TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 297
CXXX. Daniel Soriau/ von Hanau/ Mahler und Baumeister bey der Stadt Hanau. CXXXI. Peter Soriau/ sein Sohn. CXXXII. Georg Flegel/ von Frankfurt/ ein Frucht-und Banquet Mahler. CXXXIII. Martin von Falkenburg/ aus Frankfurt. CXXXIV. Abraham Blomart/ Mahler von Gorcum: Seine Reisen: Seine Werke: Seine Söhne: Epigramma, so ihme zu Ehren gemacht. CXXXV. HORATIUS GENTILESCO, von Florenz/ Mahler zu Londen: Seine Werke: Komt in Engelland/ und verfärtiget daselbst köstliche Stuck. CXXXVI. Adrian von Utrecht. CXXXVII. Die Baccarellen von Antorf. CXXXVIII. Heinrich von Steinwig/ Mahler von Frankfurt: Sein Sohn. CXXXIX. Georg Hufnagel/ Mahler und Poet von Antorf: Seine Jugend Arbeit: Geräht in Armut/ schwingt sich aber am Bayrischen Hof wieder in die Höhe: Seine vier Bücher von Thieren Damit sind die »Animalia rationalia et insecta« (1575–80) gemeint, Gouachen mit Darstellungen von exotischen Tieren und Pflanzen (heute in Washington, National Gallery of Art). Die Objekte gehörten vermutlich zur Sammlung Rudolfs II. (vgl. Mander/Miedema 1994–99, Bd. V, S. 20).: Ist ein guter Poet. CXL. Abraham Janson/ Figur-Mahler von Antorf: Sinn-reiche Reden wider die unzeitige Liebe: Sein Lebenswandel: Seine Manier zu mahlen: Sein Werk zu Kempten. CXLI. Gerhard Segers/ Mahler von Antorf: Was nach der Zeichen-Kunst das fürnehmste in Historien mahlen seye: Ergreiffet zulezt eine ganz andere Manier. CXLII. Michel Jansen Mireveld/ Mahler von Delf: Seine Werke: Seine Lehrlinge: Soll über zehentausend Contrafäte gemacht haben. CXLIII. WENCESLAUS Cuoberge/ Mahler von Brüßel. CXLIV. Caspar Ravenstein/ von Gravenhag. CXLV. Palamedes Palamedesen. CXLVI. Cornelius Schidt/ von Antorf. Paulus Morels. Franz Peter Grob. Peter Ein Mitglied der Familie Somer mit dem Namen Peter ist nicht überliefert. In der entsprechenden Textstelle der TA erwähnt Sandrart neben Paul Somer hingegen dessen Bruder Barent, der wohl auch hier gemeint ist und Paul Somer.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).CXXX. Daniel Soriau/ von Hanau/ Mahler.DIe weit-berühmte neue Stadt Hanau/ als eine der zierlichsten und ganz neu-erbauten Städt in Teutschland/ wurde anfänglich nach den Reglen der Bau-Kunst abgestochen/ damit alle Gaßen schön weit werden/ und aufeinander correspondiren/ auch die herrliche Behausungen ordent- und zierlich seyn möchten/ wurde damals beglücket durch die fürtrefliche Kunst und Rahtschläge des aus Welsch-Niderland gebürtigen Daniel de Soriau/ der sich mit vielen andern fürnehmen Leuten des Spanischen Kriegs halber herauf/ und zu Erbauung dieser schönen Stadt begeben. Selbigen hat die große Kunst-Liebe noch in seinen alten Tagen in den studien der Mahlkunst und Ausbildung grosser Figuren/ Contrafäten
Neben seinen Stilleben sind die beiden nach Daniel Soreau geschaffenen Reproduktionsstiche der Salome und Pero und Cimon von Jenet die einzigen überlieferten Werke von Soreaus Schaffen (vgl. Bott 2001, S. 35)./ auch stillstehenden Sachen
Trotz einiger unternommener Identifzierungen hat sich kein Stilleben Daniel Soreaus erhalten, das ihm zweifelsfrei zugeschrieben werden kann (vgl. Bott 2001, S. 39)/ so weit gebracht/ daß er leicht alle andere Meister selbiger Revier damaln übertroffen; dernthalben er auch seine Kaufmannschaft verlassen/ und mit besonderm Lob den Pensel geführet; seinen grossen Ist Baumeister bey der Stadt Hanau. Verstand und Wißenschaft in der Baukunst bezeuget obgenannte Stadt Hanau/ dern große Kirchen
Soreau wirkte an der Wallonisch-Niederländischen Kirche mit./ trefliche Häuser/ Pforten und Wälle
Im Zuge der 1597 gegründeten und von Wallonen und Niederländern besiedelten Neustadt von Hanau wurde von dem Ingenieur Niclas Gillot ein achteckiges Wall- und Grabensystem entworfen, vgl. Krumm 2006, S. 26 f./ gleichsam als stumme Redner seine Kunst preisen. Zu meiner Zeit/ als ich mich in der Zeichen-Kunst zu Hanau unterrichten ließe/ waren etliche seiner Söhne sehr fleißig in diesen Stucken/ dern ferner Progress aber wegen Länge der Zeit mir unbewust;SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Hinweis auf Peter Soreau wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).Ohn allein/
CXXXI. Peter Soriau/ sein Sohn. daß sich ein Peter Soriau zu Frankfurt noch dato solle aufhalten/ welcher in Contrafäten/ Blumen und Früchten
Von den fünf erhaltenen Stilleben Soreaus wurde zur Illustration der Früchtekorb mit Nelken in Glasvase ausgewählt. ein sehr gutes Lob haben solle.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Hinweis auf Peter Soreau wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).CXXXII. Georg Flegel/ von Frankfurt/ ein Früchten- und Banquet-Mahler.KUrz vor dieser Zeit ware zu Frankfurt Georg Flegel/ meines Behaltens aus Mähren/ der ein glücklicher Mahler in Nachfolgung des Lebens/ an Obst/ Früchten/ Fischen/ Bancqueten
Dieser Begriff war im Niederländischen eine gängige Bezeichnung für Stillleben, auf denen die für ein Bankett üblichen Esswaren und Geschirre dargestellt waren; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 878, Anm. 555,21./ Gläsern/ Pocalen und Bechern von allerley Metallen
Die Große Mahlzeitdarstellung, eines von zahlreichen Stilleben Flegels, vereint viele dieser von Sandrart benannten Gegenstände dieser Gattung./ gewesen/ und alles besonderlich/ vernünftig/ fleißig und natürlich gemahlt/ dannenhero alle Liebhabere sich beflißen/ etwas von ihme zu erhalten/ absonderlich die allda wohnende Niderländische Nation/ die seine Werke stark gesucht/ also daß/ obwolen er hurtig und geschwind inder Arbeit ware/ er dannoch nicht alle contentiren und vergnügen können; sein Leben endigte er ungefähr Anno 1636.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).CXXXIII. Martin von Falkenburg/ aus Frankfurt.MEhr war allda Martin von Falkenburg/ ein berühmter Mahler in Contrafäten/ darinn er sehr geübet/ in der Gleichnus ungemein gut/ auch in der Kunst sehr wol erfahren: Dahero er in selbiger Gegend allen fürnehmsten Leuten gedienet/ und einen schönen Ruhm erworben
Von Martin Valckenborch hat sich nur ein Bild erhalten: der Triumphzug des Sesostris.: Sonst war er sehr freundlich und höflich/ muste aber neben vielen tausend andern sein Leben zur Zeit der schröcklichen contagion Anno 1636. frühzeitig endigen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 21):
Mander, Schilderboek, Het leven van Abraham Bloemaert, uytnemende Schilder van Gorricum, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 297r–298r [Accessed: 2011-11-16. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63EdP3BUy].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 523CXXXIV. Abraham Blomart/ Mahler von Gorcom.ABraham Blomart war gebohren zu Gorcom in Holland/ Anno 1567. um den Christag/ muste
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 21): Mander, Schilderboek, Het leven van Abraham Bloemaert, uytnemende Schilder van Gorricum, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 297r–298r [Accessed: 2011-11-16. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63EdP3BUy].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 523