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Cadaqués (kat. [kəðəˈkes]) ist ein Ort mit 2889 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) an der Costa Brava in Katalonien (Spanien). Das ehemalige Fischerdorf liegt zu einem großen Teil in einer zum Meer geöffneten Bucht auf der Halbinsel Cap de Creus, deren östliches Ende zugleich den östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel und damit des spanischen Festlands markiert. Durch die abseitige Lage in einem Gebirge am Rande des Alt Empordà war Cadaqués immer schon von der restlichen Empordà getrennt.

Gemeinde Cadaqués
Wappen Karte von Spanien
Cadaqués (Spanien)
Cadaqués (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Girona
Comarca: Alt Empordà
Gerichtsbezirk: Figueres
Koordinaten: 42° 17′ N, 3° 17′ OKoordinaten: 42° 17′ N, 3° 17′ O
Höhe: 23 msnm
Fläche: 26,52 km²
Einwohner: 2.889 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 109 Einw./km²
Postleitzahl(en): 17488
Gemeindenummer (INE): 17032 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Katalanisch
Bürgermeisterin: Maria Pia Seriñana Torrents
Website: www.cadaques.cat
Lage des Ortes

Geschichte

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Der im 18. Jahrhundert florierende Weinanbau geriet Ende des 19. Jahrhunderts durch das Aufkommen der Reblaus in eine Krise. Die abgelegene Lage des Dorfes führte zunächst zu einer weitgehenden Stagnation und Verarmung. Mit dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkommenden Tourismus indes gewann Cadaqués durch die idyllische Lage an wirtschaftlicher Attraktivität.

Der alte Ortskern wird von der äußerlich schlichten gotischen Kirche Santa Maria oberhalb der Hauptstraße beherrscht, die einen der bedeutendsten barocken Altare Kataloniens aus dem 18. Jahrhundert besitzt.[2] Einige bekannte Künstler wie Federico García Lorca, Pablo Picasso und Joan Miró besuchten Cadaqués und trugen zur Bekanntheit des Ortes bei. Salvador Dalí verbrachte Teile seiner Kindheit in Cadaqués; die Familie seines Vaters besaß dort ein Haus. Dalí ließ sich nach seiner Rückkehr aus New York an der Bucht von Portlligat am Hafen nieder. Der Ort entwickelte sich daraufhin immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Künstler: André Breton, Gabriel García Márquez, Luis Buñuel, Marcel Duchamp, Paul Éluard, Max Ernst, Jo Micovich, Maurice Boitel, Man Ray und andere wurden von der Ausstrahlung Cadaqués angezogen.

Das einstige Perrot-Moore-Museum ist mittlerweile geschlossen, wurde aber im Jahr 2005 von der Gemeinde aufgekauft und soll wieder einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden. In Strandnähe liegt die blauweiße Casa Serinyena im modernistischen Stil. Im Sommer wird ein Freilichtkino organisiert. Regelmäßig im August findet ein klassisches Musikfestival unter Beteiligung namhafter Künstler statt. Nach Norden ließ Dalís britischer Agent John Peter Moore ein großes Gelände einzäunen, zu dem eine Straße zum Leuchtturm an der Spitze des Cap de Creus führt. Die Straße im Süden nach Roses durchquert die Berge und ermöglicht viele Blicke auf die Bucht von Roses. Der Ort ist heute ein beliebtes Touristenziel; in den Sommermonaten übersteigt die Zahl der Besucher zeitweilig die Einwohnerzahl um mehr als das Zehnfache.

Sehenswürdigkeiten

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Die folgenden Sehenswürdigkeiten in Cadaqués sind von kulturhistorischem und touristischen Interesse:[3]

  • Salvador Dalís Haus (mittlerweile zu einem Museum umgebaut; in Portlligat)
  • Gotische Kirche Santa Maria aus dem 16. bis 19. Jahrhundert
  • Barockaltar von Pau Costa und Joan Torras in der Kirche Santa Maria aus dem 18. Jahrhundert
  • Kirche Sant Sebastià aus dem 18. Jahrhundert
  • Einsiedelei Sant Baldiri aus dem 18. Jahrhundert

Sonstiges

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  • Der Name Cadaqués ist vermutlich auf den Wacholder (katalanisch cádecs) zurückzuführen, der am Cap de Creus wächst.[4]
  • Es gibt einen Nachbau der Stadt in China, in der Nähe von Xiamen. An der als Wohn- und Urlaubsresort konzipierten Anlage wird seit 2010 gebaut.[5]
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Commons: Cadaqués – Sammlung von Bildern
  • Website von Cadaqués (katalanisch)
  • Cadaqués Alt Empordà. (pdf, 451 kB) Generalitat de Catalunya, 20. Februar 2004, archiviert vom Original am 21. Mai 2006; (katalanisch, topographische Karte und Daten).
  • Cadaqués. In: Catalunya Magazine. 2010, archiviert vom Original am 10. Februar 2011;.
  • Cadaqués. In: CapCreus online – Zeitung für die Costa Brava. Archiviert vom Original am 19. Januar 2013;.
  • Gala – Salvador Dali Foundation. (katalanisch, spanisch, englisch, französisch, chinesisch).

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Retaules barrocs de Santa Maria. In: festacatalunya.cat. 2006, abgerufen am 8. August 2018 (katalanisch).
  3. Cadaqués (Alt Empordà): Elements d’interès històrico-artístic. Abgerufen am 8. August 2018 (katalanisch).
  4. Cristina Masanes Casaponsa, Susanne Engler: Cadaqués. Triangle Postals, Sant Lluís (Menorca), 2004, ISBN 84-8478-141-0, S. 130.
  5. Josep Playà Maset: Kadakaisi, la réplica china de Cadaqués. In: lavanguardia.com. 8. Januar 2017, abgerufen am 30. Januar 2021 (spanisch).