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- Das Rodenstock Imagon ist ein professionelles Weichzeichnerobjektiv, das von 1931 bis in die 1990er Jahre in verschiedenen Brennweiten für Kleinbild-, Mittel- und Großformatkameras von der Rodenstock GmbH angeboten wurde. Konstruiert wurde das Imagon von Franz Staeble, dem Gründer des Staeble-Werks, unter Anregung von Heinrich Kühn. Das Objektiv hat nur zwei verkittete Linsen und ist so konstruiert, dass die Abbildungsfehler bis auf die sphärische Aberration weitgehend korrigiert sind. Durch die sphärische Aberration wird dem scharfen Bild ein diffuses unscharfes Bild überlagert, wodurch der Weichzeichnereffekt erzielt wird. Der Effekt kann durch Siebblenden, die mit dem Objektiv geliefert wurden, kontrolliert werden. Das Imagon für das Großformat wurde mit bis zu zwei Siebblenden ausgeliefert, wohingegen das Imagon für das Mittelformat standardmäßig mit drei Siebblenden ausgeliefert wurde. Alle Siebblenden verfügen über eine zentrale Öffnung, die eine scharfe Abbildung erzeugt. Die zweireihig, konzentrisch angeordneten Randlöcher erzeugen Unschärfen, deren Grad stufenlos einstellbar ist. Die Siebblenden werden jeweils mit zwei Werten bezeichnet. Der niedrigere Wert entspricht dabei dem „Helligkeitswert“ bei geöffneter Siebblende, der höhere Wert entspricht dem „Helligkeitswert“ bei geschlossener Siebblende. Die kleine Siebblende H=9.5/11.5 eignet sich insbesondere für das Kleinbildformat, während sich die mittlere und die große Siebblende (H=7.7/9.5 und H=5.8/7.7) insbesondere für das Mittel- und das Großformat eignen. Das nebenstehende Stillleben wurde mit einem Imagon f/200 bei voll geöffneter Siebblende H=7.7/H=9.5 mit einer Systemkamera aufgenommen. Die für das Vollformat eigentlich zu große Siebblende überzeichnet die Effekte, was diese leichter ins Auge springen lässt. (de)
- The Rodenstock Imagon is an achromat doublet photographic lens design uncorrected for spherical aberration used together with diffusion discs ("sink strainers") called sieve aperture ( in German). The lens is one of the classic professional soft-focus "portrait lenses". In a joint effort with the pioneering photographer Heinrich Kühn, who, as a pictorialist, was artistically seeking for "romantic softness without sugariness, blurring without a woolly effect" in images and had been experimenting with binocular lenses and soft filters and rasters in the 1920s already, the lens was technically designed by , founder of the optical company in Munich, Germany. The resulting lens was marketed as Anachromat Kühn. Later in 1928, the lens became the Tiefenbildner-Imagon, which was introduced by Rodenstock in 1930/1931 and produced up into the 1990s. The unusual term Tiefenbildner is a German composition, which can be best translated as "depth-of-field creator, modulator or painter" in an artistic sense; this designation was later dropped. Imagons do not typically have shutter mechanisms and are instead mounted on shutters (i.e., Copal large format shutters). There are also variants which can be mounted on focusing helicoids or bellows to be used with medium format or 35 mm cameras. All Imagons were originally sold with three different diffusion discs matched to its focal length. The Imagon equivalent to aperture size is determined by the interplay between the imagon lens central opening and the modifiable arrangement of smaller openings on the diffusion disc. These taken together produce an "H-stop" designation which approximates the corresponding f-stop of a normal lens. By rotating the outer rim of the disc, the opening of these smaller holes can be modified, and by this the amount of softness, which superimposes the sharper core of the image, is also changed. Wider H-stops, or more-open holes, mean more softness. Focus is set with the diffusion disc closed. The diffusion disc is then opened to the degree desired to record the image. (en)
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- Das Rodenstock Imagon ist ein professionelles Weichzeichnerobjektiv, das von 1931 bis in die 1990er Jahre in verschiedenen Brennweiten für Kleinbild-, Mittel- und Großformatkameras von der Rodenstock GmbH angeboten wurde. Konstruiert wurde das Imagon von Franz Staeble, dem Gründer des Staeble-Werks, unter Anregung von Heinrich Kühn. Das Objektiv hat nur zwei verkittete Linsen und ist so konstruiert, dass die Abbildungsfehler bis auf die sphärische Aberration weitgehend korrigiert sind. (de)
- The Rodenstock Imagon is an achromat doublet photographic lens design uncorrected for spherical aberration used together with diffusion discs ("sink strainers") called sieve aperture ( in German). The lens is one of the classic professional soft-focus "portrait lenses". Imagons do not typically have shutter mechanisms and are instead mounted on shutters (i.e., Copal large format shutters). There are also variants which can be mounted on focusing helicoids or bellows to be used with medium format or 35 mm cameras. (en)
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