Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                

Bundesstraße 85

Bundesstraße in Deutschland

Die Bundesstraße 85 (Abkürzung: B 85) ist eine deutsche Bundesstraße mit einer Länge von 493 Kilometern. Sie beginnt bei Berga am Nordrand des Kyffhäusers, verläuft nach Südosten quer durch Thüringen und Bayern vorbei an Bayreuth, Amberg und Cham (Oberpfalz) und endet schließlich in der Dreiflüssestadt Passau.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 85 in Deutschland
Bundesstraße 85
 
Karte
Verlauf der B 85
Verlauf der B 85

Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Berga
(51° 27′ 51″ N, 11° 1′ 29″ O)
Straßenende: Passau
(48° 34′ 38″ N, 13° 27′ 19″ O)
Gesamtlänge: 493 km

Bundesland:

Ausbauzustand: zweistreifig[1]
Bundesstraße 85 bei Cham
Straßenverlauf
Land Sachsen-Anhalt
Landkreis Mansfeld-Südharz
(13)  Berga A38
Abzweig Roßla L 151
Ortsumgehung Berga/Kelbra
Bahnstrecke Berga-Kelbra–Stolberg (Harz)
Berga L 151
Bahnstrecke Halle–Hann. Münden
Helme
Kelbra L 234 L 220
Freistaat Thüringen
Kyffhäuserkreis
Rathsfeld L 2292
Bad Frankenhausen L 1172
Ortsumgehung Rottleben/Bad Frankenhausen B86
Seehausen
Ortsumgehung Oldisleben B86
Oldisleben L 1221 L 2287
Sachsenburg B86
Unstrut
Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt
Abzweig Heldrungen L 3086
Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt
Gorsleben
Etzleben
Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt
über A71
Landkreis Sömmerda
Schillingstedt
Streitsee L 1051
Nordtangente Kölleda B176
Kölleda B176
Pfefferminzbahn
Großneuhausen
Pfefferminzbahn
Olbersleben L 2164
Lossa
Pfefferminzbahn
Hauenthal L 1058
über Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle
Landkreis Weimarer Land
Ortsumgehung Buttelstedt/Daasdorf
Buttelstedt L 1055
Scherkonde
Daasdorf
Großobringen L 2159
Kreisfreie Stadt Weimar
Schöndorf
Schöndorf B7
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B7 Richtung Nohra
Ettersburger Straße L 1054
Gaberndorf
unter Bahnstrecke Halle–Bebra
Tröbsdorf
Weimar-West
Landkreis Weimarer Land
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B7 Richtung Weimar
Nohra B7
(48)  Nohra A4 E40
Troistedt
Abzweig Gutendorf L 2155
Ortsumgehung Bad Berka
Abzweig Legefeld L 1053
über Bahnstrecke Weimar–Kranichfeld
Bad Berka B87
Ilm
Blankenhain L 1060
Schwarza
Lengefeld
Neckeroda
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Ortsumgehung Teichel
Teichel L 1052
Abzweig Clöswitz L 2391
Teichröda L 1050
Rinne
Ammelstädt
Ortsumgehung Pflanzwirbach
Pflanzwirbach
Rinne
Rinne
Rudolstadt B88
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B88 Richtung Schwarza
Rudolstadt B90
Ortsumgehung Volkstedt
Ortsumgehung Schwarza-Ost
Saale
Saale
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B88 Richtung Rudolstadt
B88
unter Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld
Kraftfahrstraße gemeinsam mit B281 Richtung Pößneck
Saalfeld-West B281
(130 m)  Saale
Remschütz
(470 m)  Bahnhofsbrücke Saalfeld über
Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld, Saalbahn, Bahnstrecke Leipzig–Probstzella
Saalfeld-Ost B281
Ende der Kraftfahrstraße gemeinsam mit B281 Richtung Neuhaus
über Bahnstrecken Arnstadt–Saalfeld, Saalbahn, Leipzig–Probstzella
Saalfeld
über Bahnstrecke Leipzig–Probstzella
Obernitz
Ortsumgehung Fischersdorf
Kaulsdorf L 1106
Saale
Eichicht
Loquitz (3×)
Hockeroda B90
Bahnstrecke Hockeroda–Unterlemnitz
Sormitz
über Bahnstrecke Leipzig–Probstzella
Loquitz
Unterloquitz
Arnsbach
Schaderthal
Loquitz (3×)
über Bahnstrecke Leipzig–Probstzella
Probstzella L 1098 L 2376
über Frankenwaldbahn
Loquitz
Freistaat Bayern
Landkreis Kronach
Ludwigsstadt OT Lauenstein
Ludwigsstadt
Steinbach am Wald
Pressig OT Förtschendorf
Brücke über die Frankenwaldbahn
Pressig OT Rothenkirchen
Pressig
Stockheim OT Neukenroth
Stockheim
Stockheim OT Haßlach B89
Kronach OT Glosberg
Kronach OT Gundelsdorf
Unterführung der Frankenwaldbahn
Kronach OT Knellendorf
Haßlach
Ortsanfang Kronach
B173B303
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B173 B303
Brücke über die Frankenwaldbahn
B173B303
Rodach
Ortsende Kronach
Kronach OT Friedrichsburg
Weißenbrunn OT Friedrichsburg
Weißenbrunn
Landkreis Kulmbach
Kulmbach OT Kirchleus
Kulmbach OT Lösau
Kulmbach OT Petzmannsberg
Kulmbach-Mitte B289
Weißer Main
Kulmbach-West B289
Kulmbach
Neudrossenfeld OT Unterbrücklein
(24)  Kulmbach/Neudrossenfeld A70 E48
Ortsumgehung Neudrossenfeld
Roter Main
Landkreis Bayreuth
Heinersreuth
Kreisfreie Stadt Bayreuth
Bayreuth B2 B22
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B2 Richtung Pegnitz
Ortsumgehung Oberkonnersreuth
(42)  Bayreuth Süd A9 E51
B22
Bayreuth-Wolfsbach
Landkreis Bayreuth
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Naturpark Fränkische Schweiz
Neuenreuth
Creußen
Schnabelwaid
Ortsumgehung Zips
Ortsumgehung Buchau
Ortsumgehung Rosenhof
Pegnitz
über A9 E51
Ortsumgehung Neudorf B2 B470
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B2 Richtung Bayreuth
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B470 Richtung Auerbach
(44)  Pegnitz A9 E51
Pegnitz
Landkreis Amberg-Sulzbach
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B470 Richtung Neudorf
Ortsumgehung Auerbach B470
Ortsumgehung Edelsfeld
Ortsumgehung Sulzbach-Rosenberg B14
Kreisfreie Stadt Amberg
Amberg B299
Vils
Landkreis Amberg-Sulzbach
(67)  Amberg-Ost A6 E50
Gewerbegebiet Schafhof
Ortsumgehung Pittersberg
Landkreis Schwandorf
Beginn der Kraftfahrstraße
Schwandorf-Nord B15
Naab
Fronberg
(32)  Schwandorf-Nord A93
ersetzt durch A93
(33)  Schwandorf-Mitte A93
Ortsumgehung Wackersdorf
Ortsumgehung Bodenwöhr
Ortsumgehung Bruck in der Oberpfalz
Bruck OT Mappach
Landkreis Cham
Roding OT Neubäu
Ortsumgehung Roding OT Neubäu
Roding OT Altenkreith B16
Beginn der Kraftfahrstraße
Mitterdorf
Regen
Roding
(180 m)  Tunnel Wetterfeld
Wetterfeld
Cham-Untertraubenbach
Cham-West
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Historische Altstadt Cham
Cham-Süd B20
Chammünster
Cham-Mitte B20 B22
Cham-Chameregg
Ende der Kraftfahrstraße
Chamerau
Ortsumgehung Miltach
Landkreis Regen
Ortsumgehung Prackenbach
Ortsumgehung Viechtach
Ortsumgehung Patersdorf B11
Ortsumgehung Regen B11
Ortsumgehung Rinchnach
Ortsumgehung Kirchdorf
Landkreis Freyung-Grafenau
Ortsumgehung Eppenschlag
Ortsumgehung Bärnreuth B533
Ortsumgehung Schönberg B533
Eberhardsreuth
Ortsumgehung Saldenburg
Landkreis Passau
Ortsumgehung Tittling
Ortsumgehung Neukirchen vorm Wald
Ortsumgehung Ruderting
Ortsumgehung Tiefenbach
Kreisfreie Stadt Passau
Passau B12
Brücke der B 85 bei Viechtach
Luftaufnahme der Bundesstraße 85 bei Wackersdorf
Logo der Bier- und Burgenstraße

Orte entlang der B 85: BergaBad Frankenhausen/KyffhäuserKölledaWeimarRudolstadtSaalfeld/SaaleLudwigsstadtKronachKulmbachBayreuthPegnitzAuerbach in der OberpfalzSulzbach-RosenbergAmbergSchwandorfBruck i.d.OPf.RodingChamViechtachRegenSchönberg (Niederbayern)TittlingPassau

Vorgänger war die Reichsstraße 85 BergaBayreuthVilseckAmbergPassau. Zwischen Bad Frankenhausen/Kyffhäuser und Passau ist die B 85 Teil der touristischen Bier- und Burgenstraße, zwischen Cham und Passau Teil der alten Bayerischen Ostmarkstraße, die 1938 vollendet wurde.

Die B 85 ist stellenweise sehr gut ausgebaut (z. B. längere vierspurige Streckenabschnitte zwischen Amberg, Schwandorf, Roding und Cham).

Verlauf und Ausbau

Bearbeiten

Landkreis Mansfeld-Südharz

Bearbeiten

Nach Eröffnung der Südharzautobahn A 38 zwischen Nordhausen und Roßla wurde die B 85 in Berga im Landkreis Mansfeld-Südharz von der Kreuzung mit der ehemaligen B 80 bis zur Autobahnauffahrt in östliche Richtung verlängert.

An der Kreuzung mit der ehemaligen Bundesstraße 80 beginnend, verläuft die B 85 in südliche Richtung durch Berga, und verlässt den Ort nach Querung der Bahnstrecke Sangerhausen-Nordhausen. Östlich der Talsperre Kelbra quert die B 85 die Helme sowie Kelbra.

Kyffhäuserkreis

Bearbeiten

Nachdem die B 85 Kelbra verlassen hat, quert die Bundesstraße den Kyffhäuser. Der nördliche Teil der Querung ist bei Motorradfahrern aufgrund seiner 36 Doppelkurven sehr beliebt. Aus diesem Grund sind diese 4 km vor allem in den Sommermonaten sehr unfallträchtig. Die Bundesstraße verläuft im weiteren Verlauf durch den Kyffhäuser direkt am Jagdschloss Rathsfeld vorbei und durchquert schließlich Bad Frankenhausen unter Umgehung der Altstadt.

Weiter führt die B 85 an der Kyffhäuser-Kaserne vorbei über Seehausen (Bad Frankenhausen) nach Oldisleben in südöstlicher Richtung. Weiter führt die B 85 in südliche Richtung entlang der Unstrut nach Sachsenburg durch die Thüringer Pforte, nach Verlassen dieser verläuft die B 85 entlang der Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt, welche dreimalig gequert wird, durch die Orte Gorsleben und Etzleben. Südlich von Etzleben wird die Bundesautobahn 71 überbrückt. Von 2009 bis August 2015 endete diese an der Bundesstraße.

Landkreis Sömmerda

Bearbeiten

Weiter führt die B 85 durch Schillingstedt nach Kölleda, wo die Bundesstraße 176 gekreuzt wird. Nach Verlassen von Kölleda quert die B 85 die Bahnstrecke Straußfurt–Großheringen, genannt Pfefferminzbahn, dreimalig, sowie die Orte Großneuhausen und Olbersleben. Südlich von Olbersleben wird die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle überquert.

Landkreis Weimarer Land/Stadt Weimar

Bearbeiten

Danach erreicht die B 85 die Stadt Buttelstedt und führt über Daasdorf weiter nach Großobringen. Wegen der engen Ortsdurchfahrten von Buttelstedt und Daasdorf sollen diese von einer Ortsumgehung entlastet werden.[2]

Südlich von Großobringen erreicht die B 85 Weimar mit dessen Ortsteil Schöndorf. In diesem trifft sie auf die Bundesstraße 7, mit der sie bis Nohra gemeinsam geführt wird. Der Ortskern von Weimar wird durch eine nordwestliche Umgehungsstraße umfahren. Der Verlauf durch das südliche Weimar und Legefeld wurde 2015 herabgestuft. Seitdem verläuft die B 85 über Troistedt nach Bad Berka. Zwischen Nohra und Troistedt wird die Bundesautobahn 4 an der Anschlussstelle Nohra gequert. Nach Bad Berka führt die B 85 weiter über Blankenhain nach Rudolstadt.

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Bearbeiten

Nach Erreichen des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt quert die Bundesstraße die Stadt Teichel, welche eine der kleinsten Städte der DDR war. Weiter folgt die Straße dem Gornitzbach und der Rinne über Teichröda, Ammelstädt und Pflanzwirbach bis Rudolstadt, wo diese in die Saale münden, deren Verlauf die B 85 nun zusammen mit der B 88 und der Saalbahn, die beide nach Jena führen, folgt. Bei Schwarza endet der gemeinsame Verlauf mit der B 88, die weiter nach Ilmenau führt. Die B 85 trifft auf die Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld, entlang derer die Bundesstraße nun nach Saalfeld führt. Aufgrund der Verkehrsbelastung soll die Straße hier vierspurig ausgebaut werden.[3] Die Altstadt von Saalfeld wurde bereits mit einer Umgehungsstraße entlastet, wodurch die Bundesstraße die Stadt nun östlich tangiert. Der weitere Verlauf folgt wiederum der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella bis zur bayerischen Landesgrenze.

Landkreis Kronach

Bearbeiten
 
Die Bundesstraße zwischen Förtschendorf und Steinbach am Wald im Landkreis Kronach.

Im Norden des Landkreises Kronach überwindet die Bundesstraße zwischen Förtschendorf und Steinbach am Wald auf einer Länge von drei Kilometern etwa 100 Meter Höhenunterschied. Bei winterlichen Straßenverhältnissen kam es auf dem Streckenabschnitt, der mehrere relativ enge Kurven mit Radien zwischen 80 und 130 Metern in Kombination mit steilen Anstiegen aufwies, oft zu Behinderungen durch liegengebliebene Lastkraftwagen. Deshalb wurde die Straße von 2011 bis 2014 mit drei Fahrstreifen, flacheren Anstiegen und größeren Kurvenradien von 200 bis 300 Metern ausgebaut. Das erste, etwa 1,9 Kilometer lange Teilstück von Förtschendorf bis zur Einmündung der Kreisstraße KC 18 wurde ab April 2011 gebaut und im Herbst 2012 freigegeben. Der rund 1,4 Kilometer lange zweite Abschnitt von der Einmündung der Kreisstraße bis Steinbach am Wald folgte in den Jahren 2013/14. Am 24. Mai 2014 wurde die 3,3 Kilometer lange Gesamtstrecke mit einer Feierstunde, der auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann beiwohnte, offiziell für den Verkehr freigegeben.

Insgesamt mussten für den Ausbau des Straßenabschnitts etwa zwölf Millionen Euro aufgewendet werden. Grund für diese vergleichsweise hohe Summe sind die mit einem Volumen von rund 710.000 t sehr umfangreichen Erdbewegungsarbeiten und die erforderlichen Hangsicherungsarbeiten. Aus Platzgründen weist die Böschung an der Bergseite der Straße einen deutlich steileren Winkel auf, als im Regelfall üblich; um die Steinschlaggefahr zu minimieren, wurden deshalb auf der gesamten Länge Stahlnetze zur Sicherung der Hänge angebracht. Allein im Bereich des 2012 fertiggestellten Teilstücks wurden 30.000 Quadratmeter Stahlnetz mit 7.000 Felsnägeln befestigt.[4][5][6][7]

Landkreis Kulmbach

Bearbeiten

In zweijähriger Bauzeit wurde ein etwa 3,5 Kilometer langer Abschnitt im nördlichen Stadtgebiet von Kulmbach ausgebaut. Zuvor wurde die Bundesstraße über eine enge und kurvenreiche Strecke durch den Lösauer Wald geführt und war ein Unfallschwerpunkt. Die Bundesstraße wurde eingeebnet und die Fahrbahn verbreitert, die Kurvenradien wurden vergrößert.

In Planung ist ein vierstreifiger Ausbau der Bundesstraße vom südlichen Stadtgebiet Kulmbach bis zur Anschlussstelle Kulmbach/Neudrossenfeld zur Bundesautobahn 70. Heftige Bürgerproteste haben das Bauvorhaben vorerst gestoppt, nun will man das Vorhaben auf eine dreistreifige Trasse im 2+1-System reduzieren. Von öffentlicher Seite lautet die Begründung für den Ausbau, dass man Kulmbach besser an die Autobahn anbinden will, um mehr Industrie und Gewerbe in die Stadt zu holen. Gegner weisen darauf hin, dass eine Zeitersparnis von nicht einmal zwei Minuten auf sieben Kilometern dieses Großprojekt nicht rechtfertige und es auch zu einer erhöhten Lärmbelästigung der Anwohner kommen werde, der man nicht genug entgegenwirke.

Landkreis Amberg-Sulzbach und Amberg

Bearbeiten

Zwischen Sulzbach-Rosenberg und Amberg ist ein dreistreifiger Ausbau in fünf Bauabschnitten zwischen 2001 und 2013 fertiggestellt worden.[8][9] Zwischen der A6, Amberg-Ost und Pittersberg ist ein vierstreifiger Ausbau auf 2,4 Kilometer Länge im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030.[10][11]

Landkreis Schwandorf

Bearbeiten

Im Oktober 2009 wurde der vierspurige Ausbau der B 85 bei Wackersdorf im Landkreis Schwandorf nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Im Dezember 2009 wurde der vierspurige Ausbau der B85 zwischen Altenschwand und Bodenwöhr fertiggestellt. Am Mappenberg ist die B 85 dreistreifig ausgebaut.

Einen vierstreifigen Ausbau der B 85 von der A 93, Autobahnanschlussstelle 33 „Schwandorf-Mitte“ bis zum Abzweig zur B 16 bei Altenkreith (Roding, Landkreis Cham) sieht der Bundesverkehrswegeplan 2030 im Weiteren Bedarf mit Planungsrecht vor, das heißt nach 2030.[10][11]

Landkreis Cham

Bearbeiten

Im Landkreis Cham ist die B 85 sehr gut ausgebaut, weitere Ausbauplanungen liegen vor.

Seit 2010 lief für die 4 km lange Ortsumgehung des Rodinger Stadtteils Neubäu das Planfeststellungsverfahren. Damals waren die Kosten auf 13,4 Millionen Euro veranschlagt. Der Planfeststellungsbeschluss erging im März 2013 und wurde im Januar 2015 rechtsbeständig. Nach den öffentlich ausgelegten Unterlagen soll dieser Abschnitt mit 3 Fahrstreifen für den sogenannten 2+1-Betrieb gebaut werden. Baubeginn war im November 2015. Größtes Bauwerk wird die 83 Meter lange Brücke über ein Biotop (Weiher) und den Hauser Bach. Die Ortsumgehung wurde am 16. November 2018 für den Verkehr freigegeben. Die Baukosten beliefen sich auf 28 Millionen Euro, nachdem ursprünglich 19 Millionen Euro angesetzt worden waren.[12][13]

Zwischen den Rodinger Stadtteilen Neubäu am See und Altenkreith ist die B 85 überbreit ausgebaut. Planungen für den 4-streifigen Ausbau gibt es für die Ortsumgehung von Altenkreith ab der Einmündung der B 16 und den anschließenden Abschnitt bei Roding.[14]

Der 4-streifige Ausbau des Streckenabschnitts bei Wetterfeld (zwischen Piendling und Wulfing) begann am 1. August 2012. Mit der Untertunnelung im Bereich Wetterfeld wurde 2014 begonnen. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 27. Oktober 2016.[15][16]

Am 5. Dezember 2007 wurde der autobahnähnliche Ausbau des 8,2 km langen Teilabschnitts der B 85 zwischen Cham-Wulfing und der Anschlussstelle Cham-Süd (Verbindung zur B 20) nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. Er verfügt seither über jeweils zwei durch eine Schutzplanke getrennte Fahrstreifen pro Richtung. Dieser Streckenabschnitt im Chamer Stadtgebiet verbindet einzelne Stadtteile mit drei Anschlussstellen. Außerdem ist die B 85 nördlich von Neubäu vierstreifig ausgebaut.

Seit dem 7. August 2010 ist die Ortsumgehung Chameregg befahrbar. Dieser 1,9 km lange und vier Millionen Euro teure Neubau wurde von April 2009 bis August 2010 erstellt.

Landkreis Regen

Bearbeiten

In nächster Zeit wird die B 85 im Landkreis Regen ausgebaut, indem an mehreren Stellen Überholspuren gebaut werden.

Es war zeitweise geplant, im Gemeindegebiet Viechtach die vorgeblich unfallträchtigen Abzweigungen „Rehau“ und „Antonius“ zusammenzufassen. Das Straßenbauamt Passau stellte 2013 Planungen von einer Brücke über die B 85, zwei Kreisverkehren und insgesamt sieben nebeneinanderliegenden Spuren vor. Das vier Millionen Euro teure Projekt war unter den Viechtachern sehr umstritten, was nach vielen Einwendungen von Bürgern und einem ablehnenden Stadtratsbeschluss das Straßenbauamt Passau 2021 zum Abrücken von den großzügigen Ausbauplänen veranlasste. Weiterhin regelt somit eine Ampel den Verkehr an der Rehau-Einfahrt, ergänzt nun durch eine weitere an der Antoni-Kreuzung mit der St2139.

Bei Ayrhof soll die Bundesstraße bis zur Raststätte an der Aitnach dreispurig ausgebaut werden.

Östlich von Viechtach wurde die Abzweigung in Fernsdorf und die Überquerung der B 85 mit einer separaten Abbiegespur ausgestattet. Diese Kreuzung sowie die Kreuzung Ayrhof wurde mit Querungshilfen ausgestattet.

Die Einmündung der B 11 in die B 85 im Bereich der Gemeinde Patersdorf wurde ausgebaut. Hier ist ein Kreisverkehr mit einem Bypass eingerichtet worden.

Am Marcher Berg westlich von Regen erfolgte am 19. August 2013 der Spatenstich für den 1,4 km langen und 3,5 Millionen Euro teuren dreistreifigen Ausbau, um den Verkehr, der im Winter durch Glatteis und langsame LKWs blockiert wird, besser fließen zu lassen. 2014 wurde der Abschnitt dem Verkehr übergeben.

Landkreis Freyung-Grafenau

Bearbeiten

Im Landkreis Freyung-Grafenau existieren noch zwei Ortsdurchfahrten in Eberhartsreuth und kurz darauf in Gumpenreit. Die geplanten Umgehungen haben eine Länge von 2,4 bzw. 1,6 km und voraussichtliche Kosten von 17,3 bzw. 2,5 Millionen Euro.

Daneben ist die anschließende Strecke bis Preying nicht ausgebaut. Sie weist enge Kurven, einen schmalen Straßenquerschnitt sowie starke Steigungen auf. Hier ist mittelfristig ein kompletter Neubau geplant. Dieser Abschnitt soll eine Länge von 4,0 km haben und 12,3 Millionen Euro kosten. Hierbei soll auch ein Autobahnzubringer von Grafenau über Thurmannsbang nach Eging an die B 85 angeschlossen werden.

Alle drei Vorhaben sind im Bundesverkehrswegeplan als „weiterer Bedarf“ eingeordnet.

Landkreis Passau

Bearbeiten

Vom 8. August 2005 bis zum 21. Juli 2009 wurde an der Ortsumgehung von Neukirchen vorm Wald im Landkreis Passau gebaut. Die 5,2 km lange Strecke kostete 19,6 Millionen Euro. Der erste Teil dieser Umgehung bei Sittenberg ging im September 2007 vorläufig und Anfang August 2008 vollständig in Betrieb. Die Ortsumgehung Neukirchen ging ein Jahr später am 21. Juli 2009 in Betrieb. Damit ist die B 85 im kompletten Landkreis Passau ortsdurchfahrtsfrei.

Verlegung/Ausbaupläne

Bearbeiten

Aufgrund der parallelen Bundesautobahn 71 soll die B 85 zwischen Hauenthal und Sachsenburg abgestuft werden. Zeitgleich soll sie auf die jetzige L 1058 von Hauenthal nach Frohndorf verlegt werden, wo Anschluss an die Bundesautobahn 71 besteht.[17] Auch der westliche Teil der Ortsumgehung Sömmerda ist als Bundesstraße 85 geplant[18].

Siehe auch

Bearbeiten


Bearbeiten
Commons: Bundesstraße 85 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Umfahrung Cham dreistreifig; Höflarn – Wackersdorf vierstreifig autobahnähnlich
  2. B 85 OU Buttelstedt. In: Bundesverkehrswegeplan 2030. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 2. Dezember 2012, abgerufen am 10. September 2017.
  3. B 85 Schwarza - Saalfeld. In: Bundesverkehrswegeplan 2030. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktut, 2. Dezember 2016, abgerufen am 10. September 2017.
  4. Peter Fiedler: Ab 2011 wird endlich gebaut. Neue Presse Coburg, 14. Oktober 2010, abgerufen am 25. März 2013.
  5. Christian Kreuzer: Ausbau beendet: Freie Fahrt bis Hirschfeld. Neue Presse Coburg, 28. September 2012, abgerufen am 25. März 2013.
  6. Bianca Hennings: Ausbau im Überschalltempo. Neue Presse Coburg, 30. Mai 2013, abgerufen am 1. Juni 2013.
  7. Bianca Hennings: Schlusspunkt unter zehnjähriges Projekt. In: Neue Presse Coburg. 26. Mai 2014, S. 7.
  8. Oberpfalz Medien - Der Neue Tag: Bundesstraße 85 jetzt auf sechs Kilometern Länge mit drei Fahrstreifen. In: onetz.de. (onetz.de [abgerufen am 17. April 2017]).
  9. B85 Dreistreifiger Ausbau zw. Amberg und Sulzbach-Rosenberg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2017; abgerufen am 17. April 2017.
  10. a b BMVI - Bundesverkehrswegeplan 2030. 3. August 2016, abgerufen am 16. April 2017 (Direkt zur PDF-Datei).
  11. a b Bundesgesetzblatt. (PDF) Abgerufen am 16. April 2017.
  12. B 85 bei Neubäu für den Verkehr freigegeben. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 16. November 2018, abgerufen am 28. Juli 2019.
  13. B 85 - Ortsumgehung Neubäu. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2017; abgerufen am 17. April 2017.
  14. Peter Nicklas: CSU wünscht sich mehr Druck für B-16-Anschluss. Hrsg.: Bayerwald Echo. 14. Oktober 2010 (Online [PDF; 180 kB; abgerufen am 11. November 2011]). Online (Memento vom 3. Januar 2013 im Internet Archive)
  15. Politiker öffnen B85 bei Wetterfeld. Bayerischer Rundfunk, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2016; (Projektseite).
  16. mittelbayerische.de: Der Tunnel in Wetterfeld ist offen. In: Mittelbayerische Zeitung. (mittelbayerische.de [abgerufen am 17. April 2017]).
  17. B 176 OU Kölleda im Projektinformationssystem des Bundesverkehrswegeplan 2030
  18. B 85 OU Sömmerda-West im Projektinformationssystem des Bundesverkehrswegeplan 2030