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Arabischi Sprooch

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Ùndertòggeborg

Arabisch (اللغة العربية : al-luġatu l-ʿarabīya) isch aini vode wichtigste Sprooche uf de Welt. Es isch d Sprooch vom Islaam und werd i rund 25 Staate as ofizielli Sprooch anerchennt. As Weltsprooch ghört si zu de sechs Amtssprooche vode UNO. S Arabische werd inere aigne Schrift gschribe und ghört zude semitische Sprochgruppe innerhalb vode afro-asiatische Sprochfamili. Es tailt sich i zwo Variante, s klassische Arabisch vom Koran (mit em moderne Hocharabisch) und de verschidnige Dialekt, wo zum Tail recht starch vom klassische Arabisch abwiiche chönet.

Um för westlichi Forscher und Interessierti d Lesig vom Arabische aifacher z mache, het die Dütschi Morgeländischi Gsellschaft (DMG) en aigni Lutschrift usegee, wo uf de Site Arabisches Alphabet ufzaigt werd.

S klassische Arabisch kennt nu grad drai Churz- und drai Langvokal: /a : ā/, /i : ī/ und /u : ū/. I de maiste Dialekt bildet die, je noch lutliche Umgebig Allophon. /ay/ und /aw/ sind streng gnoo kai Diphthong, well im Arabische /j/ und /w/ sich wie Konsonante verhaltet (ähnlich wie im Französische).

S klassische Arabisch het 28 Konsonante (und ai Allophon). I de Dialekt git s Unterschid, so het s Maltesische weniger, s Marokkanische mee Konsonante (bzw. Allophon).

  Labial Inter-
dental
Lamino-dental Post-
alveolar
Palatal Velar Uvular Pharyngal Glottal
 nöd emph.  emphatisch
Plosiv stl.     t     k q   ʔ
sth. b   d          
Frikativ stl. f θ s ʃ   x   ħ h
sth.   ð z ðˁ     ɣ   ʕ  
Nasal m   n              
Lateral     l1)          
Vibrant     r              
Approximant w         j        

1) Die velarisierti („dunkli“) Variante [ɫ] existiert nu im Wort Allah "Gott": (الله ; IPA: /ɒˈɫːɒːh/; DMG: Allāh).

Silbestruktur und Wortbildig

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Wie bi allne semitische Sprooche bestönd die maiste Wörter us drai Konsonante (Triliteralität), wo d Grundbedütig agend; z. B. ktb "schriibe". Die Konsonante werdet mit Vokal noch bestimmte Muster ufgfüllt, worus sich denn die gnoieri Bidütig ergit; z. B. kataba "er het gschribe"; kitābun "Buech" oder mit Vorsilbe: yaktubu "er schribt". Um die Muster z erkläre, het die arabischi Grammatik s Verb faʕala "er het gmacht" gnoo; z. B. fuʕulun, fuʕūlun oder ʾafʕālun sind (maist) Pluralforme (kutub "Büecher";ʾaflām "Film"), fāʕilun isch Partizip Aktiv (kātibun "hd. schreibend; Schriiber, Schriftsteller, Autor"), mafʕūlun isch Part. Passiv (maktūbun "gschribe; Gschribnigs, Brief") und mafʕalun sind Örtlichkaite (maktabun "Büro"). Nebet Präfix (Vorsilbe), kennt s Arabische au Suffix (Endige) und Infix: fuʕaylun (kutaybun "Büechli").

Die Muster chönet sowit goo, as si bestimmti Bedütigsgruppe bildet; z. B. fuʕālun för Vögel (ʕuqābun "Adler"; ġurābun "Rapp"; summānatun "Wachtle"), fuʕʕālun för Pflanze (tuffāḥun "Öpfel"; rummānun "Granatöpfel") oder fuʕalāʾu för Personeguppe (ʕulamāʾ "die Glehrte"; wuzarāʾ "d Wezire, d Minister"; fuqarāʾ "die Arme").

Jedes Wort fangt immer mit aim ainzige Konsonant aa, wobi /j/, /w/ und de herti Stimmiisatz ebefalls als Konsonant geltet. Me as zwee Konsonante anenand sind nie erlaubt. Vili Grundwörter folget em Muster fVʕlun (V = Vokal): šamsun "Sune"; nuǧmun "Stern"; riǧlun "Fuess".

Substantiv und Artikel

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S Arabische kennt nu ain Artikel. Er lutet i de Zitierform al, wobi sich s /l/ a dentali Konsonante und Sibilante aapast. Die Konsonante haisset Sunebuechstabe, ali andere Moobuechstabe. De Vokal /a/ fallt im Satz nocheme andere Vokal eweg. De Artikel werd brucht, zum e Substantiv z determiniere und entsprecht somit öppe em dütsche bestimmte Artikel. En unbestimmte Artikel kennt s Arabische nöd.

S klassische Arabisch hett drai Fäll, zwee Status, drai Numeri und zwai Gschlecht. D Fäll sind de Nominativ för s Subjekt, de Akkusativ för s direkti Objekt und de Genitiv werd bruucht för s indirekti Objekt, noch allne Präpositione und ide Genitivverbindig. Die baide Status sind: Indeterminert und Determiniert. I nöd klassische Grammatike werd zum Tail (as dritte Satus) au vode Zitierform gredt, die klassische Grammatike bruchet aber de indeterminierti Status as Zitierform. Nebetem Singular und em Plural gits ono en Dual (Zwaizahl). Die grammatikalische Gschlechter sind Maskulin und Feminin. Im Singular sind die maiste Wörter männlich, ussert d Bezaichnige vo wiibliche Persone, geografischi Näme, Körpertail, wo dopplet vorchömet und verainzelti Wörter wie: šamsun "Sune", ʾarḍun "Erde", rūħun "Seel" und schliessli all Wörter mit de Femininendig -a(tun). Wörter chönet im Plural und im Singular en anders Gschlecht ha.

De Dual werd mit Endige bildet; de Plural zum Tail mit Endige (gsunde Plural) oder dur Vokalwechsel (brochne Plural): kalbun : kilābun "Hund"; waladun : ʾawlādun "Chind"; madīnatun : mudunun "Stadt"; bintun : banātun "Maitli".

Genitivverbindig

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Im Gegesatz zu de indogermanische Sprooche kennet die semitische Sproche d Genitivverbindig. Die isch per Definition immer determiniert. Si dient um Zueghörigkait uszdrucke: bābu-l-bayti "d Huustöre". S erscht Wort werd flektiert, s zwait stoht immer im Genitiv (z. B.: ʕAbdu-llāhi Nom.; ʕAbda-llāhi Akk.; ʕAbdi-llāhi Gen. "Gottes-Diener").

S Adjektiv richtet sich noch Gschlecht und Zahl nochem Substantiv. Es git nu ai Staigerigsform, de Elativ. Er werd noch de Form ʾafʕalu bildet (kabīrun : ʾakbaru "gross : grösser"; ṣaġīrun : ʾaṣġaru "chlii : chlinner"). Um de Superlativ uszdrucke, werd de Artikel voranegstellt: al-ʾakbaru "de grööst".

Unabhängige Personalpronome gits nu im Nominativ und werdet maist i betonte Situatione brucht und a Stell vom Verb "sii", wo s Arabische nöd kennt: huwa kabīrun "er (isch) gross". I andere Situatione werd s Pronominalsuffix brucht, wo a Substantiv, Präpositione und Verbe aghänkt werde cha: baytī "mis Huus"; baituka "dis Huus"; lī "för mi"; laka "för di"; yaktubunī "er schribt a mer"; yaktubuka "er schribt a der".

Denebt kennt s Arabische no Demonstrativa, Relativa und Interrogativa.

S arabische Verb kennt zwoo Zite, drai Persone, drai Zahle und meriri Modi. D Zite sind s Perfekt för abgschlossni Handlige (kataba "er het gschribe") und s Imperfekt vo nöd abgschlossne Handlige (yaktubu "er schribt"). D Vergangehait und d Zuekunft chönet bi Bedarf mit Zitpartikel markiert werde: sa-yaktubu "er werd schribe"; qad kataba "er het gschribe gha". D Modi sind Indikativ, Konjunktiv, Imperativ und Jussiv (iidringlichi Befehlsform). S Arabische kennt wie s Hochdütsche zwai Partizip, aber kain Infinitiv. De werd nötigefalls mitem Verbalsubstantiv uusdruckt. Schlussendli gits no Aktiv und Passiv.

Die perfekte (abgschlossne Handlige) werdet mit Personalendige bildet: kataba "er het gschribe"; katabta "si het gschribe"; katabna "mer hend gschribe". Die imperfekte (nöd abgschlossne) Handlige wered mit Personalpräfix (und zum Tail mit Endige) bildet: yaktubu "er schribt"; taktubu "si schribt"; naktubu "mer schriibet".

Typisch för s Verbsystem sind d Stämm. De erst Stamm vom Typ faʕala bildet Grundverbe (qabila "akzeptiere, zueloo"); de zwait Stamm faʕʕala maist verstärchti oder regelmässige Handlige (qabbala "küsse"), de dritt Stamm degege fāʕala bezaichnet e ziilgrichteti Handlig (qābala "begegne"). De viert Stamm git e transitiveri oder kausativi Bedütig (aqbala "anecho, sich zuewende"), de föft und de sechst Stamm sind gegesitig reflexiv (taqabbala "entgegne, aanee"; taqābala "anenand begegne"). Gebrüchlich sind zee Stämm, aber s git öppe nomol sovill, wo aber nu selte brucht werdet. Da System erlaubt de Sproch bi Bedarf noiji Forme z bilde, au us Näme.

S Arabische kennt kai Wort för "haa". Bsitz werd mit Präpositione bildet; z. B. lahu baytun "er het e Huus" (wörtl.: zun-em e Huus). S Verb för "sii" werd nu im Perfekt brucht: kāna "er isch gsii".

Dialekt und Verbraitig

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D Verbreitig vom Arabische:
Grüen: Länder, wo s Arabische die einzig offizielli Schbrooch isch
Blau: Länder, wo s Arabische nume eini vo de offizielle Schbroochen isch.

En Iitailig i lokaali Dialekt wie zum Biispil im Dütsche isch nu bedingt mögli, do d Sproochverhältnis komplizierter sind. S Arabische tailt sich ainersitz i Soziolekt und anderersits i Dialekt uuf.

  • Klassisch Arabisch isch d Sprooch vom Islam und werd vode bildete Lüt und a bestimmte Aläss gredt. Es isch im allgemaine au d Schriftsprooch.
  • Mediterrans Stadt-Arabisch werd i de maiste Städt rund um s Mittelmeer gredt, aber nöd i allne. De Stadtdialekt vo Kairo isch nöd selte d Vercherssprooch astell vom Hoocharabisch und het dur die ägyptischi Filmindustri e höchs Prestisch öbercho.
  • Beduine-Arabisch vertailt sich i weniger fruchtbare wüesteähnliche Zone im ganze Sproochgebiet.
  • Buure-Arabisch wiist, do die Gruppe im Gegesatz zude drai obere Gruppe wenig mobil isch, die stärchste lokaale Unterschiid uuf.
  • Fraue-Arabisch: I gwüssne Ort (z. B. Tunis) redet d Fraue e liecht anderi Version as d Mane.
  • Judeo-Arabisch und Christe-Arabisch. An Orte wo vill Jude oder Christe lebet (z. B. Bagdad), redet die sebe en Soziolekt, wo sich vo de muslimische Mitbürger unterschaidet.

Lokaali Dialekt

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S Arabisch vo de sesshafte Bevölkerig cha geographisch unterschide werde i:

Innerhalb vom gschlossne arabische Sprochrumm, wo sich vom Atlantik bis zum Persische Golf (الخليج العربي al-ḫalīdš al-ʿarabī "Arabische Golf") erstreckt, befindet sich meriri Sprochgruppe wo zu de afro-asiatische Schbroche ghöre:

  • Berber z Nordafrika.
  • Koptisch (†) z Ägypte.
  • Hebräisch erst sit de Gründig vom Staat Israel, abgsee vo Judegmainde.
  • Aramäisch im Nööche Oste.
  • Mehri, e südsemitischi Sprooch im Jemen und im Oman.
  • Wolfdietrich Fischer: Grammatik des klassischen Arabisch. Harassowitz, Wiesbaden (1987); ISBN 3-447-02609-X.

Wikisource Arabischi Sprichwörter im dütschsprochige Wikisource
D Wikipedia uff Arabisch
S Wiktionary uff Arabisch — e freis Wörterbüech

 Wikibooks: Arabisch — Lern- und Lehrmaterialie

 Commons: Arabischi Sproch – Sammlig vo Multimediadateie