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Łęczyn (deutsch Bismark) ist ein Dorf im Verwaltungsbezirk Landgemeinde Łęczyce (Lanz) in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zum Powiat Wejherowski (Neustädter Kreis).

Łęczyn
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Łęczyn (Polen)
Łęczyn (Polen)
Łęczyn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Lębork
Gmina: Łęczyce
Geographische Lage: 54° 37′ N, 18° 1′ OKoordinaten: 54° 36′ 57″ N, 18° 1′ 14″ O
Einwohner:



Geographische Lage

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Das Dorf liegt in Hinterpommern, in der Nähe der früheren Grenze zu Westpreußen, etwa 30 Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Leba an der Ostsee, 17 Kilometer nordöstlich von Lauenburg in Pommern, 15 Kilometer westnordwestlich von Wejherowo (Neustadt in Westpreußen) und vier Kilometer nordöstlich des Dorfs Świetlino (Schweslin).

 
Bismark, ostsüdöstlich der Stadt Leba an der Ostsee, nordöstlich der Stadt Lauenburg in Pommern und südlich des Zarnowitzer Sees, auf einer Landkarte von 1911

Geschichte

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Das ehemalige Amtsdorf Bismark des königlichen Amts Lauenburg war 1750 als Kolonialdorf in Form einer Streusiedlung im Schwesliner Wald angelegt worden.[1] Es entstand im Rahmen der landwirtschaftlichen Kultivierungsmaßnahmen König Friedrichs II. und ist nach dem preußischen Justizminister Levin-Friedrich von Bismarck (1703–1774) benannt.[2]

Mit Wirkung vom 1. Januar 1929 wurde der Forstgutsbezirks Schweslin in die Landgemeinde Bismark eingegliedert.[3]

Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde Bismark eine Flächengröße von 29,1 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen standen insgesamt 60 bewohnte Wohnhäuser an fünf verschiedenen Wohnstätten:[4]

  1. Forsthaus und Waldarbeitergehöft Bismark
  2. Forsthaus und Waldarbeitergehöft Charlottenhof
  3. Friedrichshof
  4. Ober Bismark
  5. Unter Bismark

Bis 1945 bildete Bismark eine Landgemeinde Landkreis Lauenburg in Pommern im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern im Deutschen Reich. Der Ort war Sitz des Amtsbezirks Bismark.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte Anfang März 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde der Kreis Lauenburg von der Sowjetunion zusammen mit ganz Hinterpommern der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Anschließend begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Gehöften gedrängt wurden. Der Ortsname Bismark wurde zu Łęczyn polonisiert. In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner von der polnischen Administration aus Bismark vertrieben.

Demographie

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Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1818 117 Koloniedorf, königliche Besitzung, 1750 angelegt[5][6]
1852 303 Dorf[7]
1867 411 am 3. Dezember, Koloniedorf[8]
1871 406 am 1. Dezember, Koloniedorf, davon 358 Evangelische und 48 Katholiken[8]
1910 349 am 1. Dezember, Dorf[9]
1925 423 darunter 399 Evangelische und 23 Katholiken[4]
1933 423 [10]
1939 409 [10]

Kirchspiel bis 1945

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Die vor 1945 hier lebenden Dorfbewohner gehörten mit großer Mehrheit der evangelischen Konfession an. Das evangelische Kirchspiel war in Saulin.

Das katholische Kirchspiel war in Wierschutzin.

Polnisches Kirchspiel seit 1945

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Die seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist überwiegend katholisch.

Hier lebende evangelische Polen sind dem weit entfernten Pfarramt der Kreuzkirchengemeinde in Stolp in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet, deren nächstgelegene Predigtstätte in Lębork (Lauenburg in Pommern) ist.

Literatur

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  • Bismark (Ober u. Unter), Dorf, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bismark (meyersgaz.org)
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. II. Teil, 2. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1049, Ziffer (2) (Google Books).
  • Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 437–438 (ub.uni-greifswald.de).
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Fußnoten

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  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. II. Teil, 2. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1049, Ziffer (2) (Google Books).
  2. Bismark, Kreis Lauenburg/Pommern (kerntopf.com)
  3. Amtsbezirk Bismark (Territorial.de)
  4. a b Die Gemeinde Bismark im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (Memento vom 22. August 2018 im Internet Archive) (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
  5. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 1: A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821, S. 121, Ziffer 2781 (Google Books).
  6. Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Berlin/Stettin 1827, S. 285, Ziffer 2 (Google Books).
  7. Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Decker, Berlin 1856, S. 49 (Google Books).
  8. a b Preußisches Statistischen Landesamt: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung (Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern). Berlin 1873, 164–165, Ziffer 4 (Google Books).
  9. Landkreis Lauenburg in Pommern (Gemeindeverzeichnis.de)
  10. a b Michael Rademacher: Lauenburg_p. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.