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Leon Kratzer

deutscher Basketballspieler

Leon Kratzer (* 4. Februar 1997 in Bayreuth) ist ein deutscher Basketballspieler.

Basketballspieler
Basketballspieler
Leon Kratzer
Spielerinformationen
Geburtstag 4. Februar 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Bayreuth, Deutschland
Größe 212 cm[1]
Position Center
Vereinsinformationen
Verein Paris Basketball
Liga ProA
Trikotnummer 21
Vereine als Aktiver
Bis 002011 Deutschland BBC Bayreuth
2011–2016 Deutschland TSV Tröster B’güßbach (JBBL/NBBL)
2013–2015 Deutschland BCM Baunach
2015–2017 Deutschland Brose Bamberg
2015–2017 Deutschland → Baunach Young Pikes
2017–2018 Deutschland s.Oliver Würzburg
000 0 2018 Deutschland Brose Bamberg
2018–2020 Deutschland Skyliners Frankfurt
2020–2023 Deutschland Telekom Baskets Bonn
seit002023 FrankreichFrankreich Paris Basketball
Nationalmannschaft1
Seit 0 2020 Deutschland Deutschland 15 Spiele[2]
1Stand: 01. Juli 2024

Kratzer ist der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Marc Suhr. Bereits in seiner Jugend wechselte er innerhalb Oberfrankens in die Nachwuchsmannschaften des damaligen deutschen Herren-Meisters Brose Baskets, deren beste Nachwuchsspieler im TSV Tröster Breitengüßbach organisiert waren. Ab 2013 lief der frühere Jugendauswahlspieler zudem für die Herren des BCM Baunach in der zweithöchsten deutschen Spielklasse ProA auf. Zur Saison 2015/16 erhielt Kratzer einen Profivertrag bei den Brose Baskets,[3] wurde aber auch weiter beim TSV Breitengüßbach in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) sowie mit Doppellizenz bei den Baunachern in der 2. Bundesliga ProA eingesetzt. Nach einer Station in Würzburg und einer kurzen Rückkehr nach Bamberg schloss er sich den Skyliners Frankfurt sowie danach den Telekom Baskets Bonn an. 2023 wechselte er nach Frankreich.

Karriere

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Nachdem Kratzer als einer der jüngsten Spieler im Kader in der Saison 2010/11 bereits einzelne Spiele für seinen Stammverein aus Bayreuth in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) absolviert hatte,[4] wechselte er im Anschluss zum regionalen Konkurrenten TSV Tröster Breitengüßbach, der mit dem damaligen deutschen Herrenmeister Brose Baskets aus Bamberg kooperierte und dessen aussichtsreichste Nachwuchsspieler in seinen Mannschaften konzentrierte. Im zweiten Jahr zog die Mannschaft 2013 mit nur einer Saisonniederlage in das JBBL-Finalspiel ein, wo man trotz 25 Punkten und 18 Rebounds von Kratzer vor eigenem Publikum beim Endturnier jedoch dem Nachwuchs des deutschen Herren-Rekordmeisters Bayer Giants Leverkusen 54:64 unterlag.[5] Mit der deutschen Jugendauswahl zeigte Kratzer bei der U16-Europameisterschaftsendrunde 2013 beim Zwischenrundensieg gegen den späteren Europameister Spanien mit 22 Punkten und 20 Rebounds eine ähnliche gute Leistung,[6] doch die Auswahl um JBBL-MVP Niklas Kiel belegte nach drei abschließenden Niederlagen im K.-o.-System von Medaillen- und Platzierungsrunde nur den achten Platz. Nachdem Kratzer anschließend 2013 altersmäßig in den Kader der U19-Mannschaft des TSV Tröster Breitengüßbach in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) aufgerückt war, verpasste er mit der NBBL-Mannschaft zweimal den Einzug in das NBBL-Top Four-Turnier. Dies war dem NBBL-Meister von 2012 und Vizemeister 2011 und 2013 seit der Gründung der NBBL 2006 ansonsten nur im Jahr 2010 passiert. Bei der U18-EM-Endrunde 2015 war Kratzer gleichwohl wieder im Kader der deutschen Nachwuchsauswahl vertreten, die erneut nur den achten Platz erreichte.

Nachdem die Herrenmannschaft des TSV Tröster Breitengüßbach als Farmteam der Brose Baskets nach über zwei Jahrzehnten Zweitliga-Zugehörigkeit 2013 in die Regionalliga abgestiegen war, rückte die Herrenmannschaft des Aufsteigers 1. FC Baunach an die Stelle als Farmteam des Bamberger Erstligisten. Für die ProB-Saison 2013/14 rückte auch Kratzer mit Doppellizenz in den Baunacher Herrenkader, der unter der Firma Bike-Café Messingschlager in der dritthöchsten Herren-Spielklasse antrat. Nach mäßigem Saisonstart konnte man am Saisonende auf dem achten Platz der Gruppe Süd gerade noch die Play-offs um den Aufstieg erreichen, in denen man dann aber bis in die Finalserie einzog. Trotz der Niederlage in der Finalserie in Hin- und Rückspiel gegen das Farmteam BAWE OTB des Erstligisten EWE Baskets Oldenburg hatte man damit das Aufstiegsrecht in die zweithöchste Spielklasse ProA erreicht. Im Unterschied zum ProB-Meister BAWE OTB nahm das Baunacher Farmteam dieses Recht auch wahr und verpasste in der ProA-Runde 2014/15 als Aufsteiger auf dem neunten Platz nur knapp den Einzug in die Aufstiegs-Play-offs in die höchste Spielklasse. Die Spielanteile von Kratzer bei den Herren erhöhten sich dabei von durchschnittlich gut zehn Minuten pro Spiel in der ProB-Hauptrunde über mehr als eine Viertelstunde in den ProB-Play-offs 2014 auf knapp 20 Minuten Einsatzzeit pro Spiel in der ProA 2014/15. Sein erstes Double-Double in der zweithöchsten Herren-Spielklasse erreichte Kratzer im Heimspiel gegen die Paderborn Baskets Ende Februar 2015 mit zwölf Punkten und 14 Rebounds in 22 Minuten Einsatzzeit. Bis zum Saisonende erreichte Kratzer noch ein weiteres Double-Double und ließ noch vier weitere in bislang zehn Einsätzen zu Beginn der folgenden ProA-Saison 2015/16 folgen, in denen sich seine Einsatzzeit auf mehr als 25 Minuten pro Spiel erhöhte.

Im Sommer 2016 reiste er mit der U20-Nationalmannschaft zur EM nach Finnland und schloss das Turnier auf dem vierten Rang ab.[7]

Im Anschluss an die Saison 2016/17 wurde Kratzer in der Abstimmung der 2. Basketball-Bundesliga zum ProA-Spieler des Jahres gewählt.[8] Vom Internetdienst eurobasket.com wurde er als bester deutscher Spieler des ProA-Spieljahres ausgezeichnet.[9] Zur Saison 2017/18 wechselte er zu s.Oliver Würzburg.[10] Bei der U20-Europameisterschaft im Sommer 2017 erreichte er mit der deutschen Mannschaft den siebten Gesamtrang und erzielte im Schnitt 8,6 Punkte je Begegnung.[11]

Im Jahr 2018 meldete sich Kratzer zum Draft-Verfahren der NBA an,[12] ließ seinen Namen aber im Juni 2018 wieder von der Kandidatenliste streichen.[13]

Seine Würzburger Zeit dauerte ein Jahr, er wurde in der Saison 2017/18 in 28 Bundesliga-Partien eingesetzt, in denen er im Durchschnitt 3,3 Punkte erzielte. Im Juli 2018 gab Brose Bamberg Kratzers Rückkehr bekannt.[14] Im November 2018 wechselte er zum Bundesliga-Konkurrenten Skyliners Frankfurt.[15] Im Mai 2019 wurde er in die A2-Nationalmannschaft berufen[16] und schloss mit dieser im Juli 2019 die Teilnahme an der Sommeruniversiade in Neapel auf dem fünften Rang ab.[17] Anfang Februar 2020 berief ihn Bundestrainer Henrik Rödl erstmals ins Aufgebot der A-Nationalmannschaft[18] und verhalf ihm im selben Monat im EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich zum ersten Länderspieleinsatz.[19]

 
Kratzer als Teil der Nationalmannschaft (2023)

Im Sommer 2020 wechselte Kratzer innerhalb der Bundesliga zu den Telekom Baskets Bonn.[20] Mit der Mannschaft gewann er im Mai 2023 die Champions League,[21] im Juni 2023 wurde man Zweiter der deutschen Meisterschaft.[22] Er folgte in der Sommerpause 2023 dem Bonner Trainer Tuomas Iisalo zu Paris Basketball.[23] Kratzer gewann mit Paris im Februar 2024 den französischen Ligapokal Leaders Cup.[24] Im April 2024 kam der Sieg im Eurocup hinzu.[25] In der französischen Meisterschaft erreichte man 2024 die Endspiele, in denen man Monaco unterlag.[26] Kratzer nahm 2024 mit der deutschen Nationalmannschaft an der Olympia-Vorbereitung teil, wurde aber von Bundestrainer Gordon Herbert nicht in den endgültigen Kader für das Turnier berufen.[27]

Erfolge und Auszeichnungen

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Commons: Leon Kratzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eberhard Spaeth: Basketball: Der Bayreuther Leon Kratzer erfüllt sich seinen Traum. Nordbayerischer Kurier, 28. März 2015, abgerufen am 21. November 2015 (siehe Bildunterschrift).
  2. Länderspiele von Leon Kratzer. Mahr.SB-Vision.de, abgerufen am 1. Juli 2024 (Statistiken auf semi-offizieller Webseite).
  3. Brose Baskets statten Leon Kratzer mit Langzeitvertrag aus. Brose Baskets, 18. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. November 2015; abgerufen am 21. November 2015 (Medien-Info).
  4. Teams der JBBL Ost – Spieler-Steckbrief: Leon Kratzer / Saison 2010/2011. Nachwuchs-Basketball-Bundesliga, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. November 2015; abgerufen am 21. November 2015 (Individuelle Saisonstatistiken).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nbbl-basketball.de
  5. NBBL/JBBL TOP4 2013: JBBL Finale 2013. Nachwuchs-Basketball-Bundesliga, 2013, abgerufen am 21. November 2015 (Medien-Info).
  6. Germany - Spain / U16 European Championship Men (2013). FIBA Europa, 12. August 2013, abgerufen am 21. November 2015 (englisch, Spielstatistiken).
  7. U20-Herren verpassen EM-Medaille. In: www.basketball-bund.de. Deutscher Basketball Bund, archiviert vom Original am 10. August 2016; abgerufen am 21. März 2024.
  8. Das Warten hat ein Ende. In: 2. Basketball-Bundesliga bei facebook.com. 7. Juni 2017, abgerufen am 17. Juni 2023.
  9. ProA 2016-2017. In: eurobasket.com. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  10. Leon Kratzer wechselt nach Würzburg. In: infranken.de. 22. Juni 2017, abgerufen am 17. Juni 2023.
  11. Germany at the FIBA U20 European Championship Division A 2017. In: FIBA. Abgerufen am 17. Juni 2023 (englisch).
  12. 2018 NBA-Draft sees 236 early entry candidates. In: ABS-CBN. 25. April 2018, abgerufen am 17. Juni 2023.
  13. Forty-three international early entry candidates withdraw from NBA Draft 2018. In: NBA. Abgerufen am 17. Juni 2023 (englisch).
  14. Basketball: Brose Bamberg holt Leon Kratzer zurück. In: Bayrischer Rundfunk. 12. Juli 2018, abgerufen am 17. Juni 2023.
  15. Leon Kratzer verlässt Brose Bamberg. In: Brose Bamberg. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  16. A2-Herren: Universiade. In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  17. Universiade: A2-Herren auf Platz fünf. Deutscher Basketball Bund, archiviert vom Original am 12. Juli 2019; abgerufen am 21. März 2024.
  18. EM-Qualifikation Herren: 14 Spieler nominiert. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  19. DBB-Herren bezwingen Frankreich. Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 23. Februar 2020.
  20. Von Frankfurt nach Bonn: Leon Kratzer kommt zu den Baskets. In: Telekom Baskets Bonn. 31. Juli 2020, abgerufen am 17. Juni 2023.
  21. Tanja Schneider, Tobias Schild: 77:70 gegen Hapoel Jerusalem: Die Telekom Baskets Bonn gewinnen die Champions League. In: Generalanzeiger Bonn. 15. Mai 2023, abgerufen am 2. Juni 2023.
  22. Nordrhein-Westfalen: Baskets Bonn verlieren BBL-Titelkrimi in Ulm. In: Tagesschau. 16. Juni 2023, abgerufen am 17. Juni 2023.
  23. Talel Kliti: Leon Kratzer, nouveau rempart du Paris Basketball. In: Paris Basketball. 8. Juli 2023, abgerufen am 8. Juli 2023 (französisch).
  24. Paris remporte la Leaders Cup. In: Paris Basketball. 19. Februar 2024, abgerufen am 9. März 2024 (französisch).
  25. Paris outlasts Bourg 81-89 to sweep to the trophy! In: Eurocup. 12. April 2024, abgerufen am 12. April 2024 (englisch).
  26. L'AS Monaco conserve sa couronne de champion de France ! In: Ligue Nationale de Basket. 12. Juni 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (französisch).
  27. Rupert Fabig: Basketball: Entscheidung gefallen – Hollatz nicht bei Olympia dabei. In: Hamburger Abendblatt. 12. Juli 2024, abgerufen am 12. Juli 2024.