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Diskussion:Baruch de Spinoza

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2003:E5:7722:64FD:681C:DC3:5492:498F in Abschnitt Demokratie, Aristokratie
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Nachwirkung Spinozas

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Im Artikel werden die Gründe für die so gegensätzliche Wertung Spinozas zu wenig berührt: Neben den inhaltlichen Aspekten wäre ausführlicher einzugehen auf die abweisende Präsentation dieser damals und heute noch ungewöhnlichen Gedanken. Die aktuelle Wirkung von Spinoza wird ja leider durch die Darstellungsform seines Hauptwerkes, der „Ethik – nach geometrischer Methode dargestellt“ sehr begrenzt: Der Obertext ist weitgehend eine literarische Katastrophe, die Fußnoten sind eine Goldmine für auch heute noch spannende Ideen. Um die 80% dieses Textes sind ungenießbar durch logizistische Spielereien mit 259 Lehrsätzen, 72 Definitionen und vielen Axiomen. Die eigentliche Philosophie, der Kern seines Denkens steckt im Subtext, in den wenigen Anmerkungen oder Erläuterungen zu seinen rationalistischen Fingerübungen.

Dabei hätte er eine Fülle von Möglichkeiten gehabt, seine in den Fußnoten skizzierten Vorstellungen von der Einheit von Körper und Geist, von der Überwältigung der Vernunft durch die Macht der Affekte, von der Rückbindung ethischer Unterscheidungen an Interessen, von der Trennung der Menschen durch gegensätzliche Affekte, vom Zusammenwirken der Bürger unter der Leitung des Staates mit empirisch fundierter Logik wie z. B. später Hume zu entwickeln. Leider aber zwingt er seine Einsichten in das spitzige Korsett seiner Darstellung, das ihm offenbar zu seiner Zeit die beste Begründung seiner ketzerischen Ideen schien, heute aber nur noch wie ein Gefängnis seine Hellsichtigkeit verdunkelt. Mehr noch als bei anderen Philosophen sind Lehrer und Leser heute bei Spinoza gefordert, sich seinem Werk mit „Hebammenkunst“ zu nähern.

Wie schon Descartes scheitert auch Spinoza durch seinen Ansatz, aus Ideen irgendetwas von Bedeutung über die Verhältnisse der Welt folgern zu wollen: In einem Vorwort zu optischen, meteorologischen und geometrischen Untersuchungen formulierte Descartes 1637 sein berühmtes Cogito, von dem er sich aber später in der 6. Meditation 1641 als bloßer Schreibtischpose distanziert. Spinoza, der als einer der wenigen den Körper durch Affekte, Motive und Interessen mit dem Geist vermittelt, wählte eine Darstellungsform, die sich rationalistisch-kopfkrank von Lehrsatz zu Lehrsatz vorhangelt entlang immer neuer Kombinationen aus seinem philosophischen Baukasten. Aus Kopfgeburten aber ist eine überzeugende Erkenntnis der Welt nicht möglich oder, wie Kant später formulieren wird, analytische Aussagen können über Existenz nur spekulieren. So hat sich dieser äußerst interessante Querdenker doch noch im Geist eingemauert. Die von ihm gewählte Form erschlägt leider den Inhalt. Wöcki (Diskussion) 08:33, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Sehr überzeugende Bewertung von Spinozas Werk! Bloß: eine noch so triftig formulierte persönliche Betrachtung hilft dem Artikel leider nicht.(s.Kasten ganz oben)--Rogald (Diskussion) 01:06, 5. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Name: Bento d' Spinosa

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Das ist sein richtiger Geburt Name. " auch bekannt als Baruch Spinoza oder Benedictus von Spinoza", schreiben portugiesische Quellen. Seine Muttersprache war portugiesisch. In den Traktaten der Zeit wird er mit "Benedictus de Spinoza", oder "Benedikt von Spinoza" (1785) bezeichnet. Sein Vater war Portugiese jüdischer Abstammung geflohen nach Amsterdam, wo er wohl in portugiesischer Sprache lebte. Abweichend von seinem bürgerlichen Namen "Bento", wurde ihm auch ein religiöser Name in religiöser Tradition als "Baruch" verliehen. Er hat jedoch den traditionellen jüdischen Glauben nicht akzeptiert und nicht nach dem jüdischen Glauben gelebt, später wurde er erstmals im Alter von 23 Jahren von der religiösen jüdischen Gemeinde ausgeschlossen und verflucht. Wohl ist die religiös jüdische Variante seines namens "Baruch", er selber bezeichnete sich jedoch bürgerlich so nicht in seinem Schriftwechsel mit Oldenburg und seine zeitgenössischer Name war dies auch nicht. Es sollte daher an erster Stelle sein originaler Geburtsname stehen, bevor die anderen Varianten aufgeführt werden.

"Mais ayant dans la suite abandonne le Judaisme, il changea lui-meme son nom, donna celui de Benoit dans fes Ecrits dans les Lettres qu'il signa"
"Aber nachdem er später das Judentum aufgegeben hatte, änderte er selbst seinen Namen, gab das Benoit an, in seinen Schriften, in Briefen, die er unterzeichnete"
in / "La vie de Spinosa" / J. Colerus 1706 (der latinisierte Name des protestantischen Pastors Johann Köhler, geboren am 5. Januar 1647 in Düsseldorf)

Schleifen von Linsen

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Ich habe das Herstellen von Mikroskopen mal geändert. Soweit gingen Spinozas handwerkliche Fertigkeiten vermutlich nun doch nicht. Das Mikroskop war gerade erst erfunden. Er schliff einfach nur Linsen aus Glasrohlingen, vermutlich für Brillen, für Lupen, Teleskope usw.--Rogald (Diskussion) 02:46, 2. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Die Mikroskope soll ein gewisser Langermann in die Biografien eingebracht haben. Vgl. Holger Glinka: Zur Genese autonomer Moral ...: S. 240, Anm. 712. --Georg Hügler (Diskussion) 09:19, 2. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

den Anschein unumstößlicher Gewissheit erweckt

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Unter Baruch_de_Spinoza#Philosophie heißt es: Seine Ethica, ordine geometrico demonstrata ist der Form nach in synthetischer Darstellung und, wie es der Titel andeutet, nach der Methode von Euklids Elementen in „Grundbegriffen“, „Axiomen“, „Theoremen“, „Demonstrationen“ und „Korollarien“ abgefasst, wodurch sie den Anschein unumstößlicher Gewissheit erweckte.. Soll hier Spinoza's Ethik als der Versuch von Spinoza, den Anschein unumstößlicher Gewissheit zu erwecken, dargestellt werden? Welchen Sinn, macht dieser Teilsatz "wodurch sie den Anschein .."? Argumentation, Verfassen von Texten - auch in Wikipedia - muss doch immer - wenn es einen Wert haben soll - unter der Maßgabe möglichst das aus zu sage, was erkennbar begründbar ist. Bei Wikipedia z.B. was relevant und maßgeblich anerkannt ist. Ein Philosoph, der auch sich mit noch nicht maßgeblich Anerkanntem beschäftigt, muss seine Darstellungen durch Anschluss an Anerkennbares sichern. Fazit der Halbsatz: , wodurch sie den Anschein unumstößlicher Gewissheit erweckte ist entbehrlich - nicht unter dem Neutralitätsgebot zulässig und sollte entfallen. Die widersprüchlichen Aussagen, die Spinoza in den unterschiedlichen Büchern der Ethik durch Ableitung von den im jeweiligen Buch grundlegenden Prämissen gewinnt, können garnicht dazu beitragen, dass er den Anschein unumstößlicher Gewissheit erwecken will. mfG. --TumtraH-PumA (Diskussion) 00:08, 19. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Demokratie, Aristokratie

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"Spinoza befürwortete die Demokratie, da es unwahrscheinlich sei, dass die Mehrheit einer großen Wählerschaft irrational entscheide."

Also im Wikipedia-Artikel zum Tractatus theologico-politicus steht, Spinoza habe die Aristokratie der Demokratie vorgezogen, weil er die breite Masse der Menschen nicht für urteilsfähig befand. --2003:E5:7722:64FD:681C:DC3:5492:498F 02:56, 28. Feb. 2023 (CET)Beantworten