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Der Hamburger Verbau (auch vorgehängter Verbau[1]) ist eine spezielle Form einer Trägerbohlwand. Er ist nach DIN 4124 eine Möglichkeit des Baugrubenverbaus, die das Nachrutschen von Erdreich in eine Baugrube verhindert. Dem Hamburger Verbau verwandt sind der Berliner Verbau und der Essener Verbau.

Der Name leitet sich vom erstmaligen Einsatz in Hamburg ab. Es handelt sich hierbei um eine Trägerbohlwand mit Bohlverschlüssen.

Der Hamburger Verbau wird heute allerdings nur noch selten ausgeführt.

Herstellungsverfahren und konstruktive Ausbildung

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Das Grundprinzip der Herstellung von Trägerbohlwänden ist immer identisch und wird dort beschrieben. Der Hamburger Verbau kennzeichnet sich konstruktiv durch folgende Ausbildung:

  • Als Vertikalträger werden in der Regel wie beim Berliner Verbau HEB- oder IPE-Formstahl-Träger verwendet.
  • Die Aushubgrenze ist die Luftseite der Trägerflansche. Ein aufwändiges Nacharbeiten von Hand wie beim Berliner oder Essener Verbau notwendig, entfällt.
  • Über die Träger werden Hakenbleche geschoben, über das jeweils eine oben und unten liegende Bohle (seltener Kanthölzer) mittels Keilen fixiert wird.[1]
  • Die Rückverankerung durch Erdanker erfolgt vergleichbar zum Berliner Verbau. Im Bereich der Gurtung können die Bohlen ausgespart werden.

Vor- und Nachteile des Hamburger Verbaus

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Die Tiefe des Verbaus ist wegen der Begrenzung der Trägergrößen und wegen der Dicke der Bohlen begrenzt. Daher kommt der Hamburger Verbau bevorzugt bei Baugrubentiefen bis 5 m zum Einsatz. Es lassen sich Baugruben beliebiger Geometrie erstellen. Die Trägerflansche sollten jedoch wegen der durchlaufenden Verbohlung exakt in einer Ebene liegen. Die Träger und Bohlen können mehrfach verwendet werden. Der Hamburger Verbau ist eine gute Alternative zu Kanalverbaugeräten und daher besonders häufig beim Kanalbau anzutreffen. Im Vergleich zum Berliner oder Essener Verbau ist der Aufwand geringer bei den Schachtarbeiten.

Einzelnachweise

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  1. a b Konrad Simmer: Baugruben und Gründungen: mit 38 Berechnungsbeispielen, Vieweg + Teubner, 1999, ISBN 9783519352327, S. 47 ff.
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