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Das Konklave 1914 tagte vom 31. August bis zum 3. September 1914. Es war nötig geworden, nachdem Papst Pius X. am 20. August desselben Jahres gestorben war. Am Ende wurde Giacomo della Chiesa, der Erzbischof von Bologna, zu Papst Benedikt XV. gewählt.

Wappen des Kardinalkämmerers während der Sedisvakanz
Papst Pius X. †
Papst Benedikt XV.

Das Konklave fand traditionell in der Sixtinischen Kapelle statt. Insgesamt waren zehn Wahlgänge erforderlich, um den neuen Pontifex zu wählen. Zu den papabili zählten der letztlich gewählte Giacomo Della Chiesa, Pietro Maffi und Agostino Richelmy.

Die Wahl stand im Zeichen des Streits zwischen den Integralisten, die dem strengen Antimodernismus-Kurses des verstorbenen Pius X. folgten und den progressiveren Kräften. Im ersten Wahlgang am 1. September 1914 entfielen je 12 Stimmen für die Kardinäle Maffi, der als ausgesprochener Modernisierer galt und Della Chiesa, der, obwohl gleichfalls in Opposition zu dem Antimodernismus-Kurs als gemäßigterer Reformer im Sinne der Politik Papst Leos XIII. und seines Staatssekretärs Rampolla galt. Basilio Pompili erhielt 9 Stimmen und auf den Staatssekretär Pius X., Kardinal Rafael Merry del Val, Speerspitze der Integralisten, entfielen 7 Stimmen.[1] In den kommenden Wahlgängen gingen die Stimmen von Maffi nach und nach auf Della Chiesa über, es schien aber so, als würden die Integralisten seine Wahl blockieren können. Als Merry del Val die Aussichtslosigkeit seiner eigenen Kandidatur erkannte, versuchte er, die konservativen Stimmen auf Kardinal Domenico Serafini zu konzentrieren. Im zehnten Wahlgang erreichte Della Chiesa jedoch schließlich exakt die notwendige Zweidrittelmehrheit von 38 Stimmen. Merry del Val verlangte, dass überprüft werde, ob Della Chiesa sich möglicherweise selbst gewählt hatte. Diese Prüfung wurde vorgenommen, bestätigte aber die Wahl Della Chiesas.[2] Dieser nahm den Papstnamen Benedikt XV. an.

Teilnehmende Kardinäle

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Insgesamt waren 65 Kardinäle wahlberechtigt, doch nur 57 der Purpurträger nahmen auch tatsächlich am Konklave teil. Dies war trotzdem überraschend, da es zweifelhaft war, ob einige Kardinäle wegen des gerade ausgebrochenen Ersten Weltkrieges auch kommen konnten. Die acht übrigen Kardinäle erschienen verspätet oder mussten auf Grund einer Krankheit ihre Teilnahme absagen. Die Mehrheit der Kardinäle (31) kam aus Italien, es waren jedoch auch vier Kardinäle aus Österreich-Ungarn und zwei aus Deutschland anwesend. Wie bereits im Konklave 1903 waren die zwei Brüder Serafino und Vincenzo Vannutelli Mitglieder des Konklave. Ersterer leitete in seiner Funktion als Kardinaldekan die Wahl.

Während der Sedisvakanz wurden folgende Ämter von diesen Kardinälen ausgeübt:

Anwesende Kardinäle

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Abwesende Kardinäle

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Einzelnachweise

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  1. John-Peter Pham: Heirs of the Fisherman, Oxford 2004, S. 105
  2. John-Peter Pham: Heirs of the Fisherman, Oxford 2004, S. 106