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Bibra (Grabfeld)

Ortsteil der Gemeinde Grabfeld

Bibra ist ein Dorf im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im fränkisch geprägten südlichen Thüringen. Seit 2007 ist die ehemals politisch selbständige Gemeinde ein Ortsteil der Gemeinde Grabfeld.[2]

Bibra
Gemeinde Grabfeld
Ehemaliges Gemeindewappen von Bibra
Koordinaten: 50° 28′ N, 10° 26′ OKoordinaten: 50° 28′ 11″ N, 10° 26′ 24″ O
Höhe: 362 m ü. NN
Fläche: 9,7 km²
Einwohner: 537 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2007
Postleitzahl: 98631
Vorwahl: 036944
Karte
Lage von Bibra in Grabfeld
Ortskern von Bibra
Ortskern von Bibra

Geografie

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Bibra liegt etwa zwölf Kilometer südlich von Meiningen im Tal des gleichnamigen Baches Bibra und bildet das Tor zur historischen Landschaft Grabfeld zwischen Thüringen und Bayern (Grabfeldpforte).

Geschichte

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Burg und Neues Schloss von Bibra, Stich von 1870

Bibra wurde 825 erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda urkundlich erwähnt. 1119 nannte man den Adligen "Rubertus de Bybera". Diese Herren waren reichsfrei und wurden deshalb sehr von der Obrigkeit umworben. Schließlich gelang es dem Hochstift 1343, die Lehnshoheit zu sichern. 1486 wurde durch Kaiser Friedrich III. das Marktrecht verliehen. Die Burg Bibra stürmten 1525 Bauern und zerstörten sie. 1526 erfolgt der Wiederaufbau. Nach einer erneuten Zerstörung 1646 wurde wieder auf- und umgebaut. Die Herren von Bibra nahm man 1805 in den Reichsritterstand auf. 1808 erwarben die Herzöge von Sachsen-Meiningen den Ort und gliederten ihn dem Amt Maßfeld an.[3] Heute ist die gut erhaltene Anlage im Besitz der Bibraer Adelsgesellschaft.[4]

Der Ortsteilrat Bibra setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Letzte Bürgermeisterin vor der Eingemeindung 2007 war Antje Vogler. Gegenwärtige Ortsteilbürgermeisterin ist Heidrun Kellermann.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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Geschichtsdenkmale

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  • Der Oskar-Meyer-Platz erinnert seit 1992 an das letzte Mitglied der jüdischen Gemeinde, das 1943 in das KZ Theresienstadt deportiert wurde. Die 1846 erbaute Synagoge in der Hauptstraße 10 war beim Novemberpogrom 1938 geschändet worden und diente später der Firma Johannes Herbig als Warenlager. Bis 1938 gab es im Ort auch ein Hachschara-Lager, das jüdische Jugendliche auf die Auswanderung nach Palästina vorbereitete. Die Juden des Ortes emigrierten oder wurden der Vernichtung durch das NS-Regime ausgeliefert. 2007 wurde am Oskar-Meyer-Platz in Erinnerung an die Juden, die in den Jahren 1933 bis 1945 vertrieben, verschleppt und ermordet wurden, ein Denkmal errichtet.

Bibra hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen. Zwei Kilometer südlich befindet sich die Anschlussstelle Rentwertshausen der Bundesautobahn 71.

Söhne und Töchter des Ortes

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Siehe auch

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Literatur

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  • Heinrich Hartmann: Der Marktflecken Bibra. Eine Darstellung seiner politischen und kirchlichen Entwicklung. Festschrift zur 400jährigen Jubelfeier der Grundsteinlegung der Kirche, den 17. Juli 1892 (= Schriften des Vereins für Meiningische Geschichte und Landeskunde. Heft 13, ZDB-ID 513328-2). L. v. Eyes Buchhandlung, Meiningen 1892, (Digitalisat).
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Commons: Bibra – Sammlung von Bildern und Audiodateien
  • Bibra auf der Seite der Gemeinde Grabfeld
  • Website der Burg Bibra
  • Bibra. In: Thueringen.info. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. November 2005;.
  • Wolfram Nagel: Jüdisches Leben in der Thüringer Rhön und im Grabfeld. (mp3-Audio; 54,4 MB; 59:26 Minuten) In: MDR-Feature. 20. Januar 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2021;.

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Grabfeld: Zwischen Rennsteig und Rhön: 5. Aufl., Barfuß Verlag, 2022, Online
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
  3. Birgit Schmalz: Macht und Herrschaft zwischen Westfälischem Frieden und Wiener Kongreß (Thema). In: Rhönlexikon. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2014; abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 247.
  5. Hanns Friedrich: Autobahnkirche A71 hat nun einen Namen (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive). In: Main-Post, Ausgabe Rhön-Grabfeld, 23. September 2019.