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Bilder meiner Psyche
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eBook89 Seiten20 Minuten

Bilder meiner Psyche

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Über dieses E-Book

Kurt arbeitet auf dem Sozialamt. Die ergreifenden Schicksale, mit denen er täglich konfrontiert wird, setzen ihm immer mehr zu - bis er eines Tages nicht mehr kann, psychisch erkrankt und aus dem Dienst ausscheidet. Von nun an findet er sich auf der anderen Seite der Gesellschaft wieder: ganz unten.

In dieser ausweglos erscheinenden Situation entdeckt Kurt durch Zufall die Fotografie für sich und schafft es allmählich mit Hilfe eines kreativen Langzeitprojekts, sich gleichsam am eigenen Schopf aus dem Sumpf der erlittenen Traumata zu ziehen und eine neue Lebensperspektive zu gewinnen ...

Bilder meiner Psyche erzählt mit schonungsloser (selbst)analytischer Präzision und in einer glasklaren, pointierten Sprache vom Absturz eines Menschen aus der Mitte der Gesellschaft und dem anschließenden langen Weg - buchstäblich - aus der Dunkelheit zurück ins Licht. In exemplarischer Absicht spiegelt sich der Bewusstseinszustand des Ich-Erzählers in den Alltagsaufnahmen von überfluteten, verstopften, zugewachsenen Gullys und Schneisen der Zerstörung nach Lawinenabgängen. Durch die zielgenaue Kombination von Text und Fotografie wird die komplexe Empfindungswelt eines durch unsere kapitalistische Gegenwart Versehrten überaus plastisch vorgeführt, Psychoanalyse geradezu sinnlich erlebbar gemacht.

Eindrucksvoll wie selten trifft Bilder meiner Psyche mitten ins Herz unserer modernen Existenz!
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum16. Juni 2020
ISBN9783751912525
Bilder meiner Psyche

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    Buchvorschau

    Bilder meiner Psyche - Kurt Pfeilegger

    Inhaltsverzeichnis

    Bilder meiner Psyche

    Flashback

    Der Zaun

    Brain-Gully

    Wochenfotos

    Perspektiven

    Rückblende Traumwelten

    Über die Wichtigkeit Kanaldeckel zu fotografieren

    Too much

    Graue Phase

    Land unter

    Risse und Bruchstellen

    Under Pressure

    Helle Phase

    Schatten meiner selbst

    Spiegelung oder Die zwei Seiten des Schreibtischs

    Comeback-Gedanken

    The Race

    Life

    Aufgeräumt

    Ausstellungsfotos

    BILDER MEINER PSYCHE

    Darf ein Mensch „Schwächen" zeigen? Oder ist das gesellschaftlich verpönt? In Zeiten, in denen Logarithmen unsere Leistungen messen, liegt die Antwort praktisch auf der Hand. Es sei denn, man nimmt auch eine bestimmte Gruppe wahr, die stetig im Wachstum begriffen ist: Personen mit einer psychischen Erkrankung. Die Zahl der Betroffenen nimmt Jahr für Jahr zu.

    Mein Name ist Kurt. Vor über 15 Jahren wurde bei mir erstmals eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Einige Tage verbrachte ich stationär in einer klinischen Einrichtung, im Anschluss folgten ambulante Therapien bei FachärztInnen für Psychiatrie sowie PsychologInnen. Obwohl ich seither viel an der Verbesserung meiner Situation gearbeitet habe, kommt es gelegentlich zu Rückfällen – vergleichbar mit der Situation eines Sportlers, dem eine alte Verletzung immer wieder zu schaffen macht. Ein auslösender Schlüsselreiz (Trigger) genügt, und die früheren Erlebnisse kehren in Gedanken zurück. In der Fachsprache wird dies „Flashback" genannt.

    FLASHBACK

    Ich hatte geglaubt, die größten Probleme bewältigt zu haben, als in der kleinen Seitenstraße, in der ich wohne, Wahlplakate angebracht wurden. Jedes einzelne Plakat beinhaltete das Wort „Mindestsicherung", das als Schlüsselreiz einen Flashback bei mir auslöste. Es vermittelte den Anschein, dass die Sozialhilfe in den Fokus der Politik geraten wäre. Sofort tauchten Erinnerungen an meinen ehemaligen Job im Sozialamt auf, die mit großer Bitterkeit verbunden waren. Ich fühlte mich in Situationen zurückversetzt, die längst vergangen waren.

    Während meines Dienstverhältnisses kamen viele Menschen zu mir, die von Zwangsräumungen bedroht waren. An einem Morgen – zwischen 8:00 und 8:45 Uhr – waren es

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