Einmal durch den Sarek
Von Berthold Kogge
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Über dieses E-Book
Seit vielen Jahren wandert Berthold Kogge, während seiner Urlaubszeit, mit Zelt und Rucksack, durch den Norden von Europa, hauptsächlich im schwedischen und norwegischen Fjäll.
In diesem Buch beschreibt er eine Wanderung, durchgeführt im August 2013, durch den Sarek-Nationalpark.
Gestartet bei der Fjällstation Ritsem, ging es zuerst auf dem Padjelantaleden in Richtung Süden, dann, südlich des Berges Áhkká, auf dem Ruohtesvágge in den Sarek hinein, an Skárjá vorbei, am Westufer des Bierikjávrre nach Norden, und dann auf der Hochebene zwischen dem Pietsaure und dem Sitojaure zum Kungsleden, und auf diesem die letzten Kilometer, Richtung Norden, zur Fjällstation Saltoluokta, wo er die Wanderung beendete. Schöne Fotos der Landschaft begleiten den Bericht.
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Buchvorschau
Einmal durch den Sarek - Berthold Kogge
Impressum:
Einmal durch den Sarek
Berthold Kogge
Copyright © 2016 Berthold Kogge
Druck und Verlag: BookRix GmbH & Co. Kg, München
Berthold Kogge
Einmal durch den Sarek
Ritsem, Padjelantaleden, Ruohtesvágge, Bierikdalen,
Gähppo, Tjiráktjåhkkå, Kungsleden, Saltoluokta
August 2013
Vorbereitungen
Da ich letztes Jahr mit meinem rechten Knie durchaus größere Probleme gehabt habe, hatte ich mir dieses Jahr (2013) vorgenommen, einige Kompromisse einzugehen. Letztes Jahr wog mein Rucksack vor der Fahrt, als ich ihn auf die Waage stellte, 27,1 kg, wobei dann später noch 2 kg dazu kamen, sodass ich mit 29 kg + Kameraausrüstung losgelaufen bin. Dieses Jahr sollte es weniger werden.
Ich verzichtete dieses Jahr beim Schlafsack auf Isolierung, und nahm meinen alten Sommerschlafsack mit. Einsparung 700 Gramm.
Statt unterwegs Brot zu backen, nahm ich dieses Jahr auch für das Frühstück Trockennahrung, in Form von Pastagerichten, mit. Einsparung bei den Lebensmitteln ca. 500 Gramm, und außerdem konnte ich dadurch auf einen Liter Spiritus verzichten. Also ein weiteres Kilo weniger.
Ansonsten hatte ich noch vier Rollen Doppelkekse mit Schokoladenfüllung (a. 500 Gramm) und zwei Dosen Erdnüsse (a. 200 Gramm) mit. Das war das Gleiche wie im Jahr davor. Da war also nichts, mit sparen beim Gewicht.
Mit einigen anderen Kompromissen konnte ich insgesamt 3 kg einsparen, sodass der Rucksack, als ich ihn auf die Waage stellte, statt 29 kg, 27 kg schwer war. Das entsprach zwar nicht ganz den mathematischen Theorien von Adam Riese, belegt aber nur, dass es zwischen mathematischer Theorie und deren gelebter Praxis durchaus Differenzen geben kann.
Da ich aber auch bei mir selbst 1,5 kg eingespart hatte, konnte ich mein rechtes Knie auch in der Praxis um ca. 3,5 kg weniger belasten als im Jahr davor. Das linke Knie na klar auch.
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, machte ich mich also auf den Weg. Erst einmal ganz unspektakulär, den großen Rucksack auf dem Rücken, den kleinen Tagesrucksack mit dem Reiseproviant in einer Hand, über den Altstadthügel, am Holstentor vorbei, zum Bahnhof. Alles ganz ohne Karte, Kompass und ohne irgendwelche Pausen, außer mal an einer roten Fußgängerampel. Dann war ich auch schon im Bahnhof und ging dort, wie eigentlich jedes Jahr, zum Bahngleis 5, da genau dort, wie immer, der Zug in Richtung Norden abfahren sollte.
Der Zug kam auch, wie erwartet, und verließ auch pünktlich, mit mir als Passagier, den Bahnhof, Richtung Puttgarden. Dort ging es mit der Fähre nach Rødby, und von dort weiter nach Kopenhagen. In Kopenhagen musste ich in den Zug nach Stockholm umsteigen, wo ich dann, dort angekommen, statt der geplanten 2 Stunden, insgesamt 10 Stunden auf den Nachtzug nach Gällivare warten musste. Aber letztendlich konnte ich dann doch in den Norden fahren.
12. August
Um 13:30 Uhr kam ich, nach einer etwas turbulenten Zugreise, mit dem Bus von Gällivare kommend, an der Bootsanlegestelle in Ritsem an.
Da das Boot erst in einer Stunde fahren sollte, kochte ich mir erst einmal meine erste warme Mahlzeit auf dem Trangia, während unter Sonnenbestrahlung vor dem Áhkká ein Regenschauer herunter kam.
Um 14:30 Uhr brachte das Boot die Wanderer und Tagesausflügler auf die Südseite des Sees, und ich wanderte auf dem Padjelantaleden los.
Das Wetter war toll, aber ich war müde, da die letzten beiden Nächte relativ schlaflos abgelaufen waren. Da ich fast nur im Halbschlaf ging, verschlief ich fast die große Brücke über den Vuojatädno.
Bei der nächsten Brücke, die über den Bach, der vom Áhkká-Gletscher kommt, führt, hatte ich genug. Ich baute mein Zelt auf und packte mich in meinen Schlafsack. Schon der Aufbau des Zeltes lief mehr routinemäßig, im Halbschlaf ab. Kaum war ich im Zelt, war ich auch schon weg. Erst nach 14 Stunden erblickte ich wieder das Licht der Welt. Und die Welt sah toll aus, als ich aus dem Zelt schaute.
13. August
Trotz 14 Stunden Schlaf war ich immer noch ein bisschen angeschlagen.