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Johan Kriek

amerikanisch-südafrikanischer Tennisspieler

Johan Kriek (* 5. April 1958 in Pongola) ist ein ehemaliger südafrikanischer Tennisspieler, der 1982 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Bereits in den Jahren zuvor war er unter der US-amerikanischen Flagge angetreten.

Johan Kriek Tennisspieler
Nation: Sudafrika 1961 Südafrika
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 5. April 1958
Größe: 175 cm
Gewicht: 76 kg
1. Profisaison: 1978
Rücktritt: 1994
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 2.383.794 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 374:222
Karrieretitel: 14
Höchste Platzierung: 7 (10. September 1984)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open S (1981, 1982)
French Open HF (1986)
Wimbledon VF (1981, 1982)
US Open HF (1980)
Doppel
Karrierebilanz: 206:173
Karrieretitel: 8
Höchste Platzierung: 12 (15. August 1988)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (1981, 1982, 1988, 1989)
French Open VF (1986)
Wimbledon VF (1985, 1988)
US Open VF (1985)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (1989)
French Open
Wimbledon
US Open 2R (1978)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Im Jahr 1978 erreichte Johan Kriek zum ersten Mal das Finale eines professionellen Turniers. Im Finale von Hartford musste er sich John McEnroe geschlagen geben. Im Folgejahr gelang ihm in Sarasota der ersten Turniersieg im Einzel, als er Rick Meyer bezwang. 1980 folgte der erste Doppeltitel an der Seite von Fritz Buehning in Richmond.

Im Jahr 1980 erreichte Johan Kriek zum ersten Mal das Halbfinale der US Open, in dem er gegen den Schweden Björn Borg ausschied.[1]

Bei den Australian Open konnte er 1982 innerhalb eines Kalenderjahres zweimal den Titel für sich entscheiden. Im Januar gewann er die Australian Open 1981, im Dezember die Australian Open 1982. Beide Male war Steve Denton sein Finalgegner.[1] Dies blieben im Laufe seiner Karriere seine einzigen Titel bei Grand-Slam-Turnieren. Zwischen den beiden Titel entschied er zudem die Titel von Memphis und Carlsbad für sich. Mit vier Titeln und einer weiteren Finalteilnahme im Einzel sowie zwei Titeln im Doppel war dieses Jahr eines der erfolgreichsten Jahre seiner Karriere.

Im folgenden Jahr gewann er in Tampa gegen Bob Lutz, in Bristol gegen Tom Gullikson und in Johannesburg gegen Colin Dowdeswell jeweils den Einzeltitel. In Forest Hills besiegte er mit seinem Partner Tracy Delatte das Doppel Kevin Curren und Steve Denton.

Im Juni 1985 verlor Kriek das Finale im Londoner Queen’s Club gegen den jungen Boris Becker, was gleichzeitig der erste Turniererfolg des Deutschen war. Kriek lobte seinen Gegner und sagte einen Wimbledon-Sieg von Becker voraus, wenn dieser das Niveau beibehalten sollte. Drei Wochen später gewann Becker das Turnier in Wimbledon.[2]

Im Jahr 1987 gewann Kriek mit einem Sieg über Christian Saceanu in Livingston seinen letzten Einzeltitel. 1988 folgten seine letzten Doppeltitel auf professioneller Ebene. In Philadelphia gewann er an der Seite von Kelly Evernden; in Tokio siegte er mit seinem Doppelpartner John Fitzgerald. Er gewann in seiner Karriere 14 Einzeltitel und konnte acht Doppelkonkurrenzen für sich entscheiden.

Im Doppel bestritt er 1999 an der Seite von Robert Seguso sein letztes Turnier; er schied in der ersten Runde von Delray Beach aus.

Persönliches

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Johan Kriek wuchs in der Nähe der Stadt Pongola auf einer Zuckerplantage auf. Von seinen Eltern wurde er an den Tennissport herangeführt. Nachdem er von einem Talentscout gesichtet wurde, erhielt er ein Stipendium für eine Schule in Pretoria, wo er von Ian Cunningham trainiert wurde. Im Alter von 15 Jahren folgte er seinem Trainer nach Europa, als dieser eine Stelle in Österreich annahm.[3] Er nahm 1982 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.[1]

Im Jahr 2005 gründete er die in Johannesburg ansässige Non-Profit-Organisation Global Water Foundation, die für die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser in bedürftigen Regionen eintritt.[4] Gemeinsam mit seiner Frau Daga Mrozek Kriek betreibt er in Charlotte eine Tennisakademie.[5] Das Paar hat einen Sohn und eine Tochter.[6]

Legende
Grand Slam (2)
Masters Grand Prix
Grand Prix Super Series
Grand Prix World Series (20)
ATP Challenger Tour
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (8)
Sand (2)
Rasen (4)
Teppich (8)

Turniersiege

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ATP Tour
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Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 18. Februar 1979 Vereinigte Staaten  Sarasota Teppich (i) Vereinigte Staaten  Rick Meyer 7:6, 6:2
2. 25. Januar 1981 Mexiko  Monterrey Teppich (i) Vereinigte Staaten  Vitas Gerulaitis 7:6, 3:6, 7:6
3. 12. Juli 1981 Vereinigte Staaten  Newport Teppich (i) Vereinigte Staaten  Hank Pfister 3:6, 6:3, 7:5
4. 3. Januar 1982 Australien  Australian Open (1) Rasen Vereinigte Staaten  Steve Denton 6:2, 7:6, 6:7, 6:4
5. 14. Februar 1982 Vereinigte Staaten  Memphis Teppich (i) Vereinigte Staaten  John McEnroe 6:3, 3:6, 6:4
6. 15. August 1982 Vereinigte Staaten  Carlsbad Hartplatz Vereinigte Staaten  Roscoe Tanner 6:0, 4:6, 6:0, 6:4
7. 11. Dezember 1982 Australien  Australian Open (2) Rasen Vereinigte Staaten  Steve Denton 6:3, 6:3, 6:2
8. 1. Mai 1983 Vereinigte Staaten  Tampa Teppich (i) Vereinigte Staaten  Bob Lutz 6:2, 6:4
9. 19. Juni 1983 Vereinigtes Konigreich  Bristol (1) Rasen Vereinigte Staaten  Tom Gullikson 7:6, 7:5
10. 27. November 1983 Sudafrika 1961  Johannesburg Hartplatz Vereinigtes Konigreich  Colin Dowdeswell 6:4, 4:6, 1:6, 7:5, 6:3
11. 24. Juni 1984 Vereinigtes Konigreich  Bristol (2) Rasen Vereinigte Staaten  Brian Teacher 6:7, 7:6, 6:4
12. 5. August 1984 Vereinigte Staaten  Livingston (1) Hartplatz Deutschland Bundesrepublik  Michael Westphal 6:2, 6:4
13. 5. Mai 1985 Vereinigte Staaten  Las Vegas Hartplatz Vereinigte Staaten  Jimmy Arias 4:6, 6:3, 6:4, 6:2
14. 19. Juli 1987 Vereinigte Staaten  Livingston (2) Hartplatz Deutschland Bundesrepublik  Christian Saceanu 7:6, 6:3, 6:2
Challenger Tour
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Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 6. August 1978 Vereinigte Staaten  Wall Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Matt Mitchell 6:1, 7:6

Finalteilnahmen

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Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 24. September 1978 Vereinigte Staaten  Hartford Teppich (i) Vereinigte Staaten  John McEnroe 2:6, 4:6
2. 21. Oktober 1979 Schweiz  Basel Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Brian Gottfried 5:7, 1:6, 6:4, 3:6
3. 23. März 1980 Deutschland Bundesrepublik  Frankfurt Teppich (i) Vereinigte Staaten  Stan Smith 6:2, 6:7, 2:6
4. 17. August 1980 Vereinigte Staaten  Stowe Hartplatz Vereinigte Staaten  Bob Lutz 3:6, 1:6
5. 3. Mai 1981 Vereinigte Staaten  WCT Finals Teppich (i) Vereinigte Staaten  John McEnroe 3:6, 1:6
6. 28. Februar 1982 Mexiko  Monterrey Teppich (i) Vereinigte Staaten  Jimmy Connors 2:6, 6:3, 3:6
7. 17. April 1983 Vereinigte Staaten  Los Angeles Hartplatz Vereinigte Staaten  Gene Mayer 6:7, 1:6
8. 1. April 1984 Vereinigte Staaten  Boca Raton Hartplatz Vereinigte Staaten  Jimmy Connors 5:7, 4:6
9. 16. Juni 1985 Vereinigtes Konigreich  Queen’s Club Rasen Deutschland Bundesrepublik  Boris Becker 2:6, 3:6
10. 29. September 1985 Vereinigte Staaten  San Francisco (1) Teppich (i) Schweden  Stefan Edberg 4:6, 2:6
11. 24. Juli 1988 Vereinigte Staaten  Schenectady Hartplatz Vereinigte Staaten  Tim Mayotte 7:5, 3:6, 2:6
12. 2. Oktober 1988 Vereinigte Staaten  San Francisco (2) Teppich (i) Vereinigte Staaten  Michael Chang 2:6, 3:6
13. 19. Februar 1989 Vereinigte Staaten  Memphis Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Brad Gilbert 2:6, 2:6 aufgg.

Turniersiege

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Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 3. Februar 1980 Vereinigte Staaten  Richmond Teppich (i) Vereinigte Staaten  Fritz Buehning Vereinigte Staaten  Brian Gottfried
Sudafrika 1961  Frew McMillan
3:6, 6:3, 7:6
2. 16. August 1981 Vereinigte Staaten  Stowe Hartplatz Vereinigte Staaten  Larry Stefanki Vereinigte Staaten  Brian Gottfried
Sudafrika 1961  Bob Lutz
2:6, 6:1, 6:2
3. 9. Mai 1982 Vereinigte Staaten  Forest Hills (1) Sand Vereinigte Staaten  Tracy Delatte Vereinigte Staaten  Dick Stockton
Vereinigte Staaten  Erik van Dillen
6:4, 3:6, 6:3
4. 15. August 1982 Vereinigte Staaten  Carlsbad Hartplatz Vereinigte Staaten  Fritz Buehning Vereinigte Staaten  Bob Lutz
Mexiko  Raúl Ramírez
3:6, 7:6, 6:3
5. 8. Mai 1983 Vereinigte Staaten  Forest Hills (2) Sand Vereinigte Staaten  Tracy Delatte Sudafrika 1961  Kevin Curren
Vereinigte Staaten  Steve Denton
6:76, 7:5, 6:3
6. 7. April 1985 Vereinigte Staaten  Chicago Teppich (i) Frankreich  Yannick Noah Vereinigte Staaten  Ken Flach
Vereinigte Staaten  Robert Seguso
3:6, 4:6, 7:5, 6:1, 6:4
7. 28. Februar 1988 Vereinigte Staaten  Philadelphia Teppich (i) Neuseeland  Kelly Evernden Vereinigte Staaten  Kevin Curren
Sudafrika 1961  Danie Visser
7:6, 6:3
8. 17. April 1988 Japan  Tokio Hartplatz Australien  John Fitzgerald Vereinigte Staaten  Steve Denton
Vereinigte Staaten  David Pate
6:4, 6:7, 6:4

Finalteilnahmen

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Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 19. Oktober 1980 Australien  Sydney Indoor Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Tim Gullikson Vereinigte Staaten  Peter Fleming
Vereinigte Staaten  John McEnroe
6:4, 1:6, 2:6
2. 25. Januar 1981 Mexiko  Monterrey Teppich (i) Vereinigte Staaten  Russell Simpson Sudafrika 1961  Kevin Curren
Vereinigte Staaten  Steve Denton
6:7, 3:6
3. 21. Juni 1981 Vereinigtes Konigreich  Bristol (1) Rasen Vereinigte Staaten  John Austin Vereinigte Staaten  Billy Martin
Vereinigte Staaten  Russell Simpson
3:6, 6:4, 4:6
4. 27. Februar 1983 Vereinigte Staaten  Delray Beach Sand Indien  Anand Amritraj Tschechoslowakei  Pavel Složil
Tschechoslowakei  Tomáš Šmíd
6:7, 4:6
5. 1. Mai 1983 Vereinigte Staaten  Las Vegas Sand Vereinigte Staaten  Tracy Delatte Sudafrika 1961  Kevin Curren
Vereinigte Staaten  Steve Denton
3:6, 5:7
6. 19. Juni 1983 Vereinigtes Konigreich  Bristol (2) Rasen Vereinigte Staaten  Tom Gullikson Australien  John Alexander
Australien  John Fitzgerald
5:7, 4:6
7. 6. November 1983 Schweden  Stockholm Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Peter Fleming Schweden  Anders Järryd
Schweden  Hans Simonsson
3:6, 4:6
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Einzelnachweise

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  1. a b c Alexandre Sokolowski: December 13, 1982: The day Johan Kriek achieved an unprecedented double at Australian Open. In: tennismajors.com. 13. Dezember 2022, abgerufen am 29. August 2023.
  2. Er ahnte Boris Beckers Coup voraus. In: sport1.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 29. August 2023.
  3. Koos Venter: Four decades after his first Grand Slam glory Johan Kriek talks about his tennis career. In: rekord.co.za. 12. Januar 2022, abgerufen am 29. August 2023.
  4. About GWF. Abgerufen am 29. August 2023.
  5. The JKTA Coaching Team. Abgerufen am 29. August 2023.
  6. Tennis Club Business – Tennis Organization of the Month June 2019. Abgerufen am 29. August 2023.