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KZ Manager ist der Name verschiedener den Nationalsozialismus und Rassismus verherrlichender[1] Computerspiele.

Die Urversion des Spiels wurde in den 1980er-Jahren für den Commodore 64 programmiert. Neben der C64-Version gibt es das Spiel auch für andere Computersysteme. Unter dem Namen KZ Manager Millennium existiert eine Windows-Version dieses Spieles. Die Version für den Commodore Amiga wurde im Juli 1989 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert und im November 1990 bundesweit eingezogen und unterliegt damit einem Verbreitungsverbot. Am 11. Juni 2014 wurde das Spiel folgeindiziert und dabei auf Teil B der Liste jugendgefährdender Trägermedien eingetragen.[2]

KZ Manager ist eine Wirtschaftssimulation, in welcher der Spieler die Verwaltung in einem Konzentrationslager übernimmt. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Türken zu vergasen, um vom Hilfsarbeiter zum KZ-Manager aufzusteigen. Im Spielverlauf muss der Spieler entscheiden, wie viele Türken jeweils vergast oder im Arbeitslager eingesetzt werden, damit Geld für weitere Türken und Gas erwirtschaftet werden kann.[3]

In einem Bericht des Simon Wiesenthal Center, der 1991 von Linda Rohrbough verfasst wurde, wird die Amiga-Version beschrieben, die im Gegensatz zur „technisch primitiv“[4] dargestellten C64-Version eine sehr gute Grafikqualität habe; die Autoren des Spiels hätten Kenntnisse von der Computerspielherstellung.[5]

In Deutschland wird KZ Manager oft als Paradebeispiel für Spiele genannt, die den Nationalsozialismus oder Rassismus verherrlichen. Dieser Zusammenhang reicht von der Nennung in Medien wie New York Times,[6] Der Standard[7], Die Zeit[8] bis hin zur Beschreibung des Sachverhalts „Verherrlichung der NS-Ideologie, Rassenhass“ auf den Webseiten der BPjM.[1]

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  • Propaganda-Spiele: “KZ Manager” und “Quest for Bush”. In: ndr.de. 2. Dezember 2014, archiviert vom Original am 2. April 2015;.

Einzelnachweise

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  1. a b „Anreizen zum Rassenhass, Verherrlichung der NS-Ideologie“ auf den Webseiten der BPjM (Memento vom 3. Oktober 2009 im Internet Archive); auch BAnz AT 30.06.2014 B8
  2. BAnz AT 30.06.2014 B8
  3. https://fragdenstaat.de/dokumente/237598-kz-manager-inde-3595-v-vom-7-7-1989/
  4. Bericht über den Zusammenhang zwischen Rechtsextremisten und Computern auf den Webseiten des Innenministeriums NRW (Memento vom 8. Mai 2007 im Internet Archive)
  5. Linda Rohrbough: Racist computer games distributed by Nazis - KZ Manager and similar games exploit antisemitism - neo-Nazis circulating computer games with concentration camp theme. In: Newsbytes News Network. calbears.findarticles.com, 3. Mai 1991, archiviert vom Original am 11. März 2007; abgerufen am 11. Januar 2021 (englisch, Linda Rohrbough vom Simon Wiesenthal Center über rassistische Computerspiele).
  6. Video Game Uncovered in Europe Uses Nazi Death Camps as Theme. In: The New York Times. 1. Mai 1991, abgerufen am 30. März 2022.
  7. "Sittliche Gefährdung": Die verbotenen Spiele der 1980er-Jahre. 21. November 2017, abgerufen am 30. März 2022.
  8. Henning Sussebach: Ich gegen alle: Eine Autobiografie aus der virtuellen Kampfzone. In: Die Zeit 20/2002. zeit.de, 8. Mai 2002, abgerufen am 11. Januar 2022.