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Dengue-Virus

Art der Gattung Flavivirus

Das Dengue-Virus (DENV, Spezies Orthoflavivirus denguei) ist ein Virus, das in Menschen und anderen Primaten ein hämorrhagisches Fieber, das so genannte Denguefieber, auslösen kann. Das Virus wird durch Stechmücken verschiedener Gattungen (z. B. Aedes) übertragen. Beim Stechen eines infizierten Primaten nimmt die Mücke das Virus auf, das sich dann in der Mücke weiter vermehrt und die Speicheldrüsen infiziert. Über den Speichel wird es beim nächsten Stich weitergegeben.

Dengue-Virus

Dengue-Viren (schwarze Punkte in der Mitte).

Systematik
Klassifikation: Viren
Realm: Riboviria[2]
Reich: Orthornavirae[1]
Phylum: Kitrinoviricota[1]
Klasse: Flasuviricetes[1]
Ordnung: Amarillovirales[1]
Familie: Flaviviridae
Gattung: Orthoflavivirus
Art: Orthoflavivirus denguei
Unterart: Dengue virus
Taxonomische Merkmale
Genom: (+)ssRNA
Baltimore: Gruppe 4
Hülle: vorhanden
Wissenschaftlicher Name
Dengue virus
Kurzbezeichnung
DENV
Links
Genomkarte des Dengue-Virus

Eigenschaften

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Das Dengue-Virus gehört zu der Familie der Flaviviridae, deren Mitglieder typischerweise eine einzelsträngige RNA mit positiver Polarität als Genom besitzen, das von einem sphärischen Kapsid umgeben ist. Das RNA-Genom liegt mit dem dimerisierten Kapsidprotein C komplexiert als Nukleokapsid vor. Das Kapsid wird von einer von der Wirtszelle abgeleiteten Membran umhüllt, in welche die strukturellen Proteine M und E eingelagert sind. Insbesondere das Protein E ist prominent auf der Oberfläche des Viruspartikels (Virions) und wirkt deshalb als Antigen.

Die positivsträngige RNA ist etwa 11.000 Nukleotide lang und umfasst nur einen offenen Leserahmen, der für ein Polyprotein codiert. Proteasen schneiden dieses Polyprotein in die drei strukturellen (C, prM, E) und in die sieben nicht-strukturellen Proteine (NS1, NS2A, NS2B, NS3, NS4A, NS4B, NS5); die Aufzählung entspricht der Anordnung der für die Proteine codierenden Gene auf dem Genom.[3]

Es sind vier Serotypen (DENV1 bis DENV4) beschrieben,[4][5] möglicherweise existiert noch ein fünfter.[6]

Infektionen mit dem Dengue-Virus können zur Ausbildung infektionsverstärkender Antikörper führen, die eine Herausforderung bei der Entwicklung von Dengue-Virus-Impfstoffen darstellen.

Meldepflicht

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In Deutschland ist der direkte oder indirekte Nachweis des Dengue-Virus namentlich meldepflichtig nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist.

In der Schweiz ist der positive laboranalytische Befund zum Dengue-Virus meldepflichtig und zwar nach dem Epidemiengesetz (EpG) in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 3 der Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen.

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Einzelnachweise

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  1. a b c d ICTV: ICTV Taxonomy history: Yellow fever virus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
  2. ICTV Master Species List 2018b.v2. MSL #34, März 2019
  3. Aruna Sampath, R. Padmanabhan: Molecular targets for flavivirus drug discovery. In: Antiviral Research. Band 81, Nr. 1, Januar 2009, S. 6–15, doi:10.1016/j.antiviral.2008.08.004, PMID 18796313, PMC 2647018 (freier Volltext) – (englisch).
  4. Dengue and severe dengue. In: WHO. 10. Januar 2022, abgerufen am 24. Februar 2023 (englisch).
  5. Dengue vaccine: WHO position paper – September 2018. (PDF) In: Weekly epidemiological record. WHO, 7. September 2018, abgerufen am 24. Februar 2023 (englisch, französisch).
  6. Andrew W. Taylor-Robinson: A Putative Fifth Serotype of Dengue - Potential Implications for Diagnosis, Therapy and Vaccine Design. In: International Journal of Clinical & Medical Microbiology. Band 2016, 3. März 2016, doi:10.15344/2456-4028/2016/101 (englisch).