Herzroman Doppelband 1004
Von Anna Martach
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Urlaub auf Hohensteinburg (Anna Martach)
Mein Herz gehört nur mir (Anna Martach)
„Ach, Franzi, was ist das nur wieder für ein Tag“, seufzte die alte Liesel Korbmacher, als sie die kleine Poststation betrat. Liesel war bekannt dafür, den ganzen Tag zu jammern, obwohl sie keinen rechten Grund dafür besaß. Die alte Dame war aber nun schon im gesegneten Alter von fast 75 Jahren, und so nahm es ihr niemand übel, wenn sie über die Schlechtigkeit der Welt, ihre eigenen Gebrechen und das Leben allgemein lamentierte. Sie besaß auf jeden Fall auch ein gutes Herz und half noch immer mit Rat und Tat, wenn es gebraucht wurde.
„Was für ein Tag soll’s denn schon sein, Frau Korbmacher? Die Sonne scheint, wir haben wahrhaft einen goldenen Herbst, und die Pilze sprießen auch schon“, gab das bildhübsche Madl zurück und verbarg ein Lächeln.
„Ach, was weiß denn das Jungvolk schon? Ich spüre alles in den Knochen. Einen frühen Winter wird’s geben, und einen harten dazu. Aber ein bisserl hat’s noch Zeit. Jetzt schickst erst mal dieses Packerl hier an meine Tochter nach Australien.“
Franziska Öttinger, Franzi genannt, kannte den Vorgang schon, etwa alle 3 Monate schickte Liesel ein Paket an ihre Tochter Magdalena, die in Australien verheiratet war und nur selten noch nach Niederburgbach kam.
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Herzroman Doppelband 1004 - Anna Martach
Anna Martach
Herzroman Doppelband 1004
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Inhaltsverzeichnis
Herzroman Doppelband 1004
Copyright
Urlaub auf Hohensteinburg: Geliebter Fürst Roman
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Mein Herz gehört nur mir
Herzroman Doppelband 1004
Anna Martach
Dieser Band enthält folgende Romane:
Urlaub auf Hohensteinburg (Anna Martach)
Mein Herz gehört nur mir (Anna Martach)
„Ach, Franzi, was ist das nur wieder für ein Tag", seufzte die alte Liesel Korbmacher, als sie die kleine Poststation betrat. Liesel war bekannt dafür, den ganzen Tag zu jammern, obwohl sie keinen rechten Grund dafür besaß. Die alte Dame war aber nun schon im gesegneten Alter von fast 75 Jahren, und so nahm es ihr niemand übel, wenn sie über die Schlechtigkeit der Welt, ihre eigenen Gebrechen und das Leben allgemein lamentierte. Sie besaß auf jeden Fall auch ein gutes Herz und half noch immer mit Rat und Tat, wenn es gebraucht wurde.
„Was für ein Tag soll’s denn schon sein, Frau Korbmacher? Die Sonne scheint, wir haben wahrhaft einen goldenen Herbst, und die Pilze sprießen auch schon", gab das bildhübsche Madl zurück und verbarg ein Lächeln.
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Franziska Öttinger, Franzi genannt, kannte den Vorgang schon, etwa alle 3 Monate schickte Liesel ein Paket an ihre Tochter Magdalena, die in Australien verheiratet war und nur selten noch nach Niederburgbach kam.
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Urlaub auf Hohensteinburg: Geliebter Fürst Roman
von Anna Martach
Nach dem Unfalltod ihrer Eltern zieht die junge Johanna Gassner zu ihrer strengen alten Großtante Agatha von Sieburg auf deren großherrschaftliches Gut Hohensteinburg. Differenzen zwischen den beiden Frauen lassen sich nicht vermeiden. Aber irgendwie arrangieren sie sich, so dass doch schließlich ein gutes Miteinander da ist. Johanna trifft auf dem Gut zwei Männer, und zwar den bodenständigen Verwalter Bernhard und den lebenslustigen Martin, ein Neffe ihrer Großtante aus einer anderen Verwandtschaftslinie. Beide Männer interessieren sich sehr für Johanna. Für wen wird sie sich entscheiden?
1
Ein schriller Pfiff hallte durch das malerische Tal, die alte Bergbahn schnaufte und setzte sich mit einem ansteigenden Stöhnen wieder in Bewegung. Die einzige Person, die ausgestiegen war, stand etwas verloren da und schaute suchend um sich. Die Sonne tauchte das Filzachtal in eine goldene Harmonie, durchbrochen von langgezogenen Hügeln mit dunklen Tannen und leuchtend grünen Weiden.
Die romantische Schönheit war im Augenblick jedoch verschenkt für Johanna Gassner. Die junge Frau stand, nach dem plötzlichen Unfalltod der Eltern, buchstäblich vor dem Nichts, denn auch die geplante neue Stelle als Erzieherin war ein Reinfall gewesen. Johanna hatte tatsächlich vor einem großen schwarzen Loch gestanden, als der Anruf eines Rechtsanwalts ihr ganzes Leben umgewandelt hatte.
»Ihre verehrte Großtante, Frau Agatha von Sieburg, hat Kenntnis davon erlangt, welch schweres Schicksal Sie getroffen hat. Die gnädige Frau bietet Ihnen an, auf Gut Hohensteinburg ein neues Zuhause zu finden.«
Im ersten Moment hatte Hannerl an einen schlechten Scherz geglaubt, als die sonore Stimme des Anwalts mit dieser geschraubten Redeweise das unglaubliche Angebot machte. Aber mit solchen Themen scherzte man nicht! Außerdem konnte sich Johanna an einige Erzählungen des Vaters erinnern, in denen von einer Tante Agatha die Rede gewesen war. Eigentlich hatte Johanna geglaubt, dass die alte Dame schon längst nicht mehr lebte, sie musste an die achtzig Jahre zählen. Und was man sich über sie erzählte, war nicht unbedingt dazu angetan, sich ein rosiges Bild der Zukunft auszumalen. Streng und herrisch sollte sie sein, schwierig im Umgang und steinreich.
Zwei Ehemänner hatte sie überlebt und auf dem Gut hörte alles auf ihr Kommando. Offenbar war das in Ordnung so, denn es hieß auch, dass das Geld sich unter ihrer Herrschaft vermehrte. Doch was für eine Frau mochte das sein, die alles und jeden fest in der Hand hielt und keinen Widerspruch duldete? Das war es jedenfalls, was Hannerl sich nach und nach ins Gedächtnis zurückrief.
Wollte sie zu dieser Frau? Nein, eigentlich nicht. Und doch war es augenscheinlich die einzige Verwandte, die ein Interesse an ihr zeigte und der ihr Schicksal nicht egal war. Auf der stillen Beerdigung der Eltern hatten einige wenige Verwandte ihr stumm die Hand gedrückt, etwas von einer Tragödie gemurmelt und sich ganz schnell wieder verzogen. So stand die gerade mal 19 Jahre alte Johanna allein da, bis der seltsame Anruf kam. Sie war nicht völlig überzeugt von dieser Lösung, doch etwas von der Unbeugsamkeit der Familie ihres Vaters steckte auch in ihr. Sie musste jeden rettenden Strohhalm ergreifen! Er hätte sicher gewollt, dass sie sich dem Leben stellte und kämpfte. Also würde sie einen Versuch machen und erst einmal feststellen, ob alles der Wahrheit entsprach, was man sich über Tante Agatha erzählte.
Da Johanna im Augenblick eine ausgeprägte Abneigung gegen das Autofahren hatte, war sie mit dem Zug angereist.
Der Bahnhofvorsteher schaute sie neugierig an, wurde dann aber abgelenkt. Es kam ein livrierter Mann auf sie zu.
»Fräulein Gassner?«
»Na, wird schon so sein. Oder sehen S’ sonst noch jemanden hier warten?«, versuchte sie ihre Überraschung zu überspielen.
Der Mann in der Livree lächelte nicht, doch seine Augen blickten mitleidig auf ihre preiswerte Kleidung und ihren bescheidenen Koffer.
»Die gnädige Frau schickt mich, um Sie abzuholen. Ist das Ihr ganzes Gepäck?« Er deutete auf den Koffer, der neben Johanna stand, und bückte sich. Das war ihr peinlich. Sie wollte sich doch nicht von einem älteren Mann das Gepäck tragen lassen. Doch er war schneller.
»Mein Name ist Karl«, sagte er und ging einfach voran.
Hanna blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, doch direkt vor dem Bahnhof verschlug es ihr die Sprache. Das konnte doch nicht sein!
Dort wartete ein pechschwarzes blitzblankes Auto, ein Rolls Royce. Karl stand schon da und hielt ihr die Tür zum Rücksitz auf. Johanna fühlte sich wie in einem Traum und bekam von der Fahrt nicht viel mit. Erst als der Wagen anhielt und das Madl feststellte, dass es sich auf einem großen Hof befand, kam es wieder zu sich. In der Mitte gab es ein riesiges Beet mit gepflegtem Rasen und Blumen und einem Springbrunnen, der munter plätscherte. Die dazugehörigen Gebäude umschlossen den Hof in einem Geviert.
Der Wagen hielt direkt vor der breiten Freitreppe des Haupthauses. Das war Hohensteinburg?
Bevor Johanna noch weiter nachdenken konnte, wurde die Tür mit Schwung aufgerissen. Ein Mann lachte sie an und streckte ihr die Hände entgegen.
»Willkommen auf Hohensteinburg! Du lieber Himmel, es hat mir ja keiner gesagt, dass wir eine Prinzessin zu Besuch bekommen. Ich bin Bernhard Schönegger, der Verwalter.«
Seine blauen Augen ruhten mit sichtlichem Wohlgefallen auf der jungen Frau. Hanna errötete. Sie betrachtete die starke Hand, die sich ihr entgegenstreckte und fragte sich unwillkürlich, ob der ganze Mann so vertrauenswürdig war wie diese Hand. Sie griff zu und stand gleich darauf dem Verwalter gegenüber.
Für diese verantwortungsvolle Aufgabe schien er noch relativ jung zu sein. Ende zwanzig oder Anfang dreißig höchstens. Doch er strahlte tatsächlich Ruhe und Vertrauenswürdigkeit aus. Nun, vielleicht würde sich dieser Aufenthalt ja doch noch als segensreich erweisen. Wenn es hier einen so fröhlichen und aufgeschlossenen Menschen gab, konnte Tante Agatha doch gar nicht so schlimm sein, oder?
Bernhard betrachtete Johanna voller Vergnügen. Goldblondes Haar fiel in lockeren Wellen bis auf die Schultern, rehbraune Augen blickten ein wenig ängstlich und neugierig in die Welt und die schlanke sportliche Gestalt deutete an, dass Johanna nicht zu denen gehörte, die sich oft auf der faulen Haut ausruhen wollten.
»Ich freue mich, dass ich Sie als erster begrüßen darf«, fuhr der Mann fort. »Ihre Großtante ist schon neugierig, was für ein Mensch Sie sind.« Er strahlte sie mit seinen blauen Augen an, Johanna war fasziniert.
Karl stand plötzlich neben ihr. »Ich werde das Gepäck in Ihre Räume bringen lassen«, erklärte er und schritt einige Stufen die Treppe hoch, wo ein Dienstmädchen ihm den Koffer abnahm. Hannerl fühlte sich immer mehr wie in einem seltsamen Traum gefangen.
»Nun gehen S’ schon, Ihre Großtante ist eine bemerkenswerte Dame, wenn man sie erst einmal kennt. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.«
Bernhard ging mit raschen Schritten davon und Johanna fühlte sich plötzlich alleingelassen. Sie fühlte die forschenden Augen des Dienstmädchens, dann gab sie sich einen Ruck und ging die Treppe hinauf.
»Die gnädige Frau erwartet Sie im Kleinen Salon. Folgen S’ mir bitte?« Johanna ging hinterher und bemühte sich das Staunen zu unterdrücken.
Der Kleine Salon war so groß wie die ganze Wohnung, in der Johanna bisher mit den Eltern gewohnt hatte. Und trotzdem wirkte die kleine, zarte, uralte Dame, als könnte sie diesen Raum mühelos allein ausfüllen.
Schneeweiße Haare, ein energisches Kinn, scharfe graue Augen und ein verkniffener Mund das war Tante Agatha?
»Willkommen auf Hohenstein, mein Kind. Du hast eine kluge Entscheidung getroffen. Für eine Frau allein ist dieses Leben da draußen nichts. Schon gar nicht für eine junge Frau. Du darfst Tante zu mir sagen und ich erwarte selbstverständlich, dass dein Benehmen tadellos ist.«
Hanna war wie erschlagen von dieser Begrüßung. Sie ließ sich ungefragt in einen Stuhl fallen und begann hemmungslos zu weinen.
2
»Das war der Irrtum des Jahrhunderts«, schimpfte Johanna leise vor sich hin, während sie unruhig auf und ab lief. Sie befand sich in dem Wohnzimmer, das zu ihren Räumen gehörte und konnte noch immer nicht glauben, was sie an diesem Tag alles erlebt hatte.
Was sie nun wirklich von ihrer Großtante erwartet hatte, konnte sie nicht einmal sagen. Doch ganz bestimmt entsprach das Verhalten von Agatha von Sieburg nicht dem, was Johanna gehofft hatte.
Die alte Dame war etwas mühselig aufgestanden, gestützt auf einen Gehstock mit einem silbernen Knauf.
»Also, was gibt es denn da zu weinen? Johanna, ich muss doch wirklich bitten! Die Frauen in unserer Familie sind immer erstaunlich zäh gewesen. Auch wenn sie sich natürlich nicht so stark geben konnten wie unsere Männer. Das ist schließlich die Aufgabe eines Mannes, die Frauen zu beschützen und vor der grausamen Wirklichkeit da draußen zu bewahren.«
Schlagartig versiegten die Tränen bei Hanna und ein schüchternes Lächeln bahnte sich einen Weg.
»Tante Agatha, ich bitt’ dich, Frauen sind heutzutage stark genug, um selbst mit dem Leben fertig zu werden«, widersprach sie leise. »Schau, ich hab’ noch eine große Trauer im Herzen, aber mit der Zeit...«
»Papperlapapp«, unterbrach die alte Dame energisch. »Es gibt Dinge, an denen sich in diesem Leben nichts mehr ändern wird. Ich erwarte von dir, dass du Stil und Haltung zeigst. Die öffentliche Zurschaustellung von Gefühlen gehört nicht dazu. Nun gut, ich sehe ein, dass du vermutlich noch unter Schock stehst. Kein Wunder nach dieser Tragödie. Ich habe deinen Vater nicht sehr gut gekannt, aber alle Männer in dieser Familie waren kräftig und standhaft. Eine Schande ist es, dass er dich nicht früher zu mir gebracht hat. Ich hätte viel für dich tun können. Vor allem eine anständige Erziehung hätte ich dir angedeihen lassen können. Wir werden sehen, was noch zu machen ist. Du wirst jetzt in deine Zimmer gehen, um dich auszuruhen. Morgen müssen wir einkaufen. Du brauchst anständige Kleider. Meine Nichte kann nicht derart billig herumlaufen.«
Das war denn doch zu viel für Hanna. »Tante Agatha, ich bin dir sehr dankbar, dass du mich eingeladen hast, aber ich bin durchaus in der Lage...«
»Mehr erwarte ich im Moment auch nicht, Johanna. Dankbarkeit. Du darfst dich entfernen.«
Völlig verwirrt hatte Hanna den Salon verlassen. Draußen wartete das Dienstmädchen.
»Kommen S’, Fräulein Johanna, ich zeig Ihnen Ihre Zimmer. Ich bin übrigens die Vreni oder vielmehr Veronika. Die gnädige Frau mag Abkürzungen net.«
»Das glaub’ ich gern«, stöhnte Hanna. »Ich will hoffen, sie mag überhaupt was.«
Ein leises Kichern erklang. »Net viel«, kam es flüsternd. »Die gnädige Frau ist manchmal ein bisserl schwierig, aber dafür hat hier alles seine Ordnung. Und die Bezahlung lässt auch nix zu wünschen übrig.«
Es gab eigentlich keinen Grund dafür, doch zwischen den beiden jungen Frauen herrschte augenblicklich ein Einverständnis. Veronika und Johanna fühlten sich verbunden, weil sie beide nicht in diese steife Umgebung gehörten. Jedenfalls nicht gleichberechtigt mit Agatha von Sieburg. Es war für Hanna tröstlich, dass sie sich nicht mehr allein fühlte. Natürlich, auch ihre Eltern hatten Stil und Stolz besessen, doch zur Erziehung hatten ebenso Höflichkeit, Bescheidenheit, Bildung und Rücksichtnahme gehört. Die doch sehr antiquierte Art der Großtante wirkte auf Johanna fremd und kalt.
Es passte jedoch nicht zu ihr, die Flinte gleich ins Korn zu werfen. Sie würde ein paar Tage abwarten und sehen, ob in der folgenden Zeit der erste Eindruck bestätigt wurde. Bis dahin war es sicher klug, die ganze Angelegenheit mit etwas Humor zu betrachten. Vielleicht war es auch noch viel zu früh, ein Urteil zu fällen, schließlich kannten Tante Agatha und sie sich gar nicht.
Nachdem Hanna zu dieser Erkenntnis gekommen war, beendete sie ihren unruhigen Rundgang und sah sich unvermittelt Vreni gegenüber.
»Ich hab’ Ihre Sachen in den Schrank gepackt, Fräulein Johanna. Aber, ich fürchte, die gnädige Frau wird die Sachen net so gut finden.«
»Was, bitte, könnte ihr daran denn net Recht sein? Und bitte, Vreni, sagen S’ um Gottes willen net Fräulein Johanna zu mir. Da tät’ ich mir ja vorkommen wie na ja, wie eine überdrehte Dame.«
Vreni hielt inne und lachte dann plötzlich auf. »Das hab’ ich jetzt besser net gehört. Und ich denk’ ja auch nur. Aber die gnädige Frau wird Ihnen schon sagen, was ihr wichtig ist. Kann ich sonst noch was für Sie tun?«
»Nein, danke, ich bin’s eh net gewöhnt, dass mir jemand die Arbeit abnimmt. Vielen Dank, Vreni.«
Das Mädchen entfernte sich und Hanna wappnete sich mit Geduld, um das anstehende Abendessen in Ruhe zu überstehen.
3
Die erste Nacht in einem fremden Bett ließ Hanna kaum Schlaf finden. Und sie war auch am frühen Morgen schon wach. Die Sonne war gerade aufgegangen, jetzt im Spätsommer ein wundervoller Anblick, musste Hanna zugeben, die am Fenster nach Osten stand und das atemberaubende Panorama betrachtete.
Auf dem Hof ging der junge Verwalter mit flotten Schritten auf ein niedriges Gebäude zu und Hanna spürte plötzlich eine unbestimmte Sehnsucht.