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Maurus Gerner-Beuerle

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Dr Maurus Wilibald Gerner-Beuerle (* 28. Jänner 1903 z Huuse; † 10. Augschte 1982 z Bremen[1]) isch e dytsche evangelische Theolog, Bfaarer un langjehrige Domprediger am Bremer Dom gsii. Är het as wichtige Verdrätter vu dr Volkschilche noch em Zweete Wältchrieg gulte. Derzue het as Autor un Dichter Biecher gschribe, zum Dail au uf Alemannisch.

Dr Maurus Wilibald Beuerle isch z Huuse im Wiisedal as Suhn vum evangelische Ortsbfaarer Oskar Beuerle un däm syre Frau Ella geboreni Kupfer, uf d Wält chuu. Ärisch z Huuse ufgwachse un no dr Volksschuel uf Oberrealschuel z Schopfe (hite Theodor-Heuss-Gimnasium) gange. Anne 1921 isch er vun ere Verwandte vu dr Mueter, dr Sophie Christina, geboreni Gerner un Witfrau vum Maurus Betz, adoptiert un het ab do dr Doppelname Gerner-Beuerle gfiert.[2]

Noch em Abitur het er e Zyt lang as Muurer un Zimmermann gschafft. Ab 1923 het er an dr Universitete Heidelberg, Kiel, Dibenga un Marburg Theology studiert. Ai Semschter isch er as Uusduschstudänt z Finnland gsii. Noch em Abschluss vu sym Studiums isch er wäge ere Chranket im Sanatorium uf Tafaas in dr Schwyz gsii un het derno as Huuslehrer uf Schloss Elmau z Oberbayern gschafft. Dert het er sy speteri Erna Moritz (1905–2004) us em oldeburgische Nordenham chänneglehrt. Si het uf Schloss Elmau as Huusdochter gschafft.[2][3][4]

Bremer Dom

Syni Kandidatezyt het er z Haidelberch un sy Vikariat z Wertheim un z Charlsrue gmacht. Anne 1931 isch er in syre Haimetchilche – dr evangelische Chilche z Huuse, wu sy Vater dodmol no as Ortsbfaarer amtiert gaa het – ordiniert wore. Är het verschideni Bfaarstelle z Bade ibernuu un het vor allem as Diasporabfaarer z St. Bläsi gwirkt. Anne 1938 isch er mit syre Familie d Hansestadt Bremen zoge. Do isch er zerscht Pastor an dr Hohentorsgmai in dr Bremer Neustadt gsii. Anne 1946 isch er as Domprediger an dr Bremer Dom St. Petri gruefe wore un het des Amt bis zue syre Pänsionierig 1971 ghaa.[2][3][5]

Näbe sym Beruef as Seelsorger un speter im Ruestand het dr Gerner-Beuerle Gedicht gschribe, näbe hochdytsche vor allem au Gedicht im alemannische Dialäkt vum Wiisedal. Derzue het er e baar Prosawäärch gschribe un het au religiees-wältaaschauligi Schrifte un Breedige uusegee. Är het si vor allem mit em „Verhältnis vu Naturwisseschaft un Religion“ ussenandergsetzt, e Hauptthema vu syne Breedige un Schrifte.[2][6]

Dr Maurus Gerner-Beuerle het z Bremen „als Mitglied eines vielfarbigen Dompredigerkollegiums die Möglichkeit zu eigener theologischer Ausrichtung“ im Sinn vun ere „freiheitlichen kulturprotestantischen Theologie“ gnutzt. Är het as „bedeutender Bremer Domprediger“ gulte un ain vu dr „maßgeblichen Vertreter jener Volkskirche, die sich nach 1945 wieder etablierte“.[3]

Dr Gerner-Beuerle isch ghyrote gsii mit dr Erna Moritz un het mit ihre mehreri Chinder ghaa. Är isch im e Familiegrab uf Riensberger Friidhof vergrabe.[4][5]

Fir sy dichterisch Werk sich dr Gerner-Beuerle 1971 mit dr Johann-Peter-Hebel-Plakette uuszaichnet wore.[2]

  • Radegunde von Thüringen. Novelle aus dem 6. Jahrhundert. Verlag für Volkskunst und Volksbildung, Richard Keutel, Lahr in Baden 1934.
  • Die evangelische Gemeinde St. Blasien. In Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Volkskunst und Volksbildung, ohne Ort 1936.
  • Leben aus Gott. Predigten aus der Zeit des Niederbruchs. Anker Verlag, Bremen 1947.
  • Trauerfeier Dr. Franz Perlia: 9.IV.1887 – 24.XI.1947. Kapelle Riensberger Friedhof. Bremen, 28.XI.1947. Bremen 1947.
  • Erlöste Kunst. Predigt zum 28. Deutschen Bachfest am 9. September 1951 im Bremer Dom. Text Lukas 7, 11–17 (Der Jüngling zu Naïn). Eigenverlag, Bremen 1951.
  • Elmauer Tagebuch. Geschichte einer Begegnung. Schloss Elmau/J. P. Himmer Verlag, Augsburg 1952.
  • Predigt, ghalte im Bremer Dom am 6. Septämber 1953.
  • Christliche Verantwortung heute. Predigten. Anker Verlag. Bremen 1954.
  • Nietzsches Angriff auf das Christentum. Carl Schünemann Verlag, Bremen 1960.
  • Im Hebeldorf Huuse, mym Chinderland. Eigenverlag, 1960
  • Evangelisches Alphabet. Kommissions-Verlag Dürerhaus/Gottfried Gerhold, Bremen 1961.
  • Schöpferisches Leben. herausgegeben zum 100. Geburtstag Johannes Müllers. Ernst Reinhardt Verlag, München 1964.
  • Bunter Herbst. Gedichte in Hochdeutsch und Alemannisch. Carl Schünemann Verlag, Bremen 1965.
  • Herrgottsbrünnli. Alemannische und hochdeutsche Gedichte. Eigenverlag, Bremen 1980.
  • Mein Weg zur Domkanzel. Vom Hebeldorf Hausen im Wiesental nach Bremen 1917–1971. Postum herausgegeben von Erna Gerner-Beuerle. Hauschild Verlag, Bremen 1995.
  • Klaus Schubring: Pastor und Dichter. Maurus Gerner-Beuerle (28.1.1903–10.8.1982). In: Ders.: Ortschronik der Gemeinde Hausen im Wiesental von 1985 (online uf dr Websyte vu dr Gmai).
  • Wilhelm Kosch u. a. (Begr.); Konrad Feilchenfeldt u. a. (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Biographisch-bibliographisches Handbuch (= Band 11: Gellert–Gorski). Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 978-3-908255-11-6, S. 132 f.
  1. Vgl. Wilhelm Kosch u. a. (Begr.); Konrad Feilchenfeldt u. a. (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Biographisches-bibliographisches Handbuch (= Band 11: Gellert–Gorski). Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 978-3-908255-11-6, S. 132 f.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Klaus Schubring: Pastor und Dichter. Maurus Gerner-Beuerle (28.1.1903–10.8.1982). In: Ders.: Ortschronik von 1985, online uf dr Websyte vu dr Gmai Huuse.
  3. 3,0 3,1 3,2 Peter Ulrich: Gerner-Beuerle, Maurus: Mein Weg zur Domkanzel. In: Bremisches Jahrbuch. Band 76. 1997 (= Abschnitt Rezensionen). In Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen. Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen/Hauschild Verlag, Bremen 1981, ISSN 0341-9622, S. 250–251 (online bi dr SuUB).
  4. 4,0 4,1 Erika Thies: „Ich kann nur erahnen, was es bedeuten wird“. Vom Hebeldorf auf Bremens Domkanzel: Erna Gerner-Beuerle gab die Erinnerungen ihres Mannes heraus. In: Weser-Kurier vom 22. Oktober 1995, S. 12.*
  5. 5,0 5,1 Vgl. Aagobe uf em Grabstai (Foto) bim Grabstai-Projäkt vu dr Genealogy-Datebank genealogy.net (Dytschland).
  6. (eb): Pastor Gerner-Beuerle 79jährig gestorben. In: Weser-Kurier vom 12. August 1982, S. 16.*
* Online iber s Digital Zytigsarchiv vu dr Bremer Tageszeitungen AG verfiegbar.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Maurus_Gerner-Beuerle“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.