TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 253
LVI. Niclas Manuel von Bern: Seine Werke. LVII. Jost Maurer/ Mahler von Zürch: Ist ein guter Mathematicus. LVIII. Christoff Maurer von Zürch: Seine Werke. LIX. Jost Amman von Zürch. LX. Jörg Keller von Franckfurt. LXI. Tobias Stimmer von Schaffhausen: Seine Werke/ diejenige/ so in Holzschnitt ausgegangen: Seine biblische Figuren. LXII. Johann Conrad Geiger/ erfindet mit Oelfarb auf Glaß zu mahlen. LXIII. Joseph Flepp/ Mahler von Bern. LXIV. Dieterich Mair von Zürch: Erfindet einen neuen Aez-Grund. LXV. Rudolph Mair. LXVI. Hans Jacob Mair. LXVII. Conrad Mair von Zürch. LXVIII. Johann Cornelius Vermeyen von Beverwick/ Mahler: Durchreißt mit Käyser Carl dem Fünfften viel Länder/ wird auch Hans mit dem Bart genennt. LXIX. Augustin Joris/ Mahler von Delf: Seine Reisen: Ersauft in einem Bronnen. LXX. Joas von Cleef/ Mahler von Antorf: Ist sehr hochmütig/ und wird darüber zum Narren. LXXI. Johann Schwarz von Gröningen/ sonst der schwarze Hans genannt: Folget dem Johann Schoorel nach. LXXII. Johann Mostert/ Mahler von Harlem: Woher sein Namen: Seine Werke verbrennen meistens. LXXIII. Adrian de Wert/ Mahler von Brüßel: Komt nach Cölln: Seine Werke. LXXIV. Heinrich von Clef/ Mahler von Antorf. LXXV. Martin von Clef/ Mahler von Antorf. LXXVI. Wilhelm von Clef: Seine Söhne.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 18).LVI. Niclas Manuel/ von Bern. JEz-beschriebenen Künstler nicht allein unter den hohen und rauhen Schweizer-Gebürgen stecken zu lassen/ wollen wir ihme noch mehr Landsleute zugesellen/ als erstlich den Niclas Manuel/ der zwar aus einem fürnehmen Englischen Adelichen Stammen entsproßen/ aber nach vielen ausgestandenen Religions-Widerwärtigkeiten/ sich nach Bern begeben: Er solle ein vornehmer Mahler gewesen seyn/ auch deßwegen großes Lob überkommen Seine Werke. haben. Unter andern ist bekandt sein Todten-Tanz/ darinn er allerley Stands-Personen mit Oelfarb/ in Lebens-Größe bildete/ auch sich selbst gar artig praesentirte/ und ist nur Schade/ daß man dieses große Werk/ so in allen Theilen der Kunst von denen Verständigen hoch gepriesen worden/ und dieser Stadt treflichen Ruhm um ein merkliches vermehret/ also unachtsam zu Grund gehen lassen/ daß dannenhero ich auch von einem so fürtreflichen Werk weiters stillschweigen muß/ außer daß dabey geschrieben gestanden.
Nun must sterben/ da hilft kein Fund/ bist nit¶ sicher Minut noch Stund.
Mauels Antwort:
Dann hie ist gar kein Bleibens nit/
So mir der Tod mein Red wird stellen/
So bhüt euch GOtt/ mein liebe Gsellen.
Neben diesem hab ich noch ein Stuck gefunden/ das von diesem Künstler in Holzschnitt ausgegangen/ nemlich die 5. kluge und 5. thörichte Jungfrauen/ worvon
jedes Bild absonderlich in quarto gedruckt/ und also bemerket ist N.M.D. 1518. Sonsten weiß ich mich auch nichts/ das ich von ihm gesehen hätte/ zu erinnern: Sein Contrafät steht in der Kupferblatte EE.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 18).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 18). Da Sandrart vermerkt, dass die Vorlagen für die Porträts der Schweizer Künstler auf Tafel FF von Conrad Meyer stammen (vgl. Miscellantafel mit Porträts Schweizer Künstler (TA 1675, Tafel FF) ), dürfte dieser ihm auch Informationen über Leben und Werk der betreffenden Künstler geliefert haben (vgl. Sponsel 1896, S. 19).LVII. Jost Maurer/ Mahler von Zürch.JOst Maurer/ ein Rahtsherr von Zürch/ ( deßen Contrafät in der Kupferblatte FF.) war ein wol-qualificirter tugendhafter Mann/ und dabey Ist ein guter Mathematicus. ein guter Mahler/ absonderlich aber in der Geometria und Poësi wol erfahren/ wie deßen seine rühmliche Werke/ und unter andern die in dem Zürcher Schützen-Haus befindliche Stucke gewiße Zengnus geben/ indem er die Pannier-Herren löblicher Eydgenoßenschaft an die Stuben-Fenster gemahlt. So hat er nicht allein diese Stadt Zürch sehr groß in Grund gelegt/ sondern auch gar vernünftig gemahlt/ und auf 6.Regal-Bögen in Holzschnitt ausgehen lassen/ samt dem ganzen umligenden Zürcher-Gebiet. Des Himmels Gestirn verstunde er auch wol/ und brachte gute Sonnen-Uhren zuwegen/ neben andern Zierlichkeiten/ wormit er immerdar beschäftiget war/ sonderlich in geistlicher Poësi, wie er dann die Psalmen Davids in kurze und annemliche Reim-Gebände übersetzt. Wegen dieser schönen Wißenschaften er in den großen Raht gezogen/ und zum Amtmann erwehlet/ in welchem Amt er tugendhaft/ und wie einer rechtschaffenen obrigkeitlichen Person gebühret/ gelebet/ biß er endlich allda Anno 1580. im 50. Jahr seines Alters/ verschieden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 18). Da Sandrart vermerkt, dass die Vorlagen für die Porträts der Schweizer Künstler auf Tafel FF von Conrad Meyer stammen (vgl. Miscellantafel mit Porträts Schweizer Künstler (TA 1675, Tafel FF) ), dürfte dieser ihm auch Informationen über Leben und Werk der betreffenden Künstler geliefert haben (vgl. Sponsel 1896, S. 19).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dies Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 18).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 474LVIII. Christoph Maurer von Zürch.SEin Sohn Christoff Maurer/ hat die Kunst bey erst-gedachtem seinem Vatter erlernet/ und ist hernach/ größere Vollkommenheit zu erlangen/
Dies Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 18).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 474