Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                

Craig Breen

irischer Rallyefahrer

Craig Breen (* 2. Februar 1990 in Waterford; † 13. April 2023 in Lobor, Kroatien[2]) war ein Rallyefahrer aus Irland.[3]

Craig Breen
Nation: Irland Irland
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Portugal 2009
Beifahrer: James Fulton
Team: Hyundai WRT
Fahrzeug: Hyundai i20 Coupe WRC
Rallyes Siege Podien WP
82 9 32
Punkte: 391
Stand: 13. April 2023[1]

Karriere

Bearbeiten

Craig Breen begann seine Karriere 1999 im Kartsport in Irland. Er stieg 2007 in den Rallyesport ein und fuhr auch die nationale Kart-Meisterschaft.

Ab dem Jahr 2009 konzentrierte sich Breen ganz auf den Rallyesport. Er fuhr in der irischen, britischen und der internationalen Fiesta Sport-Trophy. Er gewann alle drei Meisterschaften. Darauf hin erhielt er einen Vertrag bei M-Sport, was ihm Starts in den nationalen Nachwuchsserien sicherte. Im gleichen Jahr startete er auch in der WRC mit einem Ford Fiesta ST und einem Ford Fiesta R2.

Im Jahr 2010 debütierte Breen mit einem Ford Fiesta S2000 in der britischen Rallye-Meisterschaft und der Irish Tarmac Rally Championship. Er siegte bei der Ulster International Rally und wurde zweiter im Gesamtklassement der Irish Tarmac Rally Championship. Breen fuhr die Rallye Türkei, Finnland und Großbritannien, wo er den zweiten Rang in der SWRC-Klasse belegte.

Für das Jahr 2012 hatte sich Breen wieder für die Klasse SWRC gemeldet. Mit einem Ford Fiesta S2000 gewann er die Rallye Monte Carlo, Großbritannien und Spanien, er entschied die Meisterschaft für sich mit 118 Punkten. Bei der Rallye Targa Florio auf Sizilien, dem fünften Saisonlauf zur Intercontinental Rally Challenge (IRC) 2012 folgte der Tiefpunkt in der Karriere von Craig Breen. Beifahrer Gareth Roberts erlag nach einem heftigen Unfall in eine Leitplanke seinen schweren Verletzungen.[4]

Im Jahr 2013 unterzeichneten Breen und Beifahrer Paul Nagle bei Peugeot. Als Mitglieder der Peugeot Rally Academy erzielte das Duo fünf Podestplätze und sie waren am Ende der Saison auf dem dritten Rang in der ERC. Paul Nagle wurde danach Beifahrer bei Andreas Mikkelsen. Auch im Folgejahr kam Breen auf den dritten Meisterschaftsrang in der ERC, im Jahr 2015 wurde er Zweiter.

Parallel fuhr er im Jahr 2015 in der WRC2. Mit einem zweiten Rang bei der Rallye Monte Carlo und einem dritten Rang in Großbritannien zeigte Breen sein Talent. In den Jahren 2014 und 2015 saß mehrheitlich Scott Martin auf dem Beifahrersitz.

Neben Kris Meeke, Stéphane Lefebvre und Khalid Al-Qassimi war auch Craig Breen für das Abu Dhabi Total WR Team (Citroën DS3 WRC) gemeldet. Abwechslungsweise bestritten die genannten Fahrer Weltmeisterschaftsläufe in der obersten Rallye-Klasse WRC im Jahr 2016.[5] In Finnland konnte Breen den 3. Platz erringen.

Im Jahr 2017 erhielt Breen einen Werksvertrag im neuen C3 WRC des französischen Herstellers Citroën. Obwohl Breen sechs fünfte Plätze erreichte, musste er im folgenden Jahr bei drei Rallyes sein Cockpit für Sebastien Loeb räumen. Ab 2019 startete Breen bei ausgewählten Events für Hyundai.[6] Im Jahr 2022 startete Breen mit einem Ford Puma für das M-Sport Rallye-Team, kehrte aber zum Ende der Saison zu Hyundai zurück.

Craig Breen starb am 13. April 2023 bei Testfahrten zur Rallye Kroatien. Breen kam von der Strecke ab und prallte mit der linken Fahrzeugfront gegen einen Holzpfosten. Er verstarb noch an der Unfallstelle, während sein Beifahrer James Fulton unverletzt blieb.[2]

Statistik

Bearbeiten

WRC-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Punkte Rang
2009 Craig Breen Ford Fiesta ST Irland  IRL Norwegen  NOR Zypern Republik  CYP Portugal  POR Argentinien  ARG Italien  ITA Griechenland  GRE Polen  POL Finnland  FIN Australien  AUS Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR
25 26
Ford Fiesta R2 39 36
2010 Ford Team Türkiye Ford Fiesta Schweden  SWE Mexiko  MEX Jordanien  JOR Turkei  TUR Neuseeland  NZL Portugal  POR Bulgarien  BUL Finnland  FIN Deutschland  DEU Japan  JPN Frankreich  FRA Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR
22
Ford Fiesta S2000 19
Ford Fiesta S2000 Barwa Rally Team 12
2011 Craig Breen Ford Fiesta S2000 Schweden  SWE Mexiko  MEX Portugal  POR Jordanien  JOR Italien  ITA Argentinien  ARG Griechenland  GRE Finnland  FIN Deutschland  DEU Australien  AUS Frankreich  FRA Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR
15
PS Engineering 15
2012 Craig Breen Ford Fiesta S2000 Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Portugal  POR Argentinien  ARG Griechenland  GRE Neuseeland  NZL Finnland  FIN Deutschland  DEU Vereinigtes Konigreich  GBR Frankreich  FRA Italien  ITA Spanien  ESP 8 17
14 16 DNF DNF 13 17 6
2014 Craig Breen Ford Fiesta RS WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Portugal  POR Argentinien  ARG Italien  ITA Polen  POL Finnland  FIN Deutschland  DEU Australien  AUS Frankreich  FRA Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR 2 25
9 DNF
2015 Sainteloc Junior Team Peugeot 208 T16 Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Argentinien  ARG Portugal  POR Italien  ITA Polen  POL Finnland  FIN Deutschland  DEU Australien  AUS Frankreich  FRA Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR
13 DNF DNF 18 17 DNF 13
2016 Abu Dhabi Total WRT Citroën DS3 WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Argentinien  ARG Portugal  POR Italien  ITA Polen  POL Finnland  FIN Deutschland  DEU China Volksrepublik  CHN Frankreich  FRA Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR Australien  AUS 10 36
8 7 3 5 10 DNF
2017 Citroën WRT Citroën DS3 WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Frankreich  FRA Argentinien  ARG Portugal  POR Italien  ITA Polen  POL Finnland  FIN Deutschland  DEU Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR Australien  AUS 64 9
5
Citroën C3 WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Frankreich  FRA Argentinien  ARG Portugal  POR Italien  ITA Polen  POL Finnland  FIN Deutschland  DEU Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR Australien  AUS
5 5 DNF 5 25 11 5 5 15 DNF
2018 Citroën WRT Citroën C3 WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Frankreich  FRA Argentinien  ARG Portugal  POR Italien  ITA Finnland  FIN Deutschland  DEU Turkei  TUR Vereinigtes Konigreich  GBR Spanien  ESP Australien  AUS 67 11
9 2 DNF 7 6 8 7 DNF 4 9 7
2019 Hyundai WRT Hyundai i20 Coupe WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Frankreich  FRA Argentinien  ARG Chile  CHL Portugal  POR Italien  ITA Finnland  FIN Deutschland  DEU Turkei  TUR Vereinigtes Konigreich  GBR Spanien  ESP Australien  AUS 10 14
7 8 C
2020 Hyundai WRT Hyundai i20 Coupe WRC Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Estland  EST Turkei  TUR Italien  ITA Italien  ITA 25 9
7 2
2021 Hyundai WRT Hyundai i20 Coupé WRC Monaco  MON Finnland  ARC Kroatien  KRO Portugal  POR Italien  ITA Kenia  KEN Estland  EST Belgien  BEL Griechenland  GRE Finnland  FIN Spanien  ESP Italien  ITA 76 8
4 8 2 2 3
2022 M-Sport WRT Ford Puma Rally1 Monaco  MON Schweden  SWE Kroatien  KRO Portugal  POR Italien  ITA Kenia  KEN Estland  EST Finnland  FIN Belgien  BEL Griechenland  GRE Neuseeland  NZL Spanien  ESP Japan  JPN 84 7
3 36 4 8 2 6 30 32 36 5 19 9 24
2023 Hyundai WRT Hyundai i20 N Rally1 Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Kroatien  KRO Portugal  POR Italien  ITA Kenia  KEN Estland  EST Finnland  FIN Griechenland  GRE Chile  CHI Europa  EUR Japan  JPN 19
2 WD
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

WRC2-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Punkte Rang
2015 Sainteloc Junior Team Peugeot 208 T16 Monaco  MON Schweden  SWE Mexiko  MEX Argentinien  ARG Portugal  POR Italien  ITA Polen  POL Finnland  FIN Deutschland  DEU Australien  AUS Frankreich  FRA Spanien  ESP Vereinigtes Konigreich  GBR 58 8
2 DNF DNF 5 4 DNF 3
Bearbeiten
Commons: Craig Breen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. juwra.com: Craig Breen, abgerufen am 16. April 2023
  2. a b Craig Breen verunglückt bei Testfahrten tödlich, Rallye-Magazin, 13. April 2023
  3. wrc.com: Driver profile (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 9. Januar 2016
  4. motorsport-total.com: Gareth Roberts tödlich verunglückt, abgerufen am 9. Januar 2016
  5. ewrc-results.com: Craig Breen, abgerufen am 9. Januar 2016
  6. Craig Breen Portrait, Chronik, Statistik - WRC Rallye-Fahrer, Motorsport Magazin, abgerufen am 13. April 2023