperstrafe, bei der zwangsweise eine Rettich-Wurzel als Fremdkörper in den Anus eingeführt wurde. Der römische Dichter Catull (1. Jahrhundert v. Chr.) droht in seinem carmen XV diese Strafe seinem Freund Aurelius an, falls dieser sich an Catulls „puer“ vergehen sollte: (de)
- Rhaphanidosis is the act of inserting the root of a plant of the genus Raphanus (commonly known as a radish) into the anus. It is mentioned by Aristophanes as a punishment for adultery in Classical Athens in the fifth and fourth century BC. It is also allegedly a punishment for other sex-related crimes, such as promiscuity and sodomy. Later classical references to the punishment include Catullus 15 where percurrent raphanique mugilesque (both radishes and mullets will run you through) is threatened against those who cast lascivious eyes on the poet's boyfriend. (en)
- 大根刑(だいこんけい、古代ギリシア語: ἀπο-ραφανίδωσιςῥαφανιδόω )は、古代ギリシアのアテナイなどで行われていた姦淫罪に対して肛門に大根を強制的に挿入する体罰である。 大根刑は秘密の性交(ὁ μοιχός,moichós )をおこなった者、家長の娘との結婚以外で性交をした者も罰せられた。「法律によれば」妻または娘が行為に巻き込まれた場合、彼は制裁を恐れることなく「秘密の性交」を罰することができた。極端な場合、この罰は「秘密の性交をおこなった者」の殺害である可能性があるが、体罰または補償を要求する目的での懲役も含まれる可能性がある。考えられる刑罰の1つは、大根刑だった。この中で秘密の性交は大根で肛門をレイプし、罪人の陰毛を焼いて取り除いた肉体的な痛みに加えて、暴力的に犯し心理的な屈辱を与えた。そうでなければギリシャの市民は現行法の下で体罰で罰せられなかったので罰も特別なものであった。これらの罰は子供と奴隷のために制定されていた。 紀元前一世紀のローマの詩人ガイウス・ウァレリウス・カトゥルスが書いた恋愛詩の中にはカトゥルスのエロメノス(少年の恋人)を怒らせた友人のアウレリウスにこの罰を与えると脅している。この中では魚と大根を肛門に挿入すると言っている。 ガイウス・ウァレリウス・カトゥルスのカルメン第15「手出しをすれば」より該当部分を抜粋 (ja)
- Рафанидоз — введение корня редьки в анус. Аристофан упоминает его как наказание за прелюбодеяние в классических Афинах в пятом и четвертом веке до нашей эры. Возможно было наказанием за другие преступления, связанные с сексом, такие как распущенность и гомосексуализм. Упоминается в более поздних классических произведениях, таких как Катулл 15, в котором percurrent raphanique mugilesque (через вас пройдут редька и кефаль) грозит тем, кто бросает похотливые взгляды на любовника поэта. (ru)
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