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Johnny Mauser, eig. Jonathan Sachau[1], ist ein deutscher Rapper.

Johnny Mauser beim Wilwarin Festival 2014

Johnny Mauser begann seine Rapkarriere bei der Crew „Laute Ansage“ aus Bad Segeberg. Er zog anschließend nach Lüneburg und begann eine Solokarriere. Sein erstes Album Politisch motivierte Sprachgewalt veröffentlichte er im Internet zum freien Download. Es folgte ein Kollaboalbum mit Captain Gips unter dem Titel Neonschwarz. Das Lied Flora bleibt, der Roten Flora in Hamburg gewidmet, wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien als Aufruf zur Gewalt gewertet und schließlich Dezember 2010 indiziert.[2] Ebenfalls für Kontroversen sorgte das Lied Nazifreie Zone, wodurch er und Captain Gips in das Visier der Hamburger Polizei gerieten. Die Polizei stellte zwei Jahre nach Veröffentlichung des Liedes Anzeige wegen des Vorwurfs der öffentliche Aufforderung zu Straftaten und der Volksverhetzung. Eine bei seinem Label Audiolith Records beantragte Hausdurchsuchung, um die Identität des Rappers festzustellen, wurde allerdings aus Gründen der Unverhältnismäßigkeit abgelehnt.[3] Auch das Ermittlungsverfahren wegen des Liedes wurde später eingestellt.[4]

2011 kam Johnny Mauser zu Audiolith Records. Sein Album Die Sendung mit dem Mauser erschien als kostenloses Downloadalbum sowie als kostenpflichtige, limitierte LP-Version. Nachdem das Video zu On a Journey vom Neonschwarz-Album, das er zusammen mit Captain Gips und Gastsängerin Marie Curry auf YouTube veröffentlichte, großen Anklang fand, gründeten die drei das Projekt Neonschwarz und veröffentlichten 2012 über Audiolith die Extended Play Unter’m Asphalt der Strand. 2013 folgte eine Split-Single mit Kobito, auf der auch Spion Y von Laute Ansage als festes Crew-Mitglied vorgestellt wurde.

2013 erschien Johnny Mausers Soloalbum Der Katze entkommen.

Im Vorfeld des G20-Gipfels 2017 in Hamburg veröffentlichte er über YouTube einen Mobilisierungssong für die Welcome-to-Hell-Demo. Der Song war kurz darauf auf YouTube nur noch eingeschränkt verfügbar, da es laut dem Streaming-Dienst-Anbieters unangemessene Inhalte verbreiten könnte.[3] Zudem mussten die Kommentare deaktiviert werden, da Mauser von rechten Diskutanten bedroht wurde.[5]

Am 1. September 2017 erschien sein viertes Soloalbum Mausmission gleichzeitig mit Captain Gips Soloalbum Klar zum Kentern.[6] Anschließend gingen die beiden gemeinsam auf Tour.[7]

Privatleben

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Johnny Mauser lebt im Hamburger Szeneviertel St. Pauli.[3] Er studierte Erziehungswissenschaften[8][9] und arbeitet heute als Sozialarbeiter.[10]

Johnny Mauser bezeichnete sich selbst gern als „Zeckenrapper“,[11] nimmt allerdings heute Abstand davon, da er sich nicht darauf reduzieren lassen will. Auf persönliche Texte verzichtet er weitestgehend. Seine Texte sind überwiegend politisch motiviert und weisen eine Nähe zu Positionen der antideutschen, Autonomen Szene und der Antifa auf.[3][6] Musikalisch versucht Mauser auf seinen Soloalben etwas härteren Rap zu bieten als zusammen mit Neonschwarz. So verzichtet er beispielsweise dort auf gesungene Hooks und orientiert sich eher am Boom bap. Auch neuere Einflüsse wie Trap verwendet er, allerdings sind seine Alben dennoch eher am klassischen Hip-Hop orientiert.

Diskografie

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Soloalben

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  • 2009: Politisch motivierte Sprachgewalt (Downloadalbum)
  • 2010: Neonschwarz (mit Captain Gips, Downloadalbum)
  • 2011: Die Sendung mit dem Mauser (Downloadalbum, LP über Audiolith Records)
  • 2013: Der Katze entkommen (MC/CD/LP, Audiolith Records)
  • 2017: Mausmission (CD/LP, Audiolith Records)

Mit Neonschwarz

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  • 2012: Unter’m Asphalt der Strand (EP, Audiolith Records)
  • 2013: In deiner Stadt/Fangen spielen (Split-Single mit Kobito, Audiolith Records)
  • 2014: Fliegende Fische (Album, Audiolith Records)
  • 2016: Metropolis (Album, Audiolith Records)
  • 2018: Clash (Album, Audiolith Records)
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Commons: Johnny Mauser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bürgerlicher Name bei discogs.com
  2. „Doch mehr Aufmerksamkeit als erwartet“. Utopia, 24. Juni 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2013; abgerufen am 4. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jugendzeitung.net
  3. a b c d Katharina Schipkowski: Musik für die Szene: Johnny Mauser. Hier kommt der Zeckenrapper. In: Die Tageszeitung. 4. Juli 2017 (taz.de).
  4. Patrick Gesing: Nazifreie Zone: Verfahren gegen Audiolith-Rapper eingestellt. Publikative.org, 27. Juli 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. April 2016; abgerufen am 29. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/publikative.org
  5. Johnny Mauser über Polit-Rap, den G20-Gipfel und sein neues Album „Mausmission“ (Interview). Rap-n-blues.com, 5. Juli 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. August 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rap-n-blues.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. a b Mathias Meis: Johnny Mauser: Mausmission. Intro.de, 28. August 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2017; abgerufen am 29. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intro.de
  7. rap.de präsentiert: Captain Gips & Johnny Mauser gehen auf Tour. Rap.de, 15. Juni 2017, abgerufen am 29. August 2017.
  8. Ilrike Schmidt: Osnabrücker Verwaltung gesteht Fehler ein und nimmt Bescheid zurück. Osnabrücker Zeitung, 10. November 2012, abgerufen am 15. Oktober 2015.
  9. Kaye Lomas: “Selbstbewusst aber Selbstlos”. Luenblogburg, 6. März 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2012; abgerufen am 4. Mai 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lueneblogburg.de
  10. Jan Tölva: »Manche sagen, ich sei zu alt für sowas«. Jungle World, 30. Januar 2014, abgerufen am 9. November 2019.
  11. Johnny Mauser bei laut.de