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Maasbracht

Gemeinde in den Niederlanden

Maasbracht (anhören/?) ist eine Ortschaft mit 7025 Einwohnern in der niederländischen Provinz Limburg und zugleich die Bezeichnung einer früheren Gemeinde.[1]

Maasbracht
Flagge des Ortes Maasbracht
Flagge
Wappen des Ortes Maasbracht
Wappen
Provinz  Limburg
Gemeinde Flagge der Gemeinde Maasgouw Maasgouw
Fläche
 – Land
 – Wasser
10,8 km2
8,67 km2
2,13 km2
Einwohner 7.025 (1. Jan. 2024[1])
Koordinaten 51° 9′ N, 5° 53′ OKoordinaten: 51° 9′ N, 5° 53′ O
Bedeutender Verkehrsweg A2 E25 A73 N276
Vorwahl 0475
Postleitzahlen 6019, 6051, 6065, 6067, 6075, 6101
Lage von Maasbracht in der Gemeinde Maasgouw
Lage von Maasbracht in der Gemeinde Maasgouw
Lage von Maasbracht in der Gemeinde MaasgouwVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte
St. Gertrudis mit dem aus Mergelstein errichteten Kirchturm des 14. Jahrhunderts

Geschichte

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Die Leonardus-Mühle in Maasbracht

Archäologische Funde belegen, dass in Maasbracht bereits in prähistorischer Zeit Fischer ansässig waren. In einer Urkunde Arnulfs von Kärnten erscheint Maasbracht 888 als „Warachte“, als der König dem Marienstift zu Aachen den dortigen Besitz bestätigte. Er berief sich dabei auf eine Urkunde Kaiser Lothars II., die aber verschollen ist.

Mit dem Bau des Julianakanals in den 1920er Jahren entwickelte sich Maasbracht zu einem der größten Binnenhäfen der Niederlande, hauptsächliches Frachtgut war Steinkohle aus den nahegelegenen südlimburgischen Zechen um Heerlen. Nach Schließung dieser Zechen ist der Frachtumschlag im Maasbrachter Hafen ab ungefähr 1970 erheblich zurückgegangen.[2]

Vom Mai 1940 bis Januar 1945 war Maasbracht von Soldaten der Wehrmacht besetzt. Am 23. Januar befreiten britische Soldaten während der Operation Blackcock Maasbracht.

Die frühere Gemeinde Maasbracht wurde zum 1. Januar 2007 mit den Gemeinden Heel (mit den Ortschaften Heel, Beegden, Panheel und Wessem) und Thorn zur Gemeinde Maasgouw verschmolzen. Die ehemalige Gemeinde Maasbracht hatte am 31. Dezember 2006 13.587 Einwohner. Ihre Fläche betrug 25,98 km². In der Gemeinde lagen folgende Orte: Brachterbeek, Laak, Linne, Maasbracht, Ohé en Laak und Stevensweert.

Lage, Wirtschaft und Sehenswürdigkeiten

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Maasbracht aan de Maas und die Maasplassen
 
Blick von der Schleuse Maasbracht über einen Teil des Hafens und des Ortes, im Hintergrund das im Ortsbild stets präsente Kraftwerk
 
Skulptur und Restaurant beim Kreisverkehr

Der Ort Maasbracht liegt in der Mitte der Provinz Limburg zwischen Weert, der belgisch-niederländischen Grenze und Echt-Susteren unmittelbar an der Maas. Die Autobahn A2 von der belgisch-niederländischen Grenze in Eijsden bei Maastricht nach Amsterdam über Eindhoven überquert bei Maasbracht die Maas, im rechts der Maas gelegenen Autobahnkreuz Het Vonderen zweigt von der A2 die Autobahn A73 nach Nijmegen über Roermond ab.

Der von Maastricht aus kommende Julianakanal als Seitenkanal zur Maas endet flussabwärts gesehen in Maasbracht, kurz vor dem Kanalende am Rande des Hafengeländes befindet sich die Drei-Kammer-Schleuse Maasbracht. Die Maasbrachter Schleuse verfügt mit 11,85 Metern über die größte Fallhöhe aller Schleusen in den Niederlanden. Ferner beginnt in der Nähe Maasbrachts der Kanal Wessem–Niederweert (Schleuse Panheel). Über zwei weitere Schleusenanlagen östlich von Heel kann entweder die Maas über den Durchstich eines Maasbogens in Richtung Roermond unmittelbar oder der an Roermond vorbeiführende und wieder in die Maas mündende, aber eine Schleusung einsparende, Lateraalkanal Linne-Buggenum, eines weiteren Seitenkanals zur Maas, befahren werden.

Es gibt in Maasbracht ein Internat für Kinder von Binnenschiffern sowie ein Museum zur Geschichte der Binnenschifffahrt. Im Hafen kann der alte Segel-Lastkahn „Nooit Volmaakt“ besichtigt werden. Sehenswert ist ferner der im 14. Jahrhundert aus Mergel ausgeführte Kirchturm der St. Getrudiskerk unmittelbar am Hafen sowie die Leonardusmühle, eine Turmwindmühle.

 
Sonnenaufgang über der Clauscentrale

Das weithin sichtbare Kraftwerk Clauscentrale wird mit Erd- und Biogas von dem Energieversorger Essent betrieben und kann kurzfristig nach Bedarf bis zu acht Prozent des niederländischen Stroms produzieren. Die beiden Kraftwerksblöcke wurden 1977 bzw. 1978 in Betrieb genommen und 1993/1994 zu sogenannten Start-Stop-Einheiten umgerüstet.

Durch die Gewinnung von Kies aus Gruben entlang der Maas entstanden zahlreiche, zumeist mit der Maas verbundene, Seen, die Maasplassen. Diese dienen heute in erster Linie dem Wassersporttourismus.

Viele Menschen in der ehemaligen Gemeinde leben vom Obstanbau oder pendeln in die umliegenden Städte zur Arbeit.

Sitzverteilung im Gemeinderat

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Bis zur Auflösung der Gemeinde ergab sich seit 1982 folgende Sitzverteilung:

Partei Sitze[3]
1982 1986 1990 a 1994 1998 2002
CDA 5 7 5 4 3 6
Democraten Maasbracht 2 2 3
Maasfractie 3 3 3 2
VVD 2 2 1 1 2
Kernenbelangen 2 1 2
PvdA 2 2 1 1 1 2
Lijst Prejean b 1
Lijst Graus c 1 1 1
Maaseiland b 2 2 1
Maasland Combinatie 1
Lijst Smeets 1 2
Lijst Noldes d 3 0
Lijst-Streng 0
Gesamt 13 13 15 15 15 15
a 
Zum 1. Januar 1991 wurden die Gemeinden Linne, Ohé en Laak und Stevensweert nach Maasbracht eingemeindet.
b 
Bei den Gemeinderatswahlen 2002 schlossen sich die Parteien Lijst Prejean und Maaseiland der CDA an.
c 
Die Lijst Graus ging im Jahre 2002 in die Partei Democraten Maasbracht auf.
d 
Im Jahre 1982 kandidierte die Lijst Noldes unter dem Namen „Lijst Cnoops“.

Städtepartnerschaft

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Persönlichkeiten

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Commons: Maasbracht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kerncijfers wijken en buurten 2024. In: StatLine. CBS, 14. Oktober 2024, abgerufen am 20. Oktober 2024.
  2. Website der Gemeinde Maasgouw mit Informationen zu Maasbracht, abgerufen am 3. August 2011 (in Niederländisch) (Memento des Originals vom 7. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeentemaasgouw.nl
  3. Sitzverteilung im Gemeinderat: 1982–2002, abgerufen am 6. August 2018 (niederländisch)