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Fordson war die Marke von Henry Ford & Son, einem von Henry Ford neben der Ford Motor Company gegründeten Unternehmen, das Traktoren herstellte.

Der erste Fordson, das Model F aus dem Jahr 1917.
Fordson Model F
Fordson Major E27N
Fordson Super Major
Fordson Super-Dexta (1964)

Geschichte

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Der in der Landwirtschaft aufgewachsene Ford hatte Automobile durch Fließbandfertigung zu preisgünstiger Massenware gemacht und experimentierte seit dem Jahr 1905 mit Konstruktionen für gleiches bei Traktoren, stieß bei seinen damaligen Geschäftspartnern aber auf anhaltenden Widerstand, in diesen neuen Markt zu investieren.[1] Ab dem Sommer 1910 ließ er auf eigene Kosten sechs Techniker in einer gemieteten Scheune an dem Projekt arbeiten. Im Februar 1913 kaufte er ein Gewerbegrundstück an seinem Wohnsitz Dearborn. Im Februar 1916 übertrug ihm die Ford Motor Company gegen knapp 50.000 US-Dollar alle Rechte, die sie an Traktoren besitzen könnte. Henry Ford ließ fünf oder sechs Prototypen herstellen, die als Besonderheit statt eines Rahmens einen tragenden Antriebsstrang hatten und auf den Farmen der Fords erprobt wurden. Im August 1916 gründete er mit Edsel Ford in Dearborn das Unternehmen Henry Ford & Son, das sich zum Jahresende mit knapp 300 Mitarbeitern auf die Serienfertigung vorbereitete. Auf den Markt gebracht wurde das 2,6 m lange und mit einem Eigengewicht ab 1.230 kg (zumal für damalige Verhältnisse) sehr leichte Model F mit Vierzylinder-Ottomotor mit 4,3 Liter Hubraum und 20 hp (15 kW) Leistung[2][3][4] zu einem 1917 konkurrenzlos günstigen Preis von nur 750 US-$,[5] der durch rationelle Serienfertigung der Ford & Son Inc. (Ford Motor Company USA) ermöglicht wurde.[6][7][8][9][10]

Im Januar 1917 kaufte der Vertreter der Ford Motor Company im Vereinigten Königreich ein Grundstück im irischen Cork, um eine Traktorenfertigung zur Stützung der britischen Landwirtschaft im Ersten Weltkrieg aufzubauen.[1] Im April 1917 wurde Henry Ford & Son Limited im Vereinigten Königreich gegründet, aber schon bald wurde klar, dass keine Arbeitskräfte zur Herstellung von Traktoren abkömmlich waren, sodass die Fabrik in Cork erst im Juli 1919 zu fertigen begann. Aushilfsweise wurde im Juni 1917 mit der britischen Regierung vereinbart, bis zum Februar 1918 aus Dearborn 6.000 Traktoren zu liefern. Am Jahresende 1917 hatte Henry Ford & Son erst 254 Traktoren hergestellt und begonnen, sie mit dem Schriftzug Fordson zu versehen. Im April 1918 wurde die Lieferung an das Vereinigte Königreich einschließlich 1.000 nachbestellter Traktoren für Kanada abgeschlossen. Im Juni 1918 stellte die Fabrik über 5.000 Traktoren her, und später waren es über 10.000 Traktoren in einem Monat.

Henry Ford schloss ähnliche Vereinbarungen wie mit dem Vereinigten Königreich mit manchem Bundesstaat der Vereinigten Staaten.[1] Die Regierungen kauften hohe Stückzahlen zu niedrigen Stückpreisen und verkauften sie an Landwirte weiter. Die Sowjetunion kaufte rund 25.000 Fordsons und baute sie als Fordson-Putilowez nach.

Im Juli 1919 übernahm die Familie Ford die Ford Motor Company vollständig, verleibte ihr das Traktorengeschäft ein, und löste Henry Ford & Son im Juli 1920 auf.[1]

Bis zum Jahr 1928 wurden Fordsons in den USA hergestellt und über 700.000 Exemplare abgesetzt.[1] Danach wurden in Cork weiterhin täglich rund 300 Exemplare gefertigt. Letztlich wurde die Fertigung nach Dagenham in England verlegt, wo sie durch den Zweiten Weltkrieg hindurch weiterlief. Parallel entstand die Ford-N-Serie. Im Vereinigten Königreich wurde ab 1938 der Fordson E83W gebaut.

Die Ford Motor Company übernahm 1986 New Holland und 1987 den kanadischen Landmaschinenhersteller Versatile, verkaufte jedoch ihre gesamte Landmaschinensparte 1991 an Fiat. Die Ford- und Fiat-Landmaschinensparten wurden unter der Marke Fiat-New Holland fusioniert.

Traktorenbaureihen

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Bekannte Vertreter der Fordson Baureihen:

Nutzfahrzeuge

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Die Marke Fordson wurde auch für einige Nutzfahrzeuge von Ford of Britain genutzt dazu sind bekannt:

Fordson Fahrgestelle wurden bei einigen Panzerwagen des Typs Rolls-Royce Armoured Car nachträglich eingebaut. Die umgebauten Fahrzeuge wurden auch als „Fordson Armoured Car“ bekannt. Auf zeitgenössischen Fotos[11] sind sie mit Panzerbüchse Boys, Maschinengewehren und Einrichtungen zur Flugzeugabwehr erkennbar.

Literatur

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Commons: Fordson Traktoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Fordson Lastkraftwagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Traktorenlexikon: Fordson – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e F. R. Bryan: Beyond the Model T – The Other Ventures of Henry Ford. Wayne State University Press, Detroit 1997, ISBN 0-8143-2682-X, S. 15–26 (Auszug online bei Google [abgerufen am 27. Januar 2014]).
  2. Fordson Model F. Ford Oldtimer und Motorsport Club Cologne e. V. im ADAC (fomcc.de), abgerufen am 7. April 2019 (Archiv).
  3. Fordson Model F. Auf: Wikibooks.
  4. Harold P. Manly: The Ford Motor Car and Truck; Fordson Tractor: Their Construction, Care and Operation. Frederick J. Drake & Co. 1919, Chicago, IL, USA.
  5. Robert N. Pripps, Andrew Morland: Farmall Tractors: History of International McCormick-Deering Farmall Tractors. Farm Tractor Color History Series, MBI, 1993, Osceola, WI, USA, ISBN 978-0-87938-763-1.
  6. Reynold M. Wik: „V - Henry Ford's Tractors and Agriculture“, Henry Ford and Grass-Roots America. University of Michigan Press, 1972, Ann Arbor, MI, USA, ISBN 0-472-06193-3.
  7. Rod Beemer, Chester Peterson: Ford N Series Tractors. MBI, 1997, Osceola, WI, USA, ISBN 978-0-7603-0289-7.
  8. Robert N. Pripps, Andrew Morland: Ford Tractors: N-Series, Fordson, Ford and Ferguson, 1914–1954. MBI, 1990, Osceola, WI, USA, ISBN 978-0-87938-471-5.
  9. Lee Klancher, Randy Leffingwell, Andrew Morland, Robert N. Pripps: Farm Tractors: John Deere, Farmall, Ford & Fordson. Crestline Imprints, 2003, ISBN 0-7603-1776-3.
  10. Ford: Fordson. 1930, abgerufen am 26. November 2022 (polnisch).
  11. Abbildung: Fordson Armoured Car (Memento vom 16. Mai 2011 im Internet Archive)