In Ruuneds Reich - Chronik der Sternenkrieger #27
Von Alfred Bekker
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Über dieses E-Book
Mitte des 23. Jahrhunderts werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner.
In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf...
Alfred Bekker schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im November 2012 erschien mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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In Ruuneds Reich - Chronik der Sternenkrieger #27 - Alfred Bekker
In Ruuneds Reich - Chronik der Sternenkrieger #27
Alfred Bekker's Chronik der Sternenkrieger, Volume 27
Alfred Bekker
Published by Alfred Bekker, 2018.
Inhaltsverzeichnis
Title Page
Chronik der Sternenkrieger 27 | In Ruuneds Reich | von Alfred Bekker
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Chronik der Sternenkrieger 27
In Ruuneds Reich
von Alfred Bekker
Ein CassiopeiaPress E-Book
Die abweichende Original-Printausgabe erschien in der Romanreihe „STERNENFAUST unter dem Titel „In Denuurs Reich
.
© 2005,2008,2013 by Alfred Bekker
© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich (Westf.)
www.AlfredBekker.de
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MITTE DES 23. JAHRHUNDERTS werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner.
In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf...
ALFRED BEKKER schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im November 2012 erschien mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.
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„Austritt aus dem Sandström-Raum!, meldete Lieutenant John Taranos, der Rudergänger des Sondereinsatzkreuzers STERNENKRIEGER. „Austrittsgeschwindigkeit beträgt 0,40043 LG.
„Leiten Sie das Bremsmanöver ein", befahl Captain Rena Sunfrost, die soeben die Brücke betreten hatte.
Der Erste Offizier Steven Van Doren hatte gerade Luft geholt, um selbst diesen Befehl zu geben.
„Willkommen auf der Brücke, Captain."
„Danke, I.O."
„Keine besonderen Vorkommnisse – aber mit denen müssen wir wohl auch erst jetzt rechnen."
Rena Sunfrost setzte sich in den Sessel des Kommandanten und schlug die Beine übereinander. Währenddessen modifizierte der Ortungsoffizier Lieutenant Wiley Riggs die optischer Darstellung des näheren Weltraums auf dem Panorama-Bildschirm.
„Wir haben hier eine Sonne vom G-Typ, meldete Riggs. „Einziger Begleiter ist ein mondgroßes Objekt, das ganz offensichtlich künstlichen Ursprungs ist.
„Eine Mischung aus Raumstation und Riesenraumschiff, kommentierte Van Doren. „Zumindest, soweit unsere Ortung das bis jetzt zu erfassen vermag.
Ein einsames Objekt, das eine annähernd runde Form aufwies, kreiste um seine Sonne, die in den Sternkatalogen der K'aradan die Bezeichnung G’ajaran 4456 trug und bisher nicht weiter erforscht war. Riggs schaffte es, das Objekt näher heranzuzoomen. Oberflächenstrukturen wurden sichtbar. Es öffneten sich an zwei Stellen sternförmige Schotts. Mehrere gigantische Morrhm-Mutterschiffe drangen aus dem Inneren des Riesenobjekts hervor.
„Captain, uns erreicht gerade ein Funkspruch, in dem wir aufgefordert werden, uns zu ergeben", meldete Susan Jamalkerim, die Kommunikationsoffizierin.
Captain Sunfrost nickte leicht. „Scheint, als hätten wir sie gefunden – die Wahlheimat der Weltraumbarbaren!"
NACHEINANDER MATERIALISIERTEN jetzt auch die anderen Einheiten, die zu dem kleinen Flottenverband aus fünf Schiffen gehörten, die in die mehr als 1500 Lichtjahre entfernte Region jenseits des K'aradan-Reichs aufgebrochen war, um das Geheimnis jenes Volkes zu entschlüsseln, das vor einer Million Jahren weite Teile der Galaxis beherrscht hatte. Die Fash’rar aus dem Tardelli-System hatten ihm den Namen ‚Die Alten Götter’ gegeben, der sich auch unter den Menschen mittlerweile großer Beliebtheit erfreute. Sich selbst hatten diese geheimnisvollen und zweifellos technisch unvorstellbar weit überlegenen Wesen den Namen ‚die Erhabenen’ gegeben, was wohl auch einiges über die Einstellung aussagte, mit der sie einst ihren Hilfsvölkern gegenüber gestanden hatten, von denen manche nur zur Erfüllung bestimmter Aufgaben geschaffen worden waren.
Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte hatten sich Angehörige verschiedener interstellarer Völker zu einer solchen gemeinsamen Mission zusammengefunden. Die K'aradan unterstrichen dabei ihren Führungsanspruch, in dem sie mit der STOLZ DER GÖTTER das mit Abstand größte Schiff des Verbandes stellten. Alle anderen Schiffe wirkten gegen den 1,5 km großen, tellerförmigen Riesen wie Winzlinge. Insbesondere natürlich das Raumboot der insektoiden Ontiden. Ansonsten gab es noch Einheiten von Qriid, Shani und Fulirr, die an dieser Expedition teilnahmen.
Uralte Feinde hatten sich vorgenommen, zusammen zu arbeiten.
Wie lange das gut gehen würde und ob es sich letztlich als effektiv genug erwies, um ein ähnliches Unternehmen wiederholen zu können, stand buchstäblich in den Sternen.
Letztlich ging es natürlich darum, sich die überlegene Technologie der Erhabenen anzueignen. Falls es je gelang, einen Zugang dazu zu finden, war es in Renas Augen fraglich, ob die bislang bestehende Harmonie länger anhielt – zumal die Vorstellungen über den Umgang mit dieser Technologie verschiedener nicht hätten sein können. So lehnten die Qriid die Nutzung dieser Technik aus theologischen Gründen vollkommen ab und sahen darin einen unverzeihlichen Frevel. Schließlich waren die Erhabenen für sie Gottes erstes Volk, dass von Hybris ergriffen letztlich verstoßen worden war, woraufhin Gott der qriidischen Überlieferung nach ganz bewusst ein mit geringeren Fähigkeiten ausgestattetes Volk erwählte, um seine Ordnung im Universum zu verbreiten - die vogelähnlichen Qriid nämlich.
Aber noch waren das alles Sorgen, die man sich gewiss in der Zukunft machen musste – aber noch nicht jetzt.
Die STERNENKRIEGER und die anderen Schiffe des Verbandes waren nach und nach den Hinweisen nachgegangen. Zuletzt waren das die Koordinaten dieses Systems gewesen. Sie waren aus dem Funkverkehr der Rax herausgefiltert worden, einer Spezies, die in der Nähe das System einer Doppelsonne besiedelte und mit der man bisher nicht in Kontakt getreten war, da man aufgrund der analysierten Kommunikationsdaten vermutete, dass sie Verbündete der Morrhm waren.
Zunächst war es unter den Expeditionsteilnehmern umstritten gewesen, ob man dieser Spur überhaupt folgen sollte. Rena hatte die Videokonferenz zu diesem Thema noch in lebhafter Erinnerung. Aber schließlich war die Neugier stärker gewesen alles andere. Wir hätten es uns nie verzeihen können, diesen Hinweis einfach links liegen gelassen zu haben, ging es Rena Sunfrost durch den Kopf.
„Soll ich den Morrhm eine Antwort senden?", fragte Lieutenant Jamalkerim. Sie drehte sich in ihrem Schalensitz halb zum Captain herum.
Rena Sunfrost schlug die Beine übereinander. „Versuchen Sie einen direkten Kontakt hinzubekommen. Ich möchte eine reguläre Kom-Verbindung. Wenn jemand von mir verlangt, dass ich mich ergebe, noch bevor überhaupt ein Schuss gefallen ist, möchte ich gerne sehen, wer das ist!"
„Kommunikationsersuchen ist abgesetzt, Ma’am", meldete Susan Jamalkerim.
„Rufen Sie Bruder Guillermo auf die Brücke. Falls es tatsächlich zum Kontakt kommen sollte, dann hätte ich gerne seine Meinung dazu."
„Aye, aye, Captain", bestätigter Jamalkerim.
Und vielleicht brauchen wir ja auch sein diplomatisches Geschick, setzte sie noch stumm hinzu.
Aber die andere Seite schien an einem Kontakt nicht interessiert zu sein. Jedenfalls erfolgte keinerlei Reaktion. Dasselbe galt für einen ähnlichen Kommunikationsversuch, der von der STOLZ DER GÖTTER aus unternommen wurde.
Kommandant Noris Salot wandte sich über eine Konferenzschaltung an die anderen Kommandanten der Expedition und gab bekannt, dass sein Ersuchen um Herstellung einer Kom-Verbindung ignoriert worden sei.
„Es scheint, dass man von vorn herein davon auszugehen scheint, dass es gar keinen Sinn hat, mit uns anderen Kontakt als einen kriegerischen aufzunehmen, erklärte er. „Wir sollten uns also alle darauf einstellen, dass diese Drohungen auch in die Tat umgesetzt werden.
„Wir werden unser Kommunikationsersuchen im permanenten Modus weitersenden, erklärte Rena Sunfrost. „Es könnte ja sein, dass dieser Morrhm-Stamm in der Lage ist, dazu zu lernen und wir doch noch Kontakt bekommen.
Noris Salot erklärte, ebenfalls in seinen Bemühungen um Herstellung einer direkten Verbindung fortzufahren. Die Konferenzschaltung wurde unterbrochen.
Lieutenant Riggs meldete, das Aussetzen mehrerer hundert Beiboote der gigantischen Morrhm-Mutterschiffe, die jetzt eine Formation bildeten, die einer Phalanx nicht unähnlich war. „Die greifen auf breiter Front an, erklärte er. „Anders ist das nicht zu erklären.
„Mister Ukasi, stellen Sie Gefechtsbereitschaft her", befahl Captain Sunfrost an Lieutenant Commander Robert Ukasi gewandt. Der Waffenoffizier und insgesamt in der Hierarchie des Schiffes die Nummer drei an Bord, nickte und begann an seiner Konsole herumzuschalten, um den Einsatz der zehn schwenkbaren Gauss-Geschütze zu koordinieren, die sich an Bord des Sondereinsatzkreuzers STERNENKRIEGER befanden.
In diesem Augenblick erschien Bruder Guillermo auf der Brücke. Wie üblich trug der immer etwas vergeistigt und recht schüchtern wirkende junge Mann eine dunkle Mönchskutte, wie es unter Angehörigen des Wissenschaftler-Ordens der Olvanorer üblich war, der sich der Erforschung des Universums und seiner Völker verschrieben hatte.
Bruder Guillermo diente als wissenschaftlicher Berater an Bord des Sondereinsatzkreuzers, was einen gewissen Widerspruch in sich darstellte. Schließlich