Drack (Mythologie)
A Drack, boarisch aa Lindwuam oda Dazzlwuam (dt. Drache), is a Fabeviach, des wo in de Mythn vo meahran Kuituan fiakimmt. Es is a Mischung vo Reptui, Vogl und Raubviech, mid ganz vaschiedna Auspregung.
Woarscheinle is da Drack a ibasteigade Schlang. Des kunnt ma aa aus da Woatheakunft schliassn. As boarische Woad Dazzlwuam moant beispuisweis Schlang (Wuam, Beisswuam) mid Fiass. As oidgriachische Woad drakon hoasst nebn Drack aa "riesige Wossaschlang". Sei mythologische Roin entspricht aa da Schlang, ois a Viach, wo mid da Untawejd vabandlt is (chthonische Viacha).
Wia de Phantasie vom Drackn genau ba dena Menschn entstandn is, is wissnschoftle ned dafoascht.
Woatheakunft
Werkeln- Drack = Vulgealatein: dracco, lat. draco und oidgr. δράκων, drákōn »Drack, Wossaschlang«
- Dazzlwuam = Wuam (Schlang) mid Dazzn (Fiass).
- Lindwuam = Pleonasmus: Lint (oidboarisch: Schlang) und Wuam (Schlang).
Deitung
WerkelnMythologisch
WerkelnIn de Mythn vo Eiropa und vom Voadan Orient is da Drack voa oim a Symboi vo Chaos, Finstanis und Vanichtung; oisdann da negativn Seitn vo da Natua. Mythologisch is da Drack mid da Schlang (boarisch aa Beisswuam) vawandt (vgl. Gschicht vo Adam und Eva im Paradies).
In Ostasien hod da Drack a positivare Bedeitung. Ea steht fia Fruahjoar, Wossa und Regn. Ea gheat za de via Wundaviacha, de wo en Schepfagod hejfa.
Psychologisch
WerkelnAus diafnpsychologischa Sicht is da Kampf midn Drack de Ausanandasezung midn Negativn und Bäsn in und aussahoib vo da oagna Peason.[1]
In da Analytischn Psychologie vom Carl Gustav Jung (1875–1961) representiad da Drack zan oan en negativn Aspekt vom Muadaarchetypn. Ea symbolisiad de zastearade und oiss vaschlingade Muadageddin. Zan andan representiad a in da Gschicht vom Drackndäda en Schoddnarchetyp vom Kempfa. De gfangane Prinzessin symbolisiad de Anima vo eam. Da Hejd kempft oisdann midn Zwiaspoit is seina oagna Peasenlichkeit, gegn seine negativen, bäsn Seitn.
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WerkelnIm Netz
WerkelnBeleg
Werkeln- ↑ Lutz Röhrich: Drache, Drachenkampf, Drachentöter. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 3, Gruyter, Berlin/New York 1981, S. 813–815.