Hobro
Hobro dänische Handelsstadt am Mariagerfjord, der in die Ostsee mündet. Die Stadt mit 12.191 Einwohnern (Stand 1. Januar 2023[1]) liegt in der Region Nordjylland. Seit der dänischen Kommunalreform im Jahr 2007 gehört die Stadt der Mariagerfjord Kommune mit Mariager als Zentrum an. Den Namen Hobro bekam die Stadt durch eine Brücke, dänisch „bro“, die über den Fluss Onsild Å führte.
[ ] ist eineHobro | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Dänemark | |||
Region: | Nordjylland | |||
Landesteil: | Nordjylland | |||
Kommune (seit 2007): |
Mariagerfjord | |||
Koordinaten: | 56° 38′ N, 9° 48′ O | |||
Einwohner: (2023[1]) |
12.191 | |||
Fläche: | 792,2 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 9500 | |||
Die Kirche in Hobro |
Geschichte
BearbeitenUm 960–980 entstand in der Nähe von Hobro die von einem Ringwall umgebene Wikingersiedlung Fyrkat. Ein genaues Gründungsdatum der Stadt selbst ist unbekannt. Der Name Hobro wurde erst 1449 zum ersten Mal erwähnt („Hobro fjord“). Eine frühe Blüte erlebten der Hafen und die Handelsstadt in der Renaissance. Im 19. Jahrhundert setzte mit der Industrialisierung ein Bevölkerungswachstum ein. Es entstanden vor allem Nahrungsmittelfabriken.
Wirtschaft
BearbeitenDer frühere Agrarhandelshaften Hobro hat heute noch eine gewisse Bedeutung als Fischereihafen und Marina. Betriebe der Nahrungsmittelindustrie und die Tourismusbranche sind wichtige Arbeitgeber.
2018 wurde mit dem „HyBalance“-Projekt eine der modernsten Wasserstoffanlagen Europas eröffnet:[2] In sogenannten Power-to-Gas-Anlagen wird Wasser unter Verwendung von Windstrom im „Proton Exchange-Membrane“-Verfahren in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten. Der Wasserstoff kann gespeichert und in der Industrie oder zum Betanken von Brennstoffzellenautos verwendet werden. Die Anlage kann innerhalb von Sekunden angefahren werden. Am dänischen Projekt sind sechs verschiedene Unternehmen beteiligt, die auf Power-to-Gas basierende Geschäftsmodelle entwickeln wollen.[3] 2020 nahm die Anlage nach der Pilotphase den regulären Betrieb auf.[2]
Verkehr
BearbeitenDer Ort hat eine gute Verkehrsanbindung: Die Autobahn E 45 passiert die Stadt und führt in Richtung Norden nach Aalborg und Frederikshavn sowie in Richtung Süden nach Randers, Aarhus, Skanderborg und Vejle.
Vom Bahnhof verkehren Regional- und Schnellzüge in Richtung Aalborg und Aarhus.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Kirche von Hobro
- Die Kirche von Oue
- Ringwall (Wikingerburg) Fyrkat
- Museum für Freizeitsegeln
- Ganggräber von Snæbum
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Laurids Engelstoft (1774–1851), Historiker
- Hans Andersen (1900–1974), Offizier
- Ingeborg Brams (1921–1989), Schauspielerin
- Ole Ege (1934–2018), Fotograf, Filmproduzent, Schriftsteller und Museumsdirektor
- Bent Norup (1936–2007), Opernsänger (Heldenbariton)
- Gert Frank (1956–2019), Bahnradsportler
- Tom Kristensen (* 1967), Automobilrennfahrer
- Peter Rasmussen (* 1967), Fußballspieler
- Matias Faldbakken (* 1973), norwegischer Schriftsteller und bildender Künstler
- Michael V. Knudsen (* 1978), Handballspieler
- Mads Nissen (* 1979), Fotograf
- Fie Udby Erichsen, geb. Graugaard (* 1985), Ruderin
- Michael Færk Christensen (* 1986), Radrennfahrer
Sport
BearbeitenDer Sportverein Hobro IK stieg mit seiner Fußballabteilung zur Saison 2014/15 erstmals in die höchste dänische Fußballliga, der Superligaen, auf, spielt aktuell aber in der 1. Division. Der Verein trägt seine Partien in der DS Arena, die zum Hobro Idrætscenter (deutsch Hobro Sportzentrum) gehört.
Weblinks
Bearbeiten- Webpräsenz der Mariagerfjord-Kommune (dänisch)
- Touristbüro Hobro
- Den Digitale Byport: Danmarks købstæder: Hobro. In: danmarkshistorien.dk. 1. Februar 2012, abgerufen am 30. Mai 2019 (dänisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistikbanken › BY1: Befolkningen 1. januar efter byområder, landdistrikter, alder og køn (dänisch).
- ↑ a b Air Liquide to continue operating HyBalance after the low-carbon hydrogen production facility has successfully completed its pilot phase | Hydrogen Newsfeed. Abgerufen am 7. März 2023 (englisch).
- ↑ Klaus Decken: In Dänemark entsteht die größte Windgas-Anlage Europas. energyload.eu, 21. Mai 2016