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Itzgrund ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Coburg. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Kaltenbrunn.

Wappen Deutschlandkarte
Itzgrund
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Itzgrund hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 50° 9′ N, 10° 54′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Coburg
Höhe: 320 m ü. NHN
Fläche: 33,08 km2
Einwohner: 2363 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96274
Vorwahlen: 09533, 09573
Kfz-Kennzeichen: CO, NEC
Gemeindeschlüssel: 09 4 73 138
Gemeindegliederung: 15 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 4
96274 Itzgrund
Website: www.itzgrund.de
Erste Bürgermeisterin: Nina Liebermann (CSU)
Lage der Gemeinde Itzgrund im Landkreis Coburg
KarteCallenberger Forst-WestGellnhausenLandkreis HaßbergeCoburgLandkreis KronachLandkreis LichtenfelsWeitramsdorfWeidhausen bei CoburgUntersiemauSonnefeldRödentalBad RodachNiederfüllbachNeustadt bei CoburgMeederLautertal (Oberfranken)ItzgrundGrub am ForstGroßheirathEbersdorf bei CoburgDörfles-EsbachAhorn (Landkreis Coburg)SeßlachLandkreis BambergThüringen
Karte
Schloss in Lahm

Geografie

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Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt im Mittleren Itzgrund an der Bundesstraße 4 zwischen Coburg und Bamberg in einer abwechslungsreichen Landschaft, links und rechts des Flusses Itz.

Nachbargemeinden

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Die Gemeinde grenzt (von Nordwesten beginnend im Uhrzeigersinn) an die Stadt Seßlach, die Gemeinde Großheirath (beide Landkreis Coburg), die Stadt Bad Staffelstein, den Markt Ebensfeld (beide Landkreis Lichtenfels), den Markt Rattelsdorf (Landkreis Bamberg) und die Gemeinde Untermerzbach (Landkreis Haßberge, Unterfranken).

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde hat 15 Gemeindeteile[2] auf 6 Gemarkungen:

Geschichte

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Gemeindeentwicklung

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Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern entstand die Gemeinde Itzgrund am 1. Mai 1978 aus den Gemeinden Gleußen, Kaltenbrunn (mit dem am 1. Juli 1972 eingegliederten Herreth, bis 1863 „Kleinhereth“)[3], Lahm, Schottenstein und Welsberg,[4] die bis zum 30. Juni 1972 dem Landkreis Staffelstein angehört hatten.

Bis zum 1. Januar 1980 war die Gemeinde Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Untersiemau.

Religionen

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Die evangelischen Christen in der Gemeinde verteilen sich auf die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Lahm, Gleußen, Schottenstein und Bad Staffelstein mit Herreth des Dekanates Michelau der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die Katholiken gehören zu den Pfarreien Altenbanz des Dekanates Lichtenfels bzw. Kaltenbrunn und Seßlach des Dekanates Coburg in der Erzdiözese Bamberg.

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1854 auf 2308 um 454 Einwohner bzw. um 24,5 %.

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2005 2010 2015
Einwohner 1968 2079 1914 1860 1723 2635 1941 1866 1825 1946 2047 2317 2303 2286

Gemeinderat

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Die Kommunalwahl 2020 führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat (Vergleich zur Wahl 2014)

  • CSU/Landvolk 4 Sitze (±0)
  • SPD 3 Sitze (−2)
  • Freie Wählergruppe Itzgrund 4 Sitze (−1)
  • Kommunale Unabhängige Liste Itzgrund 3 Sitze (+3)

Bürgermeister

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Bürgermeister war von 1996 bis zu seinem Ausscheiden 2020 Werner Thomas (SPD). Ihm folgte am 1. Mai 2020 Nina Liebermann (CSU).[5]

 
Wappen von Itzgrund
Blasonierung: „Unter von Rot und Silber im Spitzenschnitt geviertem Schildhaupt in Gold ein schwarzgekrönter und -bewehrter roter Basilisk mit aufwärts gedrehtem Pfeilschwanz, der seine linke Kralle auf einen von Silber und Rot gevierten Schild stützt“[6]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Itzgrund besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Lahm, Kaltenbrunn, Gleußen, Schottenstein, Welsberg und Herreth. Die Suche nach einem gemeinsamen Namen gestaltete sich schwierig. Lahm und Kaltenbrunn führten bereits den Zusatz im Itzgrund im Gemeindenamen. Aus diesem Grund fand der Ortsname Itzgrund die meiste Zustimmung. Der Basilisk ist aus dem Wappen von Kloster Banz entnommen, das ein bedeutender Grundherr und Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet war. Stellvertretend für die vielen Adelsfamilien, die im Gemeindegebiet bezeugt sind, stehen Elemente aus zwei Familienwappen im Gemeindewappen: Der von Rot und Silber im Zickzackschnitt gevierte Schild ist das Wappen der Herren von Lichtenstein. Das Wappen der Schott von Schottenstein war geviert von Silber und Rot.

Dieses Wappen wird seit 1985 geführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Baudenkmäler

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Bodendenkmäler

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Die Oskar-Schramm-Schule Itzgrund im Ortsteil Bodelstadt ist eine Grundschule.

Söhne und Töchter des Ortes

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  • Hans Bohla (1891–1928), Politiker (Reichstagsabgeordneter) und Journalist, geboren im Ortsteil Herreth
  • Torsten Oehrl (* 1986), Fußballspieler

Sonstiges

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In Itzgrund wird der mainfränkische Dialekt Itzgründisch gesprochen. Die Dialektbezeichnung steht allerdings für ein viel größeres Sprachgebiet und ist wesentlich älter als die Gemeinde Itzgrund.

Literatur

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Commons: Itzgrund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Itzgrund – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Itzgrund, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 575.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 680 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Bürgermeister. Gemeinde Itzgrund, abgerufen am 26. August 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Itzgrund in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte