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Manabu Horii

japanischer Eisschnellläufer

Manabu Horii (jap. 堀井 学 Horii Manabu; * 19. Februar 1972 in Muroran, Hokkaidō, Japan) ist ein ehemaliger japanischer Eisschnellläufer und Politiker. Zuletzt partei- und fraktionslos repräsentierte er den Verhältniswahlblock Hokkaidō im Shūgiin, dem Unterhaus des nationalen Parlaments. Bis 2024 war er Mitglied der Liberaldemokratischen Partei (LDP), darin der Abe-Faktion.

Manabu Horii (2017)

Bei den Olympischen Spielen 1994 gewann er die Bronzemedaille über 500 m und 1997 bei den Einzelstreckenasienmeisterschaften in Obihiro Gold über 1000 Meter. Auch wenn er 1996 bzw. 1997 Weltrekorde über 1000 m bzw. im Sprintvierkampf aufgestellt hat, konnte er seinen Erfolg von 1994 nicht mehr wiederholen. Im Jahr 2002 beendete er seine Eisschnelllaufkarriere.

Bei den Regionalwahlen 2007 wurde Horii für die LDP im Einmandatswahlkreis Noboribetsu ins Präfekturparlament Hokkaidō gewählt, 2011 im Amt bestätigt.[1] Für die Shūgiin-Wahl 2012 hatte die LDP im Juli 2012 Horii als Kandidaten im 9. Wahlkreis Hokkaidō festgelegt, dem Wahlkreis des ehemaligen Premierministers Yukio Hatoyama.[2] Hatoyama kandidierte nicht mehr, und Horii setzte sich gegen den Demokraten Tatsumaru Yamaoka und zwei weitere Kandidaten mit 55,2 Prozent der Stimmen klar durch. Den Wahlkreis gewann er 2014 und 2017 gegen Yamaoka (Kibō no TōKDP); bei der Wahl 2021, als die Kommunistische Partei Japans im Wahlkreis Hokkaidō 9 erstmals auf eine eigene Nominierung verzichtete, unterlag er Yamaoka knapp um rund drei Prozentpunkte, gewann aber einen der vier LDP-Sitze bei der Verhältniswahl in Hokkaidō.

Von 2017 bis 2018 während des umgebildeten dritten und vierten Kabinetts Abe war Horii einer der drei parlamentarischen Sekretäre (daijin seimukan) im Außenministerium. Im September 2023 wurde er bei der zweiten Umbildung des zweiten Kabinetts Kishida zum „Vizeminister“ (fuku-daijin) im Kabinettsamt berufen. Bereits im Dezember 2023 trat er wie alle vier Minister und die meisten Staatssekretäre der Abe-Faktion im Skandal um schwarze Faktionskassen zurück.[3][4]

Im Zuge des Kickback-Skandals um schwarze Kassen vor allem der Abe-Faktion ab 2023 ermittelte die Staatsanwaltschaft Tokio im Sommer 2024 auch gegen Horii, der im Juli die LDP-Fraktion verließ und seinen Parteiaustritt einreichte. Horii gab zu, in Verstoß gegen das Wahlgesetz undeklariertes Bargeld aus der Faktionskasse erhalten zu haben. Er kündigte zunächst an, bei der nächsten allgemeinen Unterhauswahl nicht mehr antreten zu wollen,[5][6] trat dann aber doch schon am 28. August 2024 als Abgeordneter zurück.[7]

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Commons: Manabu Horii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Yomiuri Shimbun: Einheitliche Regionalwahlen 2011, Ergebnisse Parlament Hokkaidō (Memento vom 6. September 2011 im Internet Archive)
  2. Hatoyama could face tough re-election bid against Horii. In: The Japan Times. 5. Juli 2012, abgerufen am 11. Juli 2012 (englisch).
  3. 自民党安倍派の5副大臣ら辞表提出、政治資金問題で. In: Nihon Keizai Shimbun. 14. Dezember 2023, abgerufen am 7. Januar 2024 (japanisch).
  4. Kishida replaces Cabinet ministers; Hayashi Becomes Chief Cabinet Secretary; Economy, Communications and Agriculture Ministers. In: The Japan News. 14. Dezember 2023, abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
  5. 堀井学氏が自民離党 公選法違反の疑い、政権にまた痛手. In: Nihon Keizai Shimbun. 18. Juli 2024, abgerufen am 9. August 2024 (japanisch).
  6. LDP’s slush fund fiasco continues as Horii admits to gifting cash. In: Asahi Shimbun Asia & Japan Watch. 23. Juli 2024, abgerufen am 9. August 2024 (englisch).
  7. (短信)堀井学衆院議員が辞職 公選法違反の疑い. In: Nihon Keizai Shimbun. 29. August 2024, abgerufen am 30. August 2024 (japanisch).