Fülldraht
Fülldraht (auch Seelendraht; englisch: flux-cored wire) ist ein gefüllter Röhrchendraht für Fülldrahtschweißgeräte. Er wird im teilmechanischen Lichtbogenschweißen über einen Vorschubmotor mit veränderbarer Geschwindigkeit kontinuierlich dem Schmelzbad zugeführt.
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Bereich | Schweißen | ||
Titel | Schweißzusätze – Fülldrahtelektroden zum Metall-Lichtbogenschweißen mit und ohne Schutzgas von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung | ||
Kurzbeschreibung: | Fülldrahtelektroden | ||
Erstveröffentlichung | 4. Oktober 2004 | ||
Letzte Ausgabe | 18. November 2015 | ||
Klassifikation | 25.160.20 | ||
Nationale Normen | EN ISO 17632; DIN EN ISO 17632; OENORM EN ISO 17632; SN EN ISO 17632 |
Zum Fülldrahtschweißverfahren siehe Hauptartikel Schweißen
Herstellung
BearbeitenDie Herstellung des Drahtes erfolgt durch Kaltumformung eines Flachbandes, das als Umhüllungsmaterial dient. An einer der Fertigungsstationen wird das Band U-förmig gebogen. In einem weiteren Schritt wird die pulverförmige Füllung eingebracht. An weiteren Stationen erfolgt die Schließung des Bandes sowie die Kalibrierung auf Endmaß.
Geschichte
BearbeitenZu Beginn der 1920er Jahre gab es noch keine Schweißtechnik im heutigen Sinn. Die Eisen- und Stahlteile, die man damals meist autogen mit blanken Drähten zusammenfügte, entsprachen in Festigkeitseigenschaften und Schweißverhalten in keiner Weise den heutigen Anforderungen.
Der von Franz Leitner, dem Chef des von Albert Böhler gegründeten Stahlwerks der späteren Firma Böhler-Uddeholm, im Jahr 1927 erfundene Seelendraht brachte den Durchbruch in der Schweißtechnik. Nach dem heute bekannten Fülldrahtprinzip befand sich innerhalb eines Stahlmantels ein Flussmittel, das die Schweißeigenschaften im Lichtbogen positiv und stabilisierend beeinflusste.
Normung
BearbeitenFülldrahtelektroden sind in der ISO 17632 Schweißzusätze – Fülldrahtelektroden zum Metall-Lichtbogenschweißen mit und ohne Schutzgas von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung genormt. Diese ist als EN ISO 17632 übernommen, in Deutschland als DIN EN ISO 17632, in Österreich als OENORM EN ISO 17632 und in der Schweiz als SN EN ISO 17632 eingeführt.