AQ-Verlag
Der AQ-Verlag entstand 1970 durch die Herausgabe der Zeitschrift AQ – Situationen der zeitgenössischen Kunst und Literatur (ursprünglich studentische Zeitschrift mit dem Namen Anti-Quarium, die zur Künstlergruppe Werkstatt Koop[1] gehörte). Verlagsort war zunächst Dudweiler und ist jetzt Saarbrücken.[2]
Geschichte
BearbeitenMit wechselnden Themen aus Kunst und Literatur brachte AQ damals noch unbekannte Künstler teilweise erstmals in Deutschland heraus. Dazu gehören John Baldessari, Christian Boltanski, Hans-Peter Feldmann, Jean Le Gac, Jochen Gerz, Paul-Armand Gette, Edmund Kuppel, Anthony McCall und David Tremlett. Themenhefte widmeten sich Cut-up (1973) und Fluxus (1977). 2011 kam eine Dokumentation über Fluxus in Nizza[3] hinzu.
Es entstanden Bücher mit diesen und anderen Künstlern und Autoren wie Martin Disler, Helmut Federle, Jörg Janzer, Urs Lüthi, Till Neu und Reinhard P. Gruber.
Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien und die Sonette an Orpheus wurden in einer Rezitation von Irene Laett (auf CD und als Hörbuch) herausgegeben.[4]
2017 erscheint die Übersetzung von (fiktiven) Antwortbriefen an Rilke von Agnès Rouzier: Briefe an einen toten Dichter[5] und die 'Antwort' auf diesen Text von Till Neu: „Sieben Bilder für Agnès Rouzier / Sept images pour Agnès Rouzier“ in einer zweisprachigen Ausgabe,[6] sowie 2018 die Übersetzung ihres Textes 'Nein, nichts' (Non, rien).[7] 2018 erscheint ihre Korrespondenz 'Lettres à un Jeune Allemand' in französischer Sprache.[8] 2019 folgt das 'Tagebuch I & II' aus den Jahren 1977 bis 1981.[9]
Zwei Sendungen im SR 2 KulturRadio „Literatur im Gespräch“ von Ralph Schock mit Erwin Stegentritt wurden 2004[10] bzw. 2016[11] als Audiobook auf CD produziert.
Des Weiteren publiziert der Verlag wissenschaftliche Reihen zu Themen der Sprachwissenschaft und Computerlinguistik sowie zur Germanistik („Bibliotheca Germanica – Series Nova“) und Nordistik („Linguistica Septentrionalia“). Die (2019 abgeschlossene) Neuausgabe des Altisländischen Wörterbuches von Jón Thorkelsson (Erstausgabe 1876) wird von Hans Fix, ehemals Nordistisches Institut der Universität Greifswald, herausgegeben. Des Weiteren wurden Briefsammlungen der Sprachwissenschaftler Paul Herrmann[12] und Gustaf Cederschiöld[13] herausgegeben.
2021 erscheint das Kleine Corona-Tagebuch von Erwin Stegentritt (dem Verleger) und die Erinnerungen von Margot Greff zu ihrem Heimatdorf: Mein Wahlschied.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erwin Stegentritt: Die Werkstatt Koop. Die Geschichte der Saarbrücker Künstlergruppe. AQ-Verlag, Saarbrücken 2010, ISBN 978-3-922441-97-7.
- ↑ Christina Weiss: Ich aus Wörtern. In: Die Zeit. Nr. 42, 1985 (zeit.de).
- ↑ Fleurice Würz: Fluxus Nice. ISBN 978-3-922441-11-3 (französisch)
- ↑ Gratishörproben
- ↑ Agnès Rouzier: Briefe an einen toten Dichter, ISBN 978-3-942701-33-4 http://aq-verlag.de/literatur/agn%C3%A8s-rouzier/briefe-an-einen-toten-dichter/.
- ↑ http://aq-verlag.de/kunst-art/till-neu/.
- ↑ Agnès Rouzier: Nein, nichts, ISBN 978-3-942701-36-5
- ↑ http://aq-verlag.de/literatur/agn%C3%A8s-rouzier/lettres-%C3%A0-un-jeune-allemand/.
- ↑ http://aq-verlag.de/literatur/agn%C3%A8s-rouzier/tagebuch/.
- ↑ Enzyklopädie, ISBN 978-3-922441-87-8.
- ↑ Schreibübung, ISBN 978-3-942701-24-2.
- ↑ Paul Herrmann: Aus Torgau an die gelehrte Welt; Paul Herrmanns Briefe an Björn Magnússon Ólsen, Finnur Jónsson, Geir Tómasson Zoëga, Andreas Heusle, Eugen Mogk und Edward Schröder (1903–1924). Saarbrücken 2015.
- ↑ Gustaf Cederschiöld: Briefe an Hugo Gering und Eugen Mogk. Saarbrücken 2016.