Gleich 15 neue Namen (fünf Herren, zehn Damen) trugen sich in die Siegerlisten ein.
Herren:
- Andrej Miklavc war bei seinem ersten (und einzigen) Weltcupsieg beim Slalom in Park City (26. November) nach dem ersten Lauf nur auf Rang 13 – dies unmittelbar hinter Christian Mayer – gelegen. Beiden gelang im 2. Durchgang dieser Vorstoß, wobei der Slowene nach dem leichten Rückstand gegenüber Mayer letztlich um diese geringst mögliche Differenz von 0,01 s die Oberhand behielt.[1]
- Mit seinem Premierensieg anlässlich des Riesenslaloms auf der Gran-Risa-Piste von Alta Badia (17. Dezember) stoppte Hans Knauß die Siegesserie von Michael von Grünigen.
- Um 0,06 s war Thomas Sykora bei seinem Premierensieg, den er im Slalom an „Ganslernhang“ im so genannten „Ski-Mekka“ Kitzbühel errang (14. Januar), schneller als Disziplinen-Dominator Alberto Tomba.
- Der als „Zweier“-Kernen bekannt gewordene Bruno Kernen hatte bei der Doppelabfahrt in Veysonnaz seinen ersten großen Auftritt, als er nach seinem ersten Sieg am 19. Januar anderntags gleich nachdoppelte.
- Auch für Sébastien Amiez war Veysonnaz ein guter Boden, denn hier gelang ihm am 21. Januar im Slalom sein erster und einziger Weltcupsieg (er verbesserte sich noch von Rang 4).
Damen:
- Mit ihrem Premierensieg beim ersten Saisonslalom in Vail (18. November) leitete die bereits mit zwei Slalommedaillen bei Großereignissen ausgestattete Elfi Eder ihre formidable Saison ein, in der sie den Slalom-Weltcup gewann.
- Alexandra Meissnitzer landete beim Super-G in Val-d’Isère (7. Dezember) ihren ersten Weltcupsieg.
- Bei ihrem ersten Weltcupsieg, der zweiten Abfahrt von St. Anton am Arlberg (16. Dezember), führte Michaela Dorfmeister einen österreichischen Dreifachsieg an (wobei sich die Dritte Renate Götschl diesen Platz mit Picabo Street teilte).
- Ihr einziger Weltcupsieg gelang Kristina Andersson am 7. Januar in Maribor, wobei sie vom Ausfall ihrer nach dem ersten Lauf überlegen führenden Teamkollegin Pernilla Wiberg profitierte, die trotzdem im zweiten Lauf mit voller Angriffslust gefahren war.
- Nachdem Sonja Nef am 29. Dezember am Semmering überhaupt erstmals Slalom-Weltcuppunkte geholt hatte (siehe bitte unter „Sonstige Geschehnisse“), fixierte sie am 26. Januar in Sestriere ihren ersten Sieg in dieser Disziplin, allerdings entwickelte sie sich danach zu einer überragenden Riesenslalom-Größe.
- Die für Neuseeland startende Salzburgerin Claudia Riegler kam am 28. Januar im Slalom von Serre Chevalier zu ihrem ersten Sieg; das war auch der zweite Weltcupsieg überhaupt für den neuseeländischen Skiverband (zuvor Annelise Coberger als Slalomsiegerin in Hinterstoder am 14. Januar 1992).
- Warwara Selenskaja gelang (nach Rang 2 am Vortag) der erste Sieg in der zweiten Abfahrt von Narvik (1. März), welche eine „Sprintabfahrt“ war. Ein möglicher Sieg von ihr war am 2. Dezember nicht zustande gekommen, da an jenem Tag die Abfahrt in Lake Louise abgebrochen worden war.
- Am 13. März gelang Heidi Zurbriggen bei der Abfahrt in Kvitfjell der erste Sieg.
- Kvitfjell brachte auch einen Tag danach einen Premierensieg, als Ingeborg Helen Marken dort den Super-G gewann, was auch ihr einziger Erfolg im Weltcup bleiben sollte. Sie war damit die zweite Norwegerin (nach Merete Fjeldavlie), der ein Weltcupsieg gelang.
- Der letzte Saisonslalom am 17. März in Hafjell brachte für Karin Roten, die auch erst in der soeben abgelaufenen Saison erstmals Podestplätze eingefahren hatte, den Premierensieg.
Herren:
- Der Riesenslalom in Kranjska Gora mit Startzeit 10:15 h wurde nach 12 Läufern abgebrochen und zwei Stunden später nochmals begonnen. Es hatte Jure Košir vor Alberto Tomba und Hans Knauss geführt. Zum Re-Start trat Tomba nicht mehr an. (Košir schied aus.)[2]
- Die am 12. Januar am Hahnenkamm in Kitzbühel geplante Sprint-Abfahrt wurde durch anhaltenden Föhn verhindert.[3]
- Die prekären Schneeverhältnisse in Wengen brachten eine Übernahme der Lauberhornveranstaltung (19. bis 21. Januar) durch Veysonnaz.[4][5]
- Große Probleme hatten die Veranstalter in Garmisch-Partenkirchen. Vorerst wurde die Abfahrt am 2. Februar wegen zu weicher Piste nach Start-Nr. 65 abgebrochen.[6] Die nächste Abfahrt wurde auf 4. Februar (Start 12:10 h) vorverlegt, der Super-G auf den 5. Februar fixiert, doch musste die Abfahrt wegen Regens und Nebels abgesagt werden. Der Plan, beide Rennen am 5. Februar zu fahren, was eine Premiere im Herrenbereich gewesen wäre, scheiterte daran, dass das deutsche Fernsehen seine Kameras im oberen Streckenteil bereits abgebaut hatte. Damit gab es für die Abfahrt einen Nachtragstermin in Happo' One.
- Der Super-G, der am 5. Februar wegen Schneefalls mit einer Stunde Verspätung gestartet worden war, musste nach dem Lauf von Lasse Kjus (dieser wurde disqualifiziert) erneut für eine Stunde unterbrochen werden. Perathoner war zuvor mit Nr. 10 in Führung gegangen. Da die Teamleader noch in Ergebnis für ihre WM-Kadererstellungen benötigten, wurde das Rennen trotz Irregularität durchgezogen. Beim österreichischen Team war Patrick Wirth der eigentliche Profiteur, denn dank des dritten Ranges schaffte er die Nominierung für Sierra Nevada.[7][8][9][10]
- In Happo' One (so die richtige Schreibweise – zu Deutsch „Die acht Wege“) musste die Abfahrt vom 1. März wegen Schneefalls abgesagt werden. Auch am 2. März konnte nicht gefahren werden. Eine Verschiebung auf 4. März war nicht möglich gewesen, da die Läufer (über Tokio und Oslo) zum Finale nach Kvitfjell reisen mussten, womit die vorzeitige Entscheidung zugunsten von Alphand in der Disziplinenwertung gefallen war.[11][12][13][14]
Damen:
- Die Saison begann bereits zum Auftakt mit einer Absage beim Riesenslalom in Tignes am 11. November, und dieses Rennen wurde ersatzlos gestrichen. Ein Sturm von 60 km/h hatte nach 21 Läuferinnen (in Führung Martina Ertl vor Leila Piccard und Heidi Zeller-Bähler) zum Abbruch geführt.[15]
- In Lake Louise waren am 25. November ein Riesenslalom und zwei Tage später ein Slalom vorgesehen. Das äußere Ambiente hätte nicht besser sein können, aber der Veranstalter hatte wegen Kanada-interner Finanzstreitigkeiten viel zu spät mit der Pistenpräparierung begonnen.[16][17] Der Riesenslalom wurde am 5. Januar in Maribor nachgetragen, sodass es dort zwei Riesenslaloms (und am 7. Januar einen Slalom) gab.[18]
- Wie bereits im Artikel „Premierensiege“ im Untertitel „Damen“ hinsichtlich Warwara Selenskaja angeführt, wurde die Abfahrt in Lake Louise am 2. Dezember wegen eines Schneesturms nach Start-Nr. 29 unter- und nach einer Wartezeit abgebrochen und somit annulliert. Die Trainingsschnellste Selenskaja war vor Hilary Lindh und Bibiana Perez voran gelegen.[19]
- Die für 27. Januar geplante Abfahrt in Cortina wurde abgesagt. Vorerst hatte es bereits wegen nicht fertiger Präparierung kein Training gegeben (es stand ein von Picabo Street geplanter Boykott zur Diskussion[20]), das am Renntag noch durchgeführte Training wurde trotz schönsten Wetters von FIS-Renndirektor Kurt Hoch nach elf Läuferinnen wegen eines zu weiten Sprungs gestoppt und das Rennen abgesagt. Das DSV-Team zeigte sich wegen der damit entfallenen Kombination verärgert, Martina Ertl sprach von „reiner Sportpolitik“, denn nach dem Slalom-Ausscheiden Anita Wachters wäre sie eine der Favoritinnen auf den Sieg oder Spitzenplatz gewesen.[21]
Herren:
- Beim Damenslalom in St. Anton (17. Dezember) betätigte sich Michael Tritscher (vor einem Monat selbst Sieger im Weltcup-Slalom in Beaver Creek), als Vorläufer, wobei er zu Sturz kam und sich das Seitenband und den Meniskus im linken Knie riss und er damit für die weitere Saison ausfiel.[22][23]
- Bereits die Trainings für die Kitzbühel-Abfahrten forderten mehrere Opfer: Lasse Kjus kam am 11. Januar beim ersten Training auf der Kitzbüheler Streif zu Sturz; er erlitt eine Gehirnerschütterung und eine schwere Nackenprellung, sein Gesicht war schlimm zerschunden (linkes Auge geschlossen). Nach seiner mittels Hubschraubers und Seilwinde erfolgten Bergung verbrachte er vier Tage im Krankenhaus; er fiel für drei Wochen aus. Auf Ersuchen von Dieter Bartsch hatte sich der österreichische Teamarzt, der Chirurg Karl Benedetto, um ihn gekümmert. (Danach wurde die Strecke entschärft.) Der Debütant Andreas Schifferer erlitt Prellungen und eine Gehirnerschütterung (nach Gehirnstrommessungen bei Schifferer musste dessen Saisonende mitgeteilt werden.[24]), Markus Foser eine Kapselverletzung im linken Knie, Josef Strobl eine Gehirnerschütterung und eine leichte Zerrung des rechten Sprunggelenks (damit wurde ihm ein Startverbot auferlegt); die schwerste Blessur trug Franco Cavegn - nach Sturz am Hausberg erlitt er einen Kreuzbandriss - davon; auch Pietro Vitalini (Nr. 5; Sturz bei der Steilhangausfahrt) wurde verletzt.[25][26][27][28][29]
- Alberto Tomba musste den Riesenslalom in Adelboden wegen einer Grippe auslassen.[30]
- Bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen (2. Februar) kam der mit Nr. 66 ins Rennen gegangene Årne Sæter wegen des aufgeweichten Pistenrandes zu Sturz; der Norweger erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Oberarmbruch und eine Schulterluxation.[31]
- Hans Knauss musste als Zweiter im Kampf um die „kleine Kugel“ im Super-G „w.o.“ geben, denn er lag mit 40 Grad Fieber in Bett; wegen eines Hautausschlages war sogar die Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich gewesen.[32][33]
Damen:
- Florence Masnada erlitt am 20. Dezember beim Super-G in Veysonnaz bei einem Sturz nach der Zieldurchfahrt (es herrschte diffuses Licht und es war zu wenig gestreut - sie wurde von einer Welle ausgehoben und verdrehte sich das Knie) eine Beckenluxation; die Französin, die mit neuntbester Zeit ins Klassement gekommen war, wurde mit dem Helikopter nach Sion geflogen.[34]
Allgemein:
- Die Skimarke Rossignol wurde sowohl bei den Damen als auch Herren Saisonsieger vor Atomic und Völkl.[35]
Herren:
- Die Abfahrt in Val-d’Isère (9. Dezember) war eine „Sprint-Abfahrt“ (somit in zwei Durchgängen gefahren, wobei nur die ersten Dreißig sich für den zweiten Lauf qualifizieren konnten) und bei der Luc Alphand den ersten und der mit Nr. 38 „ausgestattete“ Roland Assinger den zweiten Lauf gewann(en).
- Beim Slalom in Madonna di Campiglio (19. Dezember) kamen nur 22 Läufer in die Wertung, am 21. Januar in Veysonnaz waren es nur 21.
- Zu seinem ersten Podestplatz kam Andreas Schifferer mit Rang 2 bei der Abfahrt in Bormio (29. Dezember), wobei er mit Start-Nr. 35 auch das Ergebnis der Österreicher (zu diesem Zeitpunkt Günther Mader auf Rang 6) wesentlich verschönerte.
- Nach gut sechs Jahren (30. November 1989 in Waterville Valley) gelang Urs Kälin am 6. Januar beim Riesenslalom in Flachau wieder ein Erfolg.
- Eine erst später erfolgte Veröffentlichung informierte über einen besonderen Nebeneffekt beim vorgenannten Riesenslalom in Flachau, als ein gewisser Hermann Maier, der damals hinsichtlich skifahrerischer Qualitäten nur ein paar Funktionären des Österreichischen Skiverbandes bekannt war, als Vorläufer vor dem zweiten Durchgang zwölftbeste Laufzeit gefahren war (wobei noch ein Zufall dafür verantwortlich war, dass Maier diesen Lauf fahren durfte). Und da Maier am 9. Februar den Europacup-Riesenslalom in Sella Nevea gewonnen hatte, war er schon für den nächsten Tag für Hinterstoder nominiert worden und er belegte – mit Start-Nr. 32 ins Rennen gegangen - Rang 26 von 28 klassierten Läufern (der Rückstand auf Sieger Von Grünigen betrug 4,48 s – und Maier hatte sich mit Rang 30 im ersten Lauf gerade noch qualifizieren können).
- Mit dem Sieg in der Hahnenkammabfahrt (13. Januar), gleichzeitig seinem einzigen Abfahrtssieg, gelang es Günther Mader als zu diesem Zeitpunkt erst dritten Herrn (nach Pirmin Zurbriggen und Marc Girardelli) in allen Disziplinen zu gewinnen. Übrigens bedeutete Maders Siegerzeit von 1:54,29 einen neuen Streckenrekord.
Die jeweiligen Erfolge in Abfahrt, Slalom und Kombination war das erste „Triple“ für die ÖSV-Läufer seit 1958, als Andreas Molterer alle drei Siege eingefahren hat.
- Dem Team des SSV gelang bei der ersten Abfahrt in Veysonnaz (19. Januar) wieder ein Vierfachsieg – dies seit der Calgary-Generalprobe am 14. März 1987 in Nakiska; andererseits war es für die ÖSV-Herren mit Rang 8 von Patrick Ortlieb das schlechteste Resultat seit 5. März 1994 in Aspen (auch damals Ortlieb, aber nur auf Rang 18).
- Beim Nachtslalom am 27. Januar in Sestriere gelang es den österreichischen Herren erstmals, in dieser Disziplin das gesamte Podium zu belegen.
- Unbeachtet hatte sich auch ein Läufer aus Flachau im Salzburger Pongau für das Saisonfinale in Super-G und Riesenslalom die Punktezahl erarbeitet – das mediale Interesse, und scheinbar auch jenes des ÖSV, galt den arrivierten Läufern. Anders war es nicht erklärbar, dass der 23-jährige „Saison-Quereinsteiger“ Hermann Maier mit einem von einem ÖSV-Snowboarder ausgeliehenen Renndress und im Super-G, den er mit Nr. 20 bestritt, mit von Lasse Kjus geborgten Skiern fuhr und als drittbester von 7 ÖSV-Läufern Rang 11 mit 1,64 s Rückstand belegte (im Riesenslalom schied er im 1. Lauf aus).[36] (und siehe bitte auch „Triumph der Norweger“ im Artikel „Weltcup-Entscheidungen im Super-G“).
- Herren-Cheftrainer Dieter Bartsch, ein Steirer, verließ den norwegischen Verband nach sieben erfolgreichen Jahren.[37]
Damen:
- Beim Riesenslalom in Val-d’Isère (11. Dezember) kamen hinter Martina Ertl, die mit Nr. 6 mit einem Vorsprung von 0,23 s gewann, drei Läuferinnen mit Startnummern außerhalb der Topgruppe auf die nachfolgenden Plätze: Mojca Suhadolc mit 24, Alexandra Meissnitzer mit 25 und Karin Roten mit 23.
- Die erste Abfahrt in St. Anton am Arlberg (15. Dezember) wurde als „Sprint-Abfahrt“ gefahren, wobei nur die ersten Dreißig des ersten Laufs im zweiten Lauf teilnahmeberechtigt waren. Katja Seizinger gewann den ersten Lauf, Picabo Street den zweiten – und Österreichs „Newcomerin“ Alexandra Meissnitzer belegte in der Gesamtwertung sensationell Rang 3.[38]
- Beim ersten Slalom am Semmering (29. Dezember) gab es für zwei Schweizer Läuferinnen „Ersterlebnisse“, denn Karin Roten kam erstmals auf ein Weltcup-Podest (mit Laufbestzeit im 2. Durchgang erklomm sie nach Rang 5 im ersten Lauf noch die zweithöchste Stufe), die mit Nr. 37 ins Rennen gegangene Sonja Nef holte als Achte erstmals Weltcuppunkte im Slalom.
- Deborah Compagnoni feierte nach neunmonatiger Verletzungspause am 5. Januar in Maribor mit Rang 2 (sogar Laufbestzeit im ersten Durchgang) ein eindrucksvolles Comeback. Im August hatte sie sich einer dritten Knieoperation unterzogen, ihr Hauptaugenmerk hatte den Weltmeisterschaften gegolten.[39][40]
- Der Slalom in Sestriere war ein Nachtslalom mit Beginnzeiten 17:30 und 20 h.[41]
- Gleich drei Siege gelangen Katja Seizinger vom 2. bis 4. Februar, als sie in Val-d’Isère in einer Abfahrt und zwei Super-Gs erfolgreich war.
- Auch die beiden Abfahrten in Narvik (29. Februar und 1. März) waren „Sprint-Abfahrten“.
- In Narvik gelang dem italienischen Team am 2. März mit einer überragenden Compagnoni und weiters Panzanini und Kostner (für die es gleichzeitig das einzige Riesenslalom-Podium ihrer Karriere war) erstmals in der Weltcupgeschichte ein Dreifachsieg.
Gesamt:
Lasse Kjus gelang zum Start mit drei zweiten Plätzen in den Riesenslaloms, dazu Sieg und zweiter Platz im Super-G und auch Sieg und ein zweiter Platz in der Abfahrt als „Highlights“ eine kleine Vorentscheidung. Dadurch lag er nach Bormio (29. Dezember) mit 885 Punkten bereits klar mit 287 Zählern vor Michael von Grünigen; Hans Knauß (439) war Dritter vor Alberto Tomba (356). Kjus hatte nach dem 10. Februar, dem Riesenslalom in Hinterstoder (Rang 6), somit 6 Rennen vor Schluss, mit 1.014 Punkten einen Vorsprung von 176 Zähler auf Von Grünigen und 189 auf Mader; Alphand und Knauß wiesen ex aequo 688 Punkte und Tomba 666 auf. Nach seinem dritten Platz im Super-G in Kvitfjell (Rang 7 für Mader) hatte Kjus das Ziel erreicht – der Punktestand 1198 zu 991 war uneinholbar.
Abfahrt:
Nach den Dezember-Rennen führte Luc Alphand mit 263 Punkten vor Kjus (225), Patrick Ortlieb & Xavier Gigandet (je 175), Roland Assinger (146), Günther Mader (144), Andreas Schifferer (120) und Franco Cavegn (101). Mit seinem Sieg in Garmisch-Partenkirchen (2. Februar) hatte Alphand bereits die Entscheidung herbeigeführt; er lag mit 532 Punkten voran; Ortlieb (Rang 6) wies 359 vor Mader (327) auf.
Super-G:
Nach Garmisch-Partenkirchen (5. Februar) führte Hans Knauß mit 207 Punkten knapp vor Atle Skårdal (200), Kjus (180) und den ex aequo auf Rang 4 liegenden Richard Kröll und Fredrik Nyberg (je 161). Mit seinem zweiten Platz in Happo' One überholte Skårdal den (mit 0,12 s Rückstand auf ihn) auf Rang 3 gelandeten Knauß – da Knauß beim Finale nicht antreten konnte (siehe bitte Artikel „Erkrankungen/Verletzungen“) und die übrigen Verfolger nicht die notwendigen „big points“ errungen hatten, hätte Skårdal, der mit Nr. 5 ins Rennen gegangen war, im Falle eines Sieges des gleich nach ihm gestarteten Kjus Rang 9 genügt (am Ende wurde es für Skårdal Rang 8 – und weil Kjus den zu diesem Zeitpunkt mit Nr. 2 gefahrenen Alphand nicht hatte überholen können, war der Disziplinenerfolg realisiert; dank des Aamodt-Sieges mit Nr. 16 gab es für die Norweger einen vollen Triumph).
Riesenslalom:
Nach dem Sieg in Hinterstoder (10. Februar) hatte sich Michael von Grünigen mit 720 Punkten die Wertung gesichert; Urs Kälin nahm Rang 2 (501) vor Kjus (375) und Knauß (306) ein.
Slalom:
Vor dem Finale lag Amiez mit 459 Punkten nur 19 Zähler vor Tomba; Sykora (346) war schon „out“ - und Rang 2 des Franzosen und 4 für Tomba brachten noch ein eindeutiges Resultat.
Kombination:
„Souveräner“ Erfolg für Günther Mader mit einem Sieg und einem zweiten Platz, wobei er davon profitierte, dass die in der Kitzbühel auf den Rängen 2 und 3 gelandeten Knauß und Kernen im 2. Durchgang des Veysonnaz-Slaloms ausgeschieden waren. Sie waren allerdings keine guten Slalomläufer, so dass sie ihn in diesem Rennen in keiner Phase ernsthaft gefährden hatten können. Mader selbst hatte nur einigermaßen durchkommen müssen - letztlich belegte er Rang 15. Anderseits waren die in Veysonnaz auf die Ränge 1 und 3 gekommenen Marc Girardelli und Aamodt in Kitzbühel nicht in die Kombinationswertung gekommen; der „Luxemburger“ war nicht am Start gewesen, Aamodt (in der Abfahrt lediglich auf Rang 37 mit 3,71 s Rückstand auf Sieger Mader) war im ersten Slalomdurchgang ausgeschieden.
Gesamt:
Zum Jahreswechsel lag Katja Seizinger mit 413 Punkten auf Rang 3 hinter Anita Wachter (504) und Alexandra Meissnitzer (488). Dahinter folgten Elfi Eder (360), Michaela Dorfmeister (349), Picabo Street (328), Heidi Zurbriggen (300) und Pernilla Wiberg (291). Seizinger lag nach dem 4. Februar mit 1.082 Zählern voran; die weiteren Plätze wurden von Wachter (891), Ertl (889) und Meissnitzer (716) gehalten. Der Gewinn der „großen Kugel“ stand für Seizinger nach der Abfahrt im Finale am 6. März fest, als sie Dritte und Rivalin Wachter Fünfzehnte wurde, wodurch der Zwischenstand 1292 zu 943 lautete.
Abfahrt:
Nach der Abfahrt in Val-d’Isère führte Picabo Street mit 460 Zählern vor Seizinger (325), Isolde Kostner (305) und Meissnitzer (247).
Super-G:
Katja Seizinger war dank ihrer beiden Siege in Val-d’Isère (2. und 4. Februar) mit 465 Punkten bereits Gewinnerin der „kleinen Kugel“, denn die zweitplatzierte Meissnitzer lag mit 354 Zählern zurück (Ertl wies 335 auf).
Riesenslalom:
Es war dies praktisch eine Saison der DSV-Läuferinnen mit fünf Siegen und in Summe neun von 21 Podestplätzen (nur in Narvik hatte die „Squadra Azzura“ sagenhaft dazwischengefunkt), wobei Martina Ertl mit drei Siegen in Folge davongezogen war und danach Seizinger sich zur „Nummer zwei“ hinaufgearbeitet hatte.
Slalom:
Nach den beiden Bewerben am Semmering, damit fünf Saisonslaloms, lag Elfi Eder mit 360 Punkten voran; ihre Verfolgerinnen waren Marianne Kjørstad (214), Martina Accola (210), Wiberg (200) und Urška Hrovat (192). Nachdem Eder in Sestriere (nach Führung) nur Siebte geworden war, konnte sie ein Rennen später (und dies trotz Rang 11) in Sierre Chevallier die „Slalomkugel“ mit 580 Punkten gegenüber 400 von Hrovat (Rang 8) ihr eigen nennen.
Kombination:
Es wurde nur die „Arlberg-Kandahar-Kombination“ ausgetragen, wobei Anita Wachter mit den Rängen 17 in der Abfahrt und 12 im Slalom diese (bei nur neun in die Wertung gekommenen Läuferinnen) gewann.
- Bei den nationalen Meisterschaften in Engelberg gab Heidi Zeller-Bähler nach 12 Jahren Teamzugehörigkeit ihren Rücktritt bekannt. Gleichzeitig annoncierte auch der erst seit 1993 als Damentrainer amtierende Angelo Maina (er war seit 1984 beim Schweizer Skiverband) überraschend seine Demission.
- Einen weiteren Rücktritt, auch beim Schweizer Team, gab es am 31. Mai durch Daniel Mahrer, der aber wegen PR-Aufgaben von seinen Sponsoren und seinem Ausrüster «Rossignol» dem Skisport erhalten blieb.
Bei der in den ersten Januar-Tagen von der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ in Sestriere veranstalteten Challenge, einem Nachtslalom in drei Durchgängen mit den zehn besten aktuellen Slalomläufern (Preisgeld ca. 5.000 DM für den Sieg, immerhin noch ca. 450 DM für Rang 10), siegte Jure Košir vor Michael von Grünigen, Finn Christian Jagge und Sébastien Amiez; Rang 6 für Christian Mayer und 8 für Bernhard Bauer; Tomba fiel aus.[42]
Ein für den 3. Februar im Rahmen des Herren-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen durch die französische Nachrichtenagentur AFP mit Volker Schmid als dem verantwortlichen Promotor geplantes „Showrennen“ mit den 32 besten Fahrern musste wegen des Schlechtwetters abgesagt werden. Für diese Veranstaltung, für die ein Preisgeld von insgesamt ca. 200.000 DM (170.000 CHFr/1,4 Mio. S) ausgelobt war, gab es aber von einigen nationalen Verbänden, darunter auch dem ÖSV (es fiel der Ausdruck „Piratenrennen“), keine Starterlaubnis. Es stellte sich anderseits (in Österreich) aber die Frage, inwiefern der Skiverband ein derartiges Weisungsrecht über seine Läufer besitze. Diese seien, im Gegensatz zu Fußballern, keine Vereinsangestellten, sondern würden mit Werksverträgen sich in einer anderen Position befinden, wobei dies alles durch das aktuelle „Bosman-Urteil“ (Bosman-Entscheidung) Nahrung erhalten hatte.[43][44]