Pfadenhauer, Michaela/Poferl, Angelika (Hg.): Wissensrelationen. Beiträge und Debatten zum 2. Sektionskongress der Wissenssoziologie. Beltz Juventa, Weinheim/Basel, 2018
In diesem Beitrag plädiere ich dafür, Öffentlichkeit im Kontext des globalen Zeitalters neu zu de... more In diesem Beitrag plädiere ich dafür, Öffentlichkeit im Kontext des globalen Zeitalters neu zu denken und eine theoretische Wende hin zu einem wissenssoziologischen Konzept von Öffentlichkeit vorzunehmen. Dazu wird die tradierte ‚Erzählung‘ von Öffentlichkeit als an einen (nationalstaatlichen) Container gebunden dekonstruiert und aus der Perspektiven eines neuen, d.h. postkolonial informierten Kosmopolitismus in ein alternatives theoretisches Konzept, das der Transkulturellen Diskursräume, überführt, das empirische Forschung anleiten kann. An dem Fallbeispiel der documenta14 verdeutliche ich die Spezifika Transkultureller Diskursräume und mache einen ersten methodischen Vorschlag zu einer Rekonstruktion des Diskursraums documenta14.
Spitzenfrauen - Zur Relevanz von Geschlecht in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport, 2017
Dieser Band befasst sich mit aktuellen Veränderungen von Geschlechterrollen. Dabei wird untersuch... more Dieser Band befasst sich mit aktuellen Veränderungen von Geschlechterrollen. Dabei wird untersucht, ob es eine Reproduktion von Geschlechterbildern gibt oder ob eine Debatte um Chancengleichheit obsolet geworden ist. Anhand der Zahlen ist diese Frage zu verneinen: Die typische Führungsperson ist noch immer männlich und führt eine traditionelle Ehe. In der medialen Repräsentation werden Frauen in Führungspositionen noch immer als ‚die Anderen’ dargestellt. Die Beiträge fragen nach der (Ir-)relevanz von Geschlecht in der medialen Darstellung von Frauen in Führungspositionen und ob Geschlechterdifferenzen im Alltag in Institutionen wie Politik, Wissenschaft sowie Sport konstruiert werden.
"Netzwerker/innen sind die für moderne Demokratien typischen Abgeordneten, die in unterschiedlich... more "Netzwerker/innen sind die für moderne Demokratien typischen Abgeordneten, die in unterschiedlichen Arenen in Öffentlichkeit und Parlament kommunikativ Handeln. Dieses zentrale empirische Ergebnis der vorliegenden Studie widerspricht dem gängigen Urteil vom Medienpolitiker als dominierendem Typus. Als bedeutsam für das repräsentativ-kommunikative Handeln erweisen sich vor allem informelle Institutionen. Diese stabilisieren einerseits die formellen Institutionen, unterlaufen sie aber auch, mit der Konsequenz, dass weibliche Bundestagsabgeordnete als integriert und marginalisiert zugleich zu bezeichnen sind.
Theoretisch wird in der Arbeit Repräsentation als kommunikatives Handeln in Institutionen modelliert. Theoretische Basis ist ein neo-institutionalistisches Verständnis von Institutionen, das mit der Frage nach Geschlechterstrukturen, die die Repräsentationsbeziehungen beeinflussen, verbunden wird.
Die Autorin entwickelt vier Ebenen von Repräsentation, die empirisch über die Analyse von Interviews mit Abgeordneten „gefüllt“ werden: Repräsentation in Institutionen politischer Kommunikation, Selbstverständnis, Kommunikationsstile, symbolisch-repräsentatives Handeln der Abgeordneten."
Politiker sind heutzutage auf die Vermittlung ihrer Politik durch Massenmedien angewiesen, wenn s... more Politiker sind heutzutage auf die Vermittlung ihrer Politik durch Massenmedien angewiesen, wenn sie ihre Wähler erreichen wollen. Journalisten als "Gatekeeper" fällen keine politischen Entscheidungen, legen aber fest, wie Politik dargestellt wird und welche Themen wann und wie auf die Agenda gesetzt werden. Was bedeutet dies für die demokratische Qualität einer Gesellschaft? Sind Politiker heute Experten politischer Kommunikation? Haben Journalisten nicht nur die Macht über die mediale Darstellung, sondern auch politische Macht? Diesen und anderen für eine Demokratie essentiellen Fragen widmet sich dieses Buch. Die Beiträge von Journalisten, Politikern, Pressesprechern und Wissenschaftlern werfen von mehreren Seiten Licht auf die Beziehung von Politik und Medien in der bundesdeutschen Hauptstadt.
Dieses Buch zeigt, was politische Journalisten heute zwischen Markt und öffentlichem Auftrag leis... more Dieses Buch zeigt, was politische Journalisten heute zwischen Markt und öffentlichem Auftrag leisten. Es ist ein Plädoyer dafür, die Entwicklungen auf dem Medienmarkt und das Handeln der Akteure dort kritisch zu reflektieren. Denn auch das Web 2.0 wird die anderen Medien nicht überflüssig machen. Auch sie bleiben in all ihren Erscheinungsformen für die Herstellung von Öffentlichkeit in Demokratien notwendig. Ihre Aufgabe ist es weiterhin, Debatten und Informationen zu transportieren, Politik und Politiker zu hinterfragen. Doch wie werden sie dieser Aufgabe unter den sich verändernden Rahmenbedingungen der Informationsgesellschaft gerecht? Die Autoren dieses Buches versuchen sich dieser Frage zu nähern und geben dabei den Lesern Einblick in ihren Arbeitsalltag im Medienbetrieb.
Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext ... more Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext von Diskursforschung unternommen. Kritisiert wird in beiden Forschungsrichtungen die Marginalisierung nicht-westlichen Wissens, die Nicht-Anerkennung von Forschenden aus dem globalen Süden, sowie die globale Anwendung im Westen entwickelter Theorien und Methoden. Perspektiven der Dekolonialisierung von Diskursstudien umfassen u. a. die Erweiterung der diskursanalytischen Forschungspraktiken im Sinne transdisziplinärer und dialogischer Räume. Zudem wird die Konstruktion sowie Integration theoretischer Perspektiven proklamiert, die das diskursive und materielle Erbe von Kolonialität sicht- und verstehbar machen. Als Grenzen werden die Situiertheit des Wissens, die Unzugänglichkeit von Archiven sowie Fragen der Translation aufgezeigt.
Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext ... more Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext von Diskursforschung unternommen. Kritisiert wird in beiden Forschungsrichtungen die Marginalisierung nicht-westlichen Wissens, die Nicht-Anerkennung von Forschenden aus dem globalen Süden, sowie die globale Anwendung im Westen entwickelter Theorien und Methoden. Perspektiven der Dekolonialisierung von Diskursstudien umfassen u. a. die Erweiterung der diskursanalytischen Forschungspraktiken im Sinne transdisziplinärer und dialogischer Räume. Zudem wird die Konstruktion sowie Integration theoretischer Perspektiven proklamiert, die das diskursive und materielle Erbe von Kolonialität sicht- und verstehbar machen. Als Grenzen werden die Situiertheit des Wissens, die Unzugänglichkeit von Archiven sowie Fragen der Translation aufgezeigt.
Pfadenhauer, Michaela/Poferl, Angelika (Hg.): Wissensrelationen. Beiträge und Debatten zum 2. Sektionskongress der Wissenssoziologie. Beltz Juventa, Weinheim/Basel, 2018
In diesem Beitrag plädiere ich dafür, Öffentlichkeit im Kontext des globalen Zeitalters neu zu de... more In diesem Beitrag plädiere ich dafür, Öffentlichkeit im Kontext des globalen Zeitalters neu zu denken und eine theoretische Wende hin zu einem wissenssoziologischen Konzept von Öffentlichkeit vorzunehmen. Dazu wird die tradierte ‚Erzählung‘ von Öffentlichkeit als an einen (nationalstaatlichen) Container gebunden dekonstruiert und aus der Perspektiven eines neuen, d.h. postkolonial informierten Kosmopolitismus in ein alternatives theoretisches Konzept, das der Transkulturellen Diskursräume, überführt, das empirische Forschung anleiten kann. An dem Fallbeispiel der documenta14 verdeutliche ich die Spezifika Transkultureller Diskursräume und mache einen ersten methodischen Vorschlag zu einer Rekonstruktion des Diskursraums documenta14.
Spitzenfrauen - Zur Relevanz von Geschlecht in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport, 2017
Dieser Band befasst sich mit aktuellen Veränderungen von Geschlechterrollen. Dabei wird untersuch... more Dieser Band befasst sich mit aktuellen Veränderungen von Geschlechterrollen. Dabei wird untersucht, ob es eine Reproduktion von Geschlechterbildern gibt oder ob eine Debatte um Chancengleichheit obsolet geworden ist. Anhand der Zahlen ist diese Frage zu verneinen: Die typische Führungsperson ist noch immer männlich und führt eine traditionelle Ehe. In der medialen Repräsentation werden Frauen in Führungspositionen noch immer als ‚die Anderen’ dargestellt. Die Beiträge fragen nach der (Ir-)relevanz von Geschlecht in der medialen Darstellung von Frauen in Führungspositionen und ob Geschlechterdifferenzen im Alltag in Institutionen wie Politik, Wissenschaft sowie Sport konstruiert werden.
"Netzwerker/innen sind die für moderne Demokratien typischen Abgeordneten, die in unterschiedlich... more "Netzwerker/innen sind die für moderne Demokratien typischen Abgeordneten, die in unterschiedlichen Arenen in Öffentlichkeit und Parlament kommunikativ Handeln. Dieses zentrale empirische Ergebnis der vorliegenden Studie widerspricht dem gängigen Urteil vom Medienpolitiker als dominierendem Typus. Als bedeutsam für das repräsentativ-kommunikative Handeln erweisen sich vor allem informelle Institutionen. Diese stabilisieren einerseits die formellen Institutionen, unterlaufen sie aber auch, mit der Konsequenz, dass weibliche Bundestagsabgeordnete als integriert und marginalisiert zugleich zu bezeichnen sind.
Theoretisch wird in der Arbeit Repräsentation als kommunikatives Handeln in Institutionen modelliert. Theoretische Basis ist ein neo-institutionalistisches Verständnis von Institutionen, das mit der Frage nach Geschlechterstrukturen, die die Repräsentationsbeziehungen beeinflussen, verbunden wird.
Die Autorin entwickelt vier Ebenen von Repräsentation, die empirisch über die Analyse von Interviews mit Abgeordneten „gefüllt“ werden: Repräsentation in Institutionen politischer Kommunikation, Selbstverständnis, Kommunikationsstile, symbolisch-repräsentatives Handeln der Abgeordneten."
Politiker sind heutzutage auf die Vermittlung ihrer Politik durch Massenmedien angewiesen, wenn s... more Politiker sind heutzutage auf die Vermittlung ihrer Politik durch Massenmedien angewiesen, wenn sie ihre Wähler erreichen wollen. Journalisten als "Gatekeeper" fällen keine politischen Entscheidungen, legen aber fest, wie Politik dargestellt wird und welche Themen wann und wie auf die Agenda gesetzt werden. Was bedeutet dies für die demokratische Qualität einer Gesellschaft? Sind Politiker heute Experten politischer Kommunikation? Haben Journalisten nicht nur die Macht über die mediale Darstellung, sondern auch politische Macht? Diesen und anderen für eine Demokratie essentiellen Fragen widmet sich dieses Buch. Die Beiträge von Journalisten, Politikern, Pressesprechern und Wissenschaftlern werfen von mehreren Seiten Licht auf die Beziehung von Politik und Medien in der bundesdeutschen Hauptstadt.
Dieses Buch zeigt, was politische Journalisten heute zwischen Markt und öffentlichem Auftrag leis... more Dieses Buch zeigt, was politische Journalisten heute zwischen Markt und öffentlichem Auftrag leisten. Es ist ein Plädoyer dafür, die Entwicklungen auf dem Medienmarkt und das Handeln der Akteure dort kritisch zu reflektieren. Denn auch das Web 2.0 wird die anderen Medien nicht überflüssig machen. Auch sie bleiben in all ihren Erscheinungsformen für die Herstellung von Öffentlichkeit in Demokratien notwendig. Ihre Aufgabe ist es weiterhin, Debatten und Informationen zu transportieren, Politik und Politiker zu hinterfragen. Doch wie werden sie dieser Aufgabe unter den sich verändernden Rahmenbedingungen der Informationsgesellschaft gerecht? Die Autoren dieses Buches versuchen sich dieser Frage zu nähern und geben dabei den Lesern Einblick in ihren Arbeitsalltag im Medienbetrieb.
Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext ... more Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext von Diskursforschung unternommen. Kritisiert wird in beiden Forschungsrichtungen die Marginalisierung nicht-westlichen Wissens, die Nicht-Anerkennung von Forschenden aus dem globalen Süden, sowie die globale Anwendung im Westen entwickelter Theorien und Methoden. Perspektiven der Dekolonialisierung von Diskursstudien umfassen u. a. die Erweiterung der diskursanalytischen Forschungspraktiken im Sinne transdisziplinärer und dialogischer Räume. Zudem wird die Konstruktion sowie Integration theoretischer Perspektiven proklamiert, die das diskursive und materielle Erbe von Kolonialität sicht- und verstehbar machen. Als Grenzen werden die Situiertheit des Wissens, die Unzugänglichkeit von Archiven sowie Fragen der Translation aufgezeigt.
Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext ... more Im vorliegenden Artikel wird eine Bestandsaufnahme des post- und dekolonialen Denkens im Kontext von Diskursforschung unternommen. Kritisiert wird in beiden Forschungsrichtungen die Marginalisierung nicht-westlichen Wissens, die Nicht-Anerkennung von Forschenden aus dem globalen Süden, sowie die globale Anwendung im Westen entwickelter Theorien und Methoden. Perspektiven der Dekolonialisierung von Diskursstudien umfassen u. a. die Erweiterung der diskursanalytischen Forschungspraktiken im Sinne transdisziplinärer und dialogischer Räume. Zudem wird die Konstruktion sowie Integration theoretischer Perspektiven proklamiert, die das diskursive und materielle Erbe von Kolonialität sicht- und verstehbar machen. Als Grenzen werden die Situiertheit des Wissens, die Unzugänglichkeit von Archiven sowie Fragen der Translation aufgezeigt.
DiscourseNet is standing in solidarity and compassion with all those who are directly or indirect... more DiscourseNet is standing in solidarity and compassion with all those who are directly or indirectly suffering from these violent escalations. We condemn all acts of violence and violations of human rights. We are concerned about the way the conflict is going to be instrumentalised for different political ends at the cost of lives and livelihoods of the people in the region.
The Call for participation deadline for the DiscourseNet Winter School No 8, “Discourse studies a... more The Call for participation deadline for the DiscourseNet Winter School No 8, “Discourse studies and power from the margins” that will take place from Tuesday 16 until Friday 19 January 2024 at the Universitat de València (Spain) has been extended until October, 2nd.
In the mid-1990s, Stuart Hall proposed to analyze discourses as knowledge processes: "[D]iscourse... more In the mid-1990s, Stuart Hall proposed to analyze discourses as knowledge processes: "[D]iscourses are ways of referring to or constructing knowledge about a particular topic of practice: a cluster (or formation) of ideas, images and practices, which provide ways of talking about, forms of knowledge and conduct associated with, a particular topic, social activity or institutional site in society" (Hall 1997a: 4). A few years later, in her influential work on "Decolonizing methods", Linda Tuhiwai Smith pointed out that in the context of a necessary "decolonization of methods", the question of knowledge becomes of central importance. She argued that we should focus on questions "about the roles that knowledge, knowledge production, knowledge hierarchies and knowledge institutions play in […] social transformation" (Smith 2012: XII), and that we should look for methodologies suited to that purpose. Taking Hall's and Smith's arguments together, discourse research integrating "discourse", "knowledge" and "power/knowledge" seems to provide research with a concept that allows for such inquiries. The planned session therefore asks about the suitability of discourse-related as well as sociology of knowledge-related perspectives for the tasks of a contemporary and future decolonized social research that focuses on knowledge in social relations and the politics of knowledge-in Foucault's words: the power/knowledge regimes-in the North/South relationship. In particular, the potentials of the Sociology of Knowledge Approach to Discourse (SKAD) and other (related) perspectives in discourse research will be explored. Submitted proposals should therefore discuss from a methodological perspective the possibilities, pitfalls, limits and extensions of such approaches with regard to core questions of decolonization of methods. This might include discussing the need
Die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 hat Gesellschaften weltweit in einen Krisenmodus versetzt. K... more Die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 hat Gesellschaften weltweit in einen Krisenmodus versetzt. Kein Staat, keine Gesellschaft, keine Organisation, keine Gruppe, kein Individuum kann sich dem Virus entziehen. Die Pandemie beeinflusst den Alltag von Subjekten genauso wie Abläufe in Institutionen. Es verändern sich (nicht-)diskursive Praktiken und es etablieren sich neue Wissensregime: Angefangen von Alltagspraktiken, wie dem Tragen einer Maske und AHA-Formeln über die Anwendung von virtueller Kommunikation als Standardform von Besprechungen und Konferenzen bis hin zum Kampf um Deutungshoheit. Im Wissen über die Eindämmung des Virus zwischen Politik, Medizin und Wirtschaft sind Verschiebungen von Macht/Wissensordnungen zu erkennen. Die Bewertung von Risiken und Gesundheit sind einem raschen, dynamischen Wandel unterworfen. Es bilden sich bislang unbekannte Diskurskoalitionen, wie die Kooperation von Akteuren der rechten Szene mit linksalternativen Impfgegner*innen. Alltagshandeln und Debatten fokussieren auf den Umgang mit dem Virus sowie dessen längerfristigen Folgen. Im Schatten der Krise verblassen globale Probleme wie Klimawandel, Migration, Polarisierung von Gesellschaften und die (Re-)Etablierung autoritärer Regime. Im Rahmen dieser Tagung wollen wir uns die These der Entstehung neuer Wissensregime und (nicht-)diskursiver Praktiken genauer ansehen und sie einer kritischen Überprüfung unterziehen. Wandeln sich Diskurse tiefgreifend oder macht die Pandemie nicht nur sichtbar, was bislang unter einem Schleier aus etablierten und allgemein anerkannten Gewissheiten und Praktiken verborgen war? Wo entstehen neue Wissensregime und wo bleiben alte Macht/Wissensordnungen gültig? Wo ist ein dauerhafter Wandel von (nicht-)diskursiven Praktiken zu prognostizieren und wo werden etablierte Praktiken ‚lediglich' anders kontextualisiert? Diese und anhängende Fragen möchten wir anhand konkreter empirischer Beispiele im Rahmen der Tagung diskutieren. Willkommen sind alle Beiträge, die sich aus diskurstheoretischen wie wissenssoziologischen Perspektiven mit Fragen nach der Verschiebung von Wissensregimen und möglichen Veränderung (nicht-)diskursiver Praktiken im Kontext der Pandemie auseinandersetzen. Organisation Dr. Debora Frommeld (OTH Regensburg) & Dr. Annette Knaut (Universität Augsburg) in Zusammenarbeit mit dem AK Diskursforschung der Sektion Wissenssoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sowie mit dem Arbeitskreis Sozialwissenschaftliche Diskursforschung (Universität Augsburg). Einreichung von Beitragsvorschlägen Wir freuen uns über Beitragsvorschläge (Abstracts) bis zu einem Umfang von max. 3.000 Zeichen. Bitte senden Sie Ihr Abstract bis zum 29. März
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Theoretisch wird in der Arbeit Repräsentation als kommunikatives Handeln in Institutionen modelliert. Theoretische Basis ist ein neo-institutionalistisches Verständnis von Institutionen, das mit der Frage nach Geschlechterstrukturen, die die Repräsentationsbeziehungen beeinflussen, verbunden wird.
Die Autorin entwickelt vier Ebenen von Repräsentation, die empirisch über die Analyse von Interviews mit Abgeordneten „gefüllt“ werden: Repräsentation in Institutionen politischer Kommunikation, Selbstverständnis, Kommunikationsstile, symbolisch-repräsentatives Handeln der Abgeordneten."
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Forschungspraktiken im Sinne transdisziplinärer und dialogischer Räume. Zudem wird die Konstruktion sowie Integration theoretischer Perspektiven proklamiert, die das diskursive und materielle Erbe von Kolonialität sicht- und verstehbar machen. Als Grenzen werden die Situiertheit des Wissens, die Unzugänglichkeit von Archiven sowie Fragen der Translation aufgezeigt.
Theoretisch wird in der Arbeit Repräsentation als kommunikatives Handeln in Institutionen modelliert. Theoretische Basis ist ein neo-institutionalistisches Verständnis von Institutionen, das mit der Frage nach Geschlechterstrukturen, die die Repräsentationsbeziehungen beeinflussen, verbunden wird.
Die Autorin entwickelt vier Ebenen von Repräsentation, die empirisch über die Analyse von Interviews mit Abgeordneten „gefüllt“ werden: Repräsentation in Institutionen politischer Kommunikation, Selbstverständnis, Kommunikationsstile, symbolisch-repräsentatives Handeln der Abgeordneten."
Forschungspraktiken im Sinne transdisziplinärer und dialogischer Räume. Zudem wird die Konstruktion sowie Integration theoretischer Perspektiven proklamiert, die das diskursive und materielle Erbe von Kolonialität sicht- und verstehbar machen. Als Grenzen werden die Situiertheit des Wissens, die Unzugänglichkeit von Archiven sowie Fragen der Translation aufgezeigt.