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Inhomogene lineare Differentialgleichung

Eine inhomogene lineare Differentialgleichung ist eine Differentialgleichung 1. Ordnung der Form

mit stetigen Funktionen , oder allgemeiner eine Differentialgleichung n. Ordnung der Form

mit stetigen Funktionen . Die Funktion wird als Inhomogenität der Differentialgleichung bezeichnet.

Inhomogene lineare Differentialgleichungen können mit der Methode der Variation der Konstanten gelöst werden:

Man bestimmt zunächst ein Fundamentalsystem   von   Lösungen der zugehörigen homogenen Gleichung  . (Im Fall 1. Ordnung   verwendet man nur eine Lösung der Gleichung  .)

Dann wählt man den Ansatz   und löst die sich ergebenden Differentialgleichungen für die Konstanten  .

Beispiel 1

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Wir betrachten die Differentialgleichung

 .

Die zugehörige homogene Gleichung   hat die Lösungen  .

Wir wählen deshalb den Ansatz

 ,

woraus sich für   die Differentialgleichung

 

mit Lösung   ergibt. Die Lösungen der inhomogenen Gleichung sind also von der Form

 .

Beispiel 2

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Gegeben sei eine Differentialgleichung (DGL), wie sie z. B. für lineare zeitinvariante Systeme oder in der Zustandsraumdarstellung für dynamische Systeme Verwendung findet:

 

Die zugehörige homogene Differentialgleichung   hat folgende Lösung:

 

Die Lösung der inhomogenen DGL erfolgt mit der Methode Variation der Konstanten. Dazu wird auf die Lösung der homogenen DGL aufgebaut. Die Lösungs-Konstante   wird „variiert“ und im Folgenden C(t) genannt:

Lösungs Ansatz:

 

Ableitung mit Kettenregel:

 

Beides eingesetzt in die ursprüngliche inhomogene DGL und durch Multiplikation mit  nach   aufgelöst:

 
 
 

Beide Seiten dieser Gleichung werden integriert. Der linke Term ergibt sich aus der Überlegung, dass die Ableitung von   ja   ergibt:

 .

Auflösung nach   und Verwendung von  :

 
 

Eingesetzt in obigen Lösungs-Ansatz  ergibt sich das Ergebnis nach einigen Umformungen:

 
 
 
 

Die Lösung für die inhomogene DGL der Zustandsraumdarstellung ergibt sich schließlich zu:

 

Literatur

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