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zu Zeitgenössisch

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Die implizite Gleichsetzung von westlichen Demokratien und östlichen Diktaturen während der "Blockkonfrontation" ist historisch nicht in Ordnung. Es war auch nicht so, dass der Begriff Dissident gleichermaßen im Westen benutzt wurde (bin Zeitzeuge, es gibt auch eine Fülle von Literatur, z.B. Jürgen Serke, Die verbannten Dichter, Stern 1981, später Buch; oder auch Buch Dissidenten oder Dissidenten, Präsidenten und Gemüsehändler.). Ich habe mich bemüht, diesen Abschnitt objektiver zu fassen und, wenn man denn so will, beide Seiten, also Ost, West und die heutige Situation fair zu würdigen. Damit sollte auch gleich auf die hiesige Diskussion um den ehrenwerten Noam Chomsky der Michael Moore eingegangen werden. Siehe Entwurf. Um dessen Freischaltung ich natürlich bitte. So long, -- Magtec 18:28, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Ich habe das auch so in Erinnerung, dass es Dissidenten im Osten deutlich schlechter ergangen ist als im Westen. Trotzdem finde ich einige deiner Formulierungen nicht objektiv genug für die WP (z.B. "furchtlose Denker", "um Dimensionen", "unsägliche Leiden"). Ich habe versucht, den Abschnitt auf Basis deiner Version etwas neutraler zu fassen. Was haltet ihr davon? --Axel1963 19:41, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Danke für die Hinweise. Da es mir um die Sache geht, bin ich für objektivere Formulierungen durchaus dankbar. "Dimensionen" ist allerdings ein exakter Begriff, da er aus Mathematik und Philosophie stammt. Hat mit Zehnerpotenzen zu tun: zehn Verhaftungen liegen 3 Dimensionen von zehntausend Verhaftungen entfernt. Ich glaube, die meisten Menschen verstehen die Metapher. MfG, -- Magtec 17:35, 2. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Ich verstehe, aber die Formulierung hat ja auch einen emotionalen Gehalt, und der stand da für mein Empfinden im Vordergrund. EDIT: Und mir ist auch eben aufgefallen warum: Du hast die Formulierung ja nicht im Zusammenhang mit VerhaftungsZAHLEN gebraucht, sondern es ging um "Grad und Qualität" - DIESE sollten sich "um Dimensionen" unterscheiden. Nebenbei: "Grad" und "Qualität" drücken ja etwa dasselbe aus, deswegen habe ich beim Überarbeiten eben "Qualität" durch "Quantität" ersetzt, um anzudeuten, dass es im Osten nicht nur heftigere, sondern auch einfach MEHR Fälle von Dissidentenschikane gab als im Westen. --Axel1963 20:55, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
== Zeitgenössisch ==
Der Begriff wurde in der Ära des Kalten Krieges von 1945 bis 1990 vorwiegend für oppositionelle Künstler und Intellektuelle (insbesondere Bürgerrechtler) der Zweiten Welt, dem sowjetischen und maoistischen Herrschaftsbereich verwendet. Typische Beispiele sind Andrej Sacharow, Alexander Solschenizyn, Wladimir Bukowski, Vaclav Havel oder Jürgen Fuchs. Auch im Westen begann man in den 1970er-Jahren den Begriff zu verwenden, obgleich dortige Bürger nicht Verfolgung, Ausbürgerung und Exil bis hin zu Haft, Folter oder Tod riskierten. Ein westliches Beispiel ist der Fall des "Atomwissenschaftlers" Klaus Traube.
Gemeinsames Merkmal aller Dissidenten war und ist die öffentliche Kritik am bestehenden politischen System, abseits von Zeitgeist und Mainstream und unter bewusster Inkaufnahme von persönlichen Nachteilen. Grad und Qualität der Repression in Ost und West unterschieden sich jedoch erheblich. So wurden z.B. in der Breschnew-Ära Dissidenten zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen („Wer Kritik am System äußert, ist krank“) und brutal mit Medikamenten "ruhig gestellt". Vergleichbare Praktiken werden bis heute gegenüber chinesichen Dissidenten angewandt. Die Bemühungen von Menschenrechtsorganisationen verbessern die Situation nur langsam, wie der Fall des Umweltaktivisten Hu Jia zeigt.
Im weiteren Sinne wird heute manchmal jeder regierungskritische Intellektuelle als Dissident bezeichnet. So wird die Bezeichnung im englischen Sprachraum auch auf Noam Chomsky oder Michael Moore angewandt, obwohl sie nicht unter Repressionen zu leiden haben.
Hier wäre meine letzte Bemerkung zur Begriffsinflation aber schon nötig. Gruß -- Magtec 17:35, 2. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Schon klar, ich wollte die auch nicht weglassen, hatte daran nur nichts zu ändern. D.h. jetzt im Nachhinein finde ich das mit den "unsäglichen Leiden" etwas tendenziell. Ok, ich übernehme dann den Vorschlag mal in den Artikel... --Axel1963 20:55, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Seit wann ist Michael Moore ein Dissident?

kommt auf die Definition an. Eine unpoluläre Meinung hat er.. TheK 02:49, 19. Jun 2004 (CEST)
Auch bei Definitionen kann es keine Beliebigkeit und Begriffsinflation geben. Moores angebliche Dissidenz steigert höchstens seinen Kontostand, während die wahren Dissidenten, jene freien Denker - und Sprecher! - der kommunistischen Zweiten Welt, mit Haft, Folter oder Tod, mindestens jedoch mit Verfolgung und Ausbürgerung zu rechnen hatten. --Magtec 14:21, 1. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Na, der DDR-Oppositionelle und damit ja mindestens Dissident Konrad Weiß (Regisseur) war jahertelang ein regimekritischer DDR-DEFA-"Dokumentar"filmer ohne je dafür in der DDR drangsaliert zu werden.
Auch der DDR-Oppositionelle und damit ja mindestens Dissident Günter Nooke war bis 1990 unbeschadet gewesener Sachgebietsleiter im DDR-Staatsapparat.
Kurz: Viele ehemalige DDR-Oppositionelle und damit ja mindestens Dissidenten im heutigen Bürgerbüro e.V. Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur können bezeugen, dass man gegen die DDR opponieren konnte, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Die DDR-Oppositionelle und damit ja mindestens Dissidentin Freya Klier z.B. erhielt sogar den Nationalpreis der sozialistischen Nation der Arbeiter und Bauern der DDR.
Allerdings wirkte die Stasi mit unsichtbaren Verfolgungsmethoden. Der DDR-Oppositionelle und damit ja mindestens Dissident Siegfried Reiprich z.B. wurde brutalst als FDJ-Sekretär für Agitation und Propaganda abgesetzt. Damit konnte er dann natürlich nicht mehr Parteivorsitzende der CDU, geschweige denn Bundeskanzlerin werden.
-- Heimerod 19:01, 13. Apr. 2009 (CEST)Beantworten


Aha, seine "unpopuläre Meinung" darf er aber auf der ganzen Welt in Form von sog. "Dokumentarfilmen" auf großer Leinwand zeigen.

Nun, er hat eine abweichende Meinung als seine Regierung und ein Großteil der Bevölkerung seiner Heimat (was auch nicht durch die große Mehrheit an Befürwortern weltweit geschmälert wird ;) ). Die Tatsache dass er seine Meinung frei verbreiten kann hat auch nicht sonderlich viel mit der Bedeutung des Wortes Dissident zu tun, außer dass es dem Muster wiederspricht das man sich evtl. während des kalten Krieges von Dissidenten gemacht hat. meine-wenigkeit

Nach dem Muster könnte man jeden protestierenden Hartz-IV-Empfänger als Dissident einstufen. Oder einen Neonazi. Anders gefragt: wenn der europäische Massen-Liebling Moore in der Liste steht, wo bleibt dann Noam Chomsky, der Held der etwas "sophisticated crowd"? Ich bin dafür, Michael Moore aus der Liste zu entfernen, weil er von der Regierung der USA nicht verfolgt wird. --Bioadapter 13:52, 12. Jun 2005 (CEST)

Einen Neonazi kann man auch im weitesten Sinne nicht als Dissident bezeichnen, da er mit allergrößter Wahrscheinlichkeit kein Intellektueller ist. Bei einem Hartz-IV-Protestierer ist die Wahrscheinlichkeit schon höher. Wenn ein Sozialprotestler etwas Kritisches und Gehaltvolles zu sagen hat, warum soll er/sie dann kein Dissident sein? Na schaut Euch mal die neue Version des Artikels an. Ich habe Moore aus Liste rausgenommen und neben Chomsky gesetzt, der ja in dem Artikel bereits seinen Platz gefunden hatte. --Thüringer ☼ 16:06, 12. Jun 2005 (CEST)

Ich wollte eigentlich die Probleme der Definition eines "Dissidenten" aufzeigen. Bevor man selbst drauflosdefiniert sollte man, denke ich, es erstmal bei der "üblichen" Definition belassen - d.h. jemand ist ein Dissident, wenn er aktiv verfolgt wird. Deswegen bin ich mit deinen Verbesserungen 100% einverstanden! --Bioadapter 13:29, 13. Jun 2005 (CEST)

Sollte dieser Artikel nicht auch in der Kategorie Devianz untergebracht werden? wenn es nix ausmacht werde ich das dann nämlich jetzt tun...--Keigauna 11:56, 7. Dez 2005 (CET)

Chomsky ist ein Dissident da er sich gegen das System selbst ausspricht, Michael Moore passt es nur nicht -welcher- der 2 etablierten Machtblöcke in den USA gerade am Drücker ist. Michael Moore selbst ist Mitglied des rechtsgerichteten neoliberalen thinktanks 'the democratic leadership council' welcher als Hauptprojekt im Namen der Pharma-Industrie eine staatliche Krankenversicherung durchsetzen möchte. Dieser thinktank gilt als mächtigster unter den 'progressiven'. Das ganze wird übrigens von den selben Leuten gefördert die auch die neokonservativen hinter Bush an die Macht gebracht haben. (Koch Stiftung u.ä.) Kandidaten dieses Blocks sind bei den 'Demokraten' Hillary Clinton und in geringerem Maße Barack Obama.

Wieso soll den bitte Horst Mahler ein Dissident sein? --Ladoga 12:48, 19. Mär 2006 (CET)

Germar Rudolf

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Warum bitteschön soll dieser Holocaustleugner sein Dissident sein?

Da hast Du völlig recht, deshalb habe ich ihn rausgeworfen. Der gehört da genausowenig rein wie Horst Mahler oder Ernst Zündel.
Zottmann 13:46, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Nee mein lieber, die gehören hier alle rein, wenngleich die teilweise verschiedene politische Ansichten haben. Allen gemein ist die Ablehnung der herrschenden, gewaltsam durchgesetzten Holocaustdoktrin. Was der BRD-Apparat zum Anlass nimmt diese Leute zu verfolgen. --105.8.5.109 00:48, 2. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Fragwürdige Namensliste

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M.E. ist Liste etwas sehr daneben. Tucholsky, Schiller uva sind doch keine Dissidenten. Da sollten wirklich nur solche Personen stehen, die dem Artikel entsprechend so genannt wurden. Nicht jeder der gegen etwas ist, ist ein dissident. PG 14:49, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Das fiel mir auch schon auf und dem stimme dem voll und ganz zu. Wer möchte da denn mal aufräumen? · blane ( ♪♫♪ · ) 15:04, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hier werden Tag für Tag Personen eingestellt, nur weil diese vom Mainstream abweichen. M.E gehören folgende Personen eindeutig nicht hierher: Richard Albrecht, Willy Brandt, Wiglaf Droste, Morrissey, Carl von Ossietzky, Friedrich Schiller, Kurt Tucholsky, Richard Wagner und einige der Regierungsgegner aus der DDR. Nicht jeder Regierungsgegner oder vom Staat Verfolgte kann als Dissident bezeichnet werden. Ich schlage vor die Liste um diese Personen zu bereinigen. Bei Zustimmung werde ich das in einigen Tagen erstmal so machen. PG 23:17, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das Problem rührt wohl daher, daß im Artikel die Definition für das 20Jh vorgegeben wurde: Jeder der von der staatlichen Meinung abweiche, sei ein Dissident. Dies kann aber nur für die Fälle oder Staaten gelten, bei denen die staatliche Meinung jede andere Meinung verbietet und verleugnet. Das war in der UDSSR, DDR, etc so, ist heute noch in China und Nordkorea so. Aber nicht in der BRD, nicht in der Weimarer Republik. PG 23:30, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Unbedingt bereinigen! Ist ja mehr als albern, was da alles steht. Schön wäre eine kleine exemplarische Auswahl von Personen, die im Kontext ihrer Zeit als Dissidenten im egsten Sinne verstanden wurden. --141.15.30.1 11:09, 14. Jun 2006 (CEST)

Nachdem niemand meiner Ankündigung widersprochen hat, habe ich eine Kürzung der Liste vorgenommen. Eine Umsortierung in den zeitlichen Kontext und/oder landesbezogen sollte folgen. Es fehlen die Dissidenten des 19.Jhr. PG 12:06, 14. Jun 2006 (CEST)


Der Artikeltext bezeichnet die Verfolgung durch den Staat NICHT als konstituierendes Merkmal des Dissidenten. Folglich ist Wiglaf Droste, der u.a. "für sein Dissidententum" (siehe Artikel) einen Preis erhielt, nicht auszuschließen. Unabhängig davon ist die Frage, in wie weit er als exemplarischer Dissident erwähnenswert ist. --Abdiel 03:37, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Und was ist mit den Kommunisten, die in der BRD der 50er Jahre politisch verfolgt wurden? Laut Definition gehören sie auch mit dazu. --Rita2008 15:39, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich will mal eine Definitionsklärung versuchen. M.E. sind Dissidenten Personen, die erst mal Teil einer Gruppe waren und innerhalb dieser Gruppe zu Gegner, Kritikern wurden und dann von der Gruppe ausgeschlossen wurden und verfolgt wurden. Insofern halte ich die Definition für das 20Jhr. schlicht für falsch. Wo hat sich Droste, wo haben sich die Kommunisten der 50er abgewandt. Die 5oer Kommunisten sind politisch Verfolgte. Droste wird wie Moore angefeindet und behindert. Die Definition sollte enger gefaßt werden. PG 13:02, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Kannst du deine Idee der Definition auch quellenmäßig untermauern? Grüße,--Abdiel 08:44, 30. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich werde in diesen Artikel keine Arbeit mehr investieren. Hier wird alles und jeder eingetragen, der gegen was war oder ist. Was wohl psycho-Dissidenten sind? Mir graut vor der Diskussion. PG 21:49, 5. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Mir kommt die Liste auch ziemlich willkürlich vor. Was ist mit einem Typ wie Vojislav Seslj oder einem Franjo Tudjman, die in Jugoslawien verfolgt wurden?? Seselj vor Solschenizyn - absurder Gedanke. moritzz 4XII07


Der wichtigste Dissident aller Zeiten, Jesus Christus (Jesus von Nazareth), wurde hier wohl vergessen zu erwähnen. --91.52.165.121 04:53, 6. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Na ja

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Für mich ist ein Dissident ein Egoist, wie jeder andere Mensch auch. Er nutzt die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zumachen, indem er in unterschiedlichem Grade Meinungen äußert und vertritt, die den im jeweiligen Lande gerade geltenden Gesetzen mehr oder weniger zuwiderlaufen. Ein bischen negativ, ich weiß, und sicher in dieser Ausschließlichkeit auch nicht richtig. Aber Geltungstrieb und Dissidententum gehören schon ein wenig zusammen. Rhaessner 21:20, 9. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Vertiefte Begriffsverortung der NNZ Online aktuell

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Ich möchte hier die engagierten am Artikel noch auf eine sehr ausführliche Begriffsbestimmung der NZZ Online hinweisen. http://www.nzz.ch/2003/11/10/fe/article96A8X.html?printview=true

Der Link funktionierte nicht mehr. Ich habe ihn heute neu ausgegraben. --Nordlicht3 (Diskussion) 08:35, 25. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Sieglinde Geisel! NZZ, 10.11.2003: [NZZ https://www.nzz.ch/article96A8X-1.328153 Dissidenz - ein Anachronismus?]

schlichtfrage

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warum sind hier keine "dissidenten" aus dem westen deutschlands (alte brd) verzeichnet ? gab/gibt es da keine ? 80.136.62.38 11:20, 22. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Bestimmt dürften sich im www bei entspr. Suche einige Namen dazu finden. Wer beim Geheimdienst dazu Eingang findet, ich komme auch mit;) --178.197.234.67 18:56, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Mir fällt da Mollath ein, der mit seinen Aussagen die "systemrelevanten" Banken gefährdet hat, und deshalb für verrückt erklärt wurde.
Vor allem fällt auf, daß die tausenden weggesperrten und ermordeten Dissidenten in den westlichen Regimes, die von "demokratischen" Staaten (USA und weitere) gestützt wurden (Batista, Pinochet, etc.) hier keine Erwähnung finden. --92.225.48.7 16:30, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Thilo Sarrazin ein Dissident?

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warum ist der herr sarrazin kein dissident, sondern ein provokateur, warum ist man im westen so scheinheilich.wenn der westen ehrlich wäre müßte der herr sarazin ein hoch geachteter mensch sein,sonst macht der westen ja das selbe wie der osten und sollte sich schämen. (j polkownik)

Interessanter Vergleich, habe ich auch noch nicht dran gedacht :-) . Tatsächlich könnte man "Provokateur" als Vorstufe zu "Dissident" bezeichnen. Die Dissidenten in der Sowjetunion usw. haben auch mal als Provokateure angefangen und wurden dann erst durch die harte Reaktion des Staates zu Dissidenten (die also ihrer Freiheit mehr oder weniger beraubt wurden und selbst unter diesen Umständen noch bei ihrer Meinung blieben), so würde ich das erklären. Herr Sarrazin ist bis jetzt "nur" ein Provokateur, der dadurch immerhin seinen sehr guten und mächtigen Job verlieren könnte. Sobald Herr Sarrazin dann als nächstes von der Polizei verhaftet, verurteilt, unter Hausarrest gestellt und/oder eine Gefängnisstrafe verbüßen müsste und/oder hingerichtet würde, wäre er ein Dissident. --Axel1963 09:15, 3. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo Axe1963: Du verwechselst die Begriffe "Dissident" und "politischer Gefangener". Man muss nicht notwendigerweise ein politischer Gefangener sein, um Dissident zu sein. --91.52.165.121 04:51, 6. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Zumindest sollte er irgendwelche Nachteile erlitten haben. Das kann ich bei Sarrazin nicht erkennen, dessen Hetze wird entweder schöngeredet oder kommentarlos übergangen, und er verdient dem Vernehmen nach nicht schlecht daran. Wo sind da die Nachteile? --92.225.48.7 16:33, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Bitte innere Repression und äußere Repression beachten

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Denn zwischen innerer und äußerer Repression gab es keine Korrelation, die mir bekannt wäre.
Die DDR und die Sovietunion steckten Regimekritiker ins Gefängnis oder ermordeten sie, Russland und China tun es heute noch. Die USA machten es in den letzten Jahrzehnten nicht im eigenen Land, aber folterten, ermordeten oder sperrten Tausende Gewerkschaftler, Geistliche, Menschenrechtler, Regimekritiker, Oppositionelle usw. weg in ganz Lateinamerika und tun es heute noch (im Nahen Osten). --Semilanceata 07:57, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


Begriffe besetzen

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Während des kalten Krieges versuchten sowohl die Kommunisten als auch die Zeitgeistproduzenten der Nato-Länder "Begriffe zu besetzen". Der Begriff "Dissident" wurde in westlichen Medien fast ausschließlich im Sinne der Zeitgeistproduzenten der Nato (und im Sinne der Nato-Organisationen für psychologische Kriegsführung) verwandt. Bürgern der BDR oder der USA oder Großbritanniens ist der Begriff daher fast nur in den Zusammenhängen bekannt, in denen die Nato diesen Begriff stellen wollte. Das ist jedoch ein recht einseitiges (und von 1949 bis 1989 in der BRD vorherrschendes zeitgenössisches) Verständnis. Eine Enzyklopädie sollte neutral sein und den Begriff in seiner ganzen Bedeutung darstellen. Wenn man Lech Wales und Vaclac Havel (zu Recht) als Dissidenten bezeichnet, dann sollte man auch Martin Luther King und Angela Davis und Buffy Sainte-Marie und Pete Seeger und Joan Baez und Oskar Romero und Nelson Mandela und Carl Friedrich von Weizäcker und Petra Kelly und Jutta Dithfurth und Beate Klarsfeld als Dissidenten bezeichnen, und natürlich auch die Bürgerrechtler der DDR (wie z.B. Robert und Katja Havemann, Oskar Brüsewitz, Rainer Eppelmann, Bärbel Bohley). --91.52.165.121 05:14, 6. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Das ist ein konstruktiv weitsichtiger Beitrag. Stimme ich völlig zu, zmd. grundlegend. (Was mit Zeitgeistproduzenten gemeint ist, ist etwas rätselhaft oder abstrakt.) Dass die Medien, Zeitungen, TV, Radio und Co. den Begriff sehr stark geprägt und bestimmt haben, stimmt auf jeden Fall. Dass wir bez. Poltik oftmals eine sehr voreingenommene bzw. entspr. abwehrende oder fest einbegrenzende Haltung haben, ist Allgemeinwissen heute. Dass Dissident ein sehr weiter Begriff ist, zeigen u.a. die oben genannten Namen von Intellektuellen. In der Schweiz wurden z.B. von Geheimdinestseite sehr viele Leute fichiert, also überwacht und entspr. Raport geführt. Auch z.B. von Max Frisch oder Friedrich Dürrenmatt. Durch die nicht seltene Überspitzung von potentiellen Gefahren, die wiederum mehr Sicherheitsmassnahmen rechtfertigen, wird der Terminus u.a. stark eingezwängt.--178.197.234.67 18:50, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ungenaue Def.

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Die momentane Def. ist ungenügend. Zitat: Der Begriff Dissident oder Systemkritiker bezeichnet einen Andersdenkenden, der seine von der Regierungslinie oder -politik abweichende Meinung öffentlich ausspricht. Das ist natürlich nicht vollständig. Hitler, Stalin, Mao, Mussolinie oder Franco waren für die einen sehr prominente Dissidenten, für die anderen waren sie das nicht. Es kommt auf den Standpunkt drauf an: Saddam Hussein, Muammar al-Gaddafi, Husni Mubarak und Co. waren auch bekannte Dissidenten. Sie alle haben nicht gegen ihre eigene Regierungslinie oder -politik verstossen, sondern die von anderen. Diese Anderen müssen auch nicht einer offiziellen Regierung oder entspr. Politik angehören. Es ist zwar der Normalfall aber nicht immer so. Am Bsp. von McCarthy-Ära oder auch am Bsp. Bürgerkrieg oder generell Krieg wird ersichtlich, dass der bisherige Grundriss der Definitionsspannweite bez. Regierungslinie oder -politik noch ungenügend ist. Es kann denn auch einfach eine Hetze oder Verleumdungskampagne nach dem simplen Muster, wir sind die Guten, ihr die Schlechten, sein. Auch in der Geschäftswelt kann z.B. von Dissident gesprochen werden. Zwingendermassen mit Regierung oder Poltik muss das also nicht zu tun haben, wenn es auch der Normal- bzw. der häufigste oder bekannteste Fall ist. --178.197.234.67 18:41, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Der vom obigen Abschnitt angerege Text aus der NZZ vom 2003 begründet interessante Aspekte des verworrenen und sehr alten Terminus Dissident(en). Zitat: Über die Begriffsgeschichte scheint es, nach einem ersten Blick ins Lexikon zu urteilen, kaum Zweifel zu geben: Der Begriff «Dissident» hat seine Wurzeln in der Kirchengeschichte - in der Regel wird auf den Warschauer Religionsfrieden («Pax dissidentium») von 1573 verwiesen. Im katholischen Polen war Dissident damals ein politisch korrekter Begriff für die geduldeten Protestanten (analog den «dissenters» der anglikanischen Kirche). Später weitete der Begriff sich aus: Nun wurden all jene als Dissidenten bezeichnet, die keiner staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft angehörten. Die politische Bedeutung des Worts wird in den Lexika mit einiger Verspätung registriert: Ab den achtziger Jahren findet man Definitionen wie diese aus dem Brockhaus (1984): «Bezeichnung in der nichtkommunistischen Welt für ein Mitglied oppositioneller Bewegungen in den kommunistischen Staaten des Ostblocks.» Der Begriff bezieht sich ausschliesslich auf den Widerstand im Ostblock. In den sozialistischen Ländern selbst wiederum spricht man von «sogenannten Dissidenten», und damit wird der Begriff von vornherein als westliches Fremdwort denunziert.

Dass der Ursprung, also die Etymologie des Terminus bei der Inquisition der Kirche zu finden ist, wäre möglich. Bez. anerkannten Religionsgemeinschaften bzw. deren ausgewählten Feinden ist z.B. die Täufergemeinschaft zu nennen, die von Protestanten und Katholiken verfolgt und ermordet wurden, im Mittelalter selbstverständlich. --178.197.234.67 19:07, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ja. Aber die Täufergemeinschaft wurde nicht (nur) im Mittelalter verfolgt, sondern (auch) in der frühen Neuzeit.--84.178.210.242 03:47, 12. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Was ist ein Dissident

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Duden:1) (bildungssprachlich) jemand, der sich außerhalb einer Religionsgemeinschaft stellt, der aus einer Kirche ausgetreten ist

  2) jemand, der von einer offiziellen Meinung abweicht; Abweichler; Andersdenkender. MfG

. --WhoisWhoME (Diskussion) 20:52, 2. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Bloß anders zu denken, als es der jeweils vorherrschenden Meinung entspricht, genügt nicht, um Dissident zu sein. Um Dissident zu sein, muß man seine der herrschenden Meinung widersprechenden Ansichten auch äußern. Nach dem Motto "die Gedanken sind frei" bloß heimlich anders zu denken reicht nicht, um Dissident zu sein. Im gegenwärtigen Deutschland könnte man zum Beispiel den Parteienkritiker und Professor Hans-Herbert von Arnim als Dissidenten bezeichnen, oder auch den aus der SPD ausgetretenen Politiker Oskar Lafontaine, oder der aus der CSU ausgetretene ESM-Gegner Peter Gauweiler. Eine Art Sammelbecken für Dissidenten waren früher einmal die Grünen (mit Bündnis90) und die FDP (die heutzutage eher angepasst auftreten), und die Wahl-Alternative-Soziale-Gerechtigkeit (WASG), oder die Piratenpartei, oder der Chaos-Computer-Club, oder die Anarchistische-Pogo-Partei. Ein Internetmedium, in dem sich Dissidenten tummeln, ist zum Beipsiel "Telepolis" (gehört zu "Heise"). Eine tendenziell dissidentische Musikergruppe sind zum Beispiel "die Kassierer" aus Bochum-Wattenscheid. Während es in England früher chic war und als vornehm galt, eine eigene und originelle und abweichende Meinung zu vertreten, galt es in Deutschland immer schon als vornehmer, sich der jeweils herrschenden Meinung anzupassen.--2003:E7:7F46:E701:C08F:4833:3EF8:E479 03:30, 12. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Einseitigkeit

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"Hauptsächlich wird die Bezeichnung für Oppositionelle in Diktaturen und totalitären Staaten verwendet, weil das ungehinderte Aussprechen der eigenen Meinung in Demokratien ein Grundrecht ist und damit als selbstverständlich gilt."

Nun ja politisch Verfolgte gibt es auch in sogenannten Demokratien. Und das durchaus nicht selten. Man könnte hierfür einige Beispiele von verfolgten KPD-lern in der BRD, bei den Beispielen anfügen. --188.152.144.96 20:39, 6. Okt. 2020 (CEST)Beantworten

Mängel der Definition des Wortes Dissident

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Ich habe eben einmal die Definition aus DudensGroßem Fremdwörterbuch der deutschen Sprache konsultiert. Demnach ist die Definition der Einleitung des Artikels nicht zutreffend. Das Wort wird nicht hauptsächlich für Oppositionelle in Diktaturen verwendet. Das Wort stammt vor allem aus dem Kirchenlatein des 16. Jahrhundert. Das Wort hat mehrere Bedeutungen. Ohne eine Erwähnung des begrifflichen Zusammenhangs ist das Wort nicht verständlich. Es gibt keinen „allgemeinen“ Dissidenten. Ich werde die Einleitung entsprechend korrigieren. --Nordlicht3 (Diskussion) 08:20, 25. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Die Bezeichnung Dissident wurde ab den 1970er Jahren vorwiegend für oppositionelle Künstler und Intellektuelle (insbesondere Bürgerrechtler) des kommunistischen Herrschaftsbereichs verwendet.

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Dem bürgerlichen Ideologen fällt natürlich nicht auf, dass es keinen Kommunismus im 20. und 21. Jahrhundert gab. Er ( und auch die verbrüderte Schwester- Idiom) dient ja dem Zweck Angst und Schrecken zu verbreiten vor dem was vor tausenden von Jahren Urkommunismus war und in einem noch unübersehbar langen Zeitraum wieder sein sein wird: Ein Klassenlose Gesellschaft. Die Krone allen Seins soll die kapitalistische Ausbeutergesellschaft sein, mit ihrer höchsten Machtform der bürgerlichen Demokratie, also der Selbstbeherrschung der Menschen im Interesse und zu Gunsten des Kapitals, darin vollendet sich die Diktatur des Kapitals, einer historisch bestimmten Gesellungsform der Metaepoche der ökonomischen Klassengesellschaften (rund 10000 Jahre).


Die heute vorhandenen Produktivkräfte sind noch völlig unzureichend für eine solchen Gesellschaftszustand in dem die Freiheit (nicht nur Handelsfreiheit wie in der kapitalen Gesellschaft, welche dann als "Die Freiheit" gehandelt wird, sondern die Freiheit von der menschlichen Zwangstätigkeit, der Arbeit, da beginnt dann die wirkliche Freiheit) des Einzelnen die Voraussetzung ist für die Freiheit Aller (Menschen) ist.

Die historische Aufgabe des Kapitals ist es eben die menschliche Zwangstätigkeit, die Arbeit, aufzuheben. Bisher löste sie das schon recht ordentlich um den Preis des vorzeitigen Todes von Milliarden von Menschen. Ist die Aufgabe vollbracht muss eine soziale Revolution die Welt in eine neuen Zustand versetzen wo die neuen Produktivkräfte allen Menschen zu Gute kommt...oder die Menschheit geht Zugrunde.

Für Kommunistenfresser völlig unverständlich! --78.54.198.178 12:30, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Oppositionelle in Diktaturen und totalitären Staaten

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Über diese Formulierung in der Einleitung habe ich mich etwas gewundert. Mein Verständnis dazu ist, dass zwar nicht jede Diktatur totalitär ist, umgekehrt aber ist aber jedes der weiter unten genannten Beispiele für totalitäre Staaten eine Diktatur; Gibt es Gegenbeispiele? Könnte man z.B. Sparta, die Römische Republik oder das Reich der Azteken als (proto-) totalitär bezeichnen? Gab es da Dissidenten (in Rom ganz sicher), aber würden sie heute so genannt werden? Fragen über Fragen...

--141.113.242.135 09:00, 4. Dez. 2024 (CET)Beantworten