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Ein Markenpokal ist eine Serie von Veranstaltungen im Motorsport, bei der gleichartige Fahrzeuge einer Marke (zum Beispiel Ford) und Typs (zum Beispiel Fiesta) gegeneinander antreten.

Renault-5-Pokal am 6. Juli 1985 auf dem Nürburgring

Geschichte

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Bereits ab 1965 fuhren aus den USA importierte Formel V mit kostengünstiger VW-Käfer-Technik unter sich Rennen aus, die Formel Ford zog nach. In den frühen 1970er Jahren begann Renault, erst in Frankreich, danach in anderen Ländern wie Deutschland, eine Rundstrecken-Rennserie mit dem damals sehr populären Renault 5 durchzuführen. Das Neue daran war, dass der Wettbewerb nicht für Autos unterschiedlicher Marken ausgeschrieben war, beispielsweise Gruppe 2 bis Hubraumgrenze 1300 cm³, sondern dass exklusiv die Autos eines Herstellers an den Start gingen.

Hintergedanke war, dass sich der beste Fahrer durchsetzen und nicht ein Fabrikat sich wegen technischer Überlegenheit als schneller erweisen sollte – wobei sich die technische Überlegenheit je nach Strecke auch ändern kann, während bei Markenpokalen eine gewisse Konstanz gewährleistet wird.

Als Vorstufe existierte von 1966 bis 1969 in Frankreich ein Renault-Gordini-Cup, an dem Fahrzeuge des Typs R8 Gordini teilnahmen. Die offizielle Bezeichnung lautete „Renault 8 Gordini Pokal“. Dieser fand aber in den Medien weniger Beachtung.

Hersteller

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Automobilmarkenpokale mit Bezug zu Deutschland

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Motorradmarkenpokale mit Bezug zu Deutschland

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MZ-Cup-Fahrer der Saison 2018 bei der Siegerehrung im Autodrom Most

Weitere Markenpokale

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Reglement

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In vielen Fällen dient ein Kleinwagen als Basisfahrzeug. Die erlaubten Modifikationen bis hin zum Reifen (Fabrikat und Größe) und den Aufnähern auf dem Rennoverall sind detailliert vorgegeben. Da die durch den Markenpokal vorgegebenen Veränderungen über die erlaubten einer Fahrzeuggruppe (zum Beispiel Gruppe N) hinausgehen, aber die der nächsthöheren Gruppe A bei weitem nicht erreichen, sind die Fahrzeuge außerhalb ihrer Serie oft chancenlos. Teilweise sind die Fahrzeuge für den Breitensport sogar nicht homologiert.

Bei einer offeneren Austragungsart eines Markenpokals sind die Bewerber auch die Eigentümer des Fahrzeugs und für die Übereinstimmung mit dem Reglement verantwortlich. Bei dieser Variante ist der Einstandspreis (Kaufpreis für das Auto) höher; die laufenden Kosten beschränken sich auf verbrauchtes Material (im Motorsport eher ein weiter Begriff) und das Nenngeld. Dieses wird fast immer für die gesamte Saison im Voraus erhoben. Natürlich kann auch ein Rennstall die gesamte Logistik für mehrere Fahrer übernehmen.

Bei der restriktiveren Variante eines Markenpokals verbleibt das Fahrzeug beim Hersteller und wird von diesem an die Strecke geliefert. Die Fahrer bekommen zu jedem Rennen möglicherweise ein anderes Fahrzeug. Hier wird kein Kaufpreis fällig, sondern in vergleichbarer Höhe eine Jahresmiete.

Sport und/oder Marketing

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Bei manchen Serien ist der Markenpokal ein eigenes Geschäftsmodell, um das exklusive Rennfahrzeug zu verkaufen. Bei anderen Herstellern steht ein PR-Gedanke im Vordergrund, der vom eigentlichen Sport überleitet zu Bereichen wie Lifestyle und emotionaler Werbung.

Die Motorsport-Veranstaltungsserie Beru TOP 10 bildete viele Jahre ein bekanntes und eher breitensportlich orientiertes Umfeld für viele Markenpokale. Hochpreisige Serien sind dagegen häufiger im Bereich internationaler Automobilsport-Meisterschaften zu finden, so starten beispielsweise der Porsche Supercup respektive der Porsche Carrera Cup Deutschland regelmäßig im Rahmenprogramm der Spitzenserien Formel 1 bzw. DTM.

Einzelnachweise

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  1. Offizielle Website des MZ-Cups
  2. MZ-Cup – Einmal Norton Manx für Arme, in Klassik Motorrad, Zeitschrift, Heft 3/2022, Seite 69
  3. Oldie but Goldie, in PS – Das Magazin für sportliche Motorradfahrer, Zeitschrift, Heft 1+2/2023, Seite 93.