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Elf unfassbare Geschichten über den HSV
Elf unfassbare Geschichten über den HSV
Elf unfassbare Geschichten über den HSV
eBook79 Seiten45 Minuten

Elf unfassbare Geschichten über den HSV

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Über dieses E-Book

Wussten Sie, dass Uwe Seeler seinem HSV einmal doch untreu wurde? Oder dass die Hamburger tatsächlich mal auf die Deutsche Meisterschaft verzichtet haben? Kennen Sie Tull Harder vom HSV, den vielleicht besten Stürmer aller Zeiten? Erinnern Sie sich an den Sushi-Bomber und die »Invasion« von japanischen Reportern im Volksparkstadion? Kennen Sie die unglaubliche Geschichte von der Nackt-Po-Rutschbahn beim Hamburger SV? Oder die Story um den »Schweiger«, der alle sieben HSV-Titel seit Gründung der Bundesliga gewonnen hat? Erinnern Sie sich noch an den Hoyzer-Skandal im DFB-Pokal? Oder an die legendäre Papierkugel? Kennen Sie die drei HSV-Weltmeister, die kaum jemand auf dem Zettel hat? Nein? Dann sollten Sie sich dieses kleine Büchlein mit elf unfassbaren Geschichten über den HSV nicht entgehen lassen.

Das Buch liefert zu den elf unglaublichen HSV-Storys interessante Statistiken sowie QR-Codes mit Video-Links, die das HSV-Buch zusätzlich »lebendig« machen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Okt. 2023
ISBN9783758388804
Elf unfassbare Geschichten über den HSV
Autor

Rüdiger Fröhlich

Rüdiger Fröhlich wurde 1968 in Hamburg geboren. Er studierte in Kiel Sportwissenschaften, Pädagogik und Psychologie und arbeitet heute als Journalist.

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    Buchvorschau

    Elf unfassbare Geschichten über den HSV - Rüdiger Fröhlich

    Uwe Seeler wurde dem HSV einmal doch untreu

    Von Andreas Safft

    Als neunjähriger Steppke lief Uwe Seeler zum ersten Mal mit der Raute auf der Brust auf. Mit 35 verabschiedete sich „Uns Uwe" von seinem Hamburger SV – standesgemäß im Volksparkstadion mit einem Freundschaftsspiel gegen eine Weltauswahl. Vereinstreue hatte einen Namen, 26 Jahre lang: Uwe Seeler. 477 Pflichtspiele absolvierte er für die Hamburger im Herren-Bereich – doch da gab es tatsächlich eine 478. Partie, in der das Hamburger Idol im stolzen Alter von 41 Jahren doch einmal fremdgegangen ist. Und das offenbar, ohne es zu wissen.

    Cork Celtic hieß der irische Club, den damals gewaltige Probleme plagten. Der Meister von 1974 war vier Jahre später so gut wie pleite und außerdem Schlusslicht in der League of Ireland. Was Seeler nicht wusste: In Irland war es den Clubs möglich, eine Gastspielerlaubnis für Profis zu erhalten.

    Schon der legendäre nordirische Star George Best war für Cork dreimal aufgelaufen, ohne dort allerdings einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Auch Geoff Hurst, englischer Weltmeister von 1966 und Schütze des Wembley-Tores im Finale, spielte insgesamt neunmal für Cork, schoss dabei drei Tore. Über die Höhe der Auflaufprämien ist nichts bekannt. Nur für ein Pfund guter irischer Butter dürfte aber kein Profi den Weg in die Provinz angetreten sein.

    Seeler verdiente nach dem Rücktritt aus der Bundesliga seine Brötchen beim Sportartikelhersteller Adidas, zu dessen Kunden auch die Iren gehörten. Der irische Adidas-Vertreter Michael O’Connell hatte den Hamburger um einen Auftritt gebeten, damit der notorisch klamme Verein ein paar Pfund verdienen kann. Gemeinsam mit seinem ehemaligen HSV-Mitspieler Franz-Josef Hönig reiste Seeler also zu einem vermeintlichen Benefizspiel von Cork gegen die Shamrock Rovers. „Das Spiel hatte etwas mit meinem Job zu tun", wusste Seeler im Vorfeld nur zu erzählen. Letztlich liefen er und seine Teamkameraden in Trikots mit einem riesigen Adidas-Logo, aber ohne Vereinswappen auf.

    Keine tausend Zuschauer sollen an diesem 23. Mai 1978 Zeugen vor Ort gewesen sein, als der mittlerweile 41 Jahre alte Stürmer aus West Germany sein unvermindert vorhandenes Können demonstrierte. Er wunderte sich zwar, dass seine Gegenspieler äußerst hart einstiegen und überhaupt keine Freundschaftsspiel-Atmosphäre herrschte, markierte aber trotzdem zwei sehenswerte Tore. Erst traf er kurz nach der Pause mit einem fulminanten Schuss aus gut 16 Metern, dann nur zwei Minuten später per acrobatic bicycle kick from the edge of the penalty area, wie der Reporter der „Irish Times" begeistert berichtete, also per Fallrückzieher vom Strafraumeck.

    Es gibt keine Fotos von diesen Toren, erst recht keine Filmaufnahmen. Im Archiv der örtlichen Lokalzeitung Cork Examiner fanden sich lediglich zwei Bilder, auf denen der deutsche Gastspieler zu erkennen war: beim Schreiben von Autogrammen sowie bei einem Zweikampf mit einem gegnerischen Verteidiger. „Ageless, so heißt es in der Bildunterschrift, agierte der Deutsche in dieser Partie, alterslos. Der „Dicke, wie er von Mitspielern und Fans seit jeher liebevoll genannt wurde, hatte zwar noch ein paar Haare weniger auf dem Haupt als bei seinen letzten Auftritten in Hamburg, wirkte aber auf dem Aktionsfoto der Zeitung durchaus noch dynamisch. Zu dynamisch für seine Bewacher aus Shamrock.

    Cork verlor trotz des Seeler-Doppelpacks 2:6 – am Ende einer wahrlich verkorksten Saison stieg der Ex-Meister ab und zog sich kurz darauf ganz vom Spielbetrieb zurück. Dabei versuchten die Iren sogar, Seeler für mehr als nur ein Spiel zu verpflichten. „Ich war wirklich zu alt, aber es war eine nette Erfahrung", berichtete der Kapitän des Vizeweltmeisters von 1966 später.

    1966 hatte Seeler vor dem legendären Finale von Wembley dem englischen Kapitän Bobby Charlton die Hand geschüttelt und mit ihm Wimpel ausgetauscht. Kurioserweise landete auch Charlton Mitte der 1970er als Gastspieler in Irland, half im Spätherbst seiner Karriere dreimal bei Waterford FC aus. Wir dürfen davon ausgehen, dass Charlton im Gegensatz zu Seeler wusste, was er da tat.

    Der Hamburger Jung erwähnte das irische Abenteuer in seiner Autobiographie nur in wenigen dürren Sätzen. Und auch die irischen Beobachter waren sich sicher, dass Seeler als eine

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